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Dimensionierung einer Zweistufigen Transistorverstärkerschaltung |
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BID = 74750
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Valie Palie trat auf mich mit dieser Frage zu, ich poste sie hier mal im Forum, damit alle was davon haben, und ich hab momentan auch nicht die Zeit, das auszurechen / Messen.
falls das Valie Palie nicht passen sollte melde ich das den Mods, damit dieser Beitrag gelöscht werden kann.
nun zum Thema:
es geht um einen Zweistufigen diskreten Mikrofonvorverstärker, der bereits Dimensioniert ist. Valie Palie möchte nun aber wissen, wie der Entwickler auf die Werte gekommen ist.
Das etwas schwierige ist daran, dass die Kollektorströme usw., die vom Entwicler festgelegt werden, nicht bekannt sind. Die Betriebsspannung kann zwischen 9 und 12V liegen.
@Valie Palie:
Ich kann dir aber mal schnell die Funktion der Bauteile aufschreiben:
R1: Arbeitswiderstand des Mikrofons
C4: Schließt Hochfrequenze signale nach Masse kurz.
C1: Entkoppelkondensator; lässt nur die Wechselspannung des Mikrofons an den Verstärker
R2: Arbeitswiederstand von T1; ist recht groß -> hohe verstärkung
R5: Gleich- und Wechselspannungsgegenkopplung zur Arbeitspunkteinstellung und Klirrfaktorsenkung; Kompensation der Temperaturdrift (Arbeistpunktstabilisierung)
T2: verstärkt hier nur wenig, ist eher ein Impendanzwandler.
R3: Arbeitswiderstand von T2
R6: Emitterwiderstand von T2 zur Arbeitspunkteinstellung. Wechselspannungen werden von C5 überbrückt und damit nicht gegengekoppelt.
R4: nötig zur Arbeitspunkteinstellung. Da er über beide Stufen kopplet, werden die Temperaturdrift beider Transistoren kompensiert.
C6: Unterdrückt wieder HF-Störungen und Schwingungen.
P1: Einstellung der Signalamplitude; hat auch mit dem Arbeitspunkt von T2 zu tun, da er fast geausogroß wie der ausgangswiderstand der zweiten Verstärkerstufe ist!
C2: Koppelkondensator; lässt nur die Wechselspannung des Verstärker hinaus.
C3: Entkoppelt die Betriebsspannung von HF-Störungen. Eigentlich gehört da noch ein 100µF-Elko parallelgeschalten.
bei Fehlinterpretationen bitter berichtigen.
mfg CHillA
[ Diese Nachricht wurde geändert von: chilla am 13 Jun 2004 13:57 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: chilla am 13 Jun 2004 13:58 ] |
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BID = 74762
Pferdo Stammposter
Beiträge: 463
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Wie waers mit messen der Spannungen an den Widerstaenden, dann weiss man doch wie och die droeme dort sind. wie soll man das denn sonst reverse engineeren, wenn da nicht ma irgendwelche Messpunkte mit zugehoerigen Spannungen gegeben sind? ... |
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BID = 74765
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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ich schrieb ja:
Zitat :
| das auszurechen / Messen |
aber das kann ja Valie Palie übernehmen.
mfg CHillA
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BID = 75081
Valie Palie Gerade angekommen
Beiträge: 1
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Danke Chilla! fürs posten! und die Erklärungen!
Messen ist leider nicht! Ich kann die Schaltung aber mit MicroCap simulieren!
Sinn der Übung ist jedoch auf die Werte der Wiederstände zu kommen...
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BID = 75248
Pferdo Stammposter
Beiträge: 463
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Naja, die Wiederstandswerte sind aus den Transistorekennliniene den vom Entwickler vorgegebenen Spannungnen und Stroemem entstanden. Das ist recht schwer (und fuer mich auch nicht sinnvoll) rueckwärts zu Rechnen. Im Normalfall wird man so vorgehen, dass er sich zwei Transistortypen nimmt, Kennlinien (oder auch nicht, wenn er es nur pi-mal-Daumen macht), Arbeitspunkte festlegt. Draus entstehen dann die Widerstaende. Wenne er die hat, berechnet er noch die Kapazitäten um die gewuenschten Grenzfrequenzen zu bekommen und dann ist er fertig.
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BID = 75401
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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pferdo hat völlig recht.
aber dann könnte ja jemand vielleicht mal, der viel Zeit und Lust hat, so eine Beispieldimensionierung für Valie posten. Ich hab vor allem ersters momentan leider nicht.
mfg CHillA
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Wenn man erst einmal die Sache verstanden hat, kapiert man auch, wies im Handbuch gemeint war.
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