Hallo OStein,

meinst Du mit "Zähleranschlußklemme" den Klemmstein für das untere Anschlußfeld oder einen Rüstsatz für den Einsatz eines steckbaren Zählers?

Und warum machst DIESE Arbeiten eigentlich DU und nicht derjenige, welcher den Zählerantrag unterschreibt???


Grundsätzlich gilt:

zum Zähler: L1, L2 und L3, z.B. alle in schwarz (ggf. mit Ziffernaufdruck) und N (blau)

vom Zähler: NUR L1´, L2´und L3´, z.B. alle in braun (ggf. mit Ziffernaufdruck), aber KEIN N, zur Anlage (ggf. über Hauptschalter oder Zählernachsicherung)

vom Klemmstein: L1, L2, L3 und N zum Zähler UND N (oder N und PE oder -unschön- PEN, je nach Netzform) zur Anlage (N ggf. über Hauptschalter)


Daß Arbeiten am PEN hochgradig gefahrenträchtig sind, ist Dir aber bewußt, oder???


Gruß,
sam2

@sam2:

da habe ich wohl die von Dir genannten beiden Klemmen durcheinandergeworfen, sorry...

Selbstverständlich lasse ich den Zähler von einem zugelassenen Fachmann installieren, der mir dann auch die gesamte Anlage abnimmt und dafür unterschreibt! Ich wills nur VERSTEHEN und soweit wie möglich Vorarbeiten leisten...

Leider scheint es keinen Elektriker in meinem Umfeld zu geben, der sich SOWOHL mit Blitzschutz ALS auch mit EIB UND der "gehobenen" E-Installation (strukturierte Verkabelung, alles auf Dreistockklemmen, etc.) auskennt.

Bin sehr enttäuscht von der "Fachkompetenz" der örtlichen Handwerker, deren Aussagen man mit 2 Stunden Forenlesen und Webseitenangucken widerlegen kann...

Keine Ursache!

Ist ja auch kein Problem (und Begriffe werden in der Praxis sowieso meist nicht sehr genau genommen).

Ich wollte nur sichergehen, daß wir auch von der gleichen Sache reden, damit die Antwort möglichst zur Frage paßt!

Also: war es das gewesen, was Du wissen wolltest?


Und den Zähler setzt üblicherweise sowieso das EVU (bzw. ein Beauftragter) selbst.

Wenn Du schon jemanden für die Abnahme hast, umso besser.
Allerdings frage ich mich immer wieder, wie das bei Selbstbau-Sachen überhaupt gehen soll! Denn mit nur kurz alles(?) durchzumessen am Ende und das Wapperl dranzupappen ist es schließlich nicht getan. Sehr wesentlich ist auch die Sichtprüfung und dazu müßte man eigentlich fast jeden Tag mit auf der Baustelle sein...

Ich habe aber auch schon von Kollegen gehört, die Ihren Servus sogar unter Anträge von Anlagen setzen, die sie noch nie persönlich gesehen haben...
So jemand steht doch mit mehr als einem Bein schon im Knast, oder?


Auf der anderen Seite ist es leider tatsächlich so, daß auch etliche eingetragene Fachbetriebe jede Menge Murks machen und von vielem nicht die volle Ahnung haben.

Eigentlich unverständlich, denn Leute wie Du wären eigentlich dankbare Kunden, die auch bereit sind, für gute Lösungen angemessen etwas mehr auszugeben...

In solchen Fällen sollte man mal etwas über den engeren Tellerrand hinaussehen und sich an Betriebe wenden, die gewöhnlich größere Gewerbe- und Industrieanlagen ausführen. Dort wirst Du ganz anders bedient, denn bei denen ist sowas Standard!

Hallo,

Zitat : OStein hat am 11 Jul 2004 11:43 geschrieben :

Leider scheint es keinen Elektriker in meinem Umfeld zu geben, der sich SOWOHL mit Blitzschutz ALS auch mit EIB UND der "gehobenen" E-Installation (strukturierte Verkabelung, alles auf Dreistockklemmen, etc.) auskennt.

etwas OT:
Im Fall des EIB wird der kleine Handwerker bewußt dumm gehalten, indem man ein Zertifizierungssystem (dies setzt einen unverschämt teuren Lehrgang vorraus) in Verbindung mit einer Programmiersoftware, die es nur zu einem astronomischen Preis gibt, eingeführt hat. Von den Preisen der Geräte, im Vergleich zur darin enthaltenen Technik, gar nicht zu reden. Also kann man es deinem örtlichen Installateur gar nicht verdenken, das er im EIB-Bereich nichts anbietet.

@sam2:

ja, danke, die Antworten waren sehr hilfreich für mein Verständnis...

@Jerry:

zum EIB-Thema: hier treffen sicherlich mehrere Faktoren aufeinander, die in der Summe bisher dazu geführt haben, dass sich dieses grossartige System immer noch nicht flächendeckend durchgesetzt hat. Aber die knapp 1.000,- EUR für die Software (ETS) sind m.W. wirklich kein Argument. Die ETS ist ein werkzeug, und als solches muss man sie eben auch bewerten (und bezahlen). Wie viele Werkzeuge in dieser Preislage hat denn der Elektriker sonst noch? Bestimmt einige...

Und den Zert.-Lehrgang kann man sich getrost sparen, wenn man ein bisschen "Learning by doing" betreibt, mit offenen Augen durch die Gegend läuft und hier und da ein paar (kostenlose) Herstellerworkshops besucht.

ich empfehle übrigens jedem, der sich mit dem Thema "intelligentes Haus" beschäftigen will, den Besuch der folgenden Seiten:

http://www.eib-home.de/

Eine tolle Wissenssammlung mit vielen erklärenden Texten

http://www.eib-userclub.de/forum/forumdisplay.php3?s=&forumid=4

DAS EIB-Forum. Geballtes Wissen, mit dessen Hilfe ich in wenigen Wochen von Null auf (fast) 100 gebracht wurde... jeden Mittwoch ab 20 Uhr gibts da auch einen Chat....

Aber ich schweife ab... ;-)

Ist halt so, dass mir der EIB sehr am Herzen liegt... ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass jeder, der sich heute noch für seinen Neubau mit einer "konventionellen" Elektroverkabelung abspeisen lässt, einen Altbau errichtet...