2 grundlagenfragen

Im Unterforum Grundlagen - Beschreibung: Grundlagen und Fragen für Einsteiger in der Elektronik

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Autor
2 grundlagenfragen

    







BID = 108541

tenim

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Beiträge: 20
 

  


ich weiss, diese fragen klingen bestimmt albern, aber ich würde gern eine erklärung haben.

1. stromrichtung
die physikalsiche stromrichtung ist die wahre stromrichtung, d.h. die elektronen fliessen von - nach +.
die technische stromrichtung ist genau umgekehrt definiert, ist falsch, hat sich aber eingebürgert.

jetzt meine frage 1:
wenn der strom wirklich von - nach + fliesst, müsste die lampe in meinem bild unten doch leuchten. tut sie aber nicht.
heisst das, das die beschriftung der polarität auf allen spannungsquellen umgekehrt ist, oder auf allen bauteilen, bei denen die stromrichtung eine rolle spielt???

2. der begriff "masse", bzw. nullpotenzial

ist das der + oder - pol der spannungsquelle oder nur eine willkürliche festlegung?
dadurch ist doch auch negative spannung möglich. heisst "negativ", das die stromrichtung umgekehrt ist?




[ Diese Nachricht wurde geändert von: tenim am 30 Sep 2004 18:54 ]

BID = 108552

hannoban

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Die Elektronen fließen tatsächlich von - nach +.
Aber + und - sind ja lediglich die Bezeichnung für das jeweilige Potenzial. Elektronen sind negativ(-) geladene Teilchen. Da wo zu viele davon vorhanden sind, ist demnach der minuspol, und da wo zu wenig sind, der pluspol. Technisch gesehen ist es aber Wurst, ob positive Teilchen zum negativen Potenzial fliessen (was wohl normalerweise nicht der Fall ist), oder ob negative Teichen zum positiven Potenzial fliessen. Deshalb hat man die Technische Stromrichtung nicht geändert; lediglich das Potential ist entscheident.

Natürlich ist es tatsächlich etwas verwirrend, wenn man sich die Schaltsymbole (z.B. der Diode anschaut), aber damit muß man eben leben (sollte auch zu schaffen sein, oder?)

Zu Frage 1:
Ist ja eigentlich schon beantwortet. Die Schaltsymbole wurden halt vor dieser Erkenntnis erstellt, und wurden nicht geändert. Deshalb leuchtet die Lampe in dieser Schaltung natürlich nicht, da die Diode verpolt ist.

Zu Frage 2:
Der begriff "Masse" ist keine feste Definition eines bestimmten Potenzials. Der Begriff "Erde" schon ehr.
Masse ist da, wo man das Massepotential haben möchte.

(Ich will hoffen, daß ich hier keine sch**** verzapft hab, aber so hab ich das gelernt und finde das auch begreiflich. Aber wenn´s doch sch**** war, wird das ganz bestimmt schon jemand berichtigen.)

MfG hanno...

BID = 108654

perl

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Bueno !

BID = 108787

hannoban

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Achja, eigentlich hätte ich noch eine Frage zu meinem eigenen Text:

Zitat :
...ist es aber Wurst, ob positive Teilchen zum negativen Potenzial fliessen (was wohl normalerweise nicht der Fall ist),...


Das "was wohl normalerweise nicht der Fall ist" hab ich einfach mal so geschreiben ohne es wirklich zu wissen. Ich habe nur so eine schwache Vision, daß ich in irgeneinem PDF über Gewitter und Blitze (müsste ich eigentlich irgendwo auf der Platte haben, aber hab ich leider irgendwie nicht gefunden) mal etwas davon gelesen habe, daß es positive Blitze gibt. Natürlich könnte ich das falsch verstanden haben, oder mich einfach nicht mehr erinnern. Kann es unter bestimmten Umständen wirklich passieren, daß sich positive Teilchen auf den Weg zum negativen Potenzial machen?

Wenn ich mir das mal selbst überlege, dann komme ich auf folgende Theorie:

Die normal üblichen leitenden Materialien (Metalle, Kohlenstoff, Halbleiter etc.) besitzen freie Elektronen. Diese sind leicht in Bewegung zu setzen. Deshalb werden sich wohl auch nur diese Elektronen bewegen. Hat man aber in einem Material KEINE freien Elektronen oder mögliche negative Ladungsträger, und obendrein eine ganz enorme Potenzialdifferenz wie es z.B. bei Gewitter der Fall ist, dann könnten sich ja villeicht doch auch mal positive Teilchen auf den Weg machen.

Ist diese Überlegung denn korrekt?

MfG hanno...

BID = 108806

perl

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Da es negative Elektronen gibt, die meisten Stoffe aber elektrisch neutral sind, muß es natürlich auch positiv geladene Teilchen geben.
In unserer normalen Welt, sind das die Protonen und andere positiv geladenen Ionen.
Allerdings beruht deren positive Ladung auf einem Mangel an Elektronen.

Außerdem sind diese Ionen mindestens rund 2000 mal schwerer als das Elektron, haben also ganz andere Eigenschaften.

Mit dem positiven Elektron, dem Positron, bekommt man es eigentlich nur zu tun, wenn man Kernchemie betreibt.

Es gibt aber tatsächlich positive Teilchen, die sich auf den Weg zur negativen Elektrode machen.

Ein Beispiel wären etwa die Cu2+-Ionen, die zum elektrolytischen Verkupfern verwendet werden.
Auch in Gasen sind positive Ionen möglich.
In Gasenentladungen z.B. sorgen sie für die Leuchterscheinungen.

In frühen Fernsehbildröhren, bei denen das Hochvakuum noch nicht so gut war, entstanden durch Elektronenbeschuß aus dem Restgas einige positive Ionen.
Diese Ionen wurden dann entgegengesetzt zu den Elektronen beschleunigt und schlugen in die Kathode ein, wo sie die aktive Schicht allmählich zerstörten.

Abhilfe brachte eine "Ionenfalle": Man macht einen Knick, vielleicht 10° in die Elektronenkanone und sorgt mit einem relativ schwachen Dauermagnet dafür, daß die Elektronen dem Knick folgen. Die Ionen auf Gegenkurs fliegen, weil sie viel schwerer sind, geradeaus in die Böschung.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 108837

hannoban

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Danke @perl!

Kann gut sein, daß diese PDF dem letzten Festplatten-GAU zum Opfer gefallen ist. Schade eigentlich!

Aber ich google mich mal nach "positiven Blitzen" durch´s Netz. Da scheint es einiges zu geben; Und Irgendwie interessiert mich das jetzt.

MfG hanno...

BID = 108895

nullus

Gesprächig



Beiträge: 190


Zitat :

Kann gut sein, daß diese PDF dem letzten Festplatten-GAU zum Opfer gefallen ist. Schade eigentlich!


HIER ist dein pdf

Nullus

BID = 108904

hannoban

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Das selbe ist es nicht. Aber auch gut. Und ich hatte das auch schon gefunden. Aber egal...

MfG hanno...

BID = 110752

tenim

Neu hier



Beiträge: 20


Zitat :
Der begriff "Masse" ist keine feste Definition eines bestimmten Potenzials. Der Begriff "Erde" schon ehr.
Masse ist da, wo man das Massepotential haben möchte.


also kann man masse an jedem punkt in der schaltung definieren? aber strom kann dort trotzdem fliessen, weil es ja nur eine interpretationssache ist, oder?

BID = 110809

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Zitat :
also kann man masse an jedem punkt in der schaltung definieren?

Jein.
Das ist ja nur ein anderes Wort für das Referenzpotential, auf das sich die Mess- oder Signalwerte beziehen.
Bei vielen Schaltungen fällt das mit der negativen Speisespannung zusammen, das muß aber bei weitem nicht so sein.
Das kann auch mal 1000V von Erde verschieden sein, wenn der ganze Schaltungsteil so hoch liegt.
Deshalb kann es auch durchaus verschiedene Massepotentiale in einem Gerät geben. Man schreibt dann eben dazu, welche Masse man meint.

Man wird den Punkt so wählen, daß man dort die "Masseleitung" eines Voltmeters anschließen könnte.
Da ein solches Meßgerät gewöhnlich Kapazität mit seiner Umgebung hat, wird man den Anschlußpunkt vernünftigerweise so wählen, daß dort möglichst keine Wechselspannungsanteile gegen die Umgebung, meist also Erde vorhanden sind, denn dann würde die Messung leicht verfälscht werden.



Zitat :
aber strom kann dort trotzdem fliessen

Ein bischen mehr Präzision im Ausdruck bitte !
"Fließen" bezeichnet eine Richtung ist deshalb für Strom angebracht, "dort" bezeichnet einen Ort und deshalb kann allenfalls etwas "von dort" oder "nach dort" fließen.


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