Grundig TV ST 55-550Text

Reparaturtipps zum Fehler: Schaltet nicht ein!

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Autor
TV Grundig ST 55-550Text --- Schaltet nicht ein!
Suche nach Grundig Schaltet nicht ein!

Problem gelöst    







BID = 779059

costello

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: KA
 

  


Geräteart : Röhrenfernseher
Defekt : Schaltet nicht ein!
Hersteller : Grundig
Gerätetyp : ST 55-550Text
Chassis : CUC 5350
Messgeräte : Multimeter
______________________

Hallo zusammen,

wie oben geschrieben läßt sich das Grundig Gerät nicht einschalten. Folgendes habe ich schon getestet:

Lampentest = funktioniert nicht
Spannungen:

+C = ca. 60-70V
+A = ca. 50V
+B' = ca. 5V
+H = ca. 2V

Wenn ich die Testlampe (60W) anschließe fallen die Spannungen noch mehr runter:

+C = ca. 20V
+A = 7-9V

Der Transistor T568 ist ausgelötet. Schaltplan ist auch vorhanden. Wo kann/soll ich anfangen zu suchen? Leider habe ich mit Grundig Geräte nicht viel Erfahrung gesammelt. Deshalb würde ich mich auf jede kompetente Hilfestellung sehr freuen.

Vielen Dank,
costello

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BID = 779077

Lamäng

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Beiträge: 50
Wohnort: NRW

 

  

Hallo.
Sind Feinschlüsse sekundär auf +C ausgeschlossen worden? R793 auf der BR Platine hochnehmen.
Was ist mit der +G?
Ansonsten vorneweg die typischen Fehler bei SNT mit TDA4605 durchackern; Elkokur primär (ausser Netzelko C626) und die Widerstände an Pins 2 und 3 einseitig hochnehmen und auf korrekten Wert testen.
Es empfiehlt sich, dabei R634 R632 gegen entsprechende 1W Metallschicht-R zu tauschen.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 779158

costello

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: KA

Hallo Lamäng,

Vielen Dank für deine Antwort.

Zitat :
Sind Feinschlüsse sekundär auf +C ausgeschlossen worden?

Leider nicht, ich werde es machen.

Zitat :
R793 auf der BR Platine hochnehmen.

Das auch.

Zitat :
Was ist mit der +G?

+G finde ich nicht. Ich muss genauer suchen. Könntest du mir vielleicht einen Tipp geben, wo ich es finden kann?
Ebenso +D. Da steht "siehe D411", aber bis jetzt habe ich es noch nicht gefunden.
Ich werde die anderen Tipps umsetzen und dir nachher bescheid geben, wie es gelaufen ist.

Vielen Dank,

costello

Erklärung von Abkürzungen

BID = 779271

Lamäng

Gelegenheitsposter



Beiträge: 50
Wohnort: NRW


Zitat :
+G finde ich nicht. Ich muss genauer suchen. Könntest du mir vielleicht einen Tipp geben, wo ich es finden kann?

Leider habe ich auch nur die PDF und keinen Bestückungsplan.
+G sollte sich beim Schaltnetzteiltrafo befinden. Der C684 bzw besonders R684 sollten allein von der Größe her und der Bauform (Leistungswiderstand mit Lötsicherung) auffallen.
Ansonsten ist +G noch an der Ton-Endstufe TDA2009 zu finden.

Zitat :
Ebenso +D. Da steht "siehe D411", aber bis jetzt habe ich es noch nicht gefunden.

+D wird aus dem Zeilentrafo erzeugt und versorgt die Vertikalstufe. Ist also nicht am SNT zu finden. +D kann aber nicht da sein, wenn die Zeile nicht läuft (T568 ausgebaut ist).

Sofern dir +A verdächtig ist, kannst du durch ziehen des Jochsteckers (Stecker zu den Ablenkspulen) die +A Versorgung von der Zeile komplett trennen (Brücke J5 J6 im Stecker). Diese Steckbrücke ist bei vielen original Grundig Geräten gegeben und erspart bei der Fehlersuche das Ausbauen des T568.- Die Lampe wird dann entsprechend direkt über C682 angeschlossen.

Konzentriere dich hauptsächlich auf das Primärnetzteil. Dann sollte es der Rest auch tun.


Zitat :
R793 auf der BR Platine hochnehmen.
Das auch.

Aber bitte nur wenn der Jochstecker gezogen oder T568 ausglötet ist. +C bei laufender Zeile abzuhängen ist nicht gut für die Röhre, weil die dann unkontrolliert aufsteuert und der Strahlstrom durchs Dach geht.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 779313

costello

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: KA

Hallo Lamäng,

Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung.

Zitat :
Konzentriere dich hauptsächlich auf das Primärnetzteil. Dann sollte es der Rest auch tun.

Damit hast du vollkommen Recht und zwar:

Zitat :
Elkokur primär (ausser Netzelko C626) und die Widerstände an Pins 2 und 3 einseitig hochnehmen und auf korrekten Wert testen.

Ich habe die zwei 1µF/63V getestet und die Werte schwanken zwischen 0,7-0,8µ. Die Widerstände sind noch im grünen Bereich aber ich tausche sie vorsichthalber auch aus.
Noch eine kleine Frage am Rande:
da ich den BU508D in der Hand habe, bin ich mit dem Meßgerät drangegangen und der zeigt mir zwischen Basis und Emitter (beide Richtungen) ca. 40-50 Ohm. Ist er defekt oder täusche ich mich wegen der C-E Diode?

Schöne Grüße,

costello

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BID = 779417

Lamäng

Gelegenheitsposter



Beiträge: 50
Wohnort: NRW


Zitat :
Ich habe die zwei 1µF/63V getestet und die Werte schwanken zwischen 0,7-0,8µ.

Unzulässig hohes ESR kann bereits vorhanden sein, wenn die Kapazitätsmessung noch unauffällig ist. Und das oft beschriebene Beulen der Deckel passiert nur dort, wo Elkos mit hohem ESR durch die veränderten Werte überhitzen. Das ist hier aber nicht zu erwarten.
Also ESR Schätzeisen nehmen, oder unter Generalverdacht stellen und raus damit. - Alle ausser C626 - also neben den 1u C661 C631 auch den C633 (100u). Wenn möglich 105°C Typen.

Zitat :
Die Widerstände sind noch im grünen Bereich aber ich tausche sie vorsichthalber auch aus.

R634, 632 (ggf auch 636) bitte nur gegen Metallfilm/Metallschicht tauschen.
Obwohl rechnerisch die 0,6W Typen in Bauform 0207 genügen, haben diese mit 250-300V eine grenzwertige Spannungsfestigkeit. Die 1W Typen in Bauform 0414 sind mit 500V Festigkeit besser.
Ein Ausfall dieser R produziert zu 99% einen GAU.

Miss auch kurz die D653 durch. Sollte ohne auszulöten möglich sein. Offene D653 würde verhindern, dass das NT durchstartet und könnte evtl auch solche Probleme hervorrufen. Habe ich zwar praktisch noch nicht gesehen, wäre aber theoretisch denkbar.


Zitat :
da ich den BU508D ... zeigt mir zwischen Basis und Emitter (beide Richtungen) ca. 40-50 Ohm. Ist er defekt oder täusche ich mich wegen der C-E Diode?

Nein, die CE Diode hat damit nichts zu tun.
Soweit ich meinem Datenbuch trauen kann, gibt es wohl drei Typen; 508D,DFI und DR.
D hat Diode, DFI Diode und Isoliertes Gehäuse, und nur der DR Typ hat einen 25 Ohm Widerstand zwischen BE.
Aber...
ST zeichnet im Datenblatt auch den einfachen BU508D mit einem BE Widerstand
http://www.datasheetarchive.com/dl/Datasheets-19/DSA-376831.pdf
wogegen Philips ihn nicht zeichnet
http://www.datasheetarchive.com/dl/Datasheets-20/DSA-385638.pdf
Und meine Ersatzteilkiste gibt entsprechend folgendes her:
BU508D Philips Datecode 9616 - kein messbarer BE Widerstand.
BU508DFI ST Datecode 9702 - BE Widerstand 90 Ohm
Einen BU508D unisoliert von ST als direkten Vergleich zum BU508D von PH habe ich leider nicht liegen.
So gesehen ist die korrekte Antwort eigentlich
Da diese Transistoren in der Praxis aber fast immer mit CE Kurzschluss durchgehen, wird er wohl okay sein.


Erklärung von Abkürzungen

BID = 779673

costello

Gerade angekommen


Beiträge: 12
Wohnort: KA

Hallo Lamäng,

vielen Dank für die ausführliche Belehrung! Jetzt zum Ergebnis:


Zitat :
Also ESR Schätzeisen nehmen, oder unter Generalverdacht stellen und raus damit. - Alle ausser C626 - also neben den 1u C661 C631

Gesagt und auch getan, aber leider kein Mucks! Obwohl Istwert<Sollwert.

Zitat :
Also ESR Schätzeisen nehmen, oder unter Generalverdacht stellen und raus damit. - Alle ausser C626 - also *** auch den C633 (100u)
. Das war ein volltreffer! Elko raus, Elko rein und die Glotze lebt schon wieder !
Hiermit möchte ich mich für die lehrhafte Unterstützung sehr herzlich bedanken !
Schöne Grüße,

costello

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