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Netzwerkverbindung mit Linienschreiber aufzeichen |
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BID = 676980
mrairstone Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Guten Morgen liebe Elektronik-Community,
ich schon bei google gesucht und auch die bordsuche benutzt,
nur leider ohne brauchbaren Erfolg.
Zu meinem Problem:
Ich besitze einen Linienschreiber mit zwei Messkanälen (analog) und möchte damit die Aktivität eines LAN-Kabels aufzeichen.
Mir ist bekannt, dass die Ethernetspannung bei ca. 0,7 Volt liegt und nicht sehr stabil ist. Gibt es eine Möglichkeit dieses Signal von TX+ und TX- irgendwie über Transistoren o.ä. auf den Linienschreiber zu senden?
Mir stehen folgende Messbereiche zur Verfügung:
0/20 mA
+/- 20 mA
0/1 V
+/- 1V
0/10 V
+/- 10 V
Bin für Eure Hilfe sehr dankbar.
MfG
Stoney |
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BID = 676983
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Moin,
Was für Ethernet? Gibt ja so einige.
Zudem solltest du davon ausgehen, dass dein LS zu langsam ist, um die Daten wirklich sichtbar zu machen.
Dazu benutzt man heute digitale Speicheroszilloskope, denn damit lassen sich die Frames auch aufzeichnen und im Nachhinein analysieren (wie das beim LS auch der Fall ist, wenn die Frequenz nicht so hoch wäre, selbst bei 10Base-T).
Zudem hast du keine Bezugsmasse, denn die Signale werden je nach Art differentiell übertragen. Man kanns trotzdem messen, nur anders .
Edit:
Was genau versprichst du dir denn davon? Wenn es dir um die Daten auf MAC-Layer (TCPIP-Schicht 1 / Osi 1-2) geht, dann kannst du auch einen Sniffer wie Wireshark (ehemals Ethereal) benutzen.
Davon abgesehen, dass man da schon einiges an uninteressanten Daten rausgefiltert bekommt (Präambel und bestimmte Handshake-Signale) kann er auch die Daten prima analysieren und versteht hunderte Protokolle, von Osi 1 - 7 alles wichtige
P.S.: willkommen im Elektronikforum!
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 13 Mär 2010 13:37 ] |
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BID = 676987
mrairstone Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo DomComi,
danke für dene Antwort.
Es geht um ein ganz normales 100Base-T Ethernet.
Habe es vorher auch immer mit Analysesoftware gemacht,
nur ist es teilweise zu aufwändig einen Computer mitzuschleppen.
Wie kann ich das Signal messen, wenn keine Masse vorhanden ist?
Ich war auch schon am Überlegen, etwas mit einem Atmega oder so zu machen.
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BID = 676991
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Moin,
Dafür brauchst du schon ein schnelleres DSO (digitales Speicheroszilloskop).
Den Mega kannst du vergessen, die schnellsten schaffen 20MIPS, das ist für 100Base-T einfach zu wenig und zudem muss man Shannon-Nyquist beachten ;=)
Das trifft auch auf das Oszi zu.
Für sowas nehme ich einen Laptop und hänge mich in die Leitung rein. Der Analyseaufwand der Oszilogramme ist schon enorm groß, ein Laptop hingegen der reinste Luxus wenn du mich fragst. Und wiegen tut der im Vergleich zu nem DSO auch nichts, es sei denn, es sind diese modernen tragbaren Dinger. Aber damit hab ich keine Erfahrung.
P.S.: wieso willst du denn die Daten sichtbar machen? Wohl kaum, um verlegte Leitungen zu prüfen, oddr? Dazu gibts extra Messwerkzeug.
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BID = 676999
mrairstone Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Es war eingendlich dazu gedacht verlegte Kabel zu prüfen.
Der Gedanke mit dem Linienschreiber kahm auf, da ich noch einen stehen habe. Und der Preis für fertige Messgeräte weit über 600 EUR liegen
und sich für mich nicht wirklich Lohnen.
Werde mich dann wohl nur auf Dämpfungs- und Belegungsprüfung beschränken müssen.
Trotzdem Vielen Dank für die Antworten.
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BID = 677027
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Hallo mrairstone,
Tröste dich damit, dass es, selbst wenn es ginge, kaum sinnvoll ist, eine Installation mit einem Oszi zu überprüfen. Sicher, einiges kann man damit gut feststellenm, anderes aber gar nicht oder nur indirekt und dann mit zusätzlichem Aufwand (Terminierung etc.)
Installierst du denn professionelle Netze? Oder ist das nur selten?
Zu deinem LS: steht irgendwo eine max. Frequenz drauf? Daran wirst du dich richten müssen und die Frequenzen bei Ethernet 100Base-T liegen nun mal im Hochfrequenzbereich (125MHz/31¼MHz).
Aber wart noch mal ab, was andere hierzu zu sagen haben, ich verlege professionell keine Strippen für Ethernet (habs schon zu Genüge getan, aber halt nicht gelernt...). Clembra, Deneriel, Schattenlieger und andere kennen sich praktisch besser aus.
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BID = 677033
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Zitat :
DonComi hat am 13 Mär 2010 16:26 geschrieben :
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Clembra, Deneriel, Schattenlieger und andere kennen sich praktisch besser aus.
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Hm, nö, ich nutze auch nur fertig verklemmte Leitungen. Verlegen tue ich nur die Patchstrippen zwischen Panel und Computer/Switch.
Aber im Netzwerkbereich gibt es, wie auch in vielen anderen, eine riesen Spanne was die Messgeräte angeht. Das fängt beim Flackerlicht mit 4 oder 8 LEDs für 5€ an, welches dann noch nicht einmal SplitPairs erkennt an und geht recht schnell auf 5000€ für professionelle Geräte hoch.
Ohne zu wissen, wie oft und wofür das Gerät gebraucht wird kann also keine Empfehlung gegeben werden. von mir vermutlich auch dann nicht
Nur soviel: Ein Messgerät für Cat5 bzw. 100BaseT lohnt sich heutzutage nicht mehr, wo doch bei gewerblichen Neuinstallationen (private werden ja meist nicht so detailliert durchgemessen) eigentlich nur noch cat7 verlegt wird - oder soll ich sagen "werden sollte".
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 677037
mrairstone Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo DonComi,
ich verlege nur hin und wiedermal Ethernet-Kabel, aber nicht professionell. Bin kein gelernter IT-Mann.
Nur ich bin öfter durch meine Arbeit in Neubauten und werde hin und wieder mal gefragt, ob ich da mal ein Netzwerk basteln kann.
Meist greife ich aus Kostengrunden auf CAT.6-Kabel zurück, fertige Kabel benutze ich nicht, da man meistens von der CAT.6-Dose zum PC, Router o.ä. meisten das Kabel aufwickeln muss, da es meinsten entweder zu kurz oder zu lang ist.
Habe bis jetzt auch immer nur einen Beschaltungstest mit einem einfachen Lauflicht gemacht und da ich auch Telefonkabel lege arbeite ich gerade an einem Tester für die Leitungsdämpfung.
Das mit dem Verkabeln ist aber nicht die Welt, vielleicht 5 oder 6 im Jahr.
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BID = 677040
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ich habe vor zig Jahren mal bei einer anderen Twisted Pair Installation auf die Schnelle ein TDR gebastelt:
Einfach über Abschlusswiderstände mit einem symmetrischen Leitungstreiber ein Rechtecksignal einspeisen und auf diesem und dem anderen Leitungspaar mit einem symmetrischen Verstärker lauschen.
Als Anzeige diente damals ein 40MHz Zweikanäler von Hameg.
Man konnte mit diesem einfachen Aufbau anhand der Wellenform die typischen Installationsfehler wie offene Enden oder Kurzschlüsse ganz gut finden und auch vertauschte Adern verraten sich durch das Übersprechen.
Die zeitliche Auflösung war auch völlig ausreichend um anzugeben in welchem Raum der Fehler lag.
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BID = 677067
mrairstone Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Zitat :
DonComi hat am 13 Mär 2010 16:26 geschrieben :
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Zu deinem LS: steht irgendwo eine max. Frequenz drauf? Daran wirst du dich richten müssen und die Frequenzen bei Ethernet 100Base-T liegen nun mal im Hochfrequenzbereich (125MHz/31¼MHz).
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Macht leider nur 60 Mhz
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BID = 677082
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Versuch macht kluch würd ich sagen.
33¼MHz könnte man noch darstellen.
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BID = 677114
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Für sowas liegt doch der 1-GHz-Zertifizierer im Keller
Aber sowas machen eigentlich meine Kollegen.
Da war nur diese Woche irgendwas mit Cat7 und das da jetzt andere Stecker dran sind ...
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BID = 677158
mrairstone Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Zitat :
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Zudem hast du keine Bezugsmasse, denn die Signale werden je nach Art differentiell übertragen. Man kanns trotzdem messen, nur anders . |
Wie muss ich das dann messen, wenn ich keinen Bezug auf Masse habe?
TX- als Masse oder denke ich da jetzt falsch?
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BID = 677175
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Habe ich doch längst geschrieben. Du musst es nur lesen.
Ich habe aber das ungute Gefühl, daß dein "Linienschreiber" auf Papier aufzeichnet.
Damit wirst du in der Tat nicht weit kommen.
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BID = 677176
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Also "Linienschreiber" habe ich wortwörtlich verstanden, aber als dann
Zitat :
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Macht leider nur 60 Mhz
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kam, ging ich von einem analogen Oszilloskop aus (müsste auch eigentlich 60MHz heißen ).
Auf den Schirmbildern kann man, wie perl schon ausführlich beschrieb, ganz nette Sachen sehen und sie über die Phasenlage auch relativ genau lokalisieren (relativ!)
Einmalig mag das gehen, aber durchschnittlich 6/Jahr wäre mir schon zu häufig. Und mein DSO setzte ich ungern Baustellenstaub aus. Ganz zu schweigen von der benötigten Hilfselektronik.
Achso, bei perls Methode braucht man nicht zwingend ein DSO, da ja periodische Signale eingespeist werden.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am 14 Mär 2010 3:25 ]
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