also mit den ganz alten aderfarben habe ich auch schon so einiges erlebt, beser gesagt ich habe es noch nie gesehen das in einem haus (gebäudeteil) alle aderfaben richtig aufgeteilt waren. also nicht (rt=PE; GR=N; SW=L). hab "alles" schon gesehen ( RT=N GR=L und dann eine verbindung zu den "neuen" aderfarben RT+G/G und GR+BL und keine klassische nullung!!! und dann an verbraucher G/G=N, BL=L!!!

aber auch bei den "neuen" aderfarben hab ich schon pfusch²³ gesehen G/G als L; usw!!

Shark1

Ja genau , als Stift war ich damals bei Neueinziehen von Leitungen in Rohre dabei , ohne Farbindex - man lernte damals zwar besser , weil Köpfchen statt Tabellen - aber es war so wie es zum Zeitpunkt der Installation eben war - hatte man grünen Draht , wurde tatsächlich alles in grün eingezogen und durchgebimmelt vor dem Verdrahten !!

Waren andere Farben noch im Servicefahrzeug , konnte man beliebig aufteilen wie man es gerne hätte !

gretel

Zitat :

aber es war so wie es zum Zeitpunkt der Installation eben war - hatte man grünen Draht , wurde tatsächlich alles in grün eingezogen und durchgebimmelt vor dem Verdrahten !!

Yo, so ungefähr muß das hier in diesem Haus auch abgelaufen sein. Originalinstallation alles in schwarz (teerimprägnierte Textiladern, tlw. lose in Gips, tlw. verrohrt). 1962 wurde dann das Bad komplett saniert, neue Verschaltung L1 und L2 in grün, PE in rot, wo vorhanden (ging präzise vom Infrarot-Heizstrahler zur Verteilerdose und von dort zur Wasserleitung), Netzform war damals 220V-Dreieck, kein N. Sonst: 2x gelb, 2x violett (so waren die Zählerzuleitungen), 2x weiß, 2x braun,...
Ich weiß, daß mit den farben viel gepfuscht wird. Aber 2 rote oder der ganze haufen schwarze sind einfach so selten dämlich, daß mir schon der gesunde Menschenverstand sagt, daß das keine gute Idee ist. Nix gegen alles schwarz, solang der PE rot oder gelbgrün ist. Das is das einzige, was ich verlange. Und bitte eben nix im gleichen Rohr was man damit verwechseln könnte, also z.B. ein 2. Roter.
Naja, die Installation dort in de ist sowieso toll. 500mA-FI, LS. 3x H15A und 1x H20A, Zählervorsicherung IIRC H25A. Jede Menge doppelt geklemmt, lose, unisolierte Dräähte im Verteiler, und JEDE EINZELNE SCHRAUBE LOCKER! Ich hab mehrere Tage damit verbracht alle Schrauben nachzuziehen. ZweiS tecker waren schon angeschmort.

was hälst von rot/rot mit geschaltetem L zwischen 2 Wechselschaltern ? ist mir bei unten beschriebener Aktion auch untergekommen.

Und da wir gerade dabei sind, was ist denn so schlechtes am Blechrohr. Hab hier noch > 90% und vor wenigen Wochen aus einem TN-C ein TN-C-S errichtet (naja nicht ganz, 50cm Kabel zur HV fehlen noch, der Rest aber in sw/bl/gegü).
Aber bevor ich jetzt eine auf den Deckel bekomme, dass ich das Blechrohr auch tauschen müsste (Bestandsschutz damit wohl gefallen), nein das steht nicht zur Debatte. Die Wände sind noch sooo schön tapeziert

1999/2000 in Wr. Neustadt. Abseits der Innenstadt.
Eine ganz normale Stadtwohnung. Vormieter war ein Hobbybastler. Alles schön und gut. In der Küche ein Verteiler, welcher 3 G/G hatte und einer L, einer N und einer PE. Gleiches Spiel an der Steckdoser der Wama.
Was machte ich also? Richtig. Abklemmen.
Danach hatte weder die Steckdose noch die Therme Saft.
Der Verteiler war eingegips. Hab 2 Tage nach dem Verteiler gesucht. Neue Drähte rein fertig. Nachdem wir einen Rohrbruch hatten und den Estrich erneuern mussten zogen wir aus.
Aber die nächste Wohnung war nicht anders. Auch da war die Elektrik deftig im Eimer.
Also bevor man sich eine Wohnung mietet oder kauft, öffnet mal einige Verteiler und seht nach ob alles OK ist.

_________________
Es ist nicht mein Ziel mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen eine Tür zu finden. Also warum kompliziert, wenn’s einfach geht.

Abgesehen von gewissen regionalen Differenzen scheint "kreative Elektrik" in allen Ländern dieser Erde gleichmäßig vertreten zu sein. Die Story mit den 3 gelbgrünen hat mir auch schon ein Schwede von seiner Wohnung in Stockholm erzählt. Und eingegipste Lusterklemmen und russische Flickstellen sind schon fast ein Markenzeichen der genialen bastler.
Wie wir die Wohnung hier übernommen haben, sah die Elektrik so aus: in fast allen Steckdosen Steg mit schwarz und grau, kein PE. In der Küche 2x Schuko, 1x flexible PVC-Schlauchleitung mit sw/gr/rt, richtig belegt, 1x 2 schwarze Textildrähte (L und Lampendraht) und einmal eine halbierte 0,75mm2 Zwillingsleitung mit scharzem isolierband umwickelt (N). Aus den verteilern (Holzrahmen mit Blechdeckeln, sofern vorhanden, im Vorzimmer "Papierdeckel", d.h. 4 Schichten Tapete) gingen aber fast ausnahmslos schwarze Stoffdrähte weg. Genaueres Suchen legte dann frei: gezwirbelte und vergipste Verbindungen an div. ehemaligen Wandlampenauslässen (vielleicht warens auch AP-Steckdosen, ich hab keine Ahnung, jedenfalls der damals typische Konusdübel mit 10mm-Loch für die Leitungen), unter der Tapete gezwirbelte Verbindungen, so ziemlich alle jemals bekannten leitungstypen (einschließlich einer mir bis dato nicht bekannten Leitung mit 2 oder 3 Textiladern und Messingblechumhüllung für AP-Installation, wie heißt das Zeug eigentlich?), schmorende Klemmstellen, Drähte die bei der ersten Berührung zerbröselten, alles total übersichert (0,75mm2 und 16A träge sind wohl nicht so ganz die feine englische Art), falsche Farben (Stegleitung: L gelbgrün, N schwarz und PE blau), Stegleitung AP unter Tapete auf Holz angenagelt, 6V gegen Erde auf einer Wand,... Wenn ich je dazukomme, sie zu scannen kann ich einen riesigen haufen Fotos dieser Glanzstücke posten.

Hallo Trumbaschl,

ich lausche immer wieder gebannt Deinen Beschreibungen...

Fotos hier sehen will!!!

Dafür verrate ich Dir auch, daß die gesuchte Leitung z.B. unter dem Begriff "umhüllter Rohrdraht" bekannt war.

Gruß,
sam2

...schade dass ich damals in Hongkong (noch unter Union Jack Flagge) keine Aufnahmen der elektrischen Verdrahtung vor den normalen Wohnhäusern und Hütten gemacht habe !
Das war ne scharfe Sache !

gretel