Pappe mit Klemmen Asbest

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Autor
Pappe mit Klemmen Asbest

    







BID = 1087434

wheel

Gesprächig



Beiträge: 153
Wohnort: Lübbecke
 

  


Ich habe hier Taster, sogenannte Pistons für Orgel, die beim Drücken über eine "Unterlegscheibe" zwei "Klemmen" elektrisch miteinander verbinden sollen. Weil ich Bedenken hatte und noch habe, dass diese Art Pappe, in der sich beide Klemmen befinden, aus Asbest bestehen/einen Asbestkern haben, habe ich versucht, bei einem Taster die Pappe anzuzünden, was mit einem Feuerzeug gelang, siehe Bild. Beim Brennen ist anscheinend irgendein Mittel verdampft, welches auf der Pappe war. Sehr unangenehmer Geruch.

Meine Frage ist, ob es dennoch Asbest sein könnte (bei Schwerentflammbarkeit), mit welchem Mittel die Pappe überzogen gewesen sein könnte (Formaldehyd) und wo ich Ersatz für die Platte herbekommen könnte. Die Pappe anzuzünden war keine gute Idee, ich hätte erstmal versuchen sollen, herauszufinden, was das Wahrscheinlichste wäre, aus welchem Material die Pappe hergestellt worden ist und in was diese getränkt wurde, damit sie sich beim Löten nicht entzünden kann, da die Klemmen auf der anderen Seite gelötet wurden.

Ich wollte eigentlich die Pappen abnehmen, um an die Rückseite der Klemmen zu kommen, damit ich sie mit einem Glasfaserstift säubere.











BID = 1087436

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Weil ich Bedenken hatte und noch habe, dass diese Art Pappe, in der sich beide Klemmen befinden, aus Asbest bestehen/einen Asbestkern haben,
Warum?
Asbestisolation verwendet man dort, wo es heiss hergeht.
Bei einer Tastatur gibt es keinen Grund dafür, und erst recht würde man ihn nicht mit irgend einem Kunstharz tränken, das bei der zu erwartenden Temperatur abbrennt oder -schlimmer noch- verkohlt.

Das Zeug heisst Pertinax und besteht aus mit Phenol-Formaldehyd-Kunststoff verklebten Papierlagen.
Wenn du es erhitzt, zersetzt sich der Kunststoff, und der Gestank kommt i.W. von dem dabei frei werdenden Phenol.

Man kann Tafeln aus derartigen Isolierstoffen auch heute noch kaufen, wobei heute meist ein mechanisch sehr stabiles Glasfaser verstärktes Epoxidharz verwendet wird.

Dieses Material wird unter der Bezeichnung FR4 verkauft und macht wegen des Glasfaseranteils gewöhnliche Bohrer und Sägen schnell stumpf.

Leichter zu bearbeiten, billiger, aber evtl schlechter erhältlich ist FR2, das eher dem von dir angezündeten Hartpapier entspricht.

Beide Materialien sind flammhemmend ausgerüstet, das ist die Bedeutung des FR.

Mit einer 35µm dicken Kupferfolie beschichtet, werden sie vorwiegend als Basismaterial für gedruckte Schaltungen verwendet. Die gebräuchlichste Dicke ist 1,6mm.

P.S.:

Zitat :
und in was diese getränkt wurde, damit sie sich beim Löten nicht entzünden kann, da die Klemmen auf der anderen Seite gerlötet wurden.
Ich weiss nicht womit du lötest, aber mit der Temperatur eines für elektronische Arbeiten geeigneten Lötkolbens kannst du nicht einmal gewöhnliches Schreibpapier anzünden.





[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 16 Sep 2021  4:42 ]

BID = 1087439

Goetz

Schreibmaschine

Beiträge: 1958
Wohnort: Dresden
Zur Homepage von Goetz

Ich glaube nicht, daß es Pertinax ist. Das gezeigte Material sollte flexibler sein, ich meine mich zu erinnern, daß es als Hartpapier bezeichnet wurde. Vielleicht ein Vorläufer von Pertinax.
Pertinax brennt auch nicht so wie auf dem ersten Bild gezeigt, das wirft eher Blasen.

BID = 1087442

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36262
Wohnort: Recklinghausen

Das ist weicher als Pertinax aber trotzdem ein Hartpapier. Da wird wohl weniger Harz drin sein.
Asbest wäre da eh das falsche Material. Die Platten sind i.d.r. dort eingesetzt wo es warm bis heiß wird, sie sind grau bis weiß.


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BID = 1087444

Ltof

Inventar



Beiträge: 9349
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Goetz hat am 16 Sep 2021 07:19 geschrieben :

... es als Hartpapier bezeichnet wurde. Vielleicht ein Vorläufer von Pertinax. ...

Unsinn! Pertinax ist Hartpapier und nur ein Handelsname. So wie Tempo für Papiertaschentücher eines bestimmten Herstellers steht.

Wenn möglich, ersetzt man die Plättchen gegen Hartgewebe. Das lässt sich wesentlich angenehmer bearbeiten als Hartpapier.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 1087446

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12780
Wohnort: Cottbus

Wie viele Plättchen werden denn gebraucht?

Bei einem Leiterplattenfertiger anzufragen, schadet sicher nicht. Preislich unschlagbar dürfte https://jlcpcb.com/ ausfallen.



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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 1087448

Ltof

Inventar



Beiträge: 9349
Wohnort: Hommingberg

Wahrscheinlich nur das eine angekokelte Teil. Hätte er mal vorher gefragt.

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