Vox SONS AC-30 Gitarrenverstärker

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Autor
Sonstige SONS Vox AC-30 Gitarrenverstärker

    







BID = 80228

gerrit

Gerade angekommen


Beiträge: 6
 

  


Geräteart : Sonstige
Hersteller : Vox AC-30
Gerätetyp : Gitarrenverstärker
______________________

Hallo,

ich habe einen AC-30 Super Twin Reverb Baujahr 1964.
Da die Endstufen-Röhren nun fast schon genauso alt waren und auch schon nicht mehr
so frisch aussahen, habe ich bei Musik-Produktiv ein gematchtes Quartett
Groove-Tubes GTEL-84Y bestellt und eingebaut. Der Amp klang funktionierte zunächst und klang
recht gut, doch nach ein paar Minuten wurde der Ton plötzlich immer dünner und leiser.
Ein Blick durch die Lüftungsschlitze des Topteils zeigte: Die beiden linken EL-84 Röhren wurden
immer dunkler und gingen schliesslich
fast aus, während im Gegenteil die beiden rechten EL-84 sich immer mehr aufheizten und
gefährlich zu glühen begannen, begleitet
wurde dies von recht brenzligem Geruch. Ich schaltete den Verstärker sofort aus und ließ
ihn abkühlen. Nach ein paar Minuten versuchte ich es erneut, der Amp lief wieder normal,
alle Röhren waren gleichmäßig hell und der Klang war wieder normal.
Nach einer Weile kam das Problem genau wie beschrieben wieder.
Die Leute von Musik-Produktiv sagten mir, die Vorspannung müsse angeglichen werden,
ich habe davon nicht so die Ahnung und bin zu einem Bekannten gegangen der sich etwas
damit auskennt, allerdings konnte er an dem Verstärker keine Möglichkeit für derartige
Einstellungen finden.
Kann mir vieleicht jemand diesbezüglich weiterhelfen?

Vielen Dank! Gruß, Gerrit

Erklärung von Abkürzungen

BID = 80263

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Hast du einen Schaltplan der Endstufe ?


Zitat :
und gingen schliesslich
fast aus

Was heißt das ?
Normalerweise darf in den Röhren nur die Kathode, also das 2-3mm breite Stäbchen ganz in der Mitte der Röhre, rot glühen.
Die Gitterspiralen und das Anodenblech dürfen nicht glühen.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

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BID = 80365

snoopy11

Gesprächig



Beiträge: 109
Wohnort: Faßberg

Hallo Gerrit,

in Erinnerung an meine Röhrenzeiten ist bei Gegentaktendstufen ein Ruhestrom- und ein Symmetrieabgleich erforderlich. Bei der EL84 lag der Ruherstrom, je nach Schaltungsart, zwischen 10 und 50 mA. Bei guten Verstärkern wurde die negative Gittervorspannung in einem separaten Netzteil (Extrawicklung des Netztrafos)erzeugt. Jetzt kann hier ein bestimmter Anodenstrom, der an der Kathode (Pin 3) als Spannungsabfall zu messen ist, eingestellt werden. Dann werden mit dem Symmetrieabgleich beide Endstufenseiten auf gleich großen Strom (gleicher Spannungsabfall an den Kathodenwiderständen) abgeglichen und dann mit dem Vorspannungsregler der Strom für beide Seiten nachgeregelt bis zum Sollwert.

Ermittle mal im ausgeschalteten Betrieb die Kathodenwiderstände nach Masse, meist wenige Ohm, vielleicht 10 Ohm. Die müssen an beiden Kathoden gleich groß sein, sofern eine A-, B-, AB- oder C-Schaltung vorliegt. Bei anderen Schaltungsarten kann dies ganz anders sein, dass solltest Du herausfinden. Endstufe nie ohne Last , sprich Lautsprecher, betreiben und Einstellungen im betriebswarmen Zustand vornehmen, etwa nach 10 bis 20 Minuten nach dem Einschalten. Wie groß sind dann die Spannungsabfälle an den Kathodebnwiderständen, bzw. die Kathodenspannung gegen Masse? Sind beide gleich? Wenn nein, dann den Symmetrieregler suchen und beide auf gleichen Wert einstellen, erst einmal egal wie hoch er ist, wenn zumindest der Anodenstrom etwa zwischen 10 und 50 mA liegt. Also, ohne Rechnen geht es nicht!

Wenn trotz gleicher Anodenruhestromeinstellung die Röhren aufglühen, dann könnten es auch Schwingungen sein, dann sollten die Schirmgitter mit R/C-Gliedern abgeblockt werden. Das geht aber auch nicht immer, denn es wird häufig das Schirmgitter zur frequenzmäßigen Gegenkopplung genutzt. Dann gehen die Schirmgitter über einen Widerstand, etwa 100 Ohm, an zwei Anzapfungen auf der Primärseite des Ausgangsübertragers und nicht direkt nach Plus der Anodenspannungsversorgung. Eine sogenannte "Ultralinearschaltung"!

Wenn es keinen Schaltplan mehr gibt, dann diesen selber neu aufzeichnen, denn es wird sicherlich keiner Bauteile entfernt haben, oder?!

So, nun viel Spaß bei der Suche nach dem Spannungsabfall an den Kathodenbwiderständen und Grüße aus Schwaben

Hans.

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BID = 80429

gerrit

Gerade angekommen


Beiträge: 6

Vielen Dank für die Tipps, ich schau mir zusammen mit meinem Bekannten die Sache mal an!

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BID = 80431

tixiv

Schreibmaschine



Beiträge: 1492
Wohnort: Gelsenkirchen

Nach 10 bis 20 Minuten einstelen?? Das wird hier wohl eher weniger zutreffen, wiel die Röhren nach der Zeit bestimmt kaputt sind. Wenn es wirklich daran liegen sollte, dann muss das eingestellt werden, bevor die Röhren unsymetrisch glühen, und dann nach dem Warmlaufen nochmal fein abgeglichen werden.

Ich habe aber noch eine andere Idee, woran es liegen könnte. Liegen die Heizungen der Röhren vielleicht in Reihenschaltung? Wenn das so währe, dann könnte es durch zu starke Unterschiede bei den Heizwendeln der Röhren zu diesem Problem kommen. Der Widerstand der Wendel steigt nämlich mit zunehmender Temperatur, und dadurch würde die heissere Wendel automatisch nochmehr Leistung bekommen.
Das könnte man möglicherweise mit Parallewiderstaänden an den Röhren die zu heiss werden beheben.

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BID = 80454

snoopy11

Gesprächig



Beiträge: 109
Wohnort: Faßberg

Hallo tixiv,

sowie ich Gerrit verstanden habe, funktioniert der Verstärker eine gewisse zeitlang einwandfrei . In dieser Zeit sind dann alle Ströme und Spannungen zu kontrollieren und natürlich bei Bedarf zu verändern. Die 10 bis 20 Minuten gelten natürlich nur für eine einwandfrei arbeitende Endstufe.

E-Röhren sind ausschließlich parallel zu schalten, denn sie benötigen eine feste Versorgungsspannung von 6,3 Volt und einen variablen Strom und können daher auch nicht in Serie geschaltet werden. P-Röhren dagegen sind für die Serienschaltung gebaut und benötigen einen Strom von 300 mA bei variabler Spannung. Die müssen dann über einen Heißleiter gestartet werden, sonst brennen die sofort durch (Heizwendel sind Kaltleiter!) . Das hat aber einen Nachteil, dass die Heizung nicht über einen sogenannten Entbrummer symmetrisch geerdet werden kann und zieht erhebliches Brummen in den Lautsprechern nach sich. Da hat dann der Entwickler absolut Kappes gemacht, wenn er P-Röhren vorgesehen hat. Da ist dann nix mehr vom warmen Sound der Röhrenverstärker zu hören! Der Störabstand steigt auf Zimmerlautstärke!!!

Also, richtig entwickelte Röhrenverstärker arbeiten sehr stabil, schließlich gab es bis zum Anfang des 2N3055 keine gescheiten Halbleiter um vergleichbare Ausgangsleistungen zu erzielen. Heute noch funktionieren die Verstärker der Beatles und Rolling Stones von Marshall und Co. mit nur 100 Watt aus viermal EL34.

Ich hoffe nun, dass Gerrit die Ursache finden kann, damit der alte Backofen wieder einwandfrei funzt .

Bis dahin, Grüße aus Schwaben

Hans.

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BID = 82354

gerrit

Gerade angekommen


Beiträge: 6

Ich bins nochmal, mit dem 64er Vox AC-30 dem die neuen Röhren nicht bekommen sind.
Ich habe mal folgendes versucht. Ich habe die Röhrensockelkontakte ordentlich gereinigt,
ohne Chemie, ganz mechanisch,dann habe ich bei mehreren Versuchen
die Röhren jedesmal in einer anderen Reihenfolge gesteckt und das Ergebnis notiert. Es kam heraus, dass immer entweder die beiden rechten Röhren oder die beiden
linken zusammen begannen zu überglühen, wobei die anderen zwei entsprechend dunkler wurden.
Auffallend war, das bei den Pärchen die überglühten jedesmal dieselbe eine Röhre, die ich mit 3 benannt hatte, vertreten war.
Da ich den gesamten Versuch mit abmontiertem Gehäuse durchführte, viel mir nochwas auf: Während dem Betrieb mit meinen alten Röhren leuchteten diese alle gleichmäßig und es glühten wirklich nur die Heizungen,
die Bleche waren völlig dunkel, der Verstärker funktionierte einwandfrei.
Als ich den Amp jedoch mit den neuen Röhren betrieb, waren zunächst zwar alle gleichmäßig hell (bevor dies jedesmal nach ca 10-15min umzukippen begann),
jedoch waren sie alle zusammen wesentlich heller als die alten Röhren, die Bleche warern auch recht hell, fast glühend.

Ich glaube mangelhaften Kontakt an den Sockeln kann ich erstmal ausschließen.
Deuten diese neuen Ergebnisse noch auf kaputte Elkos hin oder könnte es doch an den Röhren liegen?


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BID = 82376

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Auffallend war, das bei den Pärchen die überglühten jedesmal dieselbe eine Röhre, die ich mit 3 benannt hatte, vertreten war.

Vermutlich ist diese Röhre 3 defekt und hat einen Gitter-Kathode-Schluß. Evtl. erst wenn sie warm wird.
Dadurch verfälscht sie auch die Gittervorspannung der anderen Röhre.

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BID = 82441

tixiv

Schreibmaschine



Beiträge: 1492
Wohnort: Gelsenkirchen

Ich glaube eher, da ist einfach der Ruhestrom viel zu hoch eingestellt. Die Anoden dürfen eigentlich garnicht glühen - sonnst hat die Röhre eine extrem kurze Lebensdauer.
Wenn die Röhren jetzt so über dem Limit betrieben werden ist es nicht verwunderlich, wenn nach ner Zeit "die schwächste fliegt"

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BID = 84260

snoopy11

Gesprächig



Beiträge: 109
Wohnort: Faßberg

Hallo Gerrit,

sorry, dass ich nix von mir hören ließ, aber ich war verreist und kann Dir nun bis Freitag weiter helfen, dann wieder für eine Woche Sendepause.

Hier mal die Grundschaltung einer Gegentakt-Endstufe mit automatischer Gittervorspannung (keine Potis für Ruhestrom und Symmetrie!).

http://www.shinrock.com/Schaltplane/el84.html

Hier kannst Du Dir ja mal einen Überblick verschaffen.

Warum funzt daaaas denn nicht mehr mit den alten Röhren?

Und hier mit fester negativer Gittervorspannung, aber ohne Einstellmöglichkeiten! P4 dient zur Frequenzgegenkopplung!

http://www.shinrock.com/Schaltplane/kleinhummel.html

Hier eine Schaltung mit Vorspannungs- und Symmetrieeinstellung!

http://www.jogis-roehrenbude.de/Ver.....g.gif

Jetzt solltest Du mal an den Röhren die jeweiligen Spannungen messen können. Das Datenbaltt für die EL84 gibt es auch im Internet:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roe.....s.pdf

und wenn das nicht reicht, dann lies bitte hier weiter:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roe.....4.htm

Laut diesen Datenblättern dürfte die negative Gittervorspannung bei etwa minus 15 Volt liegen, was ich aber nicht bestätigen kann, denn das liegt zu weit zurück, aber die Gittervorspannung ist nicht leicht zu messen. Auf jedenfall nicht direkt am Gitter messen , sondern am Poti und mit einem Röhrenvoltmeter oder ähnlichem Transistorvoltmeter mit mindestens 10 MOhm Innenwiederstand. Besser ist jedoch aufgrund der Kathodenspannung auf die Gittervorspannung bzw. den Anodenstrom zu schließen.

Aber ich vermute, dass die Röhren nix taugen, denn ich habe früher nie teure Röhren dazu benötigt, lediglich stets zwei oder vier neue gleichen Fabrikates, da sich die Hersteller nicht an das Datenblatt gehalten haben . Die Unterschiede in Steilheit usw. regelt die Verstärkerschaltung. Das ist wie bei den Transistoren, die haben auch Verstärkungsfaktoren bis zu millionenfach, aber die Schaltung bestimmt die tatsächliche Verstärkung. Mit ausgesuchten Röhren kann man nur viel Geld eintreiben, benötigt werden aber ausgesuchte Röhren NIE!!! Zumindest bei NF-Verstärkern nicht. Bei HF kann es da ganz anders aussehen, weil Kapazitäten usw. schnell eine Rolle spielen können.

Wenn die alten Röhren noch nicht kaputt (beispielsweise Glasbruch) waren, dann versuche es doch damit, bis Du herausgefunden hast, welcher Schaltplan für Dich zutrifft und wie Deine Schaltung aussieht, da gibt es dann nur noch Variationen in Kleinigkeiten.

So, nun hoffe ich, dass Du mit diesen Infos einen Schritt weiter kommst, nach dem Mott :"Gestern
stand ich vor dem Abgrund, heute bin ich einen Schritt weiter!"

Also, viel Erfolg und Fragen bitte bis Freitagabend, da bin ich dann wieder ohne Internet unterwegs.

Grüße aus Schwaben

Hans.



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