G Im Unterforum Mini-Lexikon - Beschreibung: Erklärungen zu Begriffen der Elektronik
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Jornbyte Moderator
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G: Giga-, Vorsatz vor Maßeinheiten mit der Bedeutung 109 -(Milliarden)-fach.
Galliumarsenid, GaAs: Halbleitermaterial, das für Dioden und Transistoren in der Höchstfrequenztechnik eingesetzt wird. Die Schaltzeit von Galliumarsenid-Dioden ist ca. viermal schneller als die von Siliziumdioden.
Galliumphosphid, GaP: Halbleitermaterial vorwiegend zur Herstellung von Leuchtdioden und Photozellen, aber auch für Höchstfrequenztransistoren eingesetzt.
Galliumnitrid, GaN: Halbleitermaterial wird seit einigen Jahren hauptsächlich zur Herstellung blauer und ultravioletter Leuchtdioden verwendet. Mindestens eine Firma (RfNitro) stellt auch Höchstfrequenz Leistungstransistoren aus GaN her.
Gamma-Strahlung: Durchdringende elektromagnetische Strahlung im Frequenzbereich zwischen 6*1018 bis 6*1020 Hz. Sie ist noch kurzwelliger als -> Röntgenstrahlung und entsteht beim Atomkernzerfall und läßt sich (wie auch andere elektromagnetische Strahlung z.B. Licht) durch Magnetfelder nicht ablenken.
Gasentladungsröhren: Röhre, die mit Gas gefüllt ist. Gasentladungsröhren sind meist mit zwei Elektroden ausgestattet. Die Stromleitung erfolgt über Elektronen und Ionen, die durch Stoßionisation der Gasatome entstehen. Je nach Art der Gasentladung unterscheidet man Gasentladungsröhren (Geiger-Müller-Zählrohr), Glimmentladungsröhren (Glimmlampe) und Bogenentladungsröhren.
Gate: Steuerelektrode an -> Feldeffekttransistoren und -> Thyristoren.
Gatter: Verknüpfungsglied in der kontaktlosen Technik. Gatter sind so aufgebaut, daß der Ausgang eine logische Funktion erfüllt, die von den Eingängen abhängig ist.
Ge: Chem. Formelzeichen für -> Germanium.
Geber: Meßaufnehmer oder -former, die mechanische in analoge elektrische Werte umwandeln. Man unterscheidet passive Geber, sie erzeugen elektrische Größen ohne Zuführen einer Hilfsspannung (z. B. Piezo-Geber) und aktive Geber; ihnen muß eine Hilfsspannung z.B. zum Betrieb eines eingebauten Vorverstärkers zugeführt werden.
Gegenkopplung: Bei der Gegenkopplung wird ein Teil des Ausgangssignals auf den Eingang zurückgeführt, wodurch die Verstärkung herabgesetzt wird. Mit der Gegenkopplung kann der -> Frequenzgang begradigt, der -> Klirrfaktor herabgesetzt und der -> Eingangswiderstand verändert werden.
Gegentaktverstärker: Verstärkerstufe, bei der je nach Schaltungsart zwei Transistoren in Reihe oder parallel geschaltet sind. Die Transistoren werden gegenphasig angesteuert, weshalb immer nur ein Transistor arbeitet. Die eleganteste Art des Gegentaktverstärkers ist der Aufbau mit Komplementärtransistoren. Hierbei werden zwei in der Leitungsart verschiedene Transistoren (npn und pnp) verwendet. Vorteilhaft ist, daß beide Transistoren phasengleich angesteuert werden können, da der npn-Transistor bei der positiven Halbwelle leitet und bei der negativen Halbwelle sperrt. Der pnp-Transistor arbeitet umgekehrt, ist also bei der negativen Halbwelle leitend und sperrt bei der positiven Halbwelle.
Genauigkeitsklasse: Die Angabe der Genauigkeit von mechanischen Meßinstrumenten und Schreibern in Prozent vom Skalenendwert. Man unterscheidet dabei zwischen Feinmeßgeräten und Betriebsmeßgeräten. Genauigkeitsklassen: Feinmeßgeräte: 0,1/0,2/0,5; Betriebsmeßgeräte: 1/1,5/2,5.
Generator: Allgemein: Erzeugt Wechsel- und Gleichstrom, z. B. durch Umwandlung von mechanischer Energie in elektrische Energie beim Wasserkraftwerk.
Glasfaser: Glasfaden mit einer Dicke von ca. 0,2 mm oder weniger. Anwendung: Isolierung, Kunststoffverstärkung, -> Lichtwellenleiter.
Geiger-Müller-Zählrohr: -> Zählrohr
Germanium: Halbleitermaterial zur Herstellung von Dioden und Transistoren. Die Schwellenspannung von Germaniumbauteilen liegt bei ca. 0,3 V. Die allerersten Transistoren bestanden aus diesem Material. Bei einer für höchste Frequenzen (größer 10GHz) eingesetzten neuen Art von bipolaren Silizium-Germanium-(SiGe)-Transistoren erlebt das Material etwa seit Beginn des neuen Jahrtausends eine Renaissance.
Gitter: Elektronenröhren enthalten i.d.R. neben der Elektronen emittierenden Kathode K und der positiven Anode A, die die Elektronen aufnimmt, eine Reihe von Gittern, mit denen man die Elektronen auf ihrem Weg zur Anode beinflussen kann. Man muß den Begriff Gitter nicht wörtlich nehmen, bei Verstärkerröhren handelt es sich meist um Drahtspiralen, die die stiftförmige Kathode umgeben, bei Elektronenstrahlröhren sind es Ringe oder Rohre durch die der Elektronenstrahl hindurchfliegt.
Die Gitter werden, von der Kathode ausgehend, fortlaufend als G1, G2, G3 usw. nummeriert.
G1, das Steuergitter, bei Elektronenstrahlröhren auch als Wehneltzylinder bezeichnet, bekommt gegen die Kathode eine negative Spannung, und beinflußt die Stärke des Elektronenstroms.
G2, bei Verstärkerröhren auch Schirmgitter genannt, liegt auf hoher positiver Spannung und beschleunigt die Elektronen.
G3, bei Verstärkerröhren auch Bremsgitter genannt, liegt bei Verstärkerröhren gewöhnlich auf Kathodenpotential, und dient dort der Unterdrückung von Sekundäremission. Bei Elektronenstrahlröhren wird es zur Fokussierung verwendet.
Glättung: Eine Maßnahme zur Verringerung des Wechselspannungsanteils einer pulsierenden Gleichspannung. Dies wird durch einen zur pulsierenden Gleichspannung parallelgeschalteten Kondensator (meist,-> Elko) realisiert. Es verbleibt jedoch immer ein Rest an Welligkeit, die sog. -> Brummspannung, die durch -> Siebung beseitigt werden muß.
Gleichrichter: Elektronische Schaltungen mit Transistoren und ICs benötigen für ihren Betrieb Gleichspannung. Diese wird meist über Transformatoren und Gleichrichter aus dem Netz entnommen. Gleichrichter sind Dioden, die wegen ihrer Durchlaß- und Sperrcharakteristik nur eine Halbwelle von Wechselspannungen passieren lassen. Man unterscheidet Einweg-, Zweiweg und -> Brücken-Gleichrichter.
Gleichspannung: Spannung, deren Wert sich über die Zeit nicht ändert. Variiert die Spannung periodisch, jedoch ohne Vorzeichenwechsel, spricht man von einer mit -> Wechselspannung überlagerten Gleichspannung oder von pulsierender Gleichspannung (nach Gleichrichtung einer Wechselspannung).
Glimmlampe: -> Gasentladungsröhren.
Graetz-Schaltung, Graetz-Gleichrichter: Anderer Name für -> Brückengleichrichter. (Nach dem Erfinder)
Grenzfrequenz: Frequenz, bei der die Ausgangsspannung eines Bauteils oder Verstärkers gegenüber der Bezugsfrequenz um 3 dB (Faktor 0,707) absinkt. Das entspricht einer Halbierung der Ausgangsleistung.
GS: Abk. für "Geprüfte Sicherheit". Siegel für elektronische Geräte in Deutschland. Es wird durch die Technischen Überwachungsvereine (TÜV) vergeben.
Gunn-Diode: Nach seinem Erfinder benanntes Halbleiterbauelement, meist aus Galliumarsenid (GaAs), dient zur Erzeugung von Mikrowellen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 19 Jan 2003 17:19 ] |
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