Die Trockner der Baureihe TKF1350 haben so ein paar Macken und Schwachstellen. Ich hab mich mittlerweile auf genau dieses Modell spezialisiert.
1. Die bösen Schwammfilter!
Die Reinigung derselben wird gerne mal vernachlässigt. Durch verstopfte Filter kann die heisse feuchte Luft nicht mehr im ersten Wärmetauscher kondensieren. Dann quetscht das überdimensionierte Gebläse die Luft am Trommelfilz vorbei und es werden die kühleren Seitenwände und die Steuerungselektronik zum kondensieren umfunktioniert XD
Nur so nebenbei: Die Filter sind wunderbar in der Waschmaschine waschbar bis 60°C
Mach ich bei meinem spätestens nach fünf Trocknungsvorgängen!
Mit verstopften Schwämmen ist es auch Essig mit dem Stromsparen, weil der Trockner sich dumm und dusselig läuft, nur ein kleiner Anreiz die Dinger zu pflegen
Mittlerweile (seit mitte März 2012) sind die Schwammfilter nicht, oder nur noch sehr schwer als Ersatzteil zu bekommen, also Pflege ist jetzt noch wichtiger geworden !!!
2. Wackelkontakte sämtlicher Stecker auf der Steuerungsplatine !
Durch den heute üblichen Einsatz von bleifreiem Lot, oxidieren selbst neue Platinen im Karton fröhlich vor sich hin. Gut 90% aller auftretenden Fehler sind hier zu finden
. Hier hilft sehr gut, die Steckanschlusse auf der Platine mit einer dünnen Schicht vom gutem alten bleihaltigen Lot zu überziehen und gegebenenfalls die fillegranen Steckkontakte vorsichtig nachzubiegen, damit die Stecker schon fest sitzen. Damit kann man so manchen "Kompressor springt nicht an" oder "Kondenser-Reinigen-Dauernerv" Fall beheben.
3. Nervige Quietschgeräusche !
Dadurch, das bei Geräten für den deutschen Markt die Plastikriemenrolle nachträglich gegen eine aus Aluminium getauscht wird, kommt es immer wieder vor, das die Geräte anschliessend falsch zusammengebaut werden.
Manchmal werden dabei auch die drei Nylonschleifer, wo die Trommel vorne drauf läuft, auch gerne mit Fett aus dem Automobilbereich eingeschmiert. Fett ist an dieser Stelle absolut tabu, denn Fett bindet herrlich Schmutz und Flusen und gibt diesen schwarzen klebrigen Brei so nach und nach an die Wäsche wieder ab.
4. Der Kohlestift !
Sollte ihr Gerät nach ca. 10. Minuten mit dem Trocknen schon fertig sein, trotz nasser Wäsche, könnte der Kohlestift dafür verantwortlich sein. Dieser sitzt hinten auf der Trommelachse, hinter der weissen grossen Gebläseabdeckung und wird von einer niedlichen Blechzunge in Position gehalten. Der 10 Min. Fehler, wie ich ihn auch gerne nenne, tritt auch auf wenn der Pinsel oben auf der Trommel voller Staub und Flusen ist, oder das dünne braune Kabel eine Unterbrechung hat. In seltenen Fällen ist aber auch mal das dünne rote Kabel am Schutzleiter ab.
5. Das flatternde Pinselchen^^
Hinten oben auf der Trommel sieht man dieses kleine Pinselchen, was gerne während des Betriebs munter flattert und schnarrt. Durch dieses flattern bricht auch gerne mal der Pinsel ab! oder das dünne braune Anschlusskabel bricht in der Nähe des selben! Etwas WD40 wirkt hier Wunder
6. Der Kompressor !
Der Kompressor dieser Baureihe hat mir schon so manches Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte schon diverse Fälle von verwirrenden nicht messbaren Kurzschlüssen und rückwärts laufenden Sauriern dieser Art, aber wenn der mal läuft, dann läuft der
Sollte Ihr Kompressor laufen, das Gerät aber (saubere Schwammfilter vorrausgesetzt) selbst nach einer Laufzeit von sagen wir mal einer Stunde nur lauwarm werden (gemessen mit der Hand an der Rückseite der weissen Gebläseabdeckung!) dann ist das wohl mit einem Schwund an Kältemittel R134a zu erklären. Hier kann nur der Kältetechniker Abhilfe schaffen, sollte er denn gewillt sein das Gerät komplett! zu zerlegen, zu evakuieren und nach ausgiebiger Lecksuche wieder neu zu befüllen. Das System neigt gerne mal dazu undicht zu werden, meisst an einer der vier Lötstellen der beiden Wärmetauschern.
Ich möchte hier auf jedenfall von jeglichen Selbstversuchen, das dicht zu bekommen, abraten !!! Ein korrekt befülltes System hat einen Druck von locker 6-8 Bar im Betrieb und etwa 3,5 Bar im kalten Zustand. Das Kältemittel ist zwar laut Wikipedia nicht giftig, kann einem aber die übelsten Kopfschmerzen seines ganzen Lebens bescheren (eigene Erfahrung)
Das waren erstmal die wichtigsten Punkte die mir grad so einfallen.
Es gibt noch eine Reihe von Feinheiten, die aber eher zu den seltenen Fällen gehören und nur was für den versierten Schrauber sind
[ Diese Nachricht wurde geändert von: stoney9122 am 20 Apr 2012 22:43 ]