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Reparatur Uhr Weimar electronic |
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BID = 1126578
Busfahrer3000 Gesprächig
Beiträge: 107 Wohnort: eggenfelden
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Hallo zusammen!
Wir haben hier eine Uhr des ehemaligen Uhrenwerks in Weimar.
Leider geht sie nicht mehr, und ich habe etwas die elektrische Komponente der Uhr im Verdacht...
Ich habe versucht, mich vorab etwas schlauer zu lesen, fand aber nur Hinweise drauf, dass alle möglichen Teile kaputt sein können. Hurra. Also wollte ich hier mal um Hilfe bei einem Reparaturversuch fragen.
Wenn ich das recht verstanden habe, dann geht die Uhr so:
Auf Bild 1 ist von oben nach unten erst der Vorspannmechanismus für die Feder direkt drunter. Dann ein schwingendes "Pendel" aus 2 Blechen, die links Scheibenmagnete und rechts Ausgleichsgewichte tragen. Weiter unten an der Welle ist dann ein graues Kunststoffteil (wie eine Schnecke mit nur einer Windung), die das kleine weiße Zahnrad rechts daneben antreibt.
Das Pendel wird dann von einer Spule (grün, zwischen den Scheibenmagneten) angeschubst, und die kleine Platine links wird dann wohl eine Art Unterbrecher sein, der das Ganze antreibt, wenn man eine Batterie einlegt.
Mechanisch scheint die Uhr ok zu sein, schwingen kann das Pendel.
Bild 2:
Aufdruck auf dem Transistor: 28 III (möglicherweise steht vor 28 noch was, da sieht man aber nicht hin)
Drunter noch: 8
Ein Bein ist rostig- macht das was?
Keramikkondensator: 100 n
Macht das was mit den geknickten Beinen?
Rechts dahinter: keine Ahnung, ein Elko vielleicht?
Erkennbar ist ein Aufdruck: 10/3
Darunter steht auch noch was, ist aber nicht erkennbar - auf der platinenabgewandten Seite ist aber ein "+" drauf.
Bild 3:
Was das grüne Ding ist, weiß ich nicht - Aufdruck: M225
Bild 4:
Rückseite der Platine.
Wie gehe ich jetzt am Besten vor? Ich wollt jetzt erstmal hier nachfragen, BEVOR ich durch wildes Rumwürgen was kaputt mache oder zerlöte.
Könnt ihr mir sagen, was das noch für Teile sind? Oder einen Ersatz für den Transistor empfehlen?
Jede Hilfe ist sehr willkommen.
Grüße, Busfahrer
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BID = 1126582
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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In der Transistor Bauform kenne ich an sich nur den SF136.
Oder ist irgendwas aus dem RGW gewesen und nicht DDR.
Zufällig kyrillische Aufschrift?
Mosfet wäre wohl am wahrscheinlich
Bessere Fotos wo man auch was erkennt wären nicht schlecht
Der 10/3 ist ein Elko 10µF / 3V
Das grüne ein Widerstand wohl mit 2,2 MOhm
Knick macht nix |
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BID = 1126611
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 911 Wohnort: Leipzig
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Ich habe eben versucht, die Schaltung aufzuzeichnen, bin jetzt aber im Zweifel, ob es so richtig ist abhängig davon, ob der Transistor die Anschlüsse EBC oder ECB ab der Markierung hat.
Ganz wichtig wäre zu wissen: Wohin geht denn der zweite Pol (plus) der Batterie? (Der blaue Draht ist minus und geht an den Emitter.)
Der Widerstand M22 wird wohl 220 kOhm haben (0,22 MOhm, das M anstelle des Kommas).
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BID = 1126613
Busfahrer3000 Gesprächig
Beiträge: 107 Wohnort: eggenfelden
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Der Plus-Draht ist auch blau und geht an den Anfang einer der Wicklungen der Spule.
Mea Culpa wegen der Bilder, ich es ist immer schwer zu sagen, was relevant ist und drauf sein sollte. Daher hier noch mehr:
Bild 5: Nochmal von der Seite, hier sieht man die Anschlüsse der Spule (hab ich mal mit Pfeilen markiert). Der unterste Anschluss geht auf die Leiterbahn, auf die der Pluspol aufgelegt ist.
Bild 6: Besagte Leiterbahn mit dem Draht. Was das Blech macht, weiß ich nicht. Entstörung...?
Kann ich sonst noch was anbieten?
Danke!
Lg, Busfahrer
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BID = 1126615
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 911 Wohnort: Leipzig
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Dann könnte die Schaltung so aussehen. Suspekt sein könnten der Transistor und/oder der Elko. Der Widerstand und der Keramikkondensator sollten in Ordnung sein. Die beiden "inneren" und die beiden "äußeren" Drähtchen der Spule sollten Durchgang haben.
Ein Oszillograf für die Fehlersuche wäre natürlich wünschenswert...
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BID = 1126616
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Kann doch wohl nicht so schwer sein auch mal von dem Transistor die Bezeichnung zu fotografieren.
Warum geht der baue Draht (+) eigentlich auf das Blech?
Das ist wohl ein Schalter?
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BID = 1126618
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Geht es denn um das Werk an sich oder ist dir das Design der Uhr wichtig? Neue Werke gibt es für wenig Geld.
https://www.ebay.de/itm/126163296653
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1126619
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Mal davon abgesehen ....
Ich denke mal die Elektronik "zieht " ja wohl nur die Uhr auf.
In Gang bekommen müsstest sie sicherlich auch ohne das
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BID = 1126620
Rafikus Inventar
Beiträge: 4149
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Zitat :
Murray hat am 15 Okt 2024 21:26 geschrieben :
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Mal davon abgesehen ....
Ich denke mal die Elektronik "zieht " ja wohl nur die Uhr auf.
In Gang bekommen müsstest sie sicherlich auch ohne das
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Bei diesem Werk wird nicht etwa eine Feder aufgezogen, die dann die Energie für den Gang liefert.
Der Magnet an der Unruhe induziert ein Signal in einer der Spulen und bekommt dann, durch das Feld um die Andere Spule, einen Impuls um weiter zu schwingen. Bei der Rückbewegung passiert das Gleiche in die andere Drehrichtung der Unruhe.
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BID = 1126622
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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BID = 1126623
Rafikus Inventar
Beiträge: 4149
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Jepp.
Mit "Drehschwinger Unruh" ist auch etwas zu finden.
Z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=1JOa2lzORFk
Es ist zu bedenken, dass eine Solche Uhr nach einem Batteriewechsel (eigentlich ist es immer nur eine Zelle) erst angeschubst werden muss. Oft reicht es, die Uhr um die Unruhachse schnell hin- und her zu drehen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rafikus am 15 Okt 2024 23:21 ]
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BID = 1126625
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Heute wird sowas wohl nur noch bei den Winkekatzen aus China eingesetzt.
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BID = 1126627
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 911 Wohnort: Leipzig
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Ich hatte bei meinem Beitrag mit der Schaltung noch vergessen zu schreiben, daß mich das an solche "ewig" schwingenden Pendel erinnert. Dabei ist der Pendelkörper ein Magnet und Spule, Batterie und Schaltung sind im Ständer des Pendels versteckt. Das bewegt sich dann so lange, bis die Batterie verbraucht ist.
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BID = 1126630
Busfahrer3000 Gesprächig
Beiträge: 107 Wohnort: eggenfelden
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Dann würde ich jetzt erstmal den Elko und den Transistor tauschen...
Elko hab ich - aber was mache ich mit dem Transistor? Kann ich da irgendeinen NPN nehmen? BC548A hätte ich noch.
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BID = 1126631
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Wird evtl. irgendein Russending sein. Wir warten noch immer auf bessere Fotos und Beantwortung der Fragen.
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