NBB Funkgerät CB Amateurfunk  Nachrichtentechnik SL 48-2

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Autor
Funkgerät NBB Nachrichtentechnik SL 48-2

    







BID = 52998

Ralf Schmerling

Gelegenheitsposter



Beiträge: 94
 

  


Geräteart : Funkgerät
Hersteller : NBB Nachrichtentechnik
Gerätetyp : SL 48-2
Chassis : Funksteuerungsanlage für einen Baukran
Messgeräte : Multimeter, Oszilloskop
______________________

Hallo,

Eine auf einer Frequenz von ca. 27 MHz betriebene Fernsteuerungsanlage
gebaut von der Firma NBB Nachrichtentechnik weist einen Defekt auf.
Die Anlage besteht aus einem Fernsteuersender sowie Empfänger und
besitzt die Bezeichnung SL 48-2 und sie wird für die drahtlose Steuerung von
Kranen, wie sie in der Bauindustrie eingesetzt werden, verwendet.
Wenn der Sender eingeschaltet wird, signalisiert eine LED am Empfänger,
das die HF vorhanden ist. Weitere LED's die signalisieren, daß die Adresse oder
Daten gestört sind, dürfen nicht leuchten. Wenn man nun den "Joystick" am
Sender betätigt, führt man damit verschiedene Bewegungsvorgänge für den Kran
durch. Damit dies geschieht, werden verschiedenartige Relais im Empfänger
betätigt, die wiederum über ihre Schaltkontakte (Wechsler) leistungsstärkere
Schütze betätigen. Diese Schütze schalten letztendlich Drehstrommotoren
in beiden oder einer Drehrichtung, so daß der Kran die entsprechenden Bewegungen
durchführen kann. Diese Schütze befinden sich in einem separaten Schaltkasten,
wobei zwischen diesem Schaltkasten und dem Fernsteuerempfänger ein separates
Steuerkabel verlegt ist.
Im Betrieb dieser Fernsteueranlage kommt es vor, daß Bewegungsvorgänge
am Kran sporadisch gestört sind., z B. man will eine Last mit dem Kran heben
oder senken, so muß man den Joystick entsprechend bewegen und festhalten.
Dabei kann es passieren, daß die entsprechende Funktion plötzlich nicht mehr
gewährleistet ist.
Bei einer Untersuchung der Anlage habe ich festgestellt, daß bei funktionalen
Betätigungen seitens des Senders es zu Adress bzw. Datenstörungen empfänger-
seitig kommt. Diese werden durch flackernde LED's am Empfänger signalisiert.
Die Wahrscheinlichkeit der Adress bzw. Datenstörung nimmt mit weiterer
Entfernung Sender zu Empfänger zu.
Der Kran befindet sich auf einem Betriebsgelände, wo er zwischen zwei großen
Metallhallen steht und außerdem auf deren Gelände mehrere Metallrohre liegen.
Die Empfängerantenne befindet sich im Empfänger in einer Höhe von ca. zwei
Meter vom Boden aus, d.h. in Höhe des Schaltkastens.
Ich vermute, daß es zu Funkstörungen kommt, so daß die entsprechenden
Datenprotokolle nicht mehr richtig empfangen werden können, und somit werden
keine Relaisfunktionen mehr durchgeführt. Zunächst kam mir der Gedanke, die
Metallbauten sowie auf dem Boden liegende Metallrohre könnten zu
Empfangsreflexionen führen, und damit Empfangsstörungen verursachen.
Daraufhin habe ich die eingebaute Antenne im Empfänger ausgebaut, und über
ein externes Antennenkabel mit 75 Ohm Wellenwiderstand, welches in der Satanlagen
technik eingesetzt wird, die Empfängerantenne hoch am Kran befestigt.
Die Empfangsstörungen blieben dieselben, d.h, keine Verschlechterung aber auch
keine Verbesserung.
Der Betreiber des Krans teilte mir mit, daß die Funksteueranlage schon mal
zwecks Überprüfung eingeschickt worden ist, jedoch konnte kein Fehler
festgestellt werden.
Ist die Senderleistung zu schwach, bzw. könnte man Sie erhöhen?
Können Empfangsreflexionen die Ursache dafür sein, und wenn ja, wie lassen sie
sich beheben?
Über eine Stellungnahme dazu würde ich mich freuen.

Vielen Dank für die Bemühungen


MfG
Ralf Schmerling

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BID = 53287

Happosai

Gerade angekommen


Beiträge: 15

 

  

Schon höchst merkwürdig dass eine sicherheitsrelevante Steuerung eines Baukrans in einem Frequenzbereich arbeiten soll, in dem jedes Kind mit seinem Walkie Talkie herumfuhrwerkt.- 27MHZ ist der CB Funk Bereich,- demnach kann jeder x-beliebige CB Funker oder Amateurfunker unwissentlich stören.
Wenn die Modellflieger schon aus besagten Gründen nicht mehr 27MHz anlagen zur Fernsteuerung verwenden, sollten Baukräne das erst recht nicht.
Weiterhin ist 27MHz auf Grund der niedrigen Frequenz störanfällig für Funkenstörungen von Kollektormotoren aus Werkzeugen, störungen von TV Geräten, Monitoren, PCs oder allen anderen lustigen Störquellen. Die Störungen können sogar über die Versorgungsleitung kommen.

Ich würde über den Ersatz des Gerätes nachdenken und nicht noch Mühe in derart unsichere Steuerungen auf derart vermüllten Ferquenzen stecken.

Technisch gesehen ist das Gerät ein Fall für gezielte Fehlersuche und nicht für irgendwelche Sendeleistungsverstärker - die Ausgangsleistung ist kaum der Fehler, wenn die Geräte bei einem Abstand von wenigen Metern nicht reagieren.

Erklärung von Abkürzungen

BID = 53297

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Die ganzen Karnsteuerungen arbeiten entweder im 27MHz Bereich (CB-Funk) oder im 433MHz (70cm) Bereich. Beides sind ISM Bänder und durch Funkgeräte, Babyphone, Kopfhörer, Fernsteuerungen, Funkmäuse und Tastaturen und eben auch Steuerungen. teilweise ziemlich zugemüllt. Die Kurzwellengeräte beim Arzt arbeiten auch in diesem Frequenzbereich.
Je höher die Antenne hängt desto mehr Störungen empfängt man.
Das Befestigen der Antenne oben am Kran kann also eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung bringen.
Wenn man die genaue Frequenz der Steuerung weiß könnte man mit einem Scanner der den 27MHz Bereich empfangen kann (oder Kurzwellenempfänger) oder einem Funkgerät mal hören ob dort irgendein Signal zu empfangen ist.

Aus Sicherheitsgründen arbeiten die Steuerungen mit einer Adressierung und digitaler Übertragung.
Wird diese Übertragung gestört bleibt der Kran aus Sicherheitsgründen stehen.



_________________
-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

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BID = 53336

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wenn man die genaue Frequenz der Steuerung weiß könnte man mit einem Scanner der den 27MHz Bereich empfangen kann (oder Kurzwellenempfänger) oder einem Funkgerät mal hören ob dort irgendein Signal zu empfangen ist.

Auch wenn man die genaue Frequenz nicht weiß, sollte man sie anhand des ja vorhandenenen Senders leicht feststellen können.
Ich habe leider auf der NBB-Seite die erwähnte Anlage nicht finden können.
Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, daß zumindest die 70cm Anlagen soetwas wie Frequency-Hopping machen, um Störungen aus dem Weg zu gehen. Ob das auch auf die 27,12 zutrifft, weiß ich natürlich nicht.

Der erste Ansprechpartner, sollte NBB sein, denn vermutlich ist denen die Problematik nicht fremd und vielleicht haben sie auch schon eine Abhilfe gefunden.

_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

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BID = 53344

Happosai

Gerade angekommen


Beiträge: 15

@Ed

Auch wenn 433Mhz ebenfalss Freenet Bereich ist, ist dieser sehr viel weniger störanfällig als 27Mhz. Taxizentralen aus Russland, die mit mehreren Kilowatt auf den verschiedenen CB Kanälen senden, kannst du je nach Wetterlage mit einem Stück Draht auf 27MHZ empfangen. Was ist dann wohl mit einem Baukran und der Antenne in zig Metern höhe?
Allein schon der LKW Fahrer, der sich mit seinem Kollegen auf Kanal 9 AM unterhält und beim Abladen direkt neben dem Kran steht macht dir deinen 27MHz Empfänger zu auch wenn es nicht die gleiche Frequenz ist wie der Sender der Funkfernsteuerung. Der LKW Fahrer wird aber kaum ein 70cm Funkgerät oder ein Babyphon im Auto haben.
Und ob ein Kran nun aus Sicherheitsgründen stehen bleibt oder wild umher rödelt ist IMHO völlig wurscht. Auch das Stehenbleiben eines Krans beim Ausfall der Funkverbindung kann gefährlich sein.

Also weg von dieser Frequenz wenn möglich.

@Perl


Zitat :
Der erste Ansprechpartner, sollte NBB sein, denn vermutlich ist denen die Problematik nicht fremd und vielleicht haben sie auch schon eine Abhilfe gefunden


Ja, eine neue Anlage kaufen und denen die alte zum Verschrotten zuschicken. Das ist doch bekannt.

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BID = 53363

Ralf Schmerling

Gelegenheitsposter



Beiträge: 94

Hallo,

Recht herzlichen Dank für Eure Stellungnahmen zu
der Funksteueranlage für den Baukran. Ich muß mich
allerdings für eine Fehlinformation entschuldigen.
Die Anlage arbeitet nicht auf einer Trägerfrequenz
von 27 MHz, sondern 433MHz.

MfG
Ralf Schmerling

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BID = 53368

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Bei 433MHz könnte man vielleicht schon ein Richtantenne, ähnlich einer UHF-Fernsehantenne, für den Empfänger verwenden, die etwa dorthin zeigt, wo der Sender sich befindet.
Eine solche Antenne verstärkt nicht nur das Signal, das aus der richtigen Richtung einfällt, sondern schwächt vor Allem auch Signale aus den falschen Richtungen ab.

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