Tja, bei uns gibt es so etwa 30 verschiedene Wespenarten.
Und ein paar davon stehen unter Artenschutz (weil vom Aussterben bedroht
) und ein paar nicht.
So darf nur der Sachkundige die Wespenart identifizieren und bei ungeschützten Exemplaren ggf. einen Gifteinsatz durchführen. Keine Sorge: an Gift, das hier was taugt, kommt man als normaler Mensch nicht.
Ansonsten darf nur umgesiedelt werden, wenn das Nest eine besondere Gefahrenquelle darstellt z.B. wenn Kinder in der Nähe sind oder eine Person mit Wespenallergie. Von einem normalen erwachsenen Menschen mit einem Nest im Rollladenkasten dagegen wird erwartet, daß er eben bis zum Herbst die Finger vom Gurt lässt.
Sprühkleber, Bauschaum oder Silikon bringt alles nichts. Die netten Tierchen suchen sich einen anderen Weg, und im Notfall knabbern sie sich den auch einfach frei. Das Nest zerdeppern bringt auch nichts.
Der Schlüssel zum Erfolg ist schlichtweg die Königin. Die muß weit weg!
Also kurz vor Einbruch der Dunkelheit (da sind die meisten Wespen wieder zu Hause und am ruhigsten) das Nest abschaben und in einem Stück in eine Tüte. Diese Tüte dann zwingend in eine zweite. Dann hat man etwa 20 Minuten Zeit, um diesen Sack in den Wald zu karren. Viel länger brauchen diese Fahrgäste auch nicht für die zwei Schichten Plastik.
2-3 Tage lang kommen dann noch vereinzelt Wespen zum ursprünglichen Platz auf der Suche nach ihrer Königin und dem Nest. Das sind dann die, die längere Zeit auswärts waren. Die fliegen dann aber weiter.
Die Tüte im Wald kann dann nach einer Woche auch ausgeleert und korrekt entsorgt werden.
Aber Vorsicht: sollte beim entfernen das Nest zerbrechen oder nicht schnell genug eingetütet sein, ist ohne Vollschutzanzug auch für sonst gesunde Menschen Lebensgefahr!
Offtopic :
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Ein "bischen" Übung im Nester entfernen haben wir schon. Trotzdem sind mir 2 Fahrten noch besonders in Erinnerung. Da half jeweils nur noch eine Vollbremsung, noch Warnblinker und Blaulicht einschalten und dann ganz weit weg rennen. |