Sind Tempomaten sicher?

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Autor
Sind Tempomaten sicher?

    







BID = 882223

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein
 

  


Es werden ja nicht alle mitbekommen haben, was einem tschechischen LKW-Fahrer bei Sinsheim (Nähe Heidelberg, auch bekannt durch 1899 Hoffenheim) auf der Autobahn passiert ist: Er erlitt einen Schlaganfall und der Tempomat hielt den Zug stur auf 80, bis er im Mittelstreifen zum Stehen kam.

Meldung bei der Stuttgarter

Ich habe mir bis dahin nie Gedanken darüber gemacht, aber das könnte ja jedem passieren und es muss ja nicht gleich etwas Schlimmes wie ein Schlaganfall sein, sondern eine Bewusstlosigkeit oder Einnicken. Wegen jedem Mist zeigen Autos heutzutage blinkende Leuchten oder der Dauergong nervt, eine regelmäßige Sicherheitsabfrage jedoch beim Tempomat, ob ich noch bei Sinnen bin, fehlt.

Ich frage mich, wie so etwas eine Zulassung erhalten konnte, wogegen schon der Anschluss eines Zubehörteils an der Bordsteckdose, dem eine Nummer fehlt, zumindest Ärger gibt.

Eure Meinungen?


Ronnie

BID = 882224

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Ein rechter Fuß hat auch keine Zulassung. Es sind auch schon viele Menschen mit dem Fuß auf dem Gaspedal und einen Schlaganfall oder Herzinfarkt verunglückt.


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-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

BID = 882226

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

egal ob Tempomat oder Fahrer auf dem Gaspedal bleibt der 40 Tonner donnert weiter! Es wird höchste Eisenbahn die elektronische Schleppstange einzuführen und den größten Teil der LKW auf die Bahn zu verfrachten!
Wenn in D für LKW und Busse generell Höchsttempo 80 gilt löst sich das Problem schon selber

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 882227

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Aber irgendwie hat er Recht.
Wegen jedem Sch... trötet,gongts und hupt es in der Karre,der Tempomat fährt dich bis der Tank leer ist.
An Lokomotiven wurde nicht umsonst mal der "Totmann-Knopf" erfunden und vorgeschrieben.
Mal sehen,bis sowas mal bei den Amis passiert.Da hat dann irgendwer ne Millionenklage am Hals.

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 882228

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

das wäre zu mindestens schon mal eine Lösung, das der LKW bei Ausfall des Fahrers selbstständig rechts ran fährt Warnblinke einschaltet und Stoppt!

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BID = 882231

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ein Antippen der Bremse schaltet den Tempomaten aus.
Auch Fahrzeuge ohne Tempomat nehmen nicht den Fuß vom Gas, oder schalten den Motor ab, wenn der Fahrer ohnmächtig wird.


Gruß
Peter

BID = 882232

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Da es technisch schon länger möglich ist,das Autos auch völlig selbsständig fahren könnten,wäre das zumindest mal ne Aufgabe für die Entwicklungsinscheniöre...
Aber die erfinden wohl sicher lieber als nächstes noch nen Assistenten,der dich rein und raushebt,weil die Leute sogar das ein und aussteigen verlernt haben.
Am Berg anfahren und Gefahrenbremsungen kann ja auch kaum noch einer ohne "Assistenten"


_________________
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(Albert Einstein)

BID = 882260

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

Mein Neuer piept auch schon wenn er denkt dass der Fahrer müde wird und ne Pause braucht. Bei mir hat das System zwar noch nicht angeschlagen aber laut einer KollegIN funktioniert es wohl .

Kollisionswarner, die auch automatisch bremsen sind auch schon auf dem Markt verfügbar. Genau so Tempomaten mit Abstandsmesser die bei voraus fahrenden Fahrzeugen automatisch die Geschwindigkeit anpassen. Nur müssen die ganzen Helferlein auch in die Zugmaschinen eingebaut werden.

Wie Kleinspannung schon sagt sind die ganzen Assistenten und Hilfssysteme ein zweischneidiges Schwert. Einerseits schön, andererseits verlernt man dadurch aber auch einiges - oder lernt es gar nicht erst.

_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 882277

Deneriel

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Westmünsterland
ICQ Status  

Die Geschwindigkeitsregelungsanlage (Amtsdeutsch), Cruise Control (englische Originalbezeichnung) oder der Tempomat (Markenzeichen von ??) ist in sich schon sicher.
Sobald eine Störgröße erkannt wird, schaltet er sich ab. In der Regel gehören dazu Kupplungspedalschalter, Bremspedalschalter und ein zu großes Delta in der Ist-Geschwindigkeit. Wenn die ganze Kombi also übermäßig gebremst wird schaltet er sich auch ab.
Dieses Delta darf natürlich nicht zu gering sein, bei mir sind es z.b. 20km/h. In den Kassler Bergen bergauf braucht es das auch stellenweise. Wenn dann da auch noch der Tempomat vom Gas ginge, weil man mehr als 5 km/h langsamer geworden ist, wäre das deutlich kontraproduktiv.

Da wird gerade ein wenig das Kind mit dem Bade ausgeschüttet? Was soll so ein Tempomat denn machen? Genau! Er hält die vorgegebene Geschwindigkeit möglichst genau, damit der Fahrer nicht stundenlang den Fuß auf dem rechten Pedal halten muß.
Ein Totmannknopf hilft da auch nicht - die Bewegung wird den Triebfahrzeugführern über die Zeit so antrainiert dass sie als Reflex erfolgt. Güterzüge haben übrigens keinen Totmannknopf.

Natürlich gibt es da neue Entwicklungen, wie eben den Abstandswarner und auch den Müdigkeitwarner. Aber die sind eben nicht zum Nachrüsten, sondern "optionales Zubehör im aktuellen Modell" - ja, besten Dank auch.
Und die Müdigkeitswarner wird man im Speditionsgewerbe auch eher vergeblich suchen. Dass die Leute ermüden ist bekannt, und wenn der Disponent im Nacken sitzt und Stress schiebt wird "Der Müdigkeitswarner sagt aber ich soll anhalten" kaum für mehr als ein müdes Achselzucken seitens der Dispo sorgen.

Viele Features der modernen Fahrzeuge sind im LKW deutlich früher vorhanden oder gar Pflicht gewesen. Da wäre zum Beispiel das ABS, aber auch Kollisionswarnsysteme und elektronischer Abstandshalter.


Also was macht den Tempomat unsicherer als einen schweren rechten Fuß?
Ich sehe da lediglich einen ACE der meint mit ein wenig rumkrakeelen auf sich aufmerksam machen zu müssen, und nun aufgrund eines Einzelfalles (Wieviele Fälle auf wieviele verbaute Tempomatsysteme in wievielen Jahren seit der Einführung?) mal laut ein paar Forderungen stellt, die ohnehin nicht durchführbar sind.
Laut ist dabei das wichtigste - Trommeln gehört zum Geschäft.


Und was hat das mit Tempo 80 und Güter auf die Schiene zu tun? Güter auf der Schiene verbringen die meiste Zeit damit herum zu stehen. Den Rest der Zeit bewegen sie sich gelegentlich mal mit einem Schnitt von 16km/h! Gütertransport auf der Schiene wird in Tagen gerechnet, nicht in Stunden. Und dann stellt sich die Frage: Auf welcher Schiene denn noch? Da wird ja fleißig stillgelegt und zurückgebaut zugunsten prestigeträchtiger Hochgeschwindigkeits-Personenbeförderung. Und den Zulieferverkehr braucht es dann auch noch.
Wer wäre denn im Zeitalter der Online-Shops ernsthaft bereit eine Woche auf Postsendungen zu warten?
Angeblich laufen <20% der Güter in Deutschland auf der Schiene - ich möchte mal sehen, wie unsere Bahn weit mehr als das doppelte davon bewerkstelligen will.

Es wird eher mal Zeit die Tempo 60 auf Landstraßen offiziell zu beerdigen und LKW/Busse gleich zu stellen. Meinentwegen auch mit ausgewiesenen Tempo 100 Schnellfahrstrecken auf manchen BAB-Abschnitten. Wobei 100 nur ein Vorschlag sind, eine rein aus der Luft gegriffene Zahl ohne weitere Relevanz, wie auch die 120 für PKW immer wieder im Gespräch sind.


Und merkt ihr noch was? Es gibt in dem Artikel keine Angabe zur Geschwindigkeit, aber plötzlich rast der LKW. Normalerwiese schleichen die Elefanten doch immer.

BID = 882279

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Stopp die LKW sind rollende Lager! Und 90 % der Transporte sind sehr wohl per Bahn möglich! Auch die Bahn befördert Terminfracht und zahlt erhebliche Vertragsstrafen bei Verspätungen. Aus diesem Grund warten sogar ICE auf die Durchfahrt der Termingüterzüge! Schau dir mal an wie viele LKW D nur zum Transit benutzen! Da ist bei Tempo 80 sehr schnell der Riemen runter!
Ein Bus auf der Autobahn darf im Überholverbot für LKW überholen und wiegt deutlich über 11Tonnen, fahren darfst du den nur mit LKW Führerschein! Warum dann diese Ausnahme? Das Überholverbot für LKW wird ja nicht umsonst ausgesprochen!

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BID = 882292

winnman

Schreibmaschine



Beiträge: 1628
Wohnort: Salzburg

Ich war noch vor 2 Jahren sehr viel mit LKW im Werksverkehr unterwegs. Mit und meist ohne Anhänger.
Warum Busse schneller fahren dürfen kann ich nicht sagen.

Defintiv ist der Bremsweg eines technisch in Ordnung befindlichen LKW oder BUS gleich lang wie der eines PKW.

Die kinetisch gespeicherte Energie ist aber bei LKW und BUS wesentlich höher als bei einem PKW.

Bei einem Fehler wird also bei schwererem Fahrzeug eine größere Gefärdung ausgehen.

Warum da bei LKW und BUS unterschieden wird ist mir nicht erklärlich.

Derzeit bin ich zu 99,9 % mit PKW unterwegs, kann also da nur als Zuschauer mitverfolgen.

Nur so mal zum Mitdenken:

*Reaktionszeit des Lenkers (wird wohl bei PKW und LKW und BUS ca- gleich sein)
*Bremsweg (hängt von der Geschindigkeit, dem Reibungswert zwischen Strasse und Reifen ab (Gewicht eher uninteressant) und ist eigentlich gleich dem eines PKW)

Mehr gibts eigentlich direkt nicht! Der Rest besteht aus Fahrfehlern, . . .

Aber die wirds immer geben, nur bei größeren Fahrzeuggewichten wirds halt gröbere Folgeschäden geben (auch bei geringeren Geschwindigkeiten!)

BID = 882328

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
Güterzüge haben übrigens keinen Totmannknopf.

Wo hast du das denn her? Abgesehen von Dampfloks ist mir kein Triebfahrzeug ohne Totmann bekannt, und außerdem gibt es ja gar nicht so viele spezifische Güterzugloks.

Soweit ich weiß muss man den Totmann bei der Eisenbahn auch nicht mehr in regelmäßigen Abständen betätigen, sondern zufällig bzw. situationsabhängig (an bestimmten Stellen quittieren). Das ist anders als bei der Straßenbahn in Wien, wo das Werkl rennt solange der Sollwertgeber nach unten gedrückt wird, auch wenn der Fahrer im Tiefschlaf ist. Bis ihn dann eine scharfe Kurve unsanft weckt... (so geschehen Ende der 70er).

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 882331

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Auch wenn ich ein großer Freund des Bahnverkehrs bin.

Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  2 Apr 2013 21:07 geschrieben :

Und 90 % der Transporte sind sehr wohl per Bahn möglich!

Dem ist leider nicht so!
Erstens existieren nicht annähernd die nötigen Kapazitäten (an Fahrzeugen und vor allem Strecken).
Schau Dir mal den aktuellen Modalsplit an (LKW-Anteil rund das Vierfache des Bahn-Anteils)!
Die Reserven reichen noch nicht einmal, den Zuwachs des Güterverkehrs auf die Schiene zu nehmen, geschweige denn nennenswerte Anteile des bestehenden LKW-Verkehrs.
Für Dein 90%-Ziel müßte die Bahn also ihre Güterverkehrsleistungen mal eben so fast verfünffachen...

Außerdem sind die allermeisten heutigen Quell- und Zielpunkte weit weg von Gleisanschlüssen, während der größte Teils des LKW-Verkehrs sowieso auf Kurz- bis Mittelstrecken stattfindet.
Einrichtungen für Stückgutabfertigung gibt es in D lange nicht mehr, auch einen umfangreichen Wagenladungsverkehr könnte die DB mit der heutigen Rumpf-Infrastruktur gar nicht bewältigen.

Man sollte ME daher besser über die Vermeidung von Warentransporten nachdenken. Vermutlich geht das nur über den Preis.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am  3 Apr 2013  0:37 ]

BID = 882342

prinz.

Moderator

Beiträge: 8931
Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
Zur Homepage von prinz. ICQ Status  


Zitat :
Man sollte ME daher besser über die Vermeidung von Warentransporten nachdenken.

Fein also keine Hausgeräte mehr ausliefern

_________________
Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

BID = 882394

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Doch!
Aber das z.B. nurmehr alle 10 bis 20 Jahre. Und zwischendurch die Geräte reparieren, statt ständig wegzuwerfen und neue zu kaufen...

Dann die Fertigungstiefe wieder vergrößern oder/und Zulieferer in der Nähe ansiedeln, nicht in anderen Ländern oder gar auf anderen Kontinenten.

Auch, daß man Lebensmittel in großem Maße kreuz und quer durch Deutschland und Europa karrt, ist überflüssig wie ein Kropf!
Warum muß man in Süddeutschland Yoghurt aus dem Norden essen UND umgekehrt??? Wir essen Käse aus Frankreich und die Franzosen solchen aus Deutschland...

Mir ist durchaus klar, wie sich das historisch entwickelt hat, aber inzwischen hat das System für keinen mehr sonderliche Vorteile.


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