Filmprojekt (spielt 1977) erfordert Bewegtbildübertragung auf historische Fernsehgeräte.

Im Unterforum Funktechnik - Beschreibung: Amateurfunk und CB-Funk

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Filmprojekt (spielt 1977) erfordert Bewegtbildübertragung auf historische Fernsehgeräte.

    







BID = 960698

pgnarrow

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Wohnort: Mönchengladbach
 

  


Sehr geehrte Damen und Herren des Forums,

ich bin kein großer Internetuser, habe mir aber in den letzten Wochen einige Mühe gemacht dieses - für mich wichtige Thema - zu einem befriedigenden Abschluss zu bringen. Leider ohne Erfolg.

Das Problem:

Wir (eine Düsseldorfer Filmproduktion und ich) drehen in den nächsten 14 Monaten einen Kurzfilm, der im Jahr 1977 spielt. Die Handlung ist für dieses Forum nicht von Belang. Wer sich aber näher dafür interessiert, dem werde ich gerne Rede und Antwort stehen. Nun aber zum Punkt:

Einige Szenen stellen die Ereignisse des 6.9.1977 nach; Entführung des Hanns Martin Schleyer (5.9.77) und auch den Start der Voyager 1 am selben Tag. Diese Ereignisse werden in den Szenen (in einer Kneipe, in einem Büro etc.) auf unterschiedlichsten Fernsehgeräten (z.B. Grundig Super Color 1610, WEGA Color 3020B und einigen S/W Geräten "ausgestrahlt". Eine der Szenen bedarf der besonderen Beachtung, da ein Komparse an einem freistehenden Gerät "herumfummelt", um den Sender "scharf zu stellen". Wir nutzen weder CGI und / oder MotionTracking, weshalb wir darauf angewiesen sind, dass das Bild von einem externen Zuspielgerät direkt von der Antenne des Fernsehgerätes abgegriffen wird.

Eine AV-Übertragung mit Haushalts-Videosendern, die mit 2 oder 5 Gigahertz arbeiten, kommt aufgrund der freien Sicht auf den Fernseher nicht infrage, da man mit Stellrad am alten S/W Fernseher keine Veränderung der Empfangsqualität hervorrufen kann. Weiter lassen sich die Geräte und die Verkabelung in dieser Szene nicht wirksam verstecken, und es müsste eine Kabelverbindung hergestellt werden. Das kommt aber - wie gesagt - nicht infrage.

Das realistische Anpassenden Senders, wie es bei analogen Geräten üblich war, muss auf dem Bildschirm sichtbar werden; Bild schlecht, schlechter, wieder besser... etc.

Der abgebildete Fernseher von Graetz ist nur einer von vielen, die in diversen Einstellung auftauchen. Bei den Modernen ist das alles eh kein Problem.

Eine kleine Impression des Büros (wir räumen es noch fleißig ein) habe ich mal mit angehängt.


Ich bin für jeden Ratschlag und Hinweis dankbar.

Auf Ihre konstruktiven Tipps freue ich mich schon.

Mit den allerbesten Grüßen

PGNarrow











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mit einem kleinen Videoabspielgerät und einem Videomodulator sollte man das hinbekommen können. Zur Not kann man diese Geräte sogar noch im Fernseher verstecken, ist nur eine Frage eines geschickten Technikers. Dann gäbe es keine weitere Kabelei aussenrum. Wenn man den "Abstimmvorgang" bereits auf dem Zuspieler realisiert, müsste der Darsteller nur so tun als würde er am Fernseher rummachen und das Ergebnis wäre reproduzierbar (falls es mehrere Takes benötigt). Als Videozuspieler käme z.B. eine kleine Videokamera infrage und einen geeigneten Videomodulator gibts beim Chinesen oder auch bei Reichelt.

BID = 960703

Mr.Ed

Moderator



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2,4GHz Videosender scheiden schon aufgrund der nicht vorhandenen Videoeingänge bei den meisten Geräten aus.
Ein UHF oder VHF-Modulator ist daher wohl die beste Lösung.
Der wird dann statt der Antenne an die Antennenbuchse angeschlossen.



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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 960708

Her Masters Voice

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es gibt diese 2,4GHz Videoübertragungen auch mit eingebauten Videomodulatoren. Ich hab so ein Ding mal für Jemanden bestellt der das unbedingt mit einem alten Fernseher ohne Videoeingang benutzen wollte.

BID = 960722

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36188
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2,4GHz-Strecken werden aber immer häufiger durch WLAN, Bluetooth usw. gestört. Wenn man die vermeiden kann, und das kann man hier, würde ich die nicht nutzen.
Im Normalfall hang ein Fernseher damals an einer Dachantenne.
Das kann man problemlos mit Modulatoren simulieren. Nutzt man 1 VHF(ARD) und 2 UHF (ZDF, 3.) Modulatoren auf unterschiedlichen Kanälen, kann man sogar die gesamte TV-Vielfalt ( ) von damals simulieren und die 3 Programme durchschalten.

Völlig frei stehende batteriebetriebene Geräte gab es damals zwar, sie waren aber selten. Im Normalfall ist also immer zumindestens ein Netzkabel vorhanden gewesen.

Wenn in der Szene nun natürlich jemand eine Zimmerantenne o.ä. ausrichten soll, dann müßte man entweder mit dem zugespielten Videomaterial tricksen, um das Rauschen und Reflektionen zu simulieren, oder das Signal tatsächlich aussenden und mit dem Tuner des Gerätes empfangen.
Das ist dann eher ein rechtliches Problem, bei kleiner Leistung in einem Studio aber vermutlich auch zu tolerieren.


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BID = 960761

perl

Ehrenmitglied



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Wohnort: Rheinbach


Zitat :
oder das Signal tatsächlich aussenden und mit dem Tuner des Gerätes empfangen.
Aber nur mit den bereits in der Aufzeichnung vorhandenen Fehlern.
Das mit der Handlung zu synchronisieren, muß der Schauspieler eben üben.

Die durch tatsächliche Ausbreitungsstörungen des Funksignals hervorgerufenen Effekte sind unvorhersehbar, und werden sich im Zweifel nicht reproduzieren lassen, - falls es, bei der kurzen Distanz zwischen Sender und Empfänger, überhaupt gelingt welche herzustellen.

BID = 960792

extensor

Gesprächig



Beiträge: 169


Zitat :
Eine der Szenen bedarf der besonderen Beachtung, da ein Komparse an einem freistehenden Gerät "herumfummelt", um den Sender "scharf zu stellen".

[quote]


Zitat :
Bild schlecht, schlechter, wieder besser... etc.


das funktioniert problemlos auch in Echtzeit. Als Sender dient ein VHS- Videorekorder mit Standardmodulator auf Kanal 36. Der dran dreht, spielt am Rädchen für die UHF-Feinabstimmung und es muß nichteinmal so getan werden "als ob" - oder hab´ich das Problem verkannt?

Gruß

BID = 960799

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36188
Wohnort: Recklinghausen

Das hängt davon ab, wie frei das Gerät steht. Schonmal ein Gerät mit Zimmer oder Teleskopantenne benutzt?
Und warum VHS? Heute wird es einfacher sein einen DVD-Player als Zuspieler zu nutzen als das Material erst auf VHS zu kopieren.

Der Rest ist dann immer eine Frage, wie viel Liebe zum Detail man in ssowas reinsteckt. Zuviel kostet Zeit und Geld, zu wenig landet als Fehler in den Foren un die IMDB.

Je nachdem in welchem Programm das ganze im Film gesendet werden soll und wo das ganze spielt, passt UHF z.B. nicht, zumindestens wenn es um eines der alten Geräte geht oder man das Abstimmfach in Nahaufnahme zeigt. Die Geräte aus den 60ern haben keine Stationstasten sondern einen Trommeltuner für VHF und einen Drehknopf für UHF. Bei VHF wurde also geschaltet statt kontinuierlich abgestimmt. Also VHF Taste drücken und auf den Kanal schalten oder UHF-Taste drücken und abstimmen. Stationstasten kamen hier erst mit dem dritten Programm auf.
Wenn also im Film jemand am UHF-Knopf dreht um dann die Tagesschau zu empfangen, passt das nicht.
Ob das nun vielen Leuten auffällt ist natürlich eine Frage, irgendwem fällt es aber auf, schlicht und einfach weil er sich für so ein Thema interessiert. So findet man zu zig Filmen derartige Kommentare. Autos die erst Jahre später gebaut wurden fahren dann durchs Bild usw. Von Steinzeitmenschen mit Armbanduhren o.ä. erst gar nicht zu reden.


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perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
e nachdem in welchem Programm das ganze im Film gesendet werden soll und wo das ganze spielt, passt UHF z.B. nicht, zumindestens wenn es um eines der alten Geräte geht oder man das Abstimmfach in Nahaufnahme zeigt. Die Geräte aus den 60ern haben keine Stationstasten sondern einen Trommeltuner für VHF und einen Drehknopf für UHF.
Film spielt 1977.
Da gab es längst Farbfernsehen und ohne UHF höchstens noch uralte Kisten.

P.S.:
Das abgebildete Gerät ist so eine uralt Kiste.
Ob die noch bei einem der hochbezahlten Wirtschaftsbosse im Wohnzimmer anzutreffen war, bezweifle ich.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Mai 2015 17:41 ]

BID = 960810

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36188
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Trotzdem sendete das Erste Programm auf VHF. Der gezeigte Graetz hat keine Stationstasten und solche SW-Geräte waren bis Ende der 70er durchaus im Einsatz. Günstige Portis mit Trommeltuner gab es bis weit in die 80er.
Das erwähnte Grundigportable und der Wega haben Stationstasten. An den Wega kann ich mich gut erinnern, den hatten meine Eltern in der Anthrazitfarbenen Ausführung. Sehr schönes Designgerät, motorbetriebene Potis, Nixie zur Programmanzeige und leider häufig defekt


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BID = 960829

pgnarrow

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Mönchengladbach

Oh, das sind ja ne Menge Antworten. Wahnsinn!

Ich werde die Antworten gewissenhaft lesen und morgen im Laufe des Tages was dazu schreiben.

Vorab: ich habe mit einer derart hohen Resonanz nicht gerechnet.

Wie gesagt: morgen schreibe ich detailliert zu den jeweiligen Antworten.

Vielen Dank und einen schönen Muttertag wünsche ich.

PGnarrow

PS: Der Grundig ist gerade in Reparatur, aber hier sieht man den WEGA, den Philips Philetta Luxus Alltransistor und den Zuspieler, den Philips Serie 87, mit 1 Zoll Spulen (mit original Tagessschau von 1977), welcher dringend repariert werden muss... falls das jemand hier kann (Ersatzteile sind alle vorhanden).












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extensor

Gesprächig



Beiträge: 169


Offtopic :
@Mr.Ed
Zitat :
Schonmal ein Gerät mit Zimmer oder Teleskopantenne benutzt?
Selbstverständlich, das spielt aber hier gar keine Rolle, denn die Rädchen-Feinabstimmung -egal ob UHF oder VHF- macht genau das Gewünschte, aber noch viel feiner:
Zitat :
Bild schlecht, schlechter, wieder besser... etc
und es gibt mit etwas Übung auch schöne Synchronisationsstreifen dazu

Zitat :
Und warum VHS? Heute wird es einfacher sein einen DVD-Player als Zuspieler zu nutzen als das Material erst auf VHS zu kopieren.

Gegenfrage: Wozu denn auf DVD kopieren? Wo das Signal herkommt - meinetwegen direkt vom reparierten Zuspieler - ist doch schnurzegal, ich dachte nur, in dem Uralt-Fundus gäbe es evtl. einen VHS-VCR mit Modulator, um das AV-Signal einzuspeisen- wenn nicht, meinetwegen sowas:

http://www.pollin.de/shop/dt/MTQzOD......html



BID = 960949

Manolito

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Zitat :
...meinetwegen sowas: http://www.pollin.de/shop/dt/MTQzOD......html

Oder diesen UHF-Modulator, wenn man es etwas komfortabler (mit Scart-Anschluss, Ausgangskanal von 21...69 per Tastendruck einstellbar und LED-Kanalanzeige) haben möchte.

BID = 960961

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36188
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Zitat :
Gegenfrage: Wozu denn auf DVD kopieren?

Ich bin davon ausgegangen das da neu gedrehtes Material zu sehen sein soll, kein historisches von einer historischen Maschine abgespielt.

Im Normalfall macht man sowas heute halt von digitalen Quellen, im einfachsten Fall halt ein DVD-Player.
Dabei muß man nur aufpassen, das man sich da keine neuen Fehler einhandelt.

Das Bild stammt aus einem BBC-Film (An Adventure In Space and Time) zum 50. Jubiläum von Doctor Who. Da hat man u.A. die Dreharbeiten zur 1. Folge nachgestellt. Gedreht wurde damals, 1963, auf Video (neue Technik) 2" Quadruplex, und natürlich in der britischen 405-Zeilen SW-Norm.
In dem 2013 gedrehten Film, sah das dann so aus:




In der Fläche unter dem Wort "Danger" sieht man ein feines Punktmuster. Das ist rote Farbe! Rote Farbe, geliefert von einer 405-Zeilen SW-Kamera
In einer anderen Szene sieht man ein Testbild auf einem Monitor. Am oberen Bildrand das Pause-Zeichen und eine Trackanzeige eines DVD-Players.

Man hat schlicht und einfach 625-Zeilen Monitore benutzt und mit einem Farbsignal aus einem DVD-Player versorgt. Das war wohl einfacher, als zig identische 405-Zeilen Geräte, funktionierende Kameras, Leute die sie bedienen können und Normwandler zu beschaffen.


Zitat :
denn die Rädchen-Feinabstimmung -egal ob UHF oder VHF- macht genau das Gewünschte


Nur dreht man dann halt am falschen Knopf, wenn man UHF statt VHF nutzt.





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Manolito

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Der oben verlinkte HF-Modulator, den es bei Reichelt noch etwas günstiger gibt, kann sowohl im VHF-Bereich Band I (Ch 2-4) und Band III (Ch 5-12), als auch im UHF-Bereich Band IV und V eingesetzt werden. Angaben aus Datenblatt: Ausgangs-Kanäle: CH 2 - 12; S01 - S03; S1 - S41; CH 21 - 69; Ausgangsfrequenz 45-862 MHz


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