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mit Stromfluss eines Kreises, einen anderen schalten Suche nach: stromfluss (791) |
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BID = 1092913
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Diese möchte ich nicht mit der Spannung ansteuern (also nicht Schalter „an“ - „Licht an“) sondern über den Strom des Motors. Also wenn der Motor läuft und Strom zieht soll die Leuchte an sein, wenn er eine seiner Endlagen erreicht hat soll die Leuchte aus sein. | Warum nicht?
Auch wenn Strom fliesst, könnte der Motor blockiert sein.
Ansonsten meine ich mich zu erinnern, dass die Ansprechmagnetisierung vieler Reedkontakte in der Gegend von 35 bis 50 Amperewindungen liegt.
Für 100mA wäre also eine Wicklung mit 350 bis 500 Windungen nötig.
Damit der Spannungsabfall an der Wicklung möglichst niedrig wird, nimmt man möglichst dicken Draht.
P.S.: Hier sind immer auch preisgünstige Restposten von Reedkontakten im Angebot, manchmal sogar mit Daten: https://www.pollin.de/search?query=reedkontakt
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Jan 2022 11:27 ] |
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BID = 1092941
catalpa Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Balve
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gehen wir mal eher von Normalfall aus, Motor nicht blockiert. Ich will wie gesagt wenig Aufwand treiben und es geht nicht um den Spaß am basteln, sondern darum, dass ich erkenne wann der Motor seine jeweilige Endlage erreicht hat. Den blockierten Motor erkenne ich dann an der durchgebrannten Sicherung
Die Geschichte mit dem selber wickeln werde ich ausprobieren. Habe einen empfindlichen Reedkontakt (MK1466A) und 23m Kupferlackdraht bestellt. Mal sehen ob das passt… wenn man Lust auf Experimente hat, könnte man mit einem zweiten, weniger empfindlichen Reedkontakt in der selben Spule auch den Überstromfall anzeigen. Aber wäre wohl mit viel Ausprobieren verbunden.
Abschließende Frage, sollte ich eine Freilaufdiode mit der Spule verschalten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
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BID = 1092943
BlackLight Inventar
Beiträge: 5334
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Zitat : catalpa hat am 18 Jan 2022 18:48 geschrieben :
| [...] sollte ich eine Freilaufdiode mit der Spule verschalten? |
Warum nicht? Kommt aber auch drauf an wie groß sie wird.
Evtl. wäre auch ein anderes Element vorteilhafter.
Aber wenn das Thermometer nicht funktioniert einfach kurz melden.
Mit einem Doppel-Op-Amp ala LM358, einem Shunt und zwei Spannungsteiler/10-G-Potis sind die zwei Schaltschwellen trivial vom Sofa aus einzustellen.
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BID = 1092959
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| dass ich erkenne wann der Motor seine jeweilige Endlage erreicht hat |
Also abgeschaltet wird.
Dann fliesst weder Strom, noch liegt Spannung an.
Und zwar unabhängig davon, ob dieser Zustand durch einen Endschalter, einen Stromausfall oder eine unterbrochene Motorleitung verursacht wird.
So gern es mir leid tut: Ich sehe den Grund für die umständliche Stromüberwachung immer noch nicht.
Zitat :
| Abschließende Frage, sollte ich eine Freilaufdiode mit der Spule verschalten?
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Hat nicht viel Sinn, weil die Induktivität des Motors schlimmer sein wird.
Falls beim Abschalten Probleme durch Abreissfunken oder Induktionsspitzen zu erwarten sind, beide Teile hintereinander schalten und zusammen mittels einer RC-Kombination oder einer symmetrischen TVS-Diode entstören.
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BID = 1092961
catalpa Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Balve
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Hi perl,
ich denke wir reden an einander vorbei oder du stellst dir was anderes vor als ich hier habe…
Also, der Motor(mit Getriebe) hat zwei Endschalter. Wenn er einen dieser erreicht, dann
unterbricht der Endschalter für diese Drehrichtung den Stromkreis. Es liegt dann immer
noch Spannung auf der Zuleitung, weil die Endschalter ja am Motor sind und nicht am
Bedienschalter. Der Stromfluss von dort ist aber unterbrochen. Ich könnte jetzt auch
den Getriebemotor zerlegen und an den zwei Endschaltern das Signal abgreifen.
Dann hätte ich ein Singal für „Endlage links/rechs erreicht“ aber die Einheit ist
wasserdicht und ich möchte auch keine zusätzlichen Kabel ziehen. Außerdem finde
ich die Info „Motor läuft“ in dem Fall besser als „Endlage“.
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BID = 1092987
Goetz Schreibmaschine
Beiträge: 1947 Wohnort: Dresden
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Daß die Einheit wasserdicht ist, und somit zusätzliche Leitungen schwierig werden, konnten wir ja nicht ahnen.
Ich hätte noch ne einfach zu realisierende Idee:
Mache 4 oder 5 Si- Dioden in die Zuleitung, darüber fallen ca 2V ab. Dazu parallel eine rote LED mit einem Vorwiderstand von ca 47 Ohm.
Der Motor wird mit 10 statt 12 V natürlich geringfügig langsamer und schwächer.....
Aber dafür ist es einfach
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Goetz am 19 Jan 2022 14:49 ]
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BID = 1092989
catalpa Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Balve
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Wow, das hört sich sehr einfach an! Wenn ich das richtig verstehe (habe nur recht wenig Elektronik-Basiswissen):
man erzeugt in der Zuleitung einen künstlichen Spannungsabfall und nutzt den Spannungsunterschied von vor und nach dem Spannungsabfall für die LED-Anzeige? Und das funktioniert natürlich nur, wenn auch Strom fließt - sonst dunkel.
Der Motor kann 6-12V sollte also mitspielen - tolle Idee, wäre ich nie drauf gekommen. Das mit dem Reedkontakt entspricht meiner, eher mechanischen, Denkweise o.k. aber das hier ist neu.
Ich habe jetzt schon Material für den Wickelspaß bestellt, deswegen versuche ich das zuerst. Falls es nicht klappt komme ich auf diese Idee oder wenn ich Motorblockade noch mit erschlagen möchte auf die OP-Version zurück.
vielen Dank
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BID = 1092992
BlackLight Inventar
Beiträge: 5334
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Zitat : catalpa hat am 19 Jan 2022 06:52 geschrieben :
| Also, der Motor(mit Getriebe) hat zwei Endschalter. |
Endlich kommt mal Butter bei die Fische.
Lass mich raten, die Drehrichtungsumkehr wird per Umpolung realisiert?
Dann würden die anderen Lösungen (Dioden, Op-Amp) etwas aufwändiger.
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BID = 1092994
catalpa Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Balve
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Nein, der Motor ist mit drei Adern angeschlossen. GND, Vcc und eine Steuerleitung. Wenn die Steuerleitung offen ist oder auf Masse liegt, fährt das Ventil zu (es handelt sich um ein Motorventil, falls das noch interessant ist), wenn die Steuerleitung auf Vcc liegt fährt es auf. Wird die Spannung unterbrochen bleibt es in der letzten Position stehen.
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BID = 1093007
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| weil die Endschalter ja am Motor sind und nicht am
Bedienschalter. Der Stromfluss von dort ist aber unterbrochen. Ich könnte jetzt auch
den Getriebemotor zerlegen und an den zwei Endschaltern das Signal abgreifen.
Dann hätte ich ein Singal für „Endlage links/rechs erreicht“ aber die Einheit ist
wasserdicht und ich möchte auch keine zusätzlichen Kabel ziehen. |
Ja, wenn das so ist, Frollein...
Das muss man nem Dummen ja sagen.
Zitat :
| der Motor ist mit drei Adern angeschlossen. GND, Vcc und eine Steuerleitung. Wenn die Steuerleitung offen ist oder auf Masse liegt, fährt das Ventil zu (es handelt sich um ein Motorventil, falls das noch interessant ist), wenn die Steuerleitung auf Vcc liegt fährt es auf. Wird die Spannung unterbrochen bleibt es in der letzten Position stehen. |
Also gibt es in dieser Antriebseinheit noch ein Relais, das die Fahrtrichtung festlegt.
Zitat :
| Mache 4 oder 5 Si- Dioden in die Zuleitung, darüber fallen ca 2V ab. Dazu parallel eine rote LED mit einem Vorwiderstand von ca 47 Ohm.
Der Motor wird mit 10 statt 12 V natürlich geringfügig langsamer und schwächer.....
Aber dafür ist es einfach |
Fast.
Klappt aber noch nicht, weil da ja auch noch der Strom für das Relais drüber läuft.
Ich würde es auch etwas anders machen, mit weniger Spannungsabfall, aber jetzt warte ich erst mal, wann das nächste Salamischeibchen kommt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 19 Jan 2022 22:02 ]
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BID = 1093077
catalpa Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Balve
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soooo, eben das erste Experiment.
Als erstes muss ich sagen, die Nummer mit dem Wickeln ist für jemanden der das zum ersten Mal macht… nun… sagen wir mal etwas nervenaufreibend. Ich vermute es gibt eine sinnvolle Arbeitstechnik dafür? Und oder einen speziellen Wickeldorn? Ich habe gleich ein paar Fehler gemacht, zu erst auf M4-Schraube gewickelt, mit der Idee diese hinterher rausschrauben zu können. Nach ein paar strammen Runden ist mir dann eingefallen, dass die Schraube vermutlich den Lack abkratzen wird und ich bin auf einen Schraubendreher umgestiegen. Ist aber auch nur mäßig, man bräuchte eine klare Begrenzung an beiden Seiten der Spule. Und eine Technik um die ersten Windungen zu befestigen, Heißkleber habe ich genommen aber der trägt zu stark auf. Ein großer Fehler war es den Wickeldraht als „Ring“ zu bestellen, statt auf einer Rolle. Diesen Ring müsste man wohl ganz abrollen um ein Verwinden zu vermeiden oder das Werkstück in einer Tour „mit drehen“, sehr doof. Eine Rolle könnte man auf einen Spieß stecken und abrollen lassen.
Egal, genug geweint. Ich habe dann eine Spule hinbekommen und viele Windungen drauf gemacht, bis ich dachte „nu muss es reichen“. Das Zählen habe ich irgendwann aufgegeben. Das Ergebnis hat leider nicht wirklich funktioniert. beim Motor einschalten zieht der Reedkontakt für ca. 1 Sek. an und fällt dann ab. Sprich, der Anlaufstrom reicht aber dann nicht mehr. Es sind zu wenig Windungen weil ich zum Testen aber alles zusammen kleben musste kann ich nicht einfach weiter machen und muss neu anfangen. Ab besten direkt auf den Reedkontakt und mit mehr Höhe statt Breite, da müsste ich mir aber erst irgendeine Hilfskonstruktion basteln. Dafür muss ich etwas Motivation sammeln und eine Idee haben.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: catalpa am 21 Jan 2022 15:21 ]
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BID = 1093079
rasender roland Schreibmaschine
Beiträge: 1745 Wohnort: Liessow b SN
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Es gibt Spulenkörper aus Kunststoff zu kaufen.
Oder suchen was man so in der Bastelkiste zu liegen hat.
Ich würde einen Nagel oder ähnliches mit entsprechenden Durchmesser suchen. Zwei Scheiben aus Pappe oder Plaste drauf als Anschlag.
Den Nagel im Akkuschrauber und ab geht`s.
Bei Reichelt die Reedkontakte sind mit 10 - 30 Amperewindungen angegeben. Bei Deinen 100 mA wären dann so ca. 200 Windungen fällig.
_________________
mfg
Rasender Roland
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BID = 1093089
catalpa Gerade angekommen
Beiträge: 15 Wohnort: Balve
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Es funktioniert… hat mich aber echt graue Haare gekostet und gefühlt mehr als 200 oder 300 Wicklungen. Erschwerend kam hinzu, dass der Motor beim Auffahren 100mA zieht und beim Zufahren nur 75mA, scheinbar ist das Kugelventil in einer Richtung leichtgängiger.
Ich habe direkt auf den Reedkontakt gewickelt, ca. 4x30mm, war n ziemlicher Affenakt aber hat schließlich geklappt, ca. 15m Kabel in der Bude ausgelegt damit es nicht verdrillt und zum Schluss alles mit Heißkleber eingeschweißt.
Eine Frage zum Abschluss, mir ist aufgefallen, dass es beim Klemmen im fliegenden Aufbau mit Krokoklemmen funkt wenn die Spule im Stromkreis ist, sonst nicht. Warum?
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BID = 1093099
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| mir ist aufgefallen, dass es beim Klemmen im fliegenden Aufbau mit Krokoklemmen funkt wenn die Spule im Stromkreis ist, sonst nicht. Warum? |
Sollte nur beim Unterbrechen des Stromes funken, nicht beim Einschalten.
Grund ist die hohe Induktionsspannung, die sich durch die schnelle Stromänderung ergibt.
Die Magnetspule versucht diese Stromänderung zu verhindern und erzeugt dabei eine hohe Spannung an ihren Anschlüssen, die einige hundert Volt betragen kann. Dadurch entsteht kurzzeitig ein kleiner Lichtbogen, der erlischt, sobald die im Magnetfeld der Spule gespeicherte Energie verbraucht ist, oder wenn der Abstand der Kontakte zu gross wird.
Beim Einschalten steht umgekehrt nur die geringe Betriebsspannung zur Verfügung, und dadurch steigt der Strom nur allmählich bis zum Endwert an.
Der Lichtbogen und die hohe Spannung, die beim Abschalten einer Induktivität entstehen, können u.U. externe Bauteile und sogar die Isolation der Spule selbst beschädigen, und deshalb verwendet man RC-Beschaltungen (Snubber), Freilaufdioden oder Zenerdioden um die Induktionsspannung zu begrenzen bzw. die Stromänderungsgeschwindigkeit zu reduzieren.
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BID = 1093104
BlackLight Inventar
Beiträge: 5334
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Zitat : perl hat am 22 Jan 2022 01:20 geschrieben :
| [...] deshalb verwendet man RC-Beschaltungen (Snubber), Freilaufdioden oder Zenerdioden um die Induktionsspannung zu begrenzen bzw. die Stromänderungsgeschwindigkeit zu reduzieren. |
Wenn ich es richtig verstehe, fließt die gespeicherte Energie bei einer Diodenlösung so lange im Kreis bis sie abgebaut wurde.
Wegen E L = P Diode · Δt = U Diode · I · Δt und somit Δt ∝ 1/ U Diode dauert die Entmagnetisierung mit einer Gleichrichter/Schottky-Diode vergleichsweise lange.
Hatte neulich mal den Vergleich mit zwei antiseriellen Z-Dioden und einer 1N4007 gemacht:
Als Induktivität durfte ein Stator mit Kurzschlusswicklungen eines Spaltpolmotors (ehemaliger Lüfter aus einer Mikrowelle) herhalten.
Man erkennt schön, wie die Magnetisierung mit den ZD39 nach rund 3 ms mit ca. -40 V zusammenbricht. Bei der 1N4007-Lösung dauert es rund 42 ms bei ca. -1 V, also 14x länger.
Hatte ich weiter oben schon angedeutet, dass je nach Wunsch (z.B. wie langsam/schnell die Magnetisierung weg soll), ein anders Entmagnetisierungs-"Element vorteilhafter" sein kann.
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