Feuerlöscher für Wohnung

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Feuerlöscher für Wohnung
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k0riz0n

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Danke für die super Ausführungen

@Bartholomew: Da abonnier ich gleich mal diese Thema, bin nämlich grad am Renovieren und auf der Suche nach dem richtigen Rauchmelder (vorgestern habe ich zwei Stück von Gira bestellt).
Vielleicht kannst du auch darauf eingehen ob man den Rauchmelder ausser mit der Testtaste auch z.B. jährlich mit Rauchhölzern prüfen kann/muss.


_________________
Infoportal Regensburg | http://www.korizon.de | Meine Projekte auf bastelimperium.de

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Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

 

  

Ausführlicher Bericht folgt voraussichtlich heute abend, aber kurz zwischendurch:


Zitat :
vorgestern habe ich zwei Stück von Gira bestellt


Gira Dual (39€ bei Amazon) oder Gira basic (19 Euro bei Amazon)?
Dual: http://www.amazon.de/Gira-233002-Ra.....r=8-1
Basic: http://www.amazon.de/Gira-114402-Ra.....r=8-5

Der Dual ist in Ordnung.
Aber im Gira Basic ist sehr wahrscheinlich "nur" der "typische" Baumarktmelder für 5€ in einem anderen Gehäuse. Jedenfalls ist die Anordnung der Batterie, des Piezosummers, der LED und der Kontrolltaster identisch, bei Amazon schrieben die Leute, dass das Gehäuse nur auf den Produktfotos toll aussieht, und die Bedienungsanleitung schildert genau die gleiche Funktion und Bedienung wie beim Baumarktmelder.

die Gira-Website
http://www.gira.de/gebaeudetechnik/......html schilder zwar:

Zitat :
Verschiedene Konrollmechanismen gewährleisten größtmögliche Sicherheit beim Betrieb des Gira Rauchmelders basic/VdS: Bei der Rauchauswertung führt das Gerät einen automatischen Selbsttest durch, zusätzlich sind eine Verschmutzungs- und Störungsanzeige, ...

Eben von der Verschmutzungs- und Störungsanzeige steht in der Bedienungsanleitung aber nichts, wie die sich bemerkbar machen soll. Entweder, das Ding blinkt so alle 45 Sekunden, dann ist alles in Ordnung, oder es blinkt nicht, dann ist die Batterie leer. Beispielsweise ein Blinkcode (z.B. 3x kurz für "Sensor verschmutzt") ist nicht aufgeführt.

Sollte das so sein, bewirbt Gira einen meines Erachtens überteuerten Rauchmelder mit bei diesem Modell nicht vorhandenen Eigenschaften.
Da ich den Melder noch nicht selbst öffnen und nachsehen konnte, kann ich da aber kein abschließendes Urteil bilden. Vorerst sage ich aber: Finger weg vom Gira basic - Geldverschwendung!
Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass zumindest die Bedienungs- und Montageanleitung vorbildlich ist. Aber ob die zusammen mit dem Gira-Gehäuse die 14€ Aufpreis wert ist...
Für 25 Euro gibt es schließlich schon richtig gute Rauchmelder mit wirklichem Mehrwert. Von denen schreibe ich später.


Der heute in Deutschland typische 5€-Baumarktrauchmelder wird übrigens in China produziert und kommt in verschiedenen Gehäusen daher;
entweder steht Mumbi drauf: http://www.amazon.de/mumbi-RM102-Ra.....2ZUXK
Oder bei Aldi Premisafe (Bild fehlt, hat aber eine zentralen Premisafe-Prägung)
Oder ELRO: http://www.google.de/imgres?q=premi.....,i:84
Oder Stabo: http://www.rauchmeldershop-online.d......html
Oder halt - mutmaßlich - Gira.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 10 Jul 2012 15:39 ]

BID = 837672

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Wie funktioniert ein Basisrauchmelder?
Herzstück der hierzulande erhältlichen und üblichen Rauchmelder ist die Rauchkammer. Bilder von einer geöffneten Kammer sowie eine gute Erklärung gibt es z.B. hier: http://www.rauchmelder-experten.de/.....elder
Kurz in eigenen Worten zusammengefasst, falls der Link irgendwann nicht mehr geht:
Die Rauchkammer ist hohl und so mit Lüftungsschlitzen ausgestattet, dass kein Licht von außen nach innen dringen kann, wohl aber Rauch. In der Kammer befinden sich eine Infrarotlicht-Sendediode und ein dazu passender Empfänger; die Kammerwände schlucken das Infrarotlicht. Außerdem befindet sich in der direkten Sichtachse zwischen Sender und Empfänger ein Steg. Ist die Kammer mit klarer Luft gefüllt, kommt durch die nichtreflektierenden Wände und die Barriere kein Licht vom Sender zum Empfänger.
Dringen nun Rauchpartikel in die Kammer ein, hat man den gleichen Effekt, als wenn man mit Autoscheinwerfern eine Nebelwand anleuchtet: Das Licht wird an den Rauchpartikeln zum Teil reflektiert. Auf diese Art kann das Licht seitlich an der Barriere vorbei und auf den Empfänger treffen. Der Rauchmelder schlägt dann Alarm.
Diese Messung wird nicht permanent gemacht, denn dann wäre die Batterie ratzfatz leer. Stattdessen wird nur alle 30-60 Sekunden einmal kurz gemessen - genau dann, wenn die Kontroll-LED leuchtet. Wenn man die Kammer schlagartig verraucht, ist es also normal, dass der Rauchmelder 30-60 Sekunden braucht, um auszulösen.
Der Melder schlägt genau so lange Alarm, bis die Rauchkammer wieder rauchfrei ist und der Rauchmelder das auch gemessen hat. Es kann also nach Beseitigen des Rauches auch wieder besagte 30-60 Sekunden dauern, bis der Melder nicht mehr piept.
Dieses Alarmverhalten zeigen meines Wissens alle Rauchmelder auf dem Markt.


Welche Schwächen hat der Basis-Rauchmelder?
1.) Er sieht nicht allzu schick an der Decke aus, was dem weiblichen Mitmenschen im Schnitt mehr mißfällt als den männlichen.
Die im oberen Beitrag beschriebenen Basistypen neigen beispielsweise auch dazu, stets leicht schief auf der Grundplatte zu sitzen. Grund dafür ist eine Feder, die auf die Batterie drückt, welche am Rand liegt. Diese Feder sorgt dafür, dass man den Melder ohne Batterie nicht an der Grundplatte arretieren kann (die Batterie drückt eine Sperrklinke weg).

2.) Nach etwa 18 Monaten ist die Batterie leer. Der Melder überwacht die Batteriespannung (auch genau dann, wenn er die Rauchkammer durchmisst). Ist sie unter einen kritischen Wert gesunken (müssten so um die 7V sein, das muss ich noch mal nachmessen), gibt es zusätzlich zum Blitzen der Kontroll-LED einen kurzen Ton aus dem Piezolautsprecher.
Nun ist es so, dass die Batteriespannung auch von der Temperatur der Batterie abhängt; je kälter, desto geringer. Erfahrungsgemäß fangen diese Rauchmelder deshalb leider oftmals Nachts gegen zwei Uhr an zu piepen. Das macht das Gerät nicht wirklich beliebter.

3.) Die 5€-Melder scheinen teilweise irgendwann zu Fehlalarmen zu neigen. Auch wenn es nur einer von 100 ist: Geschichten von Rauchmeldern, die ohne Rauch und Kochdunst Alarm schlagen, verbreiten sich schnell im Freundeskreis und sorgen für ein schlechtes Image.


Wie sollte man Rauchmelder montieren?
Einige Leute legen sich den Rauchmelder provisorisch auf einen Schrank, statt ihn direkt an der Decke zu befestigen - und dabei bleibt es dann. So meldet der Rauchmelder einen Brand natürlich erst wesentlich später. Wo man bei richtiger Montage sonst noch durch den leicht verrauchten Flur fliehen könnte, ist der Flur nun schon stark verraucht - das muss nicht sein.
Wer nicht bohren möchte: Man kann die Grundplatte auch mit Heißkleber an der Decke festkleben, das hat sich bewährt (jedenfalls bei tragfähigem Untergrund).
Wer auch nicht heißkleben möchte oder kann: Es gibt im Handel Magnethalteplatten (z.B. "Magnetolink") für Rauchmelder. Eine Platte wird an die Decke geklebt, die andere an die Grundplatte. Dabei gilt aber, dass die Grundplatte zur Magnetplatte passen muss. Außerdem darf der Melder nicht zu schwer sein - Funkmelder (gut 200g Gewicht) sind kritisch.
Auch gibt es doppelseitige Klebepads, die dann genau zur Grundplatte passen müssen. Die Firma Hekatron bietet VdS-zertifizierte exakt passende Klebepads für ihre Genius-Rauchmelder an; für andere Rauchmelder gibt es oftmals passende Pads von Fremdherstellern. Manche Rauchmelder-Grundplatten lassen sich wegen der Form ihrer Grundplatte aber generell nicht mit einem Pad an die Decke kleben. Da man Rauchmelder, die von der Decke gefallen sind, nicht mehr benutzen soll, sollte man sich vor der Verwendung eines Klebepads informieren, ob dieses tatsächlich den Rauchmelder zuverlässig halten wird.


In welchen Räumen sollte man Rauchmelder montieren?
In jedem Zimmer, in dem geschlafen wird - auch an Gäste denken, also evtl. auch das Wohnzimmer (Gästesofa oder eigener Mittagsschlaf).
Wer sich sagt: In meinem Schlafzimmer habe ich generell keine Kerzen, ich rauche nicht, elektronische Geräte mit Netzanschluss (auch Handy-Ladegeräte und dergleichen) werden vor dem Schlafen zweipolig vom Netz getrennt, ich brauche also mangels potentieller Brandquelle in meinem eigenen Schlafzimmer keinen Rauchmelder - der hat meinen Segen. Sobald sich diese selten anzutreffenden Umstände aber ändern - Rauchmelder montieren.

Neulich kam es in der Gegend zu einem Brand, weil ein auf dem Sofa im Wohnzimmer untergebrachter Besucher mit brennender Zigarette eingeschlafen ist. Rauchmelder waren keine installiert. Der Gastgeber schlief in seinem eigenen Bett und war durch die Schlafzimmertür vom Wohnzimmer getrennt. Die Feuerwehr weckte ihn gegen 4:30 Uhr und rettete ihn durchs Fenster; er erlitt dennoch eine Rauchgasvergiftung, überlebte aber. Der Gast hatte weniger Glück, er starb durch die Rauchgase.
Links:
Bild: http://www.bild.de/regional/hannove......html
Lolalzeitung: http://www.dewezet.de/portal/lokale......html

Ergo, Rauchmelder in alle Schlafräume - und auch in die Flure, die als Fluchtwege dienen. Wenn der Flur im Vollbrand steht, man das erst spät merkt und man im OG schläft - blöd.
In manchen Bundesländern gilt die Rauchmelderpflicht auch generell für Wohnzimmer; ein Blick in die jeweilige Landesbauordnung verschafft Klarheit.

Wer auch die Küche oder die staubige Werkstatt mit einem Feuermelder ausstatten möchte, sollte für diese Räume zu einem Hitzemelder greifen. Kochdunst kann die Rauchkammer eines optischen Rauchmelders nicht von Rauch unterschieden, und Staub lässt die Rauchkammer verdrecken, was dann zu Fehlalarmen führen kann.


Wo an der Decke sollte man Rauchmelder montieren?
Etwas graue Theorie:
Die EN 14676, eine "Anwendungsnorm für Rauchwarnmelder" gibt es seit 2003. Da steht beispielsweise drin, dass man Rauchmelder 50cm entfernt von Ecken und Kanten, aber auch von Deckenleuchten usw. entfernt montieren soll, möglichst mittig im Raum. Der überwachte Raum soll maximal 60m² groß sein, sonst soll man einen zweiten Melder montieren. In maximal drei Meter breiten Fluren soll ein Melder maximal 7,5m in jede Richtung überwachen. In Treppenhäusern und Gallerien soll in der obersten Etage der Melder installiert werden, besser in jeder Etage einer. Der Melder soll nicht mehr als 20° geneigt sein. Direkt in die oberste Ecke eines Spitzbodens soll man keinen Melder hängen (dort kann sich ein rauchfreies Wärmekissen bilden), sondern abgehängt etwa 50cm darunter. Die Testtaste soll mindestens einmal im Jahr genutzt werden.
Was die Montageabstände und den Neigungswinkel angeht, muss man das aber auch nicht päpstlicher auslegen als der Papst: In meinem Elternhaus hängt im Flur ein Rauchmelder an der Wand 20cm unterhalb der Zimmerdecke 20cm vom Türgong entfernt; er wurde nach der beliegenden Anleitung montiert, bevor es die EN 14676 gab. Und wenn in der Küche gut gekocht wird und die Küchentür offen ist, geht das Ding zuverlässig los.
Wer also den Melder nicht 50cm, sondern 30cm von der Deckenleuchte entfernt montieren möchte, der hat meinen Segen. Wenn das nicht ein Riesenklotz von Leuchte ist, spricht da stömungstechnisch nichts dagegen. Und manchmal geht es auch gar nicht anders, als gegen die 50cm-Regel zu verstoßen, beispielsweise im Treppenhaus.
Montagehinweise mit Bildern bekommt man, wenn man nach "EN 14676" googelt, ich hab da mal was vorbereitet: http://www.google.de/search?hl=de&q=en+14676
Außerdem sollte man laut Hersteller oftmals einen größeren Abstand (1m-1,5m) von elektromagnetischen Störquellen einhalten; dazu gehören gedimmte Leuchten und deren Zuleitungen, Leuchtstofflampen und Energiesparlampen. Melder mit dem Q-Logo (siehe zweiter Absatz im nächsten Post) verfügen über eine metallisch abgeschirmte Meßkammer und somit über eine größere EM-Störresistenz.


Welche gesetzlichen Mindestanforderungen gibt es an Rauchmelder?
Seit 2008 dürfen in der EU nur noch Rauchmelder verkauft werden, die die EN 14604 erfüllen. Darin wird gefordert, dass die Batterie des Melders mindestens ein Jahr halten muss, bei niedrigem Batteriestand muss eine akustische Warnung erfolgen. Er muss eine Kontrolleuchte sowie Testtaste haben und laut genug sein. Außerdem muss er mit dem mitgelieferten Montagematerial so fest zu montieren sein, dass er nicht allzuleicht von der Decke geschlagen werden kann (Schlagprüfung). Das sind die wichtigsten Infos.
Wer den Melder nicht mit den mitgelieferten Dübeln montieren, sondern ankleben möchte, der hat meinen Segen. Brandrauch wird den Melder auslösen lassen, bevor sich hitzebedingt der Kleber löst und der Melder von der Decke fällt.


Was bedeutet die Rauchmelderpflicht für mich?
Hier ist eine gute Übersicht, in welchen Bundesländern Rauchmelder bereits Pflicht sind bzw. werden: http://www.rauchmelder-experten.de/.....hland

Wenn man in der eigenen Wohnung oder zur Miete wohnt:
Hat man trotz Pflicht keine Rauchmelder installiert und es kommt zu einem brandbedingten Sachschaden, müsste die Versicherung nachweisen, dass mit Melder der Schaden geringer ausgefallen wäre; das wird im allgemeinen schwierig sein. Alleine aber, um seine eigene Gesundheit zu schützen, sollte man Rauchmelder installieren.

Wenn man vermietet:
Hat man keine Rauchmelder installiert, und der dusseliege Mieter schläft mit der Kippe im Bett ein, fackelt das Haus ab und bringt sich selbst und andere so um: Ganz, ganz unschön! Das wird dann einen Brief von der Statsanwalt geben wegen des Verfahres wegen fahrlässiger Tötung, das gegen einen eingeleitet wird.
In den meisten Bundesländern ist der Vermieter auch verplichtet, einmal jährlich die Testtaste am Rauchmelder zu drücken bzw. auch zu gucken, ob der Mieter nicht beispielsweise die Batterie rausgenommen hat (was leider viel häufiger vorkommt, als man meinen sollte).
Eine Ausnahme bildet beispielsweise Mecklenburg-Vorpommern; hier hat der Bewohner dafür zu sorgen, dass betriebsbereite Rauchmelder installiert sind und nicht der Vermieter. Der Mieter könnte also seine Rauchmelder beim Umzug mitnehmen.


Altern Rauchmelder?
Die Optik in der Rauchkammer wird mit der Zeit verstauben und somit weniger empfindlich werden; bei Rauchern und in staubiger Umgebung geht das schneller als in der Abstellkammer. Dies wird beim Selbsttest des 5€-Rauchmelders nicht mitgeprüft!
Daher gibt es die Empfehlung, Rauchmelder alle 10 Jahre auszutauschen. Wer in der Lage ist, die Rauchkammern zu öffnen und zu reinigen, der hat meinen Segen, die Dinger auch länger zu betreiben.
Ansonsten gilt noch: Wer staubige Renovierungsarbeiten vorhat, der sollte seine Rauchmelder vor dem Staub schützen.


Soo, genug für den Moment. Und ich bin immer noch nicht bei den verschiedenen Rauchmeldermodellen angekommen, und auch die Brandvideos fehlen noch, args. Naja, kommt später


Edit: In Dunkelrot einige Passagen hinzugefügt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 14 Jul 2012 15:25 ]

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Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Darf man Rauchmelder überstreichen?
Mit dem Überstreichverbot, das in jeder Gebrauchsanleitung steht, ist gemeint, das man die Lüftungsschlitze nicht mit Wandfarbe zukleistern soll, und die Innereien auch nicht. Es spricht aber nichts dagegen, wenn der Nachwuchs den Rauchmelder z.B. mit Filzstiften verschönern möchte, bevor das Ding an die Decke des Kinderzimmers gehängt wird.


Welche Logos können Rauchmelder tragen?
Neben der obligatorischen CE-Kennzeichnung ist das [VdS]-Logo weit verbreitet. Dieses zeigt, dass der Melder durch den VdS getestet wurde. Anmerkung: Die Firma Pyrexx lässt ihre Melder vom TÜV in Zusammenarbeit mit dem Kriwan-Testinstitut prüfen, was genau so gut ist.
Außerdem gibt es seit neuerem das Q-Logo. Dieses wurde von den Herstellern geschaffen, um ihre hochwertigen Melder gegenüber billigeren Meldern profilieren zu können.
Damit ein Melder das Q-Logo bekommen tragen darf, muss er einen wesentlich strengeren Belastungstest überstehen als den "normalen" VdS-Test. Dabei wird die EMV-Störfestigkeit geprüft sowie das Langzeitverhalten in korrosiven Atmosphären sowie Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen, die Meßkammer muss besser gegen Fremdkörper geschützt sein (weniger Fehlalarme) und anderes.
Auch muss der Melder zwingend eine fest eingebaute Batterie haben und insgesamt 10 Jahre zuverlässig funktionieren können.
Siehe auch:
http://www.hekatron.de/media/hek_do.....q.pdf
http://qualitätsrauchmelder.de/


Welche Funktionen bieten höherpreisige Rauchmelder?
Die "besseren" Rauchmelder verfügen anstelle eines normalen ICs über einen Microprozessor. Das ermöglicht es, Daten zu speichern, und so kann der Melder beispielsweise feststellen, dass seine optischen Sensoren immer stärker verschmutzen. Er regelt dann die Auslöseschwelle automatisch nach, sodass Fehlalarme vermieden werden. Außerdem verfügen einige Melder über eine Verschmutzungsprognose; das ist interessant für Vermieter, die so bei der jährlichen Kontrolle Melder gleich austauschen können, die sonst im Laufe des Jahres getauscht werden müssten.
Weit verbreitet ist die nützliche Funktion, einen Alarm durch Druck auf den zentralen Knopf quittieren zu können. Das freut nicht nur die Hausfrau, wenn beim Kartoffelpuffer machen mal die Küchentür aufstand.
Auch praktisch: der Knopf ist oftmals so gestaltet, dass man ihn auch mit einem Besen oder Regenschirm betätigen kann.
Im normalen Betrieb führt ein kurzer Druck auf diesen Knopf meist dazu, dass der Rauchmelder für 10-15 Minuten unempfindlicher geschaltet wird. Ein langer Druck löst meist einen akustischen Probealarm aus.
Die Kontrollampe zeigt (meist in Kombination mit dem Piezohorn) verschiedene Störmeldungen an (Batterie erschöpft, Sensor zu stark verschmutzt, unquittierter Alarm seit dem letzten Probealarm usw.).
Einige Melder unterdrücken nachts Störmeldungen (entweder Funkuhrgesteuert oder per Helligkeitssensor) und warten damit, bis es Tag wird.
Eine fest verbaute Batterie ist insbesondere für Vermieter von Vorteil, da sie länger hält und nicht entnommen/entwendet werden kann.
Eine gute Gegenüberstellung Billig/Qualität findet sich hier: http://www.lfv-rlp.de/hp/rauchmelder/qualitaetsmerkmale.pdf


Was bringt Funkvernetzung?
Funkvernetzung dient dazu, dass man früher gewarnt wird, wenn sich der Brand weiter von einem weg entwickelt. Funkrauchmelder würden z.B. auf einen Kellerbrand aufmerksam machen, wenn man sich im 1. oder 2. Obergeschoss aufhält.
Da Rauchmelder aber so laut sind, ist eine Funkvernetzung in den meisten Wohnhäusern aber meines Erachtens nicht unbedingt notwendig; das dafür benötigte Geld ließe sich anders besser anlegen, z.B. in einen griffbereit im Flur gelagerten Schaumlöscher in jedem Stockwerk, der auch regelmäßig gewartet wird. Sinn der Funkmelder ist ja ein besser Sachschutz durch ein schneller entdecktes Feuer; Personenschutz ist auch ohne Funkmeldung gegeben (wenn die Fluchtwege mit Rauchmeldern versehen sind, versteht sich). Wenn der Rauchmelder im Flur losgeht, ist die Verqualmung im allgemeinen noch so gering, dass man durch den Flur noch flüchten kann.

Die Firma Mumbi bietet Funkrauchmelder für 10€/Stück an, die ich aber nicht empfehle. Denn erstens fehlen diesen Meldern die im Absatz hierüber oben aufgeführten Merkmale von Qualitätsmeldern, und zweitens (schwerwiegender) haben sie keine Repeaterfunktion. Sprich: Meldet der Melder im Keller, piepen nur die Rauchmelder, die direkt von diesem Melder angefunkt werden können; der Melder im 2. OG beispielsweise aber könnte still bleiben, weil der Melder im 1. OG das Signal nicht weiterleitet.

Wer dennoch in Funkmelder investieren möchte, für den bieten u.a. Gira, Ei Electronics und Hecatron interessante Modelle.



Hier nun endlich die mir bekannten Modelle, die ich persönlich für besonders empfehlenswert halte.
Als Faustregel gilt: Jeder Rauchmelder mit einer fest eingebauten 10-Jahres-Batterie ist ein guter Rauchmelder (aber auch andere können gut sein).
Alle Angaben ohne Gewähr!

Pyrexx PX-1
Preis: Weiß ~25€, verschiedene Farben ~35€, versilbert und vergoldet gegen deutlichen Aufpreis möglich (haben sich die Saudis gewünscht )
Energieversorgung: 12-Jahres-Lithium-Dauerbatterie
Sensor-Verschmutzungskompensation: Ja
Keine unwichtige Störungsmeldung nachts: Nein (aber Batterie-erschöpft-Meldung nur alle 12 Jahre)
Test-/ Stummknopf gut mit Besenstiel zu betätigen: Ja
Testalarm mit verringerter Lautstärke: Unbekannt
Blinkende LED im Normalfall: Nein
Alarm durch Knopfdruck quittierbar: Ja
Rauchmelder vorübergehend desensibilisierbar: Ja, 10 Minuten durch Knopfdruck
Mit zusätzlichem Hitzemelder: Ja
Rauchmeldervernetzung über Draht: Nein
Rauchmeldervernetzung über Funk: Nein
12-Monats-Prognosefunktion: Ja
Herkunft: Berlin
Link zur Gebrauchsanleitung:
http://www.px-technologies.com/de/px-1/gebrauchsanleitung
Auch: siehe Abus RM-20
Sonstiges:
Als Knopf dient der gesamte Gehäusedeckel bzw. Boden (wird ja an der Decke montiert). Dieser ist eben und lässt sich auch abnehmen und bemalen, bekleben, übertapezieren...
Da hat jemand mitgedacht!


Abus RM-20:
Preis: ~32€
Bis auf den Deckel mit Abus-Schriftzug identisch mit Pyrexx PX-1.
Link zur Gebrauchsanleitung: http://www.rauchmelder-experten.de/.....1.pdf


Kidde Q1
Preis: ~26€
Energieversorgung: 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie
Sensor-Verschmutzungskompensation: Ja
Keine unwichtige Störungsmeldung nachts: Bedingt; der Melder zeigt einen niedrigen Batteriestand 30 Tage lang durch Doppelblinken der LED an, erst danach gibt es ein akustisches Warnsignal.
Test-/ Stummknopf gut mit Besenstiel zu betätigen: Ja
Testalarm mit verringerter Lautstärke: Ja
Blinkende LED im Normalfall: Ja
Alarm durch Knopfdruck quittierbar: Ja
Rauchmelder vorübergehend desensibilisierbar: Ja, 10 Minuten durch Knopfdruck
Mit zusätzlichem Hitzemelder: Nein
Rauchmeldervernetzung über Draht: Nein
Rauchmeldervernetzung über Funk: Nein
12-Monats-Prognosefunktion: Ja
Herkunft: Unbekannt
Link zur Gebrauchsanleitung: http://www.kidde-rauchmelder.de/editor/upload/32_13711_BA.pdf.pdf
Prospekt: http://www.kidde-rauchmelder.de/pdf/q1.pdf


Detectomat HDv sensys
Preis: ~30€
Energieversorgung: 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie
Sensor-Verschmutzungskompensation: Ja
Keine unwichtige Störungsmeldung nachts: Nein, aber nur alle 10 Jahre Batterie-erschöpft-Meldung
Test-/ Stummknopf gut mit Besenstiel zu betätigen: Ja
Testalarm mit verringerter Lautstärke: Nein
Blinkende LED im Normalfall: Ja, aber nur bei jeder 8. Messung (alle 344 Sekunden)
Alarm durch Knopfdruck quittierbar: Ja
Rauchmelder vorübergehend desensibilisierbar: Ja, 10 Minuten durch Knopfdruck
Mit zusätzlichem Hitzemelder: Nein
Rauchmeldervernetzung über Draht: Nein
Rauchmeldervernetzung über Funk: Nein
12-Monats-Prognosefunktion: Nein
Herkunft: Deutschland
Link zur Gebrauchsanleitung: http://www.detectomat-living.de/fil.....5fa18
Datenblatt: http://www.detectomat-living.de/fil.....5fa18
So vermeiden Detectomat-Rauchmelder Fehlalarme: http://www.detectomat.de/fileadmin/.....5e0fb


Gira Dual:
Preis: ~40€
Energieversorgung: 9V-Blockbatterie, mit Alkali-Batterie ~5 Jahre, mit Lithium-Batterie ~10 Jahre, zusätzlicher 230V-Sockel erhältlich
Sensor-Verschmutzungskompensation: Ja, automatisch
Keine unwichtige Störungsmeldung nachts: Ja, helligkeitsabhängig, wird max. 12h lang unterdrückt
Testalarm mit verringerter Lautstärke: Ja
Blinkende LED im Normalfall: Ja, permanent
Alarm durch Knopfdruck quittierbar: Ja
Test-/ Stummknopf gut mit Besenstiel zu betätigen: Ja
Rauchmelder vorübergehend desensibilisierbar: Ja, 15 Minuten durch Knopfdruck
Mit zusätzlichem Hitzemelder: Ja, Rauchmelderfunktion ist für Küche auch ganz abschaltbar (dann nur Hitzemelder)
Rauchmeldervernetzung über Draht: Ja
Rauchmeldervernetzung über Funk: Über Einsteckmodul, Preis ~45 Euro, halbiert die Batterielebensdauer etwa
12-Monats-Prognosefunktion: Nein
Herkunft: Unbekannt, vermutlich Deutschland
Zubehör:
Anstelle des Funkmodules ist auch ein potentialfreies Relaismodul erhältlich (2 Relais Störung/Alarm mit Umschalter), Preis ~23€.
Es gibt für den PC ein USB-Funk-Auslesegerät samt Software.
Link zur Gebrauchsanleitung:
http://www.gira.de/gebaeudetechnik/......html
http://download.gira.de/data2/1713100811.pdf
http://download.gira.de/data2/23301210.pdf


Hekatron Genius H:
Preis: ~27€
Energieversorgung: 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie
Sensor-Verschmutzungskompensation: Ja
Keine unwichtige Störungsmeldung nachts: Ja, zeitgesteuert (nicht zwischen 22h und 6h MEZ)
Testalarm mit verringerter Lautstärke: Ja
Blinkende LED im Normalfall: Ja, nachts gedimmt
Alarm durch Knopfdruck quittierbar: Ja
Test-/ Stummknopf gut mit Besenstiel zu betätigen: Nein
Rauchmelder vorübergehend desensibilisierbar: Ja, 10 Minuten durch Knopfdruck
Mit zusätzlichem Hitzemelder: Nein
Rauchmeldervernetzung über Draht: Nein
Rauchmeldervernetzung über Funk: Nein
12-Monats-Prognosefunktion: Ja
Herkunft: Süddeutschland; Hekatron baut auch Brandmeldeanlagen für Krankenhäuser, Flughäfen usw., die wissen also, was sie tun.
Link zur Gebrauchsanleitung: http://www.hekatron.de/media/hek_do.....w.pdf
Gute Infos auf der Hekatron-Website: http://www.hekatron.de/produkte/rauchwarnmelder/faq/
Sonstiges:
Hekatron bietet eine 10-Jahres Garantie auf Nichtauftreten von Fehlalarmen bei Verwendung im Wohnhaus.
Der Testton soll auch für Menschen mit Tinitus geeignet sein, sich also irgendwie vom normalen Piepsen unterscheiden; ich habe ihn noch nicht gehört und kann ihn daher nicht bewerten.


Hekatron Genius Hx:
Preis: ~35€
Identisch mit Genius H, hat jedoch eine Schnittstelle, die den Einbau eines der beiden verfügbaren Funkmodule erlaubt.
Gebrauchsanleitung: http://www.hekatron.de/media/hek_do.....w.pdf

Hekatron Funkmodul Basic:
Preis: ~53€
Energieversorgung: 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie; Tausch nicht vorgesehen, aber mit Löten vermutlich möglich.

Hekatron Funkmodul Pro:
Preis: ~72€
Energieversorgung: 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie; Tausch nicht vorgesehen, aber mit Löten vermutlich möglich.
Ist das Basic mit einem zusätzlichen Wahlschalter auf der Platine und evtl. anderer Firmware; ermöglicht die Erstellung verschiedener Sammelalarmlinien sowie Funkstreckenüberwachung und Demontageerkennung.
Ob die Basic-Platine sich durch Einlöten eines passenden Wahlschalters zur Pro-Platine umbauen lässt, ist mir nicht bekannt.



Ei-Electronics Serie 605:
Preis: Mit Blockbatterie ohne Vernetzugnsmöglichkeit ~17€, Topmodell mit 10j.-Li-Batt. und Draht-/Funk-Vernetzungsmöglichkeit ~34€
Energieversorgung: 9V-Blockbatterie oder 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie
Sensor-Verschmutzungskompensation: Vermutlich
Keine unwichtige Störungsmeldung nachts: Batterie-erschöpft-Meldung nachts möglich
Testalarm mit verringerter Lautstärke: Unbekannt
Blinkende LED im Normalfall: Ja, permanent
Alarm durch Knopfdruck quittierbar: Ja
Test-/ Stummknopf gut mit Besenstiel zu betätigen: Ja
Rauchmelder vorübergehend desensibilisierbar: Ja, 10 Minuten durch Knopfdruck
Mit zusätzlichem Hitzemelder: Nein
Rauchmeldervernetzung über Draht: Je nach Modell
Rauchmeldervernetzung über Funk: Je nach Modell durch Zusatzmodul möglich:
Das Modul für 9V-Blockbatterie-betriebene Melder kostet ~32€,
Das Modul für 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie-betriebene Melder kostet ~50€ und hat eine eigene, nicht für den Austausch vorgesehene Batterie. Wechsel durch Löten ist wie beim Hekatron Genius Hx vermutlich möglich.
12-Monats-Prognosefunktion: Nein
Herkunft: Irland
Modellübersicht: http://www.rauchmelder-experten.de/.....2.pdf
Link zur Gebrauchsanleitung: http://www.rauchmelder-experten.de/.....8.pdf
Zubehör: Umfangreiches Funk-Zubehör wie Fern-Ab- und Testschalter oder Rüttelkissen und Blitzleuchte für Gehörlose erhältlich.


Ei-Electronics Serie 650 (neu eingeführt):
Preis: Für das Gundmodell ohne Vernetzungsmöglichkeit ~28€, andere Modelle teurer.
Energieversorgung: 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie
Sensor-Verschmutzungskompensation: Ja
Keine unwichtige Störungsmeldung nachts: Batterie-erschöpft-Meldung nachts möglich
Testalarm mit verringerter Lautstärke: Ja
Blinkende LED im Normalfall: Nein
Alarm durch Knopfdruck quittierbar: Ja
Test-/ Stummknopf gut mit Besenstiel zu betätigen: Ja
Rauchmelder vorübergehend desensibilisierbar: Ja, 10 Minuten durch Knopfdruck
Mit zusätzlichem Hitzemelder: Nein
Rauchmeldervernetzung über Draht: Je nach Modell
Rauchmeldervernetzung über Funk: Je nach Modell durch Zusatzmodul möglich:
Das Modul für 10-Jahres-Lithium-Dauerbatterie-betriebene Melder kostet ~50€ und hat eine eigene, nicht für den Austausch vorgesehene Batterie. Wechsel durch Löten ist wie beim Hekatron Genius Hx vermutlich möglich.
12-Monats-Prognosefunktion: Bei i-Serie-Modellen
Herkunft: Irland
Modellübersicht: http://www.rauchmelder-experten.de/.....3.pdf
Link zur Gebrauchsanleitung: http://www.rauchmelder-experten.de/.....3.pdf
Zubehör: Umfangreiches Funk-Zubehör wie Fern-Ab- und Testschalter oder Rüttelkissen und Blitzleuchte für Gehörlose erhältlich.



Zum Schluss einige mögliche (Online-)Bezugsquellen mit guter Produktübersicht:

http://www.rauchmelder-experten.de/rauchmelder
http://www.rauchmeldershop-online.de/Rauchmelder:::155.html
http://www.feuerfritze.de/
http://www.sicherheitimhaus.de/
http://www.amazon.de

Hier sind einige niedergelassene Händler eingetragen:
http://www.rauchmelder-lebensretter.de/bezugsquellen.html


Weitere interessante Seiten mit dem Thema Rauchmelder:
http://www.rauchmelder-lebensretter.de/
http://www.brandrauchmelder.com/


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So, noch immer nicht ganz fertig, muss später noch ein paar Infos in die Beiträge an den passenden Stellen reineditieren.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 14 Jul 2012 20:09 ]

BID = 838284

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Wie funktionieren Hitzemelder?
Hitzemelder gibt es als separate Geräte, oder als Zusatzfunktion für Rauchmelder.
Die Melder alarmieren genau dann, wenn entweder eine kritische absoulte Temperatur (z.B. 65°C) erreicht wird, oder aber die Temperatur zu schnell ansteigt (z.B. mehr als 5°C pro Minute). Als primäre Melder sind Rauchmelder schneller, aber an manchen Orten (z.B. Küche, Werkstatt) bieten Hitzemelder einen zuverlässigen Zusatzschutz. Außerdem sind sie für starke Raucher interessant, da sie durch Zigarettenrauch garantiert nicht ausgelöst werden.


Soll man Rauchmelder regelmäßig testen? Wie?
Bei den günstigen Rauchmeldern wird durch Druck auf den Testtaster quasi nur die Batterie und das Piezohorn überprüft, nicht aber die Rauchkammer selbst. Möchte man die Rauchkammer verrauchen, um den Melder zu testen, muss sichergestellt sein, dass auch genau dann Rauch in der Kammer ist, wenn der Melder blinkt (in dem Moment prüft er ja). Bläst man Zigarettenrauch z.B. zwischen zwei Messungen ein, kann es sein, dass sich der Rauch verflüchtigt hat, bevor er gemessen werden kann.
Generell ist richtiger Brandrauch zu Testzwecken aber weniger empfehlenswert, da er die Sensorik in der Rauchkammer verschmutzt und somit unempfindlicher macht. Es gibt aber spezielle Rauchmelder-Testsprays, die das vermeiden; eine kleine Dose gibt es ab etwa 10 Euro.
Es gilt aber, dass die billigen Rauchmelder erfahrungsgemäß eher zuviel auslösen also zu wenig.
Die guten Rauchmelder prüfen ihren Sensor regelmäßig im normalen laufenden Betrieb, was ja für die Verschmutzungsnachführung wichtig ist. Diese Dinger muss man quasi nur nach längerer Abwesenheit (Urlaub) prüfen, um sicherzugehen, dass man den Batterie-erschöpft-Alarm nicht überhört hat.

Meine Empfehlung:
Bei billigen Rauchmeldern nur mit dem Testtaster und evtl. dem Testspray prüfen, nicht mit Räucherkerzen oder dergleichen.
Gute Rauchmelder, die ihren Normalbetrieb mit einer LED anzeigen, würde ich einmal im Jahr mit dem Testknopf prüfen. Gute Rauchmelder ohne optische Mitteilung im Normalbetrieb öfter, steht aber auch in der jeweiligen Bedienungsanleitung.


Kann man 9V-Rauchmelder auch mit einer 9V-Lithiumbatterie betreiben?
Bei guten 9V-Rauchmeldern (z.B. Gira Dual) steht dabei, dass man sie nicht nur mit Alkali- sondern auch mit den länger haltenden Lithium-Blockbatterien betreiben darf. Ein Verbot von Lithiumbatterien ist mir bisher nur bei einem 5€-Rauchmelder untergekommen.
Meine Interpretation: Das Verbot stammt von dem Importeur des Rauchmelders, der sich rechtlich gegen Klagen absichern möchte, falls irgendeine Versicherung nach einem Brandfall meint, ein Fehlversagen des Rauchmelders auf die Lithiumbatterie zurückführen zu müssen, die der Inverkehrbringer ja nicht verboten hat. Der Hersteller des Rauchmelders, der eine qualifizierte Aussage zum Betrieb mit Lithiumbatterien machen könnte, sitzt ja irgendwo in Rotchina und ist mit der Handelsmarke nicht identisch. Insgesamt würde sich vermutlich also eine "Akkreditierung" des Rauchmelders als Lithium-Batterie-geeignet für den Importeur gegenüber eines einfachen Verbotes von Li-Batterien schlicht wirtschaftlich nicht lohnen.
Aus elektrischer Sicht spricht nach meinem Wissensstand jedenfalls nichts gegen eine Lithiumbatterie: Die Batterie-erschöpft-Meldung wird zuverlässig zum richtigen Zeitpunkt kommen, sodass bis zu dieser Meldung auch genug Energie für einen Alarm zur Verfügung steht. Wenn der Melder nicht mit der Lithium-Batterie zurecht kommen würde, würde man das bei einem Probealarm merken.
Ich jedenfalls habe noch einen China-Rauchmelder mit Li-Batterie guten Gewissens in Betrieb; geplant ist, das Ding auszuwechseln, sobald die Batterie erschöpft ist, was noch ein Jährchen dauern kann.


Kinder reagieren nachts nicht wie Erwachsene auf Rauchmelder!
Anfang des Jahrtausends wurde in den USA eine Studie durchgeführt, wie Kinder nachts auf das Alarmsignal eines Rauchmelders reagieren. Fazit: Auch, wenn das Signal bekannt war, blieben die meisten Kinder im Bett und verließen das Gebäude nicht, wie es vorher besprochen und geübt worden war. Wurde allerdings anstelle des Piepens eine Sprachaufzeichnung der Mutter abgespielt, die die Kinder zum Verlassen der Wohnung aufforderte, kamen die meisten Kinder dem schnell nach.
Infolgedessen kamen in den USA Rauchmelder mit Sprachaufzeichnungsfunktion auf den Markt, die in Deutschland leider nicht erhältlich sind.
Fazit: Im Brandfall als Erwachsener die Kinder selbst mit nach draußen nehmen!
Und natürlich sollte man vorher das Verhalten im Brandfall auch mal geübt haben.
Links zum Thema:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,440628,00.html
http://www3.whdh.com/features/articles/hank/A94
http://www.youtube.com/watch?v=wp6dKUYccwU&feature=related



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Soo, fast geschafft, jetzt fehlen nur noch die versprochenen Brandvideos. Die werde ich vermutlich in den ersten Rauchmelderbeitrag reineditieren.
Heutige Edits habe ich in dunkelorangener Farbe hinzugefügt; einfach mal die älteren Beiträge angucken, ob da was neues drinsteht.

BID = 875557

Franke48

Gerade angekommen


Beiträge: 1

Bei meiner Suche nach Funkrauchmeldern bin ich auf diesen tollen Post gestossen. Die erwähnten Artikel findet man aber auf Google günstiger.

Beispielweise der Genius Hx mit Funkmodul hier für 70,40€ inklusiv Versand oder noch besser auf Ebay für 69€ auch inklusive Versand.

Spricht was gegen diese günstigeren Angebote?

BID = 879076

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Willkommen im Forum, Franke

Aus meiner Sicht spricht nichts gegen die günstigeren Angebote. Könnte höchstens sein, dass man eine längere Garantiezeit gewährt bekommt, wenn man bei zertifizierten Händlern kauft, aber ob das bei Hekatron der Fall war, weiß ich gerade nicht mehr sicher und bin auch zu faul zum nachschlagen.


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