Ich glaub die Frage war ehr, warum keine echten ISDN-Anschlüsse mehr gelegt werden.
Na weil es ohne diese billiger ist.
Mit echten Festnetzanschlüssen müssen bei den Anlagen in den Vermittlungsstellen einmal die normalen Festnetzverbindungen geschaltet werden und einmal die Daten, also IP-basierte Dienste.
Wenn es nur noch VoIP geben soll fällt der komplette Festnetzteil weg und man hat nur noch die Datenrouter.

Aber wirklich sinnvoll halte ich das ganze nicht. Schließlich hat man bei VoIP eine Latenz von ca. 20ms, mindestens, und bei Festnetztelefonie nur ca. 1/10

Und bei Faxgeräten geht das VoIP schonmal gar nicht (zuverlässig) - ach ja, die sterben ja komplett weg...

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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

Bezüglich ARCOR stimmt das so pauschal zum Glück nicht.

In Gebieten mit (nicht voll ausgelasteten) ARCOR-Vermittlungsstellen werden zumindest Anschlüsse, die vor dem Providerwechsel schon als ISDN betrieben wurden, nach wie vor auch bei Privatkunden wieder so geschaltet. So zumindest meine derzeitige Erfahrung.

Sehr ärgerlich ist aber, daß man da oft vorher nicht weiß, wie es laufen wird.
Was offenbar hilfreich ist: Mehr als drei MSN zur Mitnahme anmelden (ggf. eben vorher beim alten Betreiber zusätzliche beauftragen...)!

Ich denke, daß mittelfristig echtes ISDN einfach zu etwas höherem Preis als "VoIP-ISDN" bzw. die berühmten "zwei Leitungen" (gemeint: zwei analoge Kanäle) wird angeboten werden. Und das wäre ja auch okay. Basis-Anlagenanschluß kostet ja auch schon immer etwas mehr als die Mehrgeräteausführung.

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

So , ich hab diese Arcor-easybox A400 jetzt installiert, und es ist genau das eingetreten, was ich schon befürchtet hab: Ca. in 20% der Fälle kann man nicht raustelefonieren, es kommt eine Art Besetztzeichen und wenn man den Anschluss anruft kommt etwa genauso oft: "Der Teilnehmer ist z.Z. nicht erreichbar" bzw. in der Anzeige meines ISDN-Telefons erscheint: "Netz überlastet"
Echt traurig, dass die bewährte ISDN-Technik jetzt zugunsten einer unausgereiften VoIP-Technik (genauer: NGN New Generation Network) aufgegeben wird. Der Chef der Vermittlerfirma erklärte mir, dass Arcor ab jetzt nur noch NGN-Anschlüsse vermarktet. Keine Ahnung was dieser Blödsinn soll, der komplette untere Frequenzbereich liegt brach. Ab morgen gibts bei Arcor standardmässig auch nur noch eine Rufnummer, mehr Nummern kosten 4€ Aufpreis.

Was es soll, liegt doch auf der Hand:
Es erhöht die Marge, da die Miete an die Kaffee-Geh für die Teilnehmeranschlußleitung niedriger ist, wenn nur noch der obere Frequenzbereich benutzt wird!
Langfristig könnte auch im Bereich der Vermittlungstechnik etwas eingespart werden.

Und mit solchen Problemen war zu rechnen. Verfügbarkeit von mehr 98% ade...
Stell Dir jetzt mal vor, Du willst in Notfällen die Reddtungsdienste verständigen. Da hilft Dir dann nichtmal mehr ne eigene funktionsfähige Netzersatzanlage.

Zitat : Oertgen hat am 26 Jul 2007 21:24 geschrieben :

in der Anzeige meines ISDN-Telefons erscheint: "Netz überlastet"

hä ??, an die A400 lassen sich doch gar keine ISDN-Endgeräte
anbinden

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Gruß
bluebyte

Zitat : Oertgen hat am 24 Jul 2007 13:26 geschrieben :

Hallo! Neuerdings gehen immer mehr Telefonanbieter dazu über, nur noch VOIP-Anschlüsse zu schalten. ... Was soll das , welchen Vorteil soll das bringen?

Es ist einfacher und preiswerter für den Anbieter. Gut für diesen, da Teile der Preisvorteile weitergegeben werden, auch gut für den Anwender.
Es ist nicht ganz so verfügbar wie Telephonie. Bei Netzausfall geht nix mehr, der DSLAM bricht manchmal weg, die Hardware verliert manchmal die Einstellungen, ... Schlecht für den Anwender, aber dafür ist es ja auch "billiger".
Es ist wesentlich aufwendiger zu konfigurieren (nix mit Telefon in Dose und wählen). Aber es wird sich irgendwo schon einer finden, der die Anlage konfiguriert.
Die notwendige Hardware wird auch keine zwanzig Jahre halten (vorher werden die Standards mehrfach geändert werden). Gut für den Hersteller.

Mein (persönliches) Fazit):
Ich habe bis heute noch kein VoIP, da mir die Vorteile die erwähnten Nachteile bei weitem nicht aufwiegen.
Bei mir arbeitet seit vielen Jahren eine EUMEX 208 mit 8 Analogports, davon 7 belegt.
Änderungen sind nur bei neuen MSN notwendig (mittlerweile habe ich schon 9 ).
Vor der Telefonie-Flat haben wir einmal im Monat die aktuellen Vorwahlen an die Wand gepinnt und Frau und drei Töchter sind damit klargekommen.
Allerdings hat deren Sprechdauer ("Fass' dich kurz" kennen die nicht ) den Wechsel zur Flatrate notwendig gemacht

Zitat : bluebyte hat am 27 Jul 2007 16:51 geschrieben :

hä ??, an die A400 lassen sich doch gar keine ISDN-Endgeräte anbinden

Stimmt. Die A400 unterstützt (wie die A600) nur analoge Endgeräte. Nur die A800 stellt auch nen S₀ zur Verfügung.

Ich glaube aber, Oertgen meinte etwas anderes:
Nämlich die Anzeige beim A-Teilnehmer (Anrufer), der einen momentan nicht erreichbaren B-Teilnehmer ruft, welcher seinerseits über NGN angeschlossen ist.

Richtig, ich habe von meinem "echten" ISDN-Anschluss den Kunden versucht anzurufen. Ich habe ein tiptel195-ISDN-Telefon, das auch die ISDN-Fehlermeldungen in Klartext anzeigen kann. An die Easybox A400 lassen sich in der Tat nur 2 analoge Nebenstellen anschliessen. Ärgerlich vor allem deshalb, weil sich der Kunde schon eine ISDN-Anlage gekauft hatte. Die Konfiguration war allerdings ein Kinderspiel: Sobald die jungfräuliche Easybox angeschlossen ist und man hebt den Hörer des Telefons ab, baut diese eine Verbindung zu einem Server von Arcor auf, man muss einen Modeminstallationscode eingeben per MFV, und dann sendet der Server die für diesen Anschluss hinterlegten Daten an die Easybox , sie wird fernkonfiguriert.Über das Webinterface hat man auch keine Möglichkeit ,auf die Konfiguration zuzugreifen.