Gould DSO 4084, Eingangs-Schaltbild Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.
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Gould DSO 4084, Eingangs-Schaltbild Suche nach: dso (220) |
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BID = 760681
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Nach dem Erwerb eines Gould DSO 4084, das ‚immer funktioniert hat‘, beschäftigt mich nun die Reparatur von Kanal 3. Außer Rauschen ist da nicht viel. Ein 1 V Rechtecksignal hebt sich im Bereich 2 mV/Div gerade vom Rauschen ab.
Ich hoffte auf einen Fehler, den der Spürsinn aufdeckt. Doch das hat es nicht gespielt. Optisch ist mit den besten Lupen im direkten Vergleich mit dem funktionierenden Kanal 4 kein Unterschied festzustellen. Vergleichende Widerstandsmessungen (mit kleiner Spannung) nach allen Richtungen führten auch zu keiner Erkenntnis. Gut, ich finde einen deutlichen Unterschied bei der Messung der Reed-Relais-Spulen gegen Masse. Bei Kanal 4 ist der Messwert nicht von der Polarität der Messung abhängig (offensichtlich antiparallele Dioden, da ‚Widerstandsmessung‘ spannungsabhängig), bei Kanal 3 hingegen sehr stark (> Faktor 10). Nachdem ich die Ansteuerung der Reed-Relais nicht kenne, ist es sehr schwer, zu bewerten, ob das wirklich mit dem Fehler zu tun hat. Ich glaube eher nicht und vermute den Fehler direkt im Signalpfad. Nur, dort fand ich auf diese Weise nichts.
Ein Tausch der wenigen steckbaren Teile (OPs, Transistorarray) lieferte ein negatives Ergebnis. Die Transistorarrays der ersten und zweiten Differentialverstärkerstufe sind allerdings fest verlötet (HF). Ich hoffe aber, dass Gould eine so gute Schutzschaltung hat, dass beim Anlegen einer zu hohen Spannung nicht die Verstärkertransistoren sterben.
Weil es sich um ein Gerät aus GB handelt und dort die Verbreitung wohl am größten ist, habe ich mich zunächst in einem UK Forum auf die Suche nach einem Schaltbild gemacht. Doch bisher hat sich leider nichts ergeben.
Ich wende mich nun an dieses (eigentlich mein Stammforum) Forum und hoffe, dass mir jemand ein Eingangsschaltbild für ein 4084 (auch 4072/4074 oder ein anderes verwandtes Modell) zur Verfügung stellen kann. Sollte ich nichts erhalten, bleibt noch die (riskante) Möglichkeit, die Fehlersuche im Live-Zustand fortzusetzen. Doch dazu muss ich die Schaltung zumindest partiell erfassen, was bei diesem dichten SMD Layout äußerst zeitaufwendig ist.
Herzlichen Dank für Eure Unterstützung, attersee
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BID = 760904
Martin Wagner Schriftsteller
Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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BID = 760975
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Martin, herzlichen Dank für die Hilfestellung. Ich habe soeben bei Mauritron angefragt und hoffe, dass die etwas haben. In der Liste führen sie das Gerät – auch kein direkt verwandtes – leider nicht. We’ll see.
Ansonsten ist es mir gelungen, den Fehler auf einen kleinen Bereich einzugrenzen. Das Problem liegt irgendwo ganz weit vorne am Eingang, höchst wahrscheinlich bereits im Eingangsspannungsteiler. Ich habe bisher nur am eingebauten Analogboard gemessen. Dabei kann ich halt nur einige wenige Punkte erreichen, denn die vielen SMD’s finden sich auf der anderen Seite der Platine, direkt unterhalb der CRT. Wenn ich so nicht weiterkomme, muss ich doch das Risiko eingehen, das Board im Betrieb teilweise herauszuklappen.
Mein Augenmerk fällt derzeit auf die Reed-Relais im Eingangsbereich (Fehler in der Ansteuerung). Die Ansteuerung erfolgt durch MM5451N LED Display Drivers (DIL40). Ein Auskreuzen der zwei im Gerät vorhandenen Bausteine hat jedoch nichts verändert. Die sind also nicht defekt. Ich muss mir nun genauer ansehen, wie das Netzwerk vom Driver-IC bis hin zu den vielen Relais aussieht. Leider sind die Leiterbahnen großflächig von den Relais abgedeckt, sodass es schwierig ist, sich (ohne Schaltbild) ein Bild zu verschaffen.
Grüße, attersee
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BID = 762573
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Eine kleine Erfolgsmeldung. In dem oben erwähnten Forum (UK) konnte mir tatsächlich jemand die gesuchte Schaltung zur Verfügung stellen. Damit entwirrte sich der SMD-Ameisenhaufen und es war nicht schwierig, den Fehler zu finden.
Zunächst verbohrte ich mich in den Abschwächer und die Eingangsverstärker und verbrauchte auch einiges an Zeit dafür. Doch dann schaute ich nochmals auf die bereits früher verdächtigte Ansteuerung der Reed Relais. Und dort lag der Fehler. Wohl zog der/das Driver IC (MM5451N) die jeweiligen Relais-Spulen nach GND (pull down), doch der konnte ziehen, soviel er wollte, denn der gemeinsame Anschluss der Reed-Relais (für Kanal 3) lag nicht auf +5V, sondern ebenfalls auf GND. Das Gerät hat für jeden der 4 Kanäle eine entkoppelte +5V Versorgung für die Reed-Relais. Bei der Versorgung für Kanal 3 war – wie so häufig – ein kleiner Elko (C471) defekt. Nun funktioniert das Gerät einwandfrei.
Ich hatte schon befürchtet, dass der Eingang durch eine Überspannung beschädigt wurde. In diesem Fall hätte es höchst wahrscheinlich einer aufwendigen Kalibrierung bedurft.
Zuguterletzt gelang es mir noch, bei Telford Electronics ein Service-Manual zu bestellen.
Nochmals herzlichen Dank für die Hilfestellung. attersee
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