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Weitere Potentialausgleichsschienen installieren? |
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BID = 1019758
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
  
Beiträge: 7443
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Zitat :
Maik87 hat am 12 Mai 2017 09:02 geschrieben :
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...Alles nichts mit direkter Verbindung nach draußen.
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...der PA ist eine Verbindung nach draussen ein Blitzeinschlag z.B. in einem Baum in der Nähe hebt schon das Spannungspotential des PA an
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern! |
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BID = 1019881
Maik87 Schriftsteller
    
Beiträge: 856 Wohnort: Wesel / Niederrhein
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Zitat :
Schiffhexler hat am 12 Mai 2017 11:50 geschrieben :
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Moin Maik87
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Moin Schiffhexler
Zitat :
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Kläre uns doch hier auf, wir sind alt genug.
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Aber gerne
Zitat :
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1. Willst du den Dachboden als Wohnung ausbauen?
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Das Haus besteht aus Keller, EG, OG und Dachboden/Spitzboden.
Das EG und OG sind als Wohnung ausgebaut.
Zitat :
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2. Hast du die Wasserleitungen aus Kunststoff, Kupfer, Eisen oder Edelstahl?
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Derzeit durchgängig aus Kuper. Es ist nicht auszuschließen, dass im Rahmen der Renovierung aber das Bad oder die Küche zukünftig in Kunststoff ausgeführt sein werden.
Zitat :
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3. Weswegen willst du den 16² zum Dach legen?
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Nicht zum Dach, sondern Dachboden/Spitzboden, weil ich den viel einfacher vom OG aus erreiche, als wenn ich erst jedes Kabel bis in den Keller ziehen muss.
Zitat :
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4. Was ist vorhanden, Kreuzerder - Fundament-Erder?
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Das Haus hat einen Fundament-Erder. (Die SAT-Anlage hängt an einem Kreuzerder. Diese Verbindung muss bei Zeiten aber mal "verbessert" und mit der HPAS verbunden werden - das soll aber außerhaus geschehen und nicht über die hier angesprochene Leitung). |
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BID = 1019882
Maik87 Schriftsteller
    
Beiträge: 856 Wohnort: Wesel / Niederrhein
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Zitat :
Primus von Quack hat am 13 Mai 2017 04:55 geschrieben :
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Zitat :
Maik87 hat am 12 Mai 2017 09:02 geschrieben :
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...Alles nichts mit direkter Verbindung nach draußen.
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...der PA ist eine Verbindung nach draussen ein Blitzeinschlag z.B. in einem Baum in der Nähe hebt schon das Spannungspotential des PA an
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Wenn du den Strom so herum durch das Kabel schicken willst...
Hab ich einen Denkfehler oder besteht das Problem nicht IMMER, da der Blitzstrom dann über die PEN-Stützung direkt PE und N "verseucht", die dann auch noch in den ganzen NYMs in L1-3 einkoppeln?
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BID = 1019883
Schiffhexler Inventar
     
Beiträge: 5233 Wohnort: OB / NRW
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Moin Maik87
Alles klar, ich musste erst dahinter kommen was gespielt wird.
Da brauchst du keinen 16² zu legen. Wenn an der Wanne / Dusche (kein Kunststoff),
dann mit 16², eine Verbindung von den Anschlusslaschen zur Wasserleitung.
Lass dich doch nicht verrückt machen.
Nehme aber vernünftige Erdungsschellen, keine vom Wühltisch der Lebensmittelbrachne.
Gruß vom Schiffhexler
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Beachten Sie immer die VDE - Vorschriften. Sämtliche Reparaturausführungen Geschehen
auf Ihre eigene Gefahr, da ich nicht für Schäden bzw. Folgeschäden aufkomme.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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BID = 1019893
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
  
Beiträge: 7443
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Zitat :
Maik87 hat am 15 Mai 2017 12:09 geschrieben :
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...
Wenn du den Strom so herum durch das Kabel schicken willst...
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 haha, der war gut  ich glaube der Strom entscheidet selbst wo er hinfliesst
Zitat :
Maik87 hat am 15 Mai 2017 12:09 geschrieben :
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Hab ich einen Denkfehler oder besteht das Problem nicht IMMER, da der Blitzstrom dann über die PEN-Stützung direkt PE und N "verseucht", die dann auch noch in den ganzen NYMs in L1-3 einkoppeln?
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...na ja, um die Einschlagstelle bildet sich ein Spannungstrichter und alles was da drin ist bekommt sein "Teil" ab
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 1019896
Maik87 Schriftsteller
    
Beiträge: 856 Wohnort: Wesel / Niederrhein
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Zitat :
Primus von Quack hat am 15 Mai 2017 17:13 geschrieben :
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...na ja, um die Einschlagstelle bildet sich ein Spannungstrichter und alles was da drin ist bekommt sein "Teil" ab
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Jetzt, wo ich es verstehen will, wird es schwammig
Mir fallen jetzt zwei Wege ein, wie der Blitz in das Kabel kommt:
1. Blitz schlägt im Haus ein:
Ob dabei jetzt der Putz von den Wänden fällt oder der Fernseher ein Versicherungsfall wird - die Einschlagstelle muss IM Haus gewesen sein und das geht eh nicht gut aus...
2. Blitz schlägt irgendwo neben dem Haus ein und wird über den Fundamenterder aufs Kabel gelegt:
Überspannung geht vom Fundamenterder auf die Potentialausgleichschiene, von dort auf Wasserrohre, Heizungsrohre, PEN... Der PEN wird im Zählerkasten aufgeteilt auf PE und N. Die Überspannung geht über den N auf alle angeschlossenen Verbraucher des Hauses direkt über. Auf die Phasen wird sie vermutlich auch überall eingekoppelt, da in keinem einzigen NYM die 30cm eingehalten sind. In diesem Fall ist die Elektrik des Hauses Kernschrott.
Klärt mich auf, wo mein Fehler liegt. Ich will die 30cm verstehen, bevor ich dafür den Laminat oder Marmor rausklopfe...
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BID = 1019919
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
  
Beiträge: 7443
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..."Spannungstrichter" kannst du ja mal goooooooooooooglen
...der Blitzeinschlag dauert ja nur Bruchteile einer Sekunde  aber in dem kurzen Moment ist es etwa so wie du es beschreibst
...die 30cm gelten für PA-Hauptleitungen welche Blitzstromtragfähig sein müssen, die 1,5m² oder 2,5mm² NYM-Leitungen zählen da nicht zu, da sie nicht Blitzstromtragfähig sind, die werden ehr mit samt den Schaltern und Steckdosen aus der Wand gesprengt wenns mal richtig Reinknallt
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 1020001
Dipol Gesprächig
  
Beiträge: 158 Wohnort: Raum Stuttgart
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Zitat :
Primus von Quack hat am 11 Mai 2017 13:28 geschrieben :
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Ja, Mehrdrätig oder Eindrähtig
Feindrähtig ist nicht Blitzstromtragfähig und daher für diesen Zweck verboten :dududu |
Blitze sind Gleichstrom, der sich wegen dem Steilanstieg der Stirnzeit wie Wechselstrom verhält. Aufgrund des Skin-Effekts sind feindrähtige Leiter eigentlich geeigneter und im Blitzschutzbau auch industriell mit Kabelschuhen verpresste und herstellergeprüfte feindrähtige Ausgleichsbänder mit Klasse N = 50 kA üblich.
Feindrähtige Leiter sind als blitztromführende Erdungsleiter wegen der erhöhten Korrosion untersagt. Innen reduziert sich das Problem auf die Elektrodynamik von Blitzen, ein für Wechselstrom schlechterer Einzelmassivdraht ist aber leichter zu fixieren als mehrdrähtige oder gar feindrähtige Leiter.
FAZIT: Es kommt nicht so sehr auf die Drahtart, sondern mehr auf die Güte der Verbinder an. Die müssen - auch bei Erdungsleitern aus Einzelmassivdraht - nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA zertifiziert sein, was in der Praxis nur äußerst selten der Fall ist, denn das wissen noch nicht einmal alle konzessionierten EFK, die noch vertragstreu ein VDE Auswahlabo vorweisen können.
Welche Gewalt von einem 100 kA-Blitz mit Stoßstrom 10/350 µs ausgeht, siehe Grafiken:
Zitat : Primus von Quack hat am 11 Mai 2017 13:28 geschrieben :
| "nicht zu dicht an andere Leitungen" heisst mit etwa 30cm Abstand zu Strom-, Telefon-, Antennen-, Sat-, Netzwerk- und anderen Leitungen einhalten, weil sonst bei Blitzeinschlag hohe Spannungen induzieret werden können und Geräte zerstört werden |
Gegen Blitzschutzsysteme und auch Ableitungen getrennter Fangstangen z. B. zum Schutz von Dachantennen sind zwingend ausreichend isolierende äquivalente Trennungsabstände nach IEC 62305-3 einzuhalten, was in der Regel Außenableitung erfordert. Der frühere pauschale TA nach V DIN V VDE 0185-xxx von 0,50 m ist ebenso wie ein pauschaler Schutzwinkel von 45° schon längst obsolet.
0,50 m TA kann zu wenig aber auch zu viel sein. Ein pauschaler TA von 0,30 m steht in keiner Norm und ist ein noch willkürlicheres Maß als es die 0,50 m waren.
2012 wurde im für Antennensicherheit zuständigen DKE/K 735 beschlossen für Antennenerdungen Außenableitung vorzuschreiben, weil man EFK die Berechnung der Trennungsabstände nicht zutraut. Dieser Beschluss ist bis heute nicht in die IEC 60728-11 eingeflossen, weshalb die gedankenlose Blitzeinleitung mit gefährlichen Näherungen wider alle Physik und Vernunft noch immer normative Narrenfreiheit genießt.
An exponierten Stellen angebrachte Dachantennen sind ungewollte Fangeinrichtungen und es ist im höchsten Maße unlogisch, dass für min. zwei Ableitungen aus 50 mm² Blitzableiterdraht strengere Maßstäbe gelten als für Erdungsleiter von Antennen, welche die ganze Blitzlast zumeist allein tragen müssen.
Nach vereinfachter Faustformel für normale Wohngebäude in Blitzschutzklasse 3 und einen Erdungsleiter, bietet ein Abstand von 4% in Luft und 8% durch und über feste Stoffe, bezogen auf die Länge vom Bezugspunkt bis zur PA-Ebene, ausreichende Isolation. In 10 m Abstand von der Haupterdungsschiene bzw. der Erdungsanlage sind somit in Luft min. 0,40 cm und ansonsten 0,80 m TA erforderlich.
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BID = 1020004
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
  
Beiträge: 7443
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Zitat :
Dipol hat am 16 Mai 2017 23:29 geschrieben :
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...bei der U-förmigen Drahtführung muss das den Leiter umgebende Magnetfeld ja das "U" weghauen
sehr eindrucksvoll das so aufzubauen, bei gerader Leiterführung wäre es dagegen etwas langweilig geworden
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BID = 1020005
Dipol Gesprächig
  
Beiträge: 158 Wohnort: Raum Stuttgart
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Zitat :
Primus von Quack hat am 16 Mai 2017 23:59 geschrieben :
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...bei der U-förmigen Drahtführung muss das den Leiter umgebende Magnetfeld ja das "U" weghauen
sehr eindrucksvoll das so aufzubauen, bei gerader Leiterführung wäre es dagegen etwas langweilig geworden
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In einer so extremen Schleife wie bei dieser Demo im Hochspannungslabor wird - hoffentlich - niemand eine Alu-Knetlegierung verlegen. Die Verformung des Aludrahtes erfolgt nicht durch Magnetismus sondern durch die Stoßwelle.
Das ganze Hin und Her um das temporäre Verbot mehrdrähtiger Erdungsleiter hat den praktischen und wenig langweiligen Hintergrund, dass Stoßwellen Drähte auch aus unterdimensionierten Verbindern ziehen können.
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BID = 1020030
Dipol Gesprächig
  
Beiträge: 158 Wohnort: Raum Stuttgart
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Hier noch ein Beispiel wie man einen Antennenmast - auch mit einer für 100 kA zertifizierten Banderdungsschelle - nicht anschließen sollte.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dipol am 17 Mai 2017 16:54 ]
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