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Klingeltrafo extra absichern? |
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BID = 934351
Murray Inventar
Beiträge: 4829
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Hallo
Ich habe in der UV noch einen alten Klingeltrafo neben dem Verteiler sitzen.
Da soll ein neuer Klingeltrafo auf Hutschiene (FT3640) dafür montiert werden.
Muß der primär (außer durch den 10A LSS) oder sekundär noch mal extra abgesichert werden?
Auf dem Trafo steht jedenfalls nichts diesbezüglich drauf.
Bis jetzt ist da keine extra Sicherung drin.
Klingeltrafos sollen wohl kurzschlußfest sein habe ich mal gelernt. Mich irritiert da nur dass es spezielle "Klingeltrafos kurzschlußfest mit PTC" zu kaufen gibt.
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BID = 934365
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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BID = 934375
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Primär wird nicht der Klingeltrafo, sondern die Leitung zu diesem durch die Sicherung geschützt. Damit es durch einen sekundären Kurzschluss nicht zu einem Brand kommt werden Klingeltrafos so ausgelegt das sie eben Spannungsweich sind oder durch den PTC sich selbst schützen.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 934409
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Mich irritiert da nur dass es spezielle "Klingeltrafos kurzschlußfest mit PTC" zu kaufen gibt. |
Wie der mit den kurzen Armen bereits ausgeführt hat, sind herkömmliche Klingeltrafos spannungsweich, d.h. die die Leerlaufspannung und die Spannung bei Nennlast unterscheiden sich stark.
Das ist ein eigentlich unerwünschtes Verhalten, das auch noch mit relativ hohen Leerlaufverlusten einhergeht.
Aus diesen Gründen kann man die Trafos auch bedarfsgerechter auslegen, wenn man das Auftreten bedenklicher Kurzschlußströme mittels PTC unterbindet.
Man könnte den PTC auch durchaus zutreffend als selbstrückstellende Sicherung bezeichnen.
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BID = 934490
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Hilft leider auch nicht immer... unser Terraneo-Netzteil behauptet von sich, kurzschlussfest zu sein (PTC). Aber als beim Brand 2012 einige Zeit (bis im Lauf des Verkohlens der Beleuchtungsinstallation der RCD ausgelöst hat) ein Kurzschluss anstand hat es ohne weiteres dauerhaft die Grätsche gemacht. Direkte Einwirkungen schließe ich bei Brand im 4. OG und Netzteil im relativ geschützten Keller (in einem Verteiler IP55) ziemlich aus.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 934516
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Direkte Einwirkungen schließe ich bei Brand im 4. OG und Netzteil im relativ geschützten Keller (in einem Verteiler IP55) ziemlich aus.
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Dann muß man dem Hersteller wohl ein fehlerhaftes Design oder/und unzureichende Tests bescheinigen.
Auch bei anderer Geräten ist oft nicht der Kurzschluß der kritischste Fall, sondern eine lang andauernde relativ geringe Überlastung.
In deinem Fall wird wohl der Widerstand der langen Leitung so hoch gewesen sein, daß der PTC noch nicht seine Abschalttemperatur erreichte, aber der Trafo trotzdem schon überlastet wurde.
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BID = 934591
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Zitat :
perl hat am 10 Aug 2014 23:43 geschrieben :
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Zitat :
| Direkte Einwirkungen schließe ich bei Brand im 4. OG und Netzteil im relativ geschützten Keller (in einem Verteiler IP55) ziemlich aus.
| Dann muß man dem Hersteller wohl ein fehlerhaftes Design oder/und unzureichende Tests bescheinigen.
Auch bei anderer Geräten ist oft nicht der Kurzschluß der kritischste Fall, sondern eine lang andauernde relativ geringe Überlastung.
In deinem Fall wird wohl der Widerstand der langen Leitung so hoch gewesen sein, daß der PTC noch nicht seine Abschalttemperatur erreichte, aber der Trafo trotzdem schon überlastet wurde.
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Vermutlich, bei solchen Anlagen sind ja üblicherweise keine riesigen Leitungsquerschnitte. In höheren Häusern kommt da noch viel mehr an Leitungswiderstand zusammen...
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