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3-phasig abgesicherte Herdzuleitung bei Wechselstrom Suche nach: wechselstrom (2215) |
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BID = 779840
getagrip Gelegenheitsposter
Beiträge: 54
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Hallo zusammen,
eine Freundin hat gestern eine Mietwohnung bezogen.
Zur Herdzuleitung:
5 x 1,5 mm2 (EINS komma fünf)
Länge : 10 m
Verlegung größtenteils durch Ständerwerk, aber auch unter Putz => A2?
Absicherung : 3 x B16
Die Wohnung läuft über einen Wechselstromzähler, in der UV kommt EIN Außenleiter an, der natürlich auch die 3 Automaten speist, die den Herd absichern sollen.
Fast jeder Laie hätte das Teil als Vollherd angeschlossen und der N wäre irgendwann wohl abgeraucht.
Ich habe den Herd NICHT angeschlossen.
Meine Fragen:
1. Ist die 3 fache Absicherung unzulässig, oder lediglich nicht empfohlen?
Jeder Nachmessende bekommt ja mit, dass die 3 Adern über einen Außenleiter versorgt werden und handelt entsprechend.
Oder hat der ausführende Eli hier fahrlässig gehandelt und muß die 3 Adern in der UV über EINEN Automaten laufen lassen?
Wie hoch darf dann hier überhaupt abgesichert werden (Verlegung durch Ständerwerk bei 1,5mm2)?
2. Eine Aufrüstung auf Drehstrom ist wohl nicht zwingend.
Was würde das ca. kosten, wenn der Vermieter einverstanden wäre?
Netzform ist TN, die Zuleitung zur UV ist bereits mit 5 x 10mm dimensioniert, ein 2-poliger FI ist fürs Bad vorhanden und könnte durch einen 4 poligen ersetzt werden.
Gruß, getagrip
[ Diese Nachricht wurde geändert von: getagrip am 7 Aug 2011 14:34 ] |
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BID = 779854
TF_tronikfan Stammposter
Beiträge: 372 Wohnort: Stuttgart
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Zitat :
| Fast jeder Laie hätte das Teil als Vollherd angeschlossen und der N wäre irgendwann wohl abgeraucht.
Ich habe den Herd NICHT angeschlossen. |
Endlich einer der es begriffen hat!!!
1.) Es ist unzulässig, da der N-Leiter mit3x 16a völlig überlastet sein könnte und das PVC tropft oder schmilzt.
<<Oder hast du andere Leitung gefunden mit nicht brennbarer Umgebung ?>>
2.) Wenn es vorbereitet ist kostet der Zählerwechsel je nach Energieanbieter ca. 100€. Dazu kommen die Verdrahtungsarbeiten durch den Elektroinstallateur.
Um meine Hochachtung vor Deinem Sachverstand etwas zu relativieren. Das Ganze gehört eingemessen (Isowiderstand - Schleifenwiderstand). Ich entnehme Deinen angaben, dass Du es begreifst was da falsch läuft, aber nicht den notwendigen Zugriff auf Material und Messgeräte hast.
<<Bei Elektroinstallateuren ist das manchmal umgekehrt >>
Gruß TF |
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BID = 779862
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
getagrip hat am 7 Aug 2011 14:33 geschrieben :
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Fast jeder Laie hätte das Teil als Vollherd angeschlossen und der N wäre irgendwann wohl abgeraucht. |
Yepp, brandgefährlich.
Zitat :
| Ich habe den Herd NICHT angeschlossen. |
Sehr vernünftig.
Zitat :
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Jeder Nachmessende bekommt ja mit, dass die 3 Adern über einen Außenleiter versorgt werden und handelt entsprechend. |
Aber auch nur wenn zweipolig gemessen wird. Der Lügenstift wird auch hier lügen.
Zitat :
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Oder hat der ausführende Eli hier fahrlässig gehandelt |
IMHO ja, der hatte keine Ahnung. Wenn schon der Anschluss auf 400 V~ vorgesehen wird gehören 2 Adern auf Klemmen. Dann aber auch in 2,5 mm².
Zitat :
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und muß die 3 Adern in der UV über EINEN Automaten laufen lassen? |
Nein, 3 Adern sind eh nicht erlaubt.
Zitat :
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Wie hoch darf dann hier überhaupt abgesichert werden (Verlegung durch Ständerwerk bei 1,5mm²)? |
Ohne gerechnet zu haben tippe ich mal auf 13 A.
Zitat :
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Eine Aufrüstung auf Drehstrom ist wohl nicht zwingend. Was würde das ca. kosten, wenn der Vermieter einverstanden wäre? |
Dazu müsste man die Gegebenheiten vor Ort kennen.
Zitat :
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Netzform ist TN, die Zuleitung zur UV ist bereits mit 5 x 10mm dimensioniert, |
Aber sicher nicht mit 63 A belastbar, wenn der VNB sich hier schon querstellt wars das.
Zitat :
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ein 2-poliger FI ist fürs Bad vorhanden und könnte durch einen 4 poligen ersetzt werden. |
Muss aber nicht, es sei denn der Herd hat eine Steckdose. Wie sieht es denn mit der Zähleranlage aus? Hier könnte TAB2007 erforderlich sein und das sind Kosten.
Lutz
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BID = 779878
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Natürlich darf man 3 LS in der Verteilung verbauen, zwei müssen dann aber unbelegt bleiben.
Üblich ist dann, alle drei Aussenleiter über nur einen der LS zu versorgen, so dass später problemlos umgeklemmt werden kann.
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BID = 779900
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Wer heutzutage noch eine 1,5mm² Zuleitung zum Herd verlegt handelt grob Fahrlässig! 1,5 mm² hat einen zulässigen Nennstrom von 15,5 A und darf nur bei guter Wärmeabfuhr mit 16 A abgesichert werden. Auch wenn der Anschluss für Drehstrom vorbereitet wurde, darf der Herd nur als Wechselstromverbraucher angeschlossen werden! Hier ist derjenige in Verantwortung, der den Herd anschließt. Aus diesem Grund sollen Herde ja auch nicht von Laien angeschlossen werden !
Gruß Bernd
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 779969
dtx11-13 Stammposter
Beiträge: 202
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Zitat :
| Aus diesem Grund sollen Herde ja auch nicht von Laien angeschlossen werden ! |
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es irgendwie zulässig ist solche "Fallen" in eine E-Installation einzubauen, wo durch eine "normale" Nutzung einer Herdanschlussdose Schaden entstehen kann und Gefahren drohen.
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BID = 779971
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Zulässig ist es schon mal gar nicht, wird aber, warum auch immer, gemacht.
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BID = 779973
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Hallo Freak woher nimmst du die Aussage das das nicht zulässig ist?
Die Verantwortung trägt derjenige der den Herd anschließt und prüft !
Gruß Bernd
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BID = 779983
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Mein Verstand sagt mir, dass es Hirnrissig ist bei einer solchen Installation eine 5 Adrige Zuleitung mit 1,5mm zu ziehen und dann auch noch mit 3x 16 Ampere abzusichern.
Es sieht alles wie Drehstrom aus, es ist gefährlich, es ist kaum Richtig nutzbar.
Also habe ich mir gedacht das es unzulässig ist, sorry wenn das falsch rüberkam ich werde in Zukunft schreiben "denke das es nicht zulässig ist".
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BID = 779993
TF_tronikfan Stammposter
Beiträge: 372 Wohnort: Stuttgart
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Zitat :
| Die Verantwortung trägt derjenige der den Herd anschließt und prüft ! |
Bitte denke auch an die unendlich vielen "sonderbefähigten Elektrofachkräfte" (Schreiner, GWS-Installateure, usw. und so fort)
Deren Befähigung beschränkt sich auf ......???????
Die Versorgungsunternehmen haben bei der Anmeldung einen sehr schönen Passus drin - Der Elektroinstallateurbetrieb bestätigt den Anschluß/Installation nach VDE
und mit Wechselstromzähler und einem Drehstromanschluss ...
......muss man sich da wirklich über die Zulässigkeit und Überlastung unterhalten
Die Frage wird sein: Wer hält den Kopf dafür hin - bzw. wessen Haftpflichtversicherung trägt das?
Wer ist für falschen Anschluß des Herdes und/oder falschen Zähler dingfest zu machen?
[/quote]
Gruß - TF (der nicht von einer Haftpflichtversicherung des Fragestellers ausgeht)
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BID = 780037
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Eindeutig derjenige der den Herd angeschlossen hat und die notwendige Schutzmassnahmeprüfung unterlassen hat.(da würde deutlich zu Tage treten das da nur Wechselstrom anliegt) Auch die "Elektrofachkräfte" sind solche
Gruß Bernd
PS bei mir klingeln schon die Alarmglocken wenn da 1,5 mm² in der Herdanschlußdose mit 16 A abgesichert auftauchen! Und der Duospol zeigt mit einer Messung Achtung Wechselspannung
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BID = 790507
Hohlleiter Stammposter
Beiträge: 392 Wohnort: Lorsch
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Zitat :
| Wer heutzutage noch eine 1,5mm² Zuleitung zum Herd verlegt handelt grob Fahrlässig! 1,5 mm² hat einen zulässigen Nennstrom von 15,5 A und darf nur bei guter Wärmeabfuhr mit 16 A abgesichert werden. Auch wenn der Anschluss für Drehstrom vorbereitet wurde, darf der Herd nur als Wechselstromverbraucher angeschlossen werden! Hier ist derjenige in Verantwortung, der den Herd anschließt. Aus diesem Grund sollen Herde ja auch nicht von Laien angeschlossen werden !
Gruß Bernd |
Ist eine 1,5mm² Leistung tatsächlich unzulässig oder hängt das von der Velegeart ab? Wenn die Leitung direkt in der Wand liegt (Ref.-Verlegerart C, oder?), kann man eine solche Leitung bei 30°C Umgebungstemp. doch immerhin mit 17,5A belasten (3 belastete Adern), oder nicht? In diesem Fall wäre eine Absicherung mit 3x16A (unterschiedliche Phasen natürlich vorausgesetzt) doch vollkommen VDE-konform, oder habe ich da was falsch verstanden?
Danke und Gruß,
Hohlleiter
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BID = 790529
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hier gings um "heute neuverlegt unzulässig".
Das ist differenziert zu betrachten:
Da die Norm für neue Herdanschlüsse eine Belastbarkeit von mind. 3x20A fordert, scheidet 1,5er-Leitung auch bei Verfügbarkeit von Drehstrom generell aus.
Ob im Bestand eine 5x1,5er mit 3x16A gesichert werden darf, hängt hingegen vom Einzelfall ab. Es gibt Konstellationen, wo dies zulässig ist, aber grenzwertig. Allerdings kommen die kaum mehr vor (ausgrund von Rohrstrecken, Häufung und hochdämmenden Baustoffen).
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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