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Probleme mit einem WIG Schweissgeraet Esab DTD 250 Inverter |
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BID = 727973
diemiesepetra Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: schweden
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Ein Hallo an alle Tueftler, Elektronikbegeisterte und sonst anwesende !
Mein Erster Beitrag auf dieser Plattform
Ich habe ein defektes Schweissgeraet erstanden, es handelt sich um ein AC DC Esab Invertergeraet.
Laut Aussage des Vorbesitzers hat dieser es an einem Generator unter Grosser Last betrieben bis es irgendwan geknallt hat und die Sicherung draussen war. Er hat das Geraet geoeffnet weil sich angeblich auch Rauch breit gemacht hat. Ein verbranntes HF Zuendmodul wurde vorgefunden und ersetzt, das Schweissgeraet wurde in Betrieb genommen jedoch funktionierte die HF Zuendung nicht. Es wurde froehlich mit der Liftarc funktion weitergeschweisst bis es irgendwann richtig geknallt hat und es noch mehr Rauch gab. Dann habe ich es erstanden
Zuhause geoeffnet war die Verwuestung gross, Gleichrichter defekt und IGBT Doppelmodul kurzschluesse zwischen allen Anschluessen.
Ich habe den Gleichrichter abgeklemmt und die Gate anschluesse vom Controllerboard getrennt. Dann eine "Last" an die Gateanschluesse angeschlossen und das ganze an ein Oscilloskop gehanegt. Ein Kanal schien zu funktionieren jedoch brach das Signal beim anderen ein.
Schuld war ein Transistor in der Treiberstufe und ein defekter Widerstand.
Beide ausgetauscht und alle Daten lagen im Sollbereich 20khz +15 bis 18 V und ca - 15 V
Ein neues IGBT Modul und Gleichrichter gekauft und verbaut und siehe da das Geraet schweisst.
Jedoch ist die HF Zuendung ein Problem.
Wenn ich versuche mit HF Zuenung zu schweissen, schaltet diese zwar ein aber es kommt kein Funke. Stattdessen faengt es an im Haupttrafo zu knistern. Beruehre ich das Werkstueck verschwindet das Knistern und das Geraet schweisst.
Das HF Modul soll 600 V Versorgungsspannung an der Primaerseite kriegen , messe ich nach so steigt die Spannung immer weiter auf weit ueber 1000 V ! Jedoch nur wenn die HF Zuendung auf dem Frontpanel gewaehlt ist. Hier muss ich hinzuefuegen, dass die 600 V Versorgungsspannung aus einer Wicklung auf dem Haupttrafo kommen. der Haupttrafo wird mit dem Doppel IGBT versorgt dieser arbeitet mit 40khz und wird selber von gleichgerichteten 3x400 Volt Netzspannung "versorgt".
Sobald man also schweissen moechte schaltet die Elektronik auf Modulation, der IGBT faengt an zu arbeiten und versorgt die Primaerseite des Haupttrafos.
So zurueck zum Problem. Schalte ich HF aus oder eher um auf Liftarc verschwindet das Gerauesch aus dem Haupttrafo und ich kann ganz normal schweissen. Die Versorgungspannung fuer das HF Modul liegt auf knappen 600 V HF.
Ich hoffe ihr seid noch nicht muede des Lesens geworden
Mittlerweile abe ich das Geraet auf ein reines DC Geraet konvertiert. Auch habe ich die Hf Zuendung ausgebaut bzw galvanisch getrennt.
Das Geraeusch besteht weiterhin, ein leises Tickern im Haupttrafo. Jedoch nur wenn ich HF am Frontpanel einschalte.
Mit dem Geraet kann man auch mit Elektroden schweissen, dafuer stellt man auf MMA Funktion welches die Modulation einschaltet und dauerhaft eingeschaltet laesst, kein Tickern im Haupttrafo.
Soderle ich hoffe alles ist halbwegs verstaendlich geschrieben, ich bin leider kein Profi evtl. Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen.
Meine Hauptfrage ist, warum tickerts im Haupttrafo ? Und das nur wenn die HF Zuendung an ist, trotz dass die gesamte HF Elektronik ausgebaut ist (Steuerelektronik auf dem Controllerboard natuerlich noch integriert)
Der volle Schweisstrom wird solange nicht freigegeben, bis die HF Zuendung gezuendet hat oder ?
Woher kommt die hohe Spannung aus der Sekundaerwindung auf dem Haupttrafo die die HF Zuendung versorgen soll ? (600V)
Und warum kommt diese nur wenn die Elektronik auf HF steht ?
Ich versuche das Handbuch hier hochzuladen, hoffentlich gehts ansonsten folgt der Link.
Viele liebe Gruesse an alle und ich hoffe ihr habt eine oder mehrere Ideen !
Peter |
Erklärung von Abkürzungen |
BID = 728138
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Hallo
Hat vielleicht das Ende E der Drossel L3 mit dem Gehäuse eine leitende Verbindung?
Dann könnte die Hochspannung die rückwärts zum Trafo gelangt dort auf den Ferritkern überschlagen und käme gar nicht erst am Schweißgriff an...
powersupply |
Erklärung von Abkürzungen |
BID = 728811
diemiesepetra Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: schweden
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Hallo !
Vielen Dank fuer deine Antwort.
Ich habe das Geraet "rueckgeruestet" um die hf zuendung komplett auszuschliessen.
Im Moment ist es ein DC Geraet und direkt hinter der Drossel L2 ist schluss.
Die komplette HF Einheit HFZP ist abgeklemmt.
Ich finde es so merkwuerdig, dass gerade der Trafo tickert wenn die Elektronik auf HF steht obwohl das System mittlerweile ziemlich nackt da steht.
Was ist anders als bei liftarc oder mma ?
Verstehe ich das richtig, dass bei HF Zuendung nur ein kleiner Schweissstrom fliessen darf bis sich der Lichtbogen etablisiert hat und die HF Einheit abschaltet und erst dann der Schweissstrom auf den Sollwert hochklettert ?
Und sehe ich das richtig, dass bei einem Invertergeraet das ganze durch PWM gesteuert wird ? Also wird durch verschieben der Zeitbasis der Schweissstrom geaendert ?
Das waere ja eine moegliche Fehlerquelle, die Logikeinheit des Geraetes ?
Ich leg wohl heute wieder einen Basteltag ein
Viele Gruesse
Peter
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BID = 728872
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Viele Fragen...
Grundsätzlich ist es so, dass beim Zünden schon die Schweissspannung anliegt und der Strom auch sofort fliessen könnte. Dazu müsstest Du aber mit der Elektrode über das Schweissstück kratzen und würdest dabei die Spitze ruinieren.
Daher wird der Schweissspannung eine HF Hochfrequenz überlagert welche durch den Funken die Luft in einem dünnen Kanal ionisiert. Durch diesen Kanal fliesst dann der eigentliche Schweissstrom weiter.
Invertergeräte sind immer PWM-gesteuert. Die Netzspannung wird gleichgerichtet und anschliessend durch einen Wechselrichter wieder zerhackt und als pulsweitenmodulierte Wechselspannung mit ca 20-40kHz auf den Invertertrafo geführt. Die HF für die Zündung ist wieder eine extra Geschichte, wie Du schon herausgefunden hast.
powersupply
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BID = 729045
diemiesepetra Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: schweden
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Woher koennte die extrem hohe spannung an dem trafoausgang kommen ? (600v hf versorgung in haupttrafo integriert)
sobald die modulierung an ist und der waehlschalter auf hf steht, kriege ich 1200 v die recht schnell hochklettern. steht der schalter auf liftarc oder mma, kriege ich meine 600 v an der hf versorgung.
Es gibt noch einen ausgang der 80 volt zur hf unterstuetzung geben soll (alles im haupttrafo integriert) habe ich hf gewaehlt, kriege ich dort 50 volt. bei lift arc oder mma sind es 80 volt
Ich werde heute versuchen die messspannung des Geraetes zu messen. In allen Lagen (hf on, liftarc und mma) evtl finde ich da was ?
Vielen Dank auf jedenfall !
Besten Gruss
Peter
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BID = 729500
boe0 Gerade angekommen
Beiträge: 1 Wohnort: dietikon
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gratulation, bist scho weit gekommen. bist du sicher das das ticken aus dem haupttrafo kommt?. die hilfsspannung muss bei HF zündung ca 80V sein, (also höher als die leerlaufspannung). HF funken werden vielfach durch haarrisse im ESAB Zentralanschluss abgeleitet ? Ticken?
die kombination Computerprint und Frontplatine hat schon für komische Fehler gesorgt....lass mich wissen wenn du ein servicemanual brauchst.
gruss
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BID = 730766
diemiesepetra Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: schweden
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Hallo,
vielen dank !
Ja das tickern kommt aus dem Haupttrafo aus der rechten Haelfte. Habe mit einem "Hoerrohr" gehorcht.
Evtl. fehlt mir etwas Grundwissen ?
Mir ist schon ein paarmal passiert, dass ich mit einem Multimeter falsche Spannungswerte bekomme. Wie ist das mit hochfrequenten Wechselspannungen, kann man die mit einem gewoehnlichen Multimeter messen um auf einen richtigen Wert zu kommen ?
Ich habe naemlich mittlerweile daran gedacht, dass ich falsch messe und das evtl. das tickern normal ist ? Wie schaut die modulation aus wenn die Logik auf HF steht ?
Mittlerweile habe ich wieder L3 und damit das HF Modul angeschlossen und bei 80volt aux Spannung und Modulation an, die HF Zuendung manuell durch eine Bruecke (Schalter) ausprobiert (funktioniert einwandfrei).
Ich hatte ja die Fehlersuche damit begonnen die Versorgungsspannung fuer das HF Modul zu messen diese sollte bei ca 600 Volt liegen. Tut sie auch wenn die Logik nicht auf HF steht nur als ich die Logik auf Hf stellte schnellte die Spannung hoch. Desswegen habe ich mich in diese Richtung begeben ohne weitere Fehler zu suchen.
Jedoch habe ich, da die HF Zuendung bei normaler Modulation und 80
Volt Aux einwandfrei funktioniert, einen defekten Optokoppler gefunden.
Dieser ist wohl draufgegangen, als dem Vorbesitzer das HF Modul kaputtgegangen ist. Hab einen neuen bestellt.
Meine Hauptfrage ist nun, mache ich einen Messfehler ?
Ich muss mir mehr Grund/Basiswissen aneignen...
Freue mich auf eure Antworten und euer Wissen !
Peter
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BID = 730768
diemiesepetra Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: schweden
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Achso, nochwas :
Das Tickern besteht bei komplett abgeklemmter HF Zuendung und komplett abgeklemmter AC einheit und komplett abgeklemmter AUX HF Unterstuetzungsspannung aus dem Haupttrafo.
Ich denke ich habe alles ausprobiert und meiner Meinung nach lehnt sich das Tickern an die Logikelektronik an.
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BID = 730905
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Zitat :
diemiesepetra hat am 1 Dez 2010 11:13 geschrieben :
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Achso, nochwas :
Das Tickern besteht bei komplett abgeklemmter HF Zuendung und komplett abgeklemmter AC einheit und komplett abgeklemmter AUX HF Unterstuetzungsspannung aus dem Haupttrafo.
Ich denke ich habe alles ausprobiert und meiner Meinung nach lehnt sich das Tickern an die Logikelektronik an.
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Alles abgeklemmt...
Hast Du dann uberhaupt eine Ausgangsspannung am Trafo?
Vielleicht wird er ja nur kurz angesteuert und eine Sicherheitsschaltung schaltet wieder ab?
powersupply
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