Restauration Saba Meersburg W4 Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
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BID = 966617
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Meine gebrauchte ECH81 habe ich allerdings entsorgt, für FM noch ok, für AM allerdings nicht zu gebrauchen, der entsprechende Teil ist "taub geworden". | Hast du das mit einem Röhrenprüfgerät festgestellt?
Sonst solltest du vielleicht noch einmal die Gleichspannungswerte dort kontrollieren, damit nicht die neue Röhre auch bald hi ist.
Zitat :
| Soll ich alle alten Röhren die noch irgendwie gehen zuerst auf brauchen oder tut ein neuer Röhrensatz dem Radio gut? | Normalerweise betreibt man die Röhren bis sich wirklich Verschleisserscheinungen zeigen.
Das kann sehr lange dauern, aber dann bist du froh, wenn du auf definitiv gute Exemplare zurückgreifen kannst und nicht nur halbtote im Vorrat hast. |
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BID = 966619
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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hallo alle,
es wär eine gute Idee wenn er mal bei jemandem reinschaut der die passende Messtechnik hat um das ganze Radio einstellen zu können.
Ich beschreib hier mal ganz grob wie ich mir sowas vorstelle.
Verfahren = "von hinten nach vorne"
1.) von der Kathode der EL84 geht ein widerstand nach Masse, parallel dazu ist ein Elko. Da sollen 6-8V zu messen sein. Ist das nicht so wechseln wir den Elko (das ist ein kleiner, meist 100µF, mit wenig Spannung) und den koppelkondensator der zum Gitter der EL84 geht.
Diese Maßnahme ist an Stelle 1 da die EL84 wenn sie zuviel Strom zieht das Netzteil in die Knie zwingt was zu einer Unterversorgung aller anderen Teile führt. Erfordert Multimeter.
2.) ZF Verstärker.
Der ZF Zug im Radio hat in jeder Stufe zwei hintereinandergeschaltete Primärspulen in den Filtern, die eine für 10,7MHz, das ist die ZF für UKW, und die andere für 455kHz, das ist die ZF für die AM Bänder.
Das letzte Filter enthält einen Ratiodetektor, das ist der Demodulator für FM. Das sollte gut abgeglichen sein auf genaue Mittenfrequenz, die nötige Bandbreite die bei UKW Empfang recht hoch ist, und geringe einsattelung in der Mitte. Erfordert Prüfsender oder besser einen Wobbelmessplatz.
Der abschließende Test soll ergeben: hohe Empfindlichkeit bei 10,7MHz bzw 455kHz.
3.) Die beiden Tuner.
Es ist sehr oft, sogar meistens so daß die Oszillatorfrequenz oberhalb der Empfangsfrequenz ist, nicht darunter. Beides würde aber funktionieren, nur mit einem entsprechenden Versatz auf der Skale.
Die Oszillatoren sind zuerst abzugleichen.
Dann der Ausgangsfilter (Mischkreis) an dem die ZF entsteht die dann zum ZF Verstärker weitergeleitet wird.
Zuletzt werden die Vorkreise abgeglichen auf maximale Empfindlichkeit beim Empfang.
Leute die das gern machen und auf sowas ansprechbar sind:
zB im Dampfradioforum, im Radio-Bastler-Forum, in der Roehrenbude, und bei den Messtechniksammlern unter wellenkino.de
Auch auf den Treffen von denen wird sowas immer sofort erledigt, das nächste bekannte ist am 15. August in Nürnberg.
Was ist ein Wobbelmessplatz? www.wellenkino.de/swob
sie sind recht selten aber der pure Luxus was das einstellen alter Radios anbelangt.
nette Grüße
Martin
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BID = 966626
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
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Danke für die Info mit dem FS-Ton. Wir haben in der Firma auch noch alte Fernseher stehen, diese haben keine Lautsprecher! Dafür war der FS-Ton wohl mal gedacht..
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Da steckten 2 Gedanken hinter. Zum einen sollte es Fernseher ohne Tonteil geben, der sollte mit dem Radio empfangen werden. Die sind aber letztendlich nie gebaut worden, die Leute wollten Fernseher mit Ton.
Zum anderen sollten durch den Tonempfang die Leute zum späteren Kauf von Fernsehern animiert werden.
Radios mit der Möglichkeit den Ton von analogen VHF-Fernsehsendern zu empfangen, werden bis heute gebaut, vor allen für den asiatischen Raum.
Einige Geräte, wie z.B. das Tecsun CR1000, können sogar den UHF-Ton empfangen.
Wenn der Empfang mit den alten Röhren noch OK ist, würde ich die erstmal aufbrauchen, damit kannst du u.U. noch Jahre hören. Sich einen Satz an die Seite zu legen, kann hingegen nicht schaden.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 966640
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : Martin.M hat am 1 Aug 2015 07:21 geschrieben :
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Ich beschreib hier mal ganz grob wie ich mir sowas vorstelle.
Verfahren = "von hinten nach vorne"
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1.) ist längst erledigt, siehe Eröffnungsbeitrag und Fotos.
2.)
Zitat :
| Erfordert Prüfsender oder besser einen Wobbelmessplatz. |
Eben.
Offensichtlich hat der TE solche Geräte aber nicht.
Außerdem ist die Gefahr groß, dass er dabei die Kerne zermanscht, und dann ist überhaupt Feierabend mit Abgleich.
3.)
Zitat :
| Zuletzt werden die Vorkreise abgeglichen auf maximale Empfindlichkeit beim Empfang. |
Siehe 2.)
Richtiger gleicht man da auch nicht auf maximale Lautstärke ab, sondern auf bestes SNR, und das ist nochmal zwei Stufen schwieriger.
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BID = 966645
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Moin!
Danke für die Tipps. Da ich mich eh mehr mit Röhrentechnik beschäftigen möchte wäre so ein Treffen doch mal ganz Interessant. Ist aber Moment etwas schwierig mangels Urlaub und Auto!
Mit Skalenseil umspannen hab ich nun einen relativ guten Abgleich hinbekommen! Zum Glück waren nur die beiden Kerne verstellt.
Mit dem oberen verschiebt man die Frequenz auf der Skala. Der untere regelt die Empfindlichkeit. Mittlerweile bekomme ich wieder Sauber alle Sender rein und mit gutem Klang und guter Trennschärfe.
Ein professioneller Abgleich wäre mir natürlich lieber. Aber aufs erste bin ich zufrieden!
Die Kondensatoren habe ich bereits alle getauscht. Die Elkos muss ich mal prüfen. Die Spannungen im Gerät passten aber soweit!
Nur noch das Chassis grob putzen und die Seile richtig Spannen. Dann ists Technisch fertig! Weit spannender wird die Gehäuserestauration. Hier habe ich mir Tipps im Saba Forum gehohlt - ein langwieriger und aufwändiger Prozess!
Grüße
Micha
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