KLare Ansage, ja, man kann!
Z.B. wenn man mit der einen Hand den N und mit der anderen den L berührt. Das bekommt der FI (wenn man halbwegs isoliert steht) leider überhaupt nicht mit...

Und:
Für die Frage der tödlichen Wirkung von Wechselstrom kommt es nicht auf die Spannung, sondern auf den Strom an! Wenn ca. 50mA mehr als eine viertel Sekunde lang über das Herz fließen, tritt Herzkammerflimmern auf, was ohne sofortige medizinische Hilfe den Tod zur Folge hat.

Deswegen kommt es bei der Frage, ob man einen Stromschlag mit 230V oder 400V überlebt, vor allem auf die wirksamen Widerstände an. Dabei hat das Körperinnere einen sehr geringen Widerstand, entscheidend ist der Übergangswiderstand an der Berührungsstelle mit der Haut. Wenn der hoch genug ist (trockene Hornhaut) passiert nicht viel, ist er aber gering genug (feuchte Babyhaut) dann genügen schon weit geringere Spannungen als 230V für den Exitus!
Außerdem hat der Strom noch andere für den Menschen schädliche Wirkungen, z.B. in Form von Verbrennungen und Augenverblitzungen durch Lichtbögen. Auch infolge von an sich nicht lebensgefährlichen Strömen sind schon genügens Leute gestorben, wenn man z.B. aufgrund der resultierenden Muskelkrämpfe von der Leiter fällt...


Wenn man den Versuchsaufbau vorher selbst durchmessen darf, wäre (natürlich nur bei ausreichenmd geringen Nennfehlerstrom des FI, also höchstens 30mA) der "Aquariumsversuch" durchaus machbar.


Also bitte all das NICHT nachmachen!!! Oder zumindest vorher ne gute Lebensversicherung abschließen...

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Grundsätzlich ist ein Fi-Schutzschalter nur ein Summenstromzähler , d.h. er vergleicht Ausgehenden mit zurückkommendem Strom und schaltet bei Erreichen des Fehlerstromes (steht auf FI aussen drauf) ab.
Ganz sicher ist dies auch nicht , stell Dir mal vor bei meinem Kollegen hat es in unserer Schaltschrankabteilung vor der Prüftafel mit dem kompletten Anschluss über FI so komisch mit dem Verteilerschrank umgehauen , dass er im Isolierten Schutzbereich zu liegen , leider unter dem Schrank , kam und es nur den PE Leiter von der Klemme abgerissen hatte - also Schrank war nicht vollständig mit seinen Stromschienen abgeschaltet , sondern die Phasen und N Leiter waren noch dran , genauso wie mein Kollege mit einer blanken Prüfklemme auf einem N-Niveau und mit einer Hand ungeschickt auf einem Aussenleiter - und das mehrere Minuten lang ,ehe ich die Prüftafel abgeschaltet habe - war zufällig in die Firma gekommen und sah das Unglück - was war passiert : Isolierfläche hat Fehlerstrom verhindert , und es kam kein ausreichend grosser Abschaltstrom für die LS-Schalter (Prüftafel) zusammen , also hat der Kollege mit seinem Körper den Nulleiter gestellt , dem FI war es - wie gesagt und erklärt - egal !
Auch ist das nur eine rechteckige Box - inwieweit die immer zuverlässig ausschaltet (?) mag man nicht sagen !
Sollte sich bei diesem Aquariumtest ein Produktionsfehler (falscher Fehlerstromaufdruck , etc...) eingeschlichen haben - dann gibt es tatsächlich Todesfälle zu beklagen.

Stromschlag ist nicht gleich Stromschlag - es kommt auf die Verhältnisse an !
Wo kommt es zu einem Schluss und wie lange ?(Hautwiderstände sind auch immer verschieden etc...)

400V sind es meistens nicht - auch wenn viele das erzählen , entweder war es ein satter Kurzschluss mit Hilfe Werkzeug von Aussenleiter gegeneinander oder nur ein Aussenleiter gegen direkten N- oder PE-leiter ... die meisten sprechen dann stolz von 400Volt abbekommen.
Sollte wirklich mal einer zwischen zwei Aussenleitern dranhängen , noch dazu mit jeweils einer Hand - dann gute Nacht Marie - tödlicher als elektr. Stuhl !
- da unser Brustsystem diese Art der Strombehandlung nicht gut verträgt und Organe tödlich verletzt werden.
grüße

Das ganze ist schon interessant! Müsste bei dem Vorfall mit dem Kollegen nicht der LS raus gehen, da der Körper(durchschnittlich) einen eher kleinen Widerstand hat was zur Folge hat, dass ein großer Strom fließen kann?
Hm, wenn der große Strom dann fließt, nützt der fallende LS demjenigen auch nicht mehr viel

muss noch was zu diesem Fi Versuch loswerden:
ein Fi ist ein Schutz. Kein Spielzeugs. Man fährt auch nicht mitm Auto gegen eine Wand und sagt es passiert nichts, ich hab' einen Airbag.
Auch wird mit solchen Versuchen der Eindruck vermittelt, das Ding sei die Allzweckwunderwaffe und wenn da nur genug Fi verbaut sind, dann kann ja garnichtsmehr schief gehen.

zu den 230Volt: ja man kann's überleben. In meinem Fall hats leicht gekitzelt, aber garkeine Schäden hinterlassen. Nur ein wenig schaluer bin ich geworden: ja, man sollte alle Steckdosen in einem Raum vor dem Arbeiten auf Spannungsfreiheit hin überprüfen

Seine HAnd hat wie ein Schnitzel gerochen ... " nur noch eine Zitrone drüber und guten Appetit" waren seine Wort auf dem Weg mit dem Notarzt in KSK - begleitet von Polizei , denn die hören Notrufe auch immer mit.
Hat es letztendlich überlebt !
grüße

Zitat :

ja, man sollte alle Steckdosen in einem Raum vor dem Arbeiten auf Spannungsfreiheit hin überprüfen

Allerdings... ist mir als 6-jähriger passiert, in der Version: mna sollte bei Arbeiten an der Kupplung eines Verlängerungskabel schon sichergehen, daß man den Stecker rausgezogen hat...

Aber manchmal kriegt man völlig nichtsahnend unangenehm einen gewischt und kann das kaum vermeiden. Im April hab ich auf einem Flohmarkt einen Plattenspieler ausprobiert. Geht nicht, also will ich den Stecker wieder rausziehen... *britzel* Holzboden und Gummisohlen dürften das Schlimmste verhindert haben, aber die rechte Hand war noch minutenlang unangenehm taub.
Der Isolationsfehler am Stecker ließ sich übrigens durch messen nie nachweisen und war nicht mehr reproduzierbar, ich rätsle immer noch.

Hallo Trumbaschl,

wie kommst Du denn (im Fall des GFlohmarkt-Plattenspielers) auf einen Isolationsfehler?

Wäre da nicht ein Spannung gegen Erde führender Schutzleiterbügel der Steckdose wesentlich wahrscheinlicher...

Freut mich aber, daß Du auch das überlebt hast!


Gruß,
sam2

Wien = kein Schutzleiterbügel ;)

Wieso das denn?
Auf so einem Flohmarkt gibt es doch jede Menge alte Wasserleitungsrohre...

Ich hab den Spezialstecker am Plattenspieler berührt, nicht den Eurostecker.
Ich wollte ihn fester reindrücken, in der Vermutung er könne einen Wackler haben (ging sehr streng rein und ich meinte vielleicht sei er nicht ganz drin). Ich greife den Stecker fest an und bssssss. Sauglück gehabt, daß ich trotzdem sofort wieder weggekommen bin. Hab dann Reste von isolierband gefunden, also dürfte da tatsächlich ein Fehler bestehen, aber finden konnte ich ihn nicht.

Außerdem berühre ich _nie_ Schutzleiterbügel außer die Steckdose ist gemessenerweise freigeschaltet und gegen wiedereinschalten gesichert.