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Entfernung des Magneten zum Schalten von Reed |
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BID = 792214
laterne123 Stammposter
Beiträge: 373
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Hi,
ich plane einen Reedschalter mit einem bewegten Magneten zu schalten.
Allerdings sollen Reedschalter und Magnet durch eine Platte Polycarbonat getrennt werden.
die beiden Teile:
http://www.conrad.de/ce/de/product/.....l=005
und der Magnet
http://www.conrad.de/ce/de/product/.....l=005
Die Frage:
Wie dick darf die Platte/bzw der Abstand sein damit der Reed noch zuverlässig geschaltet wird? Kann ich das berechnen, oder gibt es Erfahrungswerte von euch?
Ziehen sich Magnet und Reed eigentlich stark an? Oder ist der Magnet im Reed so klein das es kaum spürbar ist mit der Anziehung?
Zum einen ist, wie ich es verstehe die Remanenz des Magneten entscheidend.
Im Datenblatt des Reed steht:
MAGNETIC CHARACTERISTICS
Pull-In Range (3) Ampere Turns 10-30
Drop-out Ampere Turns- min 5
Rating Sensitivity (4) Ampere Turns 20
Test Coil L4989
Sagt das irgendwas wichtiges aus, was mir helfen könnte? Ampere Turns?!
Gruß,
Martin |
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BID = 792217
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Der Zusammenhang zuwschen der Feldstärke auf der Oberfläche des Magneten und "Ampere Turns" ist nicht ganz Trivial und hängt u.A. von der Entfernung zum Magenten, eventuellen Ferromagnetischen Eigenschaften von in der Nähe befindlichen Gegenständen u.A. ab.
Erfahrungswerte mit solchen Reed relais hab ich keine, das einzige was ich dir sagen kann ist dass bei meinem Fahrradtacho die maximale Entfernung zwischen Sensor (ist wohl ein Reed relais) und Magnet etwa 2 cm betragen kann. Ein paar mm sollten kein Problem sein bei diesen starken magneten. Hier gilt aber wie immer: Versuch macht kluch! |
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BID = 792222
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Dieser Magnet ist schlecht geeignet.
Am günstigsten ist ein Stabmagnet, der etwa so lang ist wie der Reedkontakt.
P.S.:
Zitat :
| Ziehen sich Magnet und Reed eigentlich stark an? Oder ist der Magnet im Reed so klein |
I.d.R.enthält ein Reedkontakt keinen Magneten, aber die Kontaktzungen sind aus weichmagnetischem Material.
Die Anziehung ist also etwa so stark wie bei einem Eisennagel vergleichbarer Größe.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Okt 2011 19:13 ]
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BID = 792234
laterne123 Stammposter
Beiträge: 373
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Hi,
danke für die Info.
Kannst du mir verraten warum dieser Magnet schlecht ist?
Für meinen Zweck sollte der Magnet so klein/leicht wie möglich sein und das war das leichteste was es bei C gibt.
Ach ich würde das alles mal bestellen und probieren, finde es nur so blöd das es gleich 5€ Versand kostet :-/
Das Reedgehäuse ist 14mm lang, würden zb 6mm an Breite doch vielleicht gut reichen? Die Kontaktzungen liegen ja laut Plan auch nur so ca 2mm übereinander?
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BID = 792239
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Wenn du einen alten Motor z.B. aus einem CD-Player schlachtest könntest du dort im Rotor geeignete Magnete finden. Wie man ein Reed-Relais aus dem Hut zaubern kann weiss ich nun leider nicht
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BID = 792264
Mirto Schreibmaschine
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
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Offtopic :
| @QuirinO:
Zitat :
| dass bei meinem Fahrradtacho die maximale Entfernung zwischen Sensor (ist wohl ein Reed relais) und Magnet etwa 2 cm betragen kann. |
Das ist kein Reed-Relais, sondern lediglich eine Spule, welche durch Induktion das Signal erzeugt.
Gruß
Rainer |
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Fehler passieren immer wieder. Wichtig dabei ist, anschliesend noch in der Lage zu sein, davon berichten zu können!!
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BID = 792265
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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@Mirto: Alles klar, danke für die Aufklärung. Haben wir wieder was gelernt
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BID = 792284
Ltof Inventar
Beiträge: 9330 Wohnort: Hommingberg
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Bei den Fahrradtachos, die ich bislang in der Mache hatte, war weder eine Spule, noch ein Reedrelais dabei. Das waren Reedschalter. Es gibt wohl auch welche mit Spulen.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 792287
laterne123 Stammposter
Beiträge: 373
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dh also ist die Entfernung die es haben müsste doch viel geringer? oder es gibt noch keine Erfahrungswerte ?
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BID = 792288
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Ich glaub ich hab genau so ein Reed-Relais in der Schublade liegen - ich probiers mal aus!
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BID = 792290
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Hatte leider keinen Neodym-Magneten zur Hand, aber das richtige Relais und Kühlschrankmagneten.
Hab ein kleines Video für dich gedreht ;-)
Die Reichweite mit stärkeren Magneten könnte weitaus stärker sein - die magnetische Anziehung ist jedoch stärker als ich gedacht hatte, weshalb ich das Relais beim Testen mit Klebeband auf den Tisch geklebt hab. Hätte sonst die Kamera nicht halten können.
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BID = 792298
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Kannst du mir verraten warum dieser Magnet schlecht ist? |
Weil er so klein ist und das Dipolfeld mit der Entfernung stark abnimmt.
Wenn du in einiger Entfernung noch schalten willst, muß der Magnet lang sein, bzw. seine Pole müssen weit auseinander liegen.
Ein Hufeisenmagnet ginge also auch.
Alternativ kannst zwei dieser Magneten verwenden; der Eine zeigt mit seinem Nordpol, der andere mit seinem Südpol zu dem Reedkontakt.
Der optimale Platz dafür dürfte etwa an den Enden des Glasrohrs oder ein bischen weiter auseinander sein.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Okt 2011 0:32 ]
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BID = 792535
laterne123 Stammposter
Beiträge: 373
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ah danke, ein guter Tip mit zwei Minimagneten
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BID = 792560
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Du kannst den Neodym-Magneten auch auf das, mit der Laubsäge möglichst glatt abgeschnittene und plangefeilte, Ende eines Eisendrahtes (Eisennagel - aber nicht aus gehärtetem Stahl!) setzen.
Auch das ergibt einen Stabmagneten, der eine größere Reichweite haben sollte, als der Magnet allein.
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BID = 792588
ffeichtinger Schreibmaschine
Beiträge: 1050 Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
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Wichtig ist auch, dass das Magnetfeld in Längsrichtung des Reed-Kontaktes weist, so hat er die größte Empfindlichkeit auf Magnetfelder.
Außerdem gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen der Feldstärke bei der der Kontakt einschaltet und bei der er ausschaltet. Es gibt also eine Hysterese. Außerdem sind diese Werte nicht recht stabil. Es hat also gar nicht viel Sinn das genau zu berechnen, weil es dann eh nicht stimmt.
Die Kunststoffplatte hat übrigens keinen Einfluss auf das Verhalten, es geht lediglich um den Abstand. Nur wenn ferromagnetische Stoffe in der Nähe sind kann das das Magnetfeld beeinflussen.
Es hilft also nur: Ausprobieren.
mfg Fritz
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