Typbezeichnung aufgedröselt

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Autor
Typbezeichnung aufgedröselt

    







BID = 820219

m3xLu

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Kassel
 

  


Hallo Leute,

ich wusste nicht genau wo ich diesen Thread unterbringen sollte also bin ich erstmal in die Offtopic gegangen...

ich habe da mal eine Frage die ich leider nicht bei Google beantwortet bekommen habe.
Meine Formelsammlungen und Tabellenbücher konnten mir leider auch nicht weiterhelfen.

Und zwar:

Ich würde gern wisse welche "Bezeichnung" die einzelnen Buchstaben/Zahlen in der Typenbeschreibung eines BC547C bedeuten.

Ich weiß das der 547 allgemein der Transistortyp ist.
Das 2. C steht für den Verstärkungsfactor.

Nun weiß ich aber nicht was das BC am Anfang bedeutet.

Kann mir da eventuell jemand weiterhelfen?

BID = 820220

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9264
Wohnort: Alpenrepublik

 

  

Das ist der Pro-Electron Schlüssel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kennbu.....enten

http://www.eeca.eu/data/File/PRO%20.....0.pdf

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 12 Mär 2012 17:49 ]

BID = 820226

m3xLu

Gerade angekommen


Beiträge: 11
Wohnort: Kassel

Ah dankeschön!!
Schade das sowas nicht im Tabellenbuch von Europa steht...
Also das auswendig können bedarf einiger Übung...

BID = 820249

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Also das auswendig können bedarf einiger Übung...
Ja, denn die macht bekanntlich den Meister.
Aber wenn du nur ein halbes Dutzend davon weisst, hast du schon 90% der Halbleiter im Griff, denen du in der freien Wildbahn begegnen wirst.
Hinzu kommt, daß sich Asiaten und Amerikaner überhaupt nicht, und europäische Firmen oft nicht an diese Nomenklatur halten.

Interessant vielleicht ist es, dass der zweite Buchstabe, der etwas über den Verwendungszweck aussagt, oft noch an die Bezeichnung der Elektronenröhren der 1930er Jahre anlehnt.
A ist eine Diode, B eine Doppeldiode, C eine Triode, F waren zwar Pentoden, aber da diese vorwiegend zur Hochfrequenzverstärkung verwendet wurden, hat man diesen Buchstaben für HF-Transistoren übernommen.
D und L schliesslich waren Lautsprecherröhren und man findet diese Buchstaben entsprechend bei Leistungstransistoren.

BID = 820299

Rial

Inventar



Beiträge: 5401
Wohnort: Grossraum Hannover


Und wieder was gelernt

Danke Perl

_________________
Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung !

Alle Tips ohne Gewähr und auf eigene Gefahr !!!
Vorschriften sind zu beachten !!!

BID = 820363

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Noch ein Nachtrag:
Der Buchstabe Y für Gleichrichterdioden gehört auch noch in diese Kategorie.
Bekanntestes Beispiel bei den Röhren war wohl die VY2, die im DKE aka "Goebbelsschnauze" verwendet wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Volksempf%C3%A4nger
Diese Röhre ist heute kaum noch zu bekommen, da sie überaus empfindlich auf Überlastung (defekter Siebkondensator) reagierte.
Der Grund war, daß das wegen der indirekten Heizung erforderliche Katodenröhrchen über ein feines Metallband angeschlossen war, welches bei Überlastung sofort durchbrannte.
Aus die Maus.

BID = 820675

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
perl hat am 12 Mär 2012 19:19 geschrieben :

Interessant vielleicht ist es, dass der zweite Buchstabe, der etwas über den Verwendungszweck aussagt, oft noch an die Bezeichnung der Elektronenröhren der 1930er Jahre anlehnt.


Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass perl schon seit Edison in der Elektronik mitmischt

powersupply

BID = 820684

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434


Offtopic :
Edison war Perls kleiner Bruder


_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 820694

Mirto

Schreibmaschine



Beiträge: 2236
Wohnort: Sardinien (IT)

Ein (mindestens) Buchstabe fehlt noch in perls Liste. Der erklärt sich aber von selbst. "U" wird für Transistoren verwendet, welche mit hohen Spannungen "umgehen" können.

Gruß
Rainer

_________________
Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!

BID = 820711

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
"U" wird für Transistoren verwendet, welche mit hohen Spannungen "umgehen" können.
Ich habe ja absichtlich nur Bezeichnungen erwähnt, die direkt an die Röhrenbezeichnungen angelehnt waren und U gehört m.W. nicht dazu.
Die damalige Bezeichnung EU... für stromstabilisierende Eisen-Urdox-Widerstände folgte dem System auch nicht, sondern war eine Abkürzung.
Wenn darin kein Anlaßheißleiter aus Urandioxid vorhanden war, hießen die Dinger schlicht Eisen-Wasserstoff-Widerstände mit der Abkürzung EW...
Das E an erster Stelle, welches hier schlicht die Abkürzung für Eisen war, hätte gemäß der Nomenklatur 6,3V Heizspannung bedeutet, was natürlich unsinnig wäre.
http://www.radiomuseum.org/forumdat.....e.pdf

Im Übrigen hat die Halbleiterindustrie im Laufe der Zeit natürlich Teile hervorgebracht, für welche es bei den Röhren kein Äquivalent gibt.
Da man ja mit den 26 Buchstaben des Alphabets auskommen wollte, und man zu Röhrenzeiten die meisten Buchstaben schon verbraucht hatte, wurden manche Buchstaben eben anders belegt.
Beispielsweise stand der Buchstabe Z ursprünglich für eine Zweiweg-Gleichrichterröhre (Doppeldiode mit gemeinsamer Katode), einer Technik, die man wegen Wegfalls der Heizung bei Halbleitern entbehren konnte.
Deshalb verwendete man Z dann für Zenerdioden.
Ähnliches gilt für das E bei Tunneldioden (aka Esaki-Diode), welches bei Röhren für eine Tetrode (Vorläufer der Pentode) stand.
Sowohl der Herr Zener wie auch Esaki hatten wichtige Grundlagen zur Physik der Halbleiter beigetragen und Esaki dafür sogar den Nobelpreis bekommen, sodaß dieses Vorgehen durchaus gerechtfertigt erscheint.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenr%C3%B6hre



BID = 820760

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Das E an erster Stelle, welches hier schlicht die Abkürzung für Eisen war, hätte gemäß der Nomenklatur 6,3V Heizspannung bedeutet, was natürlich unsinnig wäre.


So was ist höchstens einem oberflächlichen
"Kenner" wie E.E. unklar. Eisenwasserstoff-
widerstände und Urdoxe wurden nie als Röhren
gezählt, einfach weil es keine Röhren sind.
(Der Schluß vom Glaskolben ist der typische
Laienfehler)
Hoffentlich hast du nicht wieder mit der beliebten aber meist
falschen Erzählung vom Urandioxid einige Weltretter
auf den Plan gerufen. :=)



[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 15 Mär 2012 12:51 ]

BID = 820765

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Knapp daneben! Tetroden wurden immer wie Pentoden (F oder L)
bezeichnet, soweit es sie nach Einführung der "neuen"
Nomenklatur Mitte 30er noch gab.
So?
http://www.hts-homepage.de/DStahl/UEL11.html

BID = 820766

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Peng!
Die UELs hatte ich doch glatt vergessen.
Seltsamerweise ist das "E" auch nicht in meinem Monn von 49
aufgeführt.
Ich meinen Post oben jedenfalls mal kräftig korrigiert.
Georg

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 15 Mär 2012 12:58 ]


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