Dreschmaschinenanschluß ? Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
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Dreschmaschinenanschluß ? |
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BID = 765227
Pablo32 Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Wiesbaden
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Hallo
An einigen älteren Häusern in meinem Ort gibt es diese Kästen.
Ich vermute mal einen Klemmanschluß für den Elektromotor der Dreschmaschine, kennt die jemand? War das eine art Standart?
MKW (Mainkraftwerke) war hier früher der Netzbetreiber.
Gruß Martin
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Pablo32 am 12 Mai 2011 23:19 ] |
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BID = 765691
Spacy2k Schriftsteller
Beiträge: 636 Wohnort: Norden
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Sieht mir eher nach einem Übergabepunkt für Überland Strom aus. |
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BID = 765696
Dreheisen Schriftsteller
Beiträge: 694 Wohnort: Rheinhessen
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Dreschmaschinenanschlüsse bestanden in unserem Versorgungsgebiet aus einem Winkelstahlrahmen auf dem 3 Kupferstäbe mit jeweils zwei Porzelanisolatoren montiert waren. Die Kupferstäbe standen meist über eine Leitung direkt mit den Aussenleitern der Freileitung in Verbindung. Dieser Rahmen war in größerer Höhen ohne Isolation oder Gehäuse meist an Aussenwänden der Höfe montiert. Der Maschinist konnte mittels einer isolierten Stange die Schraubklemmen (ähnlich denen einer Kurzschlußspinne) der Leitung vom/zum Motorwagen direkt an den Kupferstäben anbringen. Ältere Beobachter berichten hierzu meist abenteurliche Vorgehensweisen mancher Maschinisten.
Gruß Dreheisen
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Techniker/Management < 3/1 => Ein Land fährt an die Wand!!!
Es handelt sich bei obenstehendem um wohlgemeinte, private Tipps welche jedoch jegliche Haftung ausschliessen.
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BID = 766139
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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Bei "uns" hatten "die" sich zu Anfang meiner Zeit noch direkt mit ihren dreckigen/schwergängigen /korrodierten Klemen und ungeprüften Isolierstangen direkt auf das Freileitungsnetz geklemmt - gelegentlich mal mit etwas "Gefunkel " am Seil, das davon ja auch nicht besser wurde. Der Zähler saß im "Motorwagen" und wurde von EVU zu EVU mitgeschleppt und einfach so abgelesen - herrliche Zustände das. Problematischer wurde das, als die Freileitungen (wieder) in größerem Umfang mit Alu bestückt wurden.Vorher war das aus dem Krieg her noch teilweise Eisen, fragt mal alte Hasen nach der CU-Aktion....
Dann kamen dann die "Dreschsteckdosen", Kragensteckdosen größerer Amperezahl, mit Vorsicherung. Von Ein- oder Zweiphasenlauf abgesehen, ist aber nie was großes passiert, damals hatte man noch deutlich mehr Respekt vor den 380 Volt...
Nur mal wieder als Erinnerung an die alten (schönen?) Zeiten, als ich noch mit dem Fahrrad, ein Ring 25er Cu am Lenker auf dem Land zur Baustelle fuhr. (Auf der anderen Lenkerhälfte hing der Henkelmann.
Henry
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BID = 766153
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Offtopic :
| Die Story erinnert mich an was... ihr kennt doch sicher diese Scooter (Tretroller) mit 2 Vollplastikrollen und sonst nix dran. Einmal habe ich mit Bahn, U-Bahn und so einem Ding 25m 5x6mm2 (NYY) über eine Distanz von ca. 30km transportiert... etwas kopflastig die Sache, aber ging! Im Rucksack hatte ich noch Rollen 100m Einzelader 1,5 und 2,5mm2 was reinging. |
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 766176
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Problematischer wurde das, als die Freileitungen (wieder) in größerem Umfang mit Alu bestückt wurden.Vorher war das aus dem Krieg her noch teilweise Eisen, fragt mal alte Hasen nach der CU-Aktion.... |
Falsch!
In den 30ern wurde Al für Freileitungen verwendet,
in den 50ern/60ern kam dann wieder Cu auf die Dächer.
Im moment beobachte ich bei uns im Dorf, daß mehr
und mehr der Freileitungen durch eine Art Kabel
ersetzt werden. Drei oder vier (schlecht zu zählen
vom Boden aus) isolierte "Strippen" sind verseilt,
und werden anstelle der alten blanken Leitungen
von Dachständer zu Dachständer gespannt.
Vom nostalgischen Standpunkt her gesehen unschön,
es wirkt etwas unaufgeräumt.
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 766204
Dreheisen Schriftsteller
Beiträge: 694 Wohnort: Rheinhessen
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Also innerhalb unseres EVUs waren die einzelnen Ortnetze durchaus verschieden ausgeführt und wurden auch immer mit dem gleichen Material erweitert. Die Mitarbeiter unterschieden so die Ortschaften nach Cu oder Alu. Das ist sehr wichtig bei der Auswahl der Werkzeuge. So waren auch die "Frösche" (Vorspannklemme zur Montage) streng nach dem Netzmaterial getrennt auszuwählen. Die ersten isolierten Freileitungen wurden hier ab ca. 1980 montiert und setzten sich dann immer schneller durch. Ich glaube es handelte sich um den Typ NFA2X mit 4 bzw. 4+2 'Aluleitern (letztere mit geringerem Querschnitt für Straßenbeleuchtung mit halb und ganznächtiger Betriebszeit). In meiner "Freileitungszeit" habe ich jedoch nie erlebt, daß ein unisoliertes Netz komplett von Alu auf Cu umgebaut wurde, man blieb immer bei dem schon vorhandenen Material. Nur bei neueren Erweiterungen (z. Bsp. Neubaugebiete) mit NFA2X wurden dann in einem Cu-Netz spezielle Cu/Al-Klemmen eingesetzt. Mittlerweile verschwinden aber hier die Freileitungsnetze immer mehr. Aber Georgs Pfalzwerke handeln da meiner Meinung nach etwas bedächtiger als andere EVUs. Vielleicht macht das ja die Nähe zum Westlichen Landesnachbarn
Bei einer Umbauaktion auf isolierte Freileitung habe ich übrigens 1983 das letzte Mal einen Dreschmaschinenanschluß gesehen.
Was die Anzahl der von mir im früheren Beitrag ID = 765696 genannten Kupferstäbe betrifft, bin ich mir nicht ganz sicher, es können auch vier Stäbe für den Dreschmaschinenanschluß gewesen sein.
Gruß Dreheisen
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BID = 766363
henryunsen Gesprächig
Beiträge: 196 Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen
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Nur ein Nachtrag zur Frage CU -AL-- FE im Ortsnetz:
Wie es nach dem ersten Weltkrieg aussah, weiß ich nicht - ich meine mal was von Zink in der Hausinstallation gehört zu haben..
bis in die Mitte der 30er war wohl weitgehend CU im Einsatz, mein Elternhaus hatte 1937 jedenfalls auf "gutes Zureden" hin "noch" einen Vierleiter-Hausanschluß in CU, war wohl 25 Quadrat. Da war slso der Vierjahresplan von Hermann dem Dicken schon soweit, daß man auf ALU übergehen "sollte". Danach war ganz klar: Cu war Rüstungsmaterial und Alu kam aus großdeutschen Quellen...
Im Kriege war es dann vollends schlimm.
So um 1943 rum begann man mit der Kupferaktion: Die kupfernen Leitungen wurden demontiert und eingeschmolzen (die Bronze-Kirchenglocken ja auch!), das Cu wurde für die Führungsringe der Artillerie-Geschosse benötigt, für die Messing-Patronenhülsen der MGs usw., und die Freileitungen wurden mit Eisenseilen belegt, was zu abenteuerlichen Doppel-Leitungen (9 Seile an einem Holzmast) und wilden Konstruktionen führte, ich habe davon aber nur noch Photos gesehen. Von den Problemen mit der Nullung hat mit ein Meister 1951 noch erzählt, in vielen Fällen baute man dann in den Nullungs-Netzen Heinisch Riedel (FU) Schalter ein.
Gleich nach der Währungsreform wurde dann zum Teil auf Cu zurückgebaut, die zweite CU Aktion, deren letzte Ausläufer ich noch in Form von rostigen Eisenseil-Rollen im Lagergelände gesehen habe.
Mit dem Wirtschaftsaufschwung stiegen kurz drauf die Kupferpreis und man ging endgültig zum Alu über, Ich habe 1950 aber noch inCu Ortsnetzen in der Freileitung gearbeitet. Beim Erdkabel gab es teilweise noch länger CU in Form von NYCWY, damals traute man vielfach den Verbindungen bei AL nicht, es wurde noch reibegelötet, geschweißt usw., die Preßtechnik war noch unterentwickelt und der Klemmtechnik in den mit Masse vergossenen Muffen traute man in manchen EVUs nicht...
Gruß vom alten Pensionär Henry
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BID = 767817
Dreheisen Schriftsteller
Beiträge: 694 Wohnort: Rheinhessen
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Hallo ,
ich hab da noch etwas gefunden, leider läßt die Qualität etwas zu wünschen übrig.
Die 3 Stäbe mit der angeschlossenen Motorzuleitung und dem "Mittelpunktsleiter" oder wie er damals auch immer genant wurde, sind zu erkennen. Scheinbar gibt es auch soetwas wie eine Zugentlastung.
Gruß Dreheisen
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