Selektivität im Zählerschrank

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Autor
Selektivität im Zählerschrank
Suche nach: zählerschrank (1235)

    







BID = 86919

blademaker

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Ich hab ein Hausanschluss mit 3x63A dieser ist mit 5x16mm² zum Zählerkasten geführt. Dort geht er auf die SLS Schalter 3x50A. Die Verteilung im Schrank ist ja standartmässig mit 10mm² Kabel durchgeführt. Wenn ich aber jetzt zu den Etagen gehe, bzw zum Durchlauferhitzer, Sauna, etc. Selbst wenn ich dazu 5x10mm² nehme, darf ich dann nur 3x35A Neozed Schmelzsicherung nutzen?

Normal müßte zu den Etagen ja keine sicherung gesetzt werden, oder? Weil ist ja keine Querschnittsänderung im Schrank 10mm² und zum Etagenverteiler auch 10mm², wäre nur ein Unterbrecherschalter im Zählerschrank vorzusehen, stimmt das so oder irre ich da?

BID = 86922

sam2

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Hallo blademaker,

ich hab gewisse Schwierigkeiten, Deine Frage zu verstehen. Und das liegt wohl nicht nur daran, daß man Standard hinten mit einem ganz weichen "Tee" schreibt...


Also:
Wie viele Abgänge zu Etagen-Unterverteilern sollen das werden? Wie lange ist die jeweilige Verbindungsleitung? Verlegeart?
Wie hoch ist die Last jeweils?

Die Regel, bei Querschnittsverringerungen Sicherungen anzuordnen, gilt NICHT in der Umkehrung. Auch aus anderen Gründen kann dies erforderlich sein!

Wenn Du die Leitungen ausreichend stark wählst, könnte man zwar auf Sicherungen in den Abgängen verzichten. Ob das sinnvoll ist, wäre ne andere Frage. Denn dann müßtest Du u.U. die FI in der teuren 63A-Ausführung nehmen etc.

Es soll sogar EVU geben, die trotz des Vorhandenseins von SLS Zählernachsicherungen explizit fordern. Also auch mal dort nachfragen!

Und was hat das Ganze jetzt genau mit der Selektivität zu tun...?


Also bitte mehr Details, dann sehen wir weiter.
Danke!


Gruß,
sam2

P.S.
Großes Lob für die durchgehend 5-adrige Ausführung!!!

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 29 Jul 2004 11:08 ]

BID = 86930

blademaker

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Es sieht so aus, im Zählerschrank ist noch gleich ein Verteilerfeld für den Keller mit eingebaut. Die Frage ist jetzt hypothetisch, wenn ich von diesm z.B. zu einem DLE gehen will, dürfte ich diesen nur noch mit 3x35A absichern? Weil bin ja mit dem SLS-Schalter 3x50A vorhergehend und soviel ich weiß bedeutet Selektivität bei Sicherungen, daß nachfolgende in Reihe geschaltete Sicherungen immer um eine Stufe verringert werden müssen.

Zu den Etagen sind es 8m und 12m, hierbei ist es mir eigentlich nicht ganz so wichtig, da ich ohne Probleme ein Neozedelement mit 3x35A vorsetzen kann, da auf den Etagen keine höhere Leistung beansprucht wird. Wäre halt nur die Frage gewesen ob ich mir dieses sparen könnte?

BID = 86933

sam2

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Na, dann schau Dir mal die Auslösekennlinien der SLS-Schalter an!

Und willst Du wirklich in den kleinen Etagen-UVs 63er FI setzen müssen??? Oder machst Du nur die absolute Badezimmer/Außensteckdosen-Minimallösung (dann nehme ich das Lob von vorhin gleich wieder zurück...)?


Die von Dir erwähnte Stufungsregel gilt so nur bei Sicherungen gleicher Bauart und gleichen Herstellers (bei unterschiedlichem Hersteller 2 Nennstufen). Bei Mischungen verschiedener Überstromschutzorgane sieht es wieder ganz anders aus.

Innerhalb der Verbrauchsanlage ist es sowieso nicht ganz so wild.
Wichtig ist vor allem, daß die Selektivität zu Sicherungen im verplombten Bereich sichergestellt ist!


BID = 86939

blademaker

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Sprich einen DLE dürfte ich trotzdem noch mit 3x50A Neozed absichern?

In die Etagen verbaue ich i.d.R. einen CD440D sprich FI 4-polig 40A 30mA und lasse meistens das gesamte Stockwerk drüber laufen, Flur ausgenommen (Schlaf- und Wohnzimmer je nach Kundenwunsch), Flur damit man wenigstens noch den Sicherungskasten findet, falls der FI mal Abends auslöst . Okay, damit hat sich die Frage mit dem 35A Neozedelement erübrigt, hätte eh eins gesetzt, grml .

[ Diese Nachricht wurde geändert von: blademaker am 29 Jul 2004 12:11 ]

BID = 86944

chris66

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Hi blademaker,

Ja, theoretisch darfst Du einen DLE mit 50A absichern. Du darfst ihn auch mit 315A absichern. Denn, wie sich aus den Bezeichnungen ergibt, handelt es sich bei Sicherungen und Leitungs-Schutzschaltern in der Installationstechnik eben um Sicherungsorgane für die Leitung und NICHT für die daran angeschlossenen GERÄTE. Möglicherweise gibt aber der Hersteller vor, dass der DLE mit z.B. maximal 20A abzusichern ist, dann verwendet er Deinen Leitungsschutz gleich als Geräteschutz. Wenn Du dann höher absicherst, fällt Dein DLE möglicherweise aus der Gewährleistung raus!

ciao
chris

BID = 86945

Deneriel

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Darf ich mal (leicht OT) fragen, was für ein Monsterdurchlauferhitzer das ist, der mit 3x50A abgesichert sein soll?

BID = 86949

chris66

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@Deneriel,

Es-han-delt-sich-um-Lei-tungs-schutz-or-ga-ne!

Wenn er lustig ist, kann er auch eine 15-Watt Birne dran anschließen, vorausgestzt, in die Leuchtenklemmen paßt ein 102 rein.

chris

BID = 86959

blademaker

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Zitat :
chris66 hat am 29 Jul 2004 12:25 geschrieben :

Hi blademaker,

Ja, theoretisch darfst Du einen DLE mit 50A absichern. Du darfst ihn auch mit 315A absichern. Denn, wie sich aus den Bezeichnungen ergibt, handelt es sich bei Sicherungen und Leitungs-Schutzschaltern in der Installationstechnik eben um Sicherungsorgane für die Leitung und NICHT für die daran angeschlossenen GERÄTE. Möglicherweise gibt aber der Hersteller vor, dass der DLE mit z.B. maximal 20A abzusichern ist, dann verwendet er Deinen Leitungsschutz gleich als Geräteschutz. Wenn Du dann höher absicherst, fällt Dein DLE möglicherweise aus der Gewährleistung raus!

ciao
chris


Ist ja schön das du es hier nochmal erklärt hast, aber ich weiß wofür Sicherungen gut sind.
Nur gibt es zumindest hier in Deutschland die Vorschrift, welche besagt, falls ich mich irren sollte bitte berichtigen, das Sicherungen die in Reihe geschaltet sind zum Verbraucher hin immer kleiner werden müssen, egal wie dick du das Kabel machst. Sprich wenn du vom HAK mit 16mm² weg gehst, dieses im HAK mit 63A absicherst und du dann über deinen Verteilerkasten, in welchen du eine Zwischensicherung einbaust, damit du nicht immer den HAK aufschliessen mußt, weiter mit 16mm² zu von mir aus einer 25W Lampe gehst,darfst du im Verteilerkasten, trotz des weiterhin verwendeten 16mm², nur noch mit 50A absichern.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: blademaker am 29 Jul 2004 13:03 ]

BID = 87243

Deneriel

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Beiträge: 981
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@sam66:
Mea culpa!

Vielleicht sollte ich doch nochmal über die Postings drüber lesen ;-)
Daß die 50A (3x50A) als Leitungsschutz gedacht sind ist mir schon klar. Ich wollte mit meiner Frage eher meine Verwunderung zum Ausdruck bringen eine Leitung zu einem Endgerät zu legen, die 3x50A verpacken kann (mitsamt der Leitungsschutzschalter). Was ist denn das für ein Monster von Durchlauferhitzer? Wäre es nicht sinnvoller einen entsprechend kleineren Querschnitt und eine entsprechend kleinere Sicherung einzusetzen? (oder bei großer Leitungslänge halt nur eine kleinere Sicherung wegen dem Spannungsabfall)

Ich KANN schon eine 15W Birne mit 10qmm anschließen, aber SINN ergibt das in der Regel trotzdem nicht - man kann ja zum Spaß mal berechnen wie LANG die Leitung sein darf um bei einer Last von 15W an Wechselstrom (is ja nur ne Birne - wo soll ich da mit den anderen beiden Außenleitern hin?) den maximalen Spannungsabfall nicht zu überschreiten. ;-)

Ich hoffe meine Frage ist dadurch jetzt etwas verständlicher geworden.

mfg, Deneriel

BID = 87245

sam2

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Deneriel schrieb am 2004-07-29 12:27 :

Zitat :

Darf ich mal (leicht OT) fragen, was für ein Monsterdurchlauferhitzer das ist, der mit 3x50A abgesichert sein soll?

Klar darfst Du:

Na, z.B. ein handelsüblicher DLE mit 27kW!
Noch nie so einen gesehen?

Der genehmigt sich dann schon gut 3x40A und wenn Du Schmelzsicherungen verwendest, ist zumindest bei Diazed die nächste Nennstufe nach 35A die mit 50A (bei Neozed oder NH gibts aber auch 40er).

Noch Fragen?

BID = 87248

chris66

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Hallo Blademaker,

die Selektivität zwischen einzelnen hintereinander geschalteten Leitungsschutzorganen definiert sich (in Österreich lt. TAEV 2000, Teil II, 5.2.4 Selektivität) wie folgt:

Schmelzsicherung hinter Schmelzsicherung: Faktor 1,6

LS hinter Schmelzsicherung: Faktor 1,6 (aber nur begrenzt selektiv für Überlast, bei hohen Kurzschlußströmen gibt's keine Selektivität)

LS hinter LS: im Kurzschlußfall keine Selektivität, weil die wirksamen Abschaltzeiten (des magn. Auslösers) im gleichen Toleranzband liegen. In der Praxis hat sich für die Überlast (thermische Auslösung) jedoch die Selektivitätsanordnung mit Faktor 1,6 bewährt, obwohl die speziell in der Wohnungsinstallation nicht immer realisierbar ist. So sind z.B 35A nach 50A nicht Faktor 1,6, gebaut wird's trotzdem, auch bei Sicherungen, weil "tolerierbar"; 16A hinter 20A oder 50A hinter 63A ist hingegen ziemlicher Unfug!

Aber bei uns ist ja einiges anders als bei Euch...

ciao
chris

BID = 87252

sam2

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@ blademaker


Zitat :
Sprich wenn du vom HAK mit 16mm² weg gehst, dieses im HAK mit 63A absicherst und du dann über deinen Verteilerkasten, in welchen du eine Zwischensicherung einbaust, damit du nicht immer den HAK aufschliessen mußt, weiter mit 16mm² zu von mir aus einer 25W Lampe gehst,darfst du im Verteilerkasten, trotz des weiterhin verwendeten 16mm², nur noch mit 50A absichern.


Nein, das stimmt so nicht generell!

Es ist eine sehr vereinfachte Sicht der Forderung nach Selektivität.

Diese hängt aber z.B. ganz entscheidend davon ab, um welche Art von Überstromschutzorganen es sich handelt. Sehr schwierig wird es z.B. bei der Staffelung von LS-Schaltern untereinander.


Übrigens dürfen in Hausinstallationen Beleuchtungsstromkreise mit Schraubfassungen (bis einschließlich E27) unabhängig vom Leitungsquerschnitt nur mit max. 16A gesichert werden, in gewerblichen Anlagen bis zu 25A.


BID = 87414

blademaker

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Hm, ich lasse mich ja gern belehren, sonst würde ich ja hier nicht Fragen posten,
aber nehmen wir an ich habe ein paar Unterverteilungen in Reihe geschaltet, es geht überall der gleiche Kabelquerschnitt durch, nur wird er jeweils im Verteilerkasten durch eine Sicherung (sagen wir jedesmal ein Neozedelement) unterbrochen. Darf ich dann jedesmal eine z.B. 63A Sicherung einsetzen? Oder muss ich doch den Wert jedesmal verringern? Oder würde es reichen den gleichen Wert mit absinkenden Trägheitsklassen zu verwenden?

Und das mit der 25W Lampe war wohl am zu erkennen als Scherz gemeint, außerdem wer hat denn gesagt das diese ein Schraubsockel hat?

BID = 88234

chris66

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Hi blademaker,

Zitat :
aber nehmen wir an ich habe ein paar Unterverteilungen in Reihe geschaltet, es geht überall der gleiche Kabelquerschnitt durch, nur wird er jeweils im Verteilerkasten durch eine Sicherung (sagen wir jedesmal ein Neozedelement) unterbrochen. Darf ich dann jedesmal eine z.B. 63A Sicherung einsetzen?

Ja, darfst Du, wenn der Leitungsquerschnitt mindestens 16mm2 beträgt. Natürlich wäre das aber vom Sinn her völliger Unfug, in jeder Unterverteilung extra wieder mit dem gleichen Sicherungsnennstrom abzusichern (wozu denn auch?). Entweder baut man in den Unterverteilungen nach der Absicherung nur mehr Reihenklemmen mit Querverbindungen, oder, wenn man dann jede Leitung abschalten will, einen gewöhnlichen Hauptschalter (also ein LS ohne thermischem und magnetischem Auslöser), mit 45mm-Kappe zum Aufschnappen auf die übliche 35mm-Hutschiene.


Zitat :
Oder würde es reichen den gleichen Wert mit absinkenden Trägheitsklassen zu verwenden?

Das wäre unsinnig, weil die Trägheitsklasse nur für das Überlastverhalten (thermische Auslösung) maßgeblich ist, und da gibt's zwischen den einzelnen Klassen auch Überschneidungen, die zur Selektivität nichts beitragen. Im satten Kurzschlußfall (magnetische Auslösung) hat die Trägheitsklasse überhaupt keine Bedeutung.

Alles klar?

ciao
chris


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