Rechtliche Frage zur Erweiterung einer Modellbau-Sendeanlage Im Unterforum Funktechnik - Beschreibung: Amateurfunk und CB-Funk
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Rechtliche Frage zur Erweiterung einer Modellbau-Sendeanlage |
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BID = 708378
Lucky Fu Gelegenheitsposter
Beiträge: 85 Wohnort: Zwickau
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Hallo Forum,
als Modellbauer bin ich daran interessiert, möglichst viele Sonderfunktionien in mein Modell einzubauen. Dabei gibt es nur ein kleines Problem: die Fernsteuerung (Futaba F14) hat "nur" 7 Kanäle zur Verfügung. Nun hab ich schon seit langem die Idee gehabt, eine eigene Erweiterung dafür zu entwickeln. Allerdings war es früher so, daß keinerlei Eingriff in den Sender erlaubt war. Nachdem ich nun seit geraumer Zeit auch beruflich als Hardwareentwickler unterwegs bin kam ich vor ca 3 Monaten auf die Idee dieses verworfene Projekt nochmals genauer zu betrachten. Ausschlaggebend hierfür war, daß ich (leider weiss ich die Quelle nicht mehr) irgendwo aufgeschnappt habe, daß es nunmehr eine neue rechtliche Grundlage zu Fernsteuerungen gibt. Laut diesem neuen Gesetz soll es wohl mittlerweile erlaubt sein eigene Schaltungen in eine Fernsteuerung einzubauen solange man die eigentliche Sendeendstufe nicht beeinflusst.
Folgendes ist nun aktueller Stand der Dinge: Nachdem ich mir die Fernsteuerung etwas genauer angesehen habe kommt für mich ein Weg als ideal in Frage: Das Abfragen und zusammenmischen unterschiedlicher Schalterstellungen mittels Controller und die Weitergabe der Daten an die Fernsteuerung. Letzteres soll über I²C ansteuerbare elektronische Potentiometer geschehen. Für die Fernsteuerung sähe es also so aus, als wenn ein Poti an dem entsprechenden Eingang hängt. Derzeit gehe ich davon aus 3 Kanäle verwenden zu können und damit will ich idealerweise 16Bit übertragen. Die Auswertung am Empfänger sollte relativ unproblematisch sein, rein rechnerisch hat ein Mikrocontroller genug Reserven um knapp 4µs zu detektieren. Das währe die 1ms Zyklusdauer durch die 256 möglichen Schaltstellungen. Die Frage ist nun: ist es rechtlich ok diesen Zusatz einzubauen oder darf ich danach die Fernbedienung nicht mehr als solche verwenden? |
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BID = 708435
Goetz Schreibmaschine
Beiträge: 1947 Wohnort: Dresden
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Nach meinem Kentnisstand sind Basteleien am Impulsteil relativ unkritisch, Alles, was die "HF- Eigenschaften" beeinflusst dagegen verboten.
Erklärung: Basteleien am HF- Teil führen schnell dazu, daß andere (Rund-) Funkdienste gestört werden können, und da versteht die Behörde keinen Spaß.
Welcherart die übertragenen Impulse sind ist denen dagegen egal.
Beachte: Kommt es aber wegen der Bastelei zu einem Unfall, haftet mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Bastler.
Deshalb würde ich derartige Basteleien nur für Schiffe uns Autos anwenden, nicht jedoch für Flugzeuge!!!
Zur Übertragung: Derartige Erweiterungen funktionieren in der Regel zeitmultiplex, die FM-Modulation ist immer noch ein relativ störanfälliges Verfahren, mit Impulszeiten im µS- Bereich sehe ich da Probleme.
auf http://goetzbirkner.de/tipps_und_elektronik/16_k_schalter/16k.htm gibt's ein Beispiel
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Goetz am 17 Aug 2010 18:46 ] |
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BID = 708458
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Sehe ich prinzipiell auch so - wenn man das aus Einzelkompenenten aufbaut.
Hier handelt es sich aber um ein Komplettgerät was als ganzes seine Zulassung erlangt hat - wenn man daran rumbaut ...
Dazu sind noch so Dinge wie Sende-/Pausenzeit etc. einzuhalten
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BID = 708466
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Da du das als "Rechtliche Frage" überschrieben hast, stellt sich als erstes die Frage noch Sendefrequenz, beabsichtigter Modulation und Verwendung.
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BID = 708554
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Meine Vermutung, in jungen Jahren war das auch Thema bei mir:
Erweitert man die Fernsteuerung mit Modulen, die der Hersteller anbietet, dürfte es keine Probleme geben. Diese hat er bestimmt prüfen lassen und man darf sie nachträglich einbauen ohne erneute Überprüfung. Bei Eigenbauten bin ich eher skeptisch.
Meine Empfehlung, schaue ob die Fernsteuerung ab einer bestimmten "Schnittstelle" geprüft ist, also ob ab da beliebiger Eigenbau zulässig ist.
Ich bin kein Jurist, kann somit auch keine Rechtsauskunft geben.
Nimmt man weit vor dem Sender Änderungen vor, die prinzipiell auch vom Hersteller mit seinen Modulen vorgesehen sind, sehe ich kein wirkliches Problem, was Funk angeht.
DL2JAS
_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 708557
Lucky Fu Gelegenheitsposter
Beiträge: 85 Wohnort: Zwickau
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also, die Anlage arbeitet mit 40MHz und gesteuert wird damit ein U-Boot. Es werden aber noch weitere Schiffe folgen. Flugzeuge interessieren mich nicht so sehr.
Wie gesagt, es handelt sich um die Futaba F14 die man auch Herstellerseitig mit Nachrüstmodulen erweitern kann. Diese haben nur 2 Nachteile: zum einen ist es problematisch die von mir benötigten Funktionen unter einen Hut zu bringen und zum anderen sind diese Module sehr kostenintensiv. Ausserdem relativ langsam. Letzteres liegt daran, daß bei den Modulen jeder Zusatzkanal seriell übertragen wird, ich würde es jedoch mit meiner Schaltung parallel schaffen. Dadurch ist die Reaktionszeit sehr viel geringer und ich kann eben die Eingabemöglichkeiten meinen Erfordernissen anpassen.
Auf Senderseite ist dies nichtmal so Problematisch, was mich extrem bremst ist die Empfängerseite, da die zu den Sendemodulen benötigten Decoderbausteine ziemlich groß sind und ich in dem U-Boot leider keinen Platz übrig habe. So habe ich meine Decoderplatine 2-geteilt und werde nur einen Teil im Druckkörper einbauen, die größere Platine wird sich ausserhalb befinden, was insofern Sinn macht, als daß die zu steuernden Motoren ebenfalls außerhalb des Druckkörpers sind. Ausserdem sind auf den Platinen bereits Motortreiber vorgesehen die ich per zu kaufender Hardware ebenfalls als extra Platine einbauen müsste.
Die Hauptmotivation in diesem Projekt ist also nicht Geld einzusparen sondern so viel wie möglich Platz für Akkus und Drucklufttechnik zu schaffen.
Ausserdem habe ich im Hinterkopf, daß ich für die Schiffe (für das U-Boot leider unmöglich ohne Schleppantenne) ggf. auf eine 2,4GHz Anlage wechsle. Dort könnte ich das Zusatzmodul (Sofern es in die Steuerung passt) ebenfalls verwenden, da die Steuerung ja nur ein "normales" Proportionalpoti als Sensor "sieht".
p.s.: Nochmal ganz klar herausgestellt (anhand der Antworten glaube ich, daß es untergegangen ist): An der Fernsteuerung selbst will ich nichts verändern, keine Bauelemente entfernen oder dazulöten. Das was ich vorhabe ist das Simulieren eines normalen Potentiometers am Eingang der Fernsteuerung. es gibt die Möglichkeit 8 (Fehler meinerseits, ich dachte es sind nur 7, hab aber nochma geschaut) dieser Potentiometer anzuschließen. Derzeit sind 5 davon eingebaut sodaß ich noch 3 zusätzlich einbauen könnte. Wie bereits geschrieben, als Schnittstelle zwischen meiner Schaltung und der Fernsteuerung dient ein I²C Potentiometerschaltkreis. Dieser führt auch eine Galvanische Trennung durch, sodaß auch hierbei eine Beeinflussung minimiert wird. Da ich die Schaltung jedoch aus dem Sendeakku mitversorgen will wird diese Trennung mit einer GND Brücke am Akku teilweise aufgehoben. Wenn das ein Problem ist werde ich einen 2. Akku einbauen um es zu umgehen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lucky Fu am 18 Aug 2010 7:11 ]
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