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Wechselrichter und Radiozeugs |
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BID = 107400
psiefke Schreibmaschine
Beiträge: 2636
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des zweite teil ist vermutlich ein "telefonrundspuch" empfänger.
Bild eingefügt
Zitat :
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Der Telefonrundspruch, auch bekannt unter der Abkürzung HF-TR oder NF-TR, war eine Art Kabelradio, eine Schweizerische Spezialität.
Das HF-TR-Markenzeichen Aus einem Prospekt der 80er Jahre
Die Firma Velectra AG mit der Marke Biennophone war der führende Hersteller von HF-TR-Geräten in der Schweiz !
Etwas zur Geschichte des Telefonrundspruchs:
1931 : Die vielen Mängel des drahtlosen Empfanges führten zum Entscheid, in der Schweiz den niederfrequenten Telefonrundspruch NF-TR einzuführen. Ausgewählte Radioprogramme werden als Niederfrequenzsignal via Telefonnetz übertragen ( siehe auch Technik weiter unten ).
1940 : Der hochfrequente Telefonrundspruch HF-TR wird eingeführt. Für die PTT-Schweiz plant die Sport AG ( Biennophone ) eine Ausstellungsanlage, welche an der Landesaustellung 1939 erstmals gezeigt wird. Der HF-TR ermöglicht die gleichzeitige Übertragung mehrerer Programme auf Frequenzen ausserhalb des Telefon-Frequenzbereiches. Der NF-TR wird nach und nach abgeschaltet, bleibt jedoch noch für ca. 20 Jahre in Betrieb.
1956 : Es werden nun 6 Programme via HF-TR übertragen.
1969 : Mehr als 400'000 Telefonrundspruch-Anschlüsse gibt es in der Schweiz.
1998 : Der Hochfrequenztelefonrundspruch HF-TR wird abgestellt, die modernen Übertragungstechniken wie ISDN, vertragen sich nicht mehr mit dem veralteten HF-TR. Zudem stellt die Industrie kaum mehr TR-Komponenten her.
Etwas Technik:
Niederfrequenztelefonrundspruch NF-TR
Um eine möglichst naturgetreue Wiedergabe von Musik und Gesang zu erreichen erfolgte die Übertragung in einem Frequenzbereich von etwa 50 bis 7000 Hz. Der NF-TR konnte mit jedem Telefon abgehört werden. Die Abbildung zeigt die prinzipielle Schaltung des NF-TR von der Zentrale bis zum Teilnehmer.
Die Musikprogramme wurden einzeln in der Telefonzentrale verstärkt und je eines auf die Kontakte des Programmwählers Pr geschaltet. Zwischen zwei Programmanschlüssen war immer eine Kontaktbank des Wählers leer gelassen, damit bei Fehlschaltungen nicht zwei Programme zusammen auf einer Leitung gehört wurden. Für die Weiterschaltung waren immer zwei Impulse nötig. Die Ausgangsspannung des Kopplungstransformators betrug je nach Entfernung des Teilnehmers von der Zentrale 2.5 Volt oder 5 Volt. In grösseren Ortschaften waren 6 Programme wählbar. Der Programmwähler Pr wurde durch einen Programmschalter vom Teilnehmer aus gesteuert. Damit durch die Programmwahl keine Belegung der Verbindungsaggregate eintrat, erfolgte sie eindrähtig über den b-Draht und zurück über die Erde.
Während eines Telefongesprächs des Teilnehmers wurde der TR-Anschluss in der Zentrale vom Relais TR abgeschaltet, was ein grosser Nachteil war. Da nur kleine Leistungen auf die Leitung gegeben werden konnten ( einige Milliwatt ) , war beim Empfänger ein Verstärker notwendig. Diese wurden auch von Biennophone hergestellt, der Programmschalter war jeweils direkt im Empfänger eingebaut.
Zu Beginn der 40er Jahre wird nur noch der viel vorteilhaftere HF-TR installiert, der NF-TR wird nach und nach abgeschaltet, bleibt jedoch bis in den 60er Jahren in Betrieb.
Hochfrequenztelefonrundspruch HF-TR
Die Vorteile des HF-TR gegenüber des NF-TR:
1. Keine Unterbrechung des Empfangs während Telefongesprächen
2. Es waren nicht unbedingt spezielle Empfangsapparate notwendig, ausser einem Radioempfänger mit Langwellenbereich.
3. Es konnten mehrere Mithörer ohne eigenen Telefonanschluss angeschaltet werden, da jeder sein Programm wählen
konnte.
Beim HF-TR wurde Niederfrequenz in modulierte Hochfrequenzströme umgewandelt und über die Telefonleitung zum Teilnehmer gesandt. In der Telefonzentrale wurde für jedes Programm durch einen kleinen HF-Sender eine Trägerfrequenz im LW-Bereich erzeugt, welche mit der Tonfrequenz des Muiskprogrammes moduliert ( Amplitudenmodulation AM ) wurde und dem Abonnenten über die normale Telefonleitung zugeführt wurde. Alle 6 Programme wurden gleichzeitig auf die Leitung gegeben.
Kanal 1: 175 kHz
Kanal 2: 208 kHz
Kanal 3: 241 kHz
Kanal 4: 274 kHz
Kanal 5: 307 kHz
Kanal 6: 340 kHz
Auf der Empfangsseite diente eine spezielle HF-TR-Steckdose als Abschluss der Leitung ( 600 Ohm ) und mit einem Koaxialkabel wurde die Verbindung zu den Empfangsapparaten hergestellt. Der Abonnent benötigte somit einen gewöhnlichen Radioapparat mit Langwellenbereich. Die Programmwahl erfolgte durch Abstimmung im Langwellenbereich auf die einzelnen Frequenzen, analog dem normalen Radioempfang.
-> interessanter Link zum Thema HF-TR !!
auch in Deutschland gab es den Drahtfunk, jedoch wurde er bereits 1963 abgestellt -> Hier ein paar Infos zu diesem Thema
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( http://www.mypage.bluewin.ch/oldradio/site11.htm )
_________________
phil
PS:
Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären. |
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BID = 107559
sycatern Gelegenheitsposter
Beiträge: 74 Wohnort: Berlin-13437
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Ich vermute das ist ein HOTELRADIO
wie es in Schweizer hotels ueblich war.
Dazu werden vom zentralradio ein paar Sender
in das Hotelkabel auf speziellen Frequenzen eingespeist
die dann gehoert werden koennen.Macht man wohl wegen
irgendwelchen Rundfunkrecht so kompliziert. |
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BID = 107561
sycatern Gelegenheitsposter
Beiträge: 74 Wohnort: Berlin-13437
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sorry
zu spaet
Habe den Thread davor nicht gesehen.
als deutscher kannte ich die dinger nur aus
Hotels.Aber das ist ja noch schaerfer.
Bloederweise kann man dann als nicht Schweizer
nix damit anfangen.
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BID = 107626
Kusi Gerade angekommen
Beiträge: 1 Wohnort: Schweiz
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Hallo
In der Tat handelt es sich hier um einen sog. HF-TR-Empfänger (Hochfrequenz-Telefonrundspruchempfänger) aus der Schweiz.
Ueber HF-TR steht im vorletzten Thread mehr.
Der "Komet" wurde von der Firma Velectra AG in CH-Biel-Bienne (Marke Biennophone) hergestellt und unter dem Namen der Firma Komet verkauft.
Jahrgang von diesem Empfänger: 1971.
Wie oben ersichtlich ist er auch in der Schweiz seit Ende 1998 nicht mehr zu gebrauchen. Ausser in einigen Hotels und Spitälern, wo es noch HF-TR-Geräte im Einsatz gibt, welche mit Umsetzern funktionieren.
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BID = 107634
Steppenwolf Schreibmaschine
Beiträge: 1757 Wohnort: Zürich, Schweiz
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.. Ok, danke für die Hilfe!!
Also ist meine Kiste wertlos....
So fies!
Gruss
Mario
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BID = 107752
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Nö, wieso wertlos?
"In dem Zustand nicht sinnvoll zu betreiben" würde es eher treffen.
Aber dann taugt es immer noch fürs Museum oder zum Ausschlachten/Umbauen!
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BID = 107807
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36211 Wohnort: Recklinghausen
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Sollte man also in die Abteilung "Historische Technik" verschieben.
Als Einzelgerät habe ich sowas noch nie gesehen. Ich kannte nur die Beschriftung auf den Skalenscheiben von alten Rundfunkgeräten und den Hintergrund der Langwellenübertragung über das Telefonkabel.
Letztendlich ist das ganze ein Vorläufer der heutigen DSL-Technik.
_________________
-=MR.ED=-
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BID = 107992
Steppenwolf Schreibmaschine
Beiträge: 1757 Wohnort: Zürich, Schweiz
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Habs mal bei Ebay reingeknallt... Also wenn einer Interesse hat...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Admin am 1 Okt 2004 22:09 ]
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BID = 108003
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Naja, warten wirs mal ab.
Nur bei dem Preis für Dein Bauelemente-Sortiment hast Du Dich wohl vertippt. Das Startgebot sollte sicherlich 100 cent betragen und nicht etwa 100 € ...
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BID = 108864
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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edit: verdammt, schon wieder die zweite seite übersehen. kann man das rechts unten nicht ein bisschen hervorheben?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 1 Okt 2004 17:14 ]
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