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Sonstige Riha Heimorgel --- Bauteile zerbröselt |
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BID = 1033882
budav Gerade angekommen
Beiträge: 5
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Geräteart : Sonstige
Defekt : Bauteile zerbröselt
Hersteller : Riha
Gerätetyp : Heimorgel
Chassis : -
Messgeräte : Multimeter
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Hallo liebe Forumsmitglieder,
Bei dem Netzteil meiner Heimorgel (Rita, Bj. ca. 1970) habe ich festgestellt, dass zwei Bauteile (blau eingeringelt) total porös sind. Das eine fiel bei Berührung sofort ab. Da in der Nähe zwei Dioden BY133 (grün eingeringelt) sind, nehme ich an, dass diese beiden Teile auch Dioden waren und das eine Brückengleichrichtung ist. Das seltsame ist, dass das Netzteil aber funktioniert! D.h. 27,6V Wechselspannung wird korrekt in 15, 19, und zweimal 30V Gleichspannung umgewandelt. Kann es sein, dass es sich bei den Bauteilen einfach nur um Kondensatoren zur Funkentstörung gehandelt hat oder funktioniert die Gleichrichtung auch noch, wenn zwei Dioden defekt sind. Ich würde die Bauteile gern ersetzen, um Schäden an der Elektronik zu vermeiden und wäre für Hilfe dankbar.
Gruß
budav
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BID = 1033884
Rafikus Inventar
      Beiträge: 4185
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Hallo
Das könnte tatsächlich sein, dass es Dioden in der Graetz-Schaltung waren. Wenn die jedoch zerbröselt sind und es tatsächlich so war, wie Du es eingezeichnet hast, dann gibt es dort keine Verbindung mehr und funktionieren könnte das Netzteil nicht mehr.
Mach doch mal Bilder mit Licht von der Kameraseite her, Bestückungsseite und Lötseite.
Ist der Transformator über diese zwei Adern neben dem Finger angeschlossen?
Rafikus |
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BID = 1033890
Mr.Ed Moderator
      
Beiträge: 36279 Wohnort: Recklinghausen
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Mach mal ein Foto auf dem man die Reste der Teile erkennen kann.
Das Foto ist leider unbrauchbar da du durch die Platine leuchtest und der Rest im dunklen verschwindet.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 1033923
budav Gerade angekommen
Beiträge: 5
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Danke für die Antworten! Ich habe noch zwei Bilder gemacht. Einmal von der Rückseite und dann eine Nahaufnahme der Teile. Die beiden Drahtenden über dem roten Eingangskabel waren einmal das gleiche Bauteil, was direkt darüber etwas verkohlt zu sehen ist. Dieses habe ich gemessen und es hat auf beiden Seien Durchgang mit geringem Widerstand.
Gruß
budav
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BID = 1033932
Maou-Sama Schriftsteller
    
Beiträge: 787
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Das ist in der Tat ein Brückengleichrichter aus 4 einzelnen Dioden.
Wenn eine Diode ablebt, reisst sie meist auch mindestens 1 andere mit.
Du solltest daher alle 4 Dioden austauschen.
Ersatztype für BY133 wäre 1N4004 bis 1N4007; ebenfalls eine für 1A ausgelegte Diode.
Wenn die BY133 nahe dieser 1A betrieben wurden, könnte man darüber nachdenken sie durch Dioden der Reihe 1N5404 bis 1N5407 zu ersetzen. Diese Dioden können mit bis zu 3A belastet werden.
Dadurch wird das Netzteil jetzt nicht stärker - denn letztlich begrenzt der Transformator die Leistungsfähigkeit - nur haben die 3A Dioden etwas mehre Reserve und werden die immer entstehende Wärme durch ihr größeres Gehäuse besser los.
Noch ein Wort zum Einbau;
In deinem Falle hier zeigen ALLE Kathodenringe in die gleiche Richtung; einschließlich der eingeäscherten Dioden.
Offtopic :
| Um diesen Anschlussdrahtverbiegeverhau zu umgehen könnte man auch einen Kopakt GL einbauen.
Beispiele wären
https://www.reichelt.de/Gleichricht.....&
https://www.reichelt.de/Gleichricht.....&
oder
https://www.reichelt.de/Gleichricht.....&
Die Anschlussreihenfolge der runden BGL kannst du durch Verbiegen der Anschlussdrähte (ggf etwas Isolierung drüber schieben) in großen Grenzen variieren.
Die eckigen BGL könnten vielleicts ogar nahezu direkt in die untere horizontale 4-er Lochreihe passen (Belegung -~~+) oder die darüber liegende 4-er Reihe (Belegung -~+~)
"-", "+", "~" und "~" habe ich mal an die Leiterbahnen gemalt.
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BID = 1033933
budav Gerade angekommen
Beiträge: 5
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Vielen Dank Mauo-Sama!
Den Brückengleichrichter mit 4 Dioden hatte ich auch vermutet. Etwas anderes wäre ja nicht sinnvoll. Ich habe jedoch nicht so viel Ahnung von Elektronik, aber mich wundert, dass trotz der gestorbenen Diode ganz unten in Nähe des Wechselspannungsanschlusses, die ja gar keinen Stromfluss durchlässt, trotzdem das ganze irgendwie funktioniert. Ich bin ja nur aus Zufall auf die verkohlten Dioden aufmerksam geworden. Wie gesagt, die verkohlte Diode, die im Bild zu sehen ist, lässt Strom in beiden Richtungen durch.
Ich wäre dankbar, mir das bitte noch zu bestätigen, ob das sein kann, dass trotz der defekten Dioden das ganze noch funktioniert. Wahrscheinlich kommt dann nur eine Halbwelle an den Kondensatoren an, die diese Schwankungen mit der hohen Kapazität (5000uF) ausgleichen, oder?
Bevor ich an dem Netzteil herumlöte, will ich doch ganz sichergehen, um nicht mehr Schaden als Nutzen zu machen.
Herzliche Grüße
budav
[ Diese Nachricht wurde geändert von: budav am 3 Feb 2018 11:30 ]
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BID = 1033938
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wenn die BY133 nahe dieser 1A betrieben wurden, könnte man darüber nachdenken sie durch Dioden der Reihe 1N5404 bis 1N5407 zu ersetzen. Diese Dioden können mit bis zu 3A belastet werden. |
Die 3A-Typen haben wahrscheinlich dickere Drähte, wofür die Bohrlöcher u.U. zu klein sind.
Zitat :
| bitte noch zu bestätigen, ob das sein kann, dass trotz der defekten Dioden das ganze noch funktioniert. Wahrscheinlich kommt dann nur eine Halbwelle an den Kondensatoren an, die diese Schwankungen mit der hohen Kapazität (5000uF) ausgleichen, oder? |
Möglich wäre das, wenngleich selten.
Schau dir mal die Absicherung des Netztrafos an, ob da eine viel zu grosse Sicherung drin ist.
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BID = 1033941
budav Gerade angekommen
Beiträge: 5
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Eine Sicherung für den Trafo habe ich nicht gefunden, scheint nicht abgesichert zu sein. Die Sicherungen sind nur für die verschiedenen Gleichspannungen vor deren "-"-Pol-Ausgang auf der Netzteilplatine vorhanden.
Die Bohrlöcher sind nicht das Problem. Die BY133 haben auch ganz schön dicke Drähte.
Ich werde aber gleich einen kompakten Gleichrichter einsetzen, wie Manu-Sama vorgeschlagen hat. Da nehme ich einen
https://www.conrad.de/de/brueckengl......html,
da die Kapazität des Ladekondensators relativ hoch ist.
Gruß budav
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BID = 1033943
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Eine Sicherung für den Trafo habe ich nicht gefunden, scheint nicht abgesichert zu sein. Die Sicherungen sind nur für die verschiedenen Gleichspannungen vor deren "-"-Pol-Ausgang auf der Netzteilplatine vorhanden. |
Das wäre jedenfalls falsch.
Da hast du Glück gehabt, dass dir der Netztrafo nicht abgebrannt ist.
Ich würde das dringend in Ordnung bringen, denn vielleicht zerbröselt der nächste Gleichrichter nicht einfach.
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BID = 1033951
Otiffany Urgestein
     
Beiträge: 13770 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich vermute, daß die defekten Dioden schon mal gegen 1N40xx ausgetauscht worden sind; die waren wohl etwas unterdimensioniert.
Außerdem ist da wohl auch noch eine kalte Lötstelle (siehe Pfeil!).
Gruß
Peter
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BID = 1033982
budav Gerade angekommen
Beiträge: 5
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Liebe Forumsmitglieder,
Vielen Dank für alle Hilfe!
Ich habe gestern Abend die Dioden komplett getauscht gegen eine kompakten Brückengleichrichter.
@Maou-Sama
Der Brückengleichrichter passte haargenau in die unteren Löcher
Die Orgel funktioniert tadellos. Nach meinem Eindruck mit weniger Grundrauschen.
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BID = 1033986
Maou-Sama Schriftsteller
    
Beiträge: 787
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Schön dass es geklappt hat.
Nur würde ich perls Hinweis nicht unbedingt untern Tisch fallen lassen...
Vielleicht findest du ja die Muße dir einen Sicherungshalter zu besorgen und diesen in eine der Zuleitungen vom Trafo zu dinem neuen Brückengleichrichter einzuschleifen.
Die 0815 Halter vom Chinamann wie
http://www.ebay.de/itm/322233313137 können locker eine T1A oder T1,6A 5x20 Glasrohrfeinsicherung aufnehmen.
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