FeTap 611-1 - Unverwüstlich und doch defekt?

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Autor
FeTap 611-1 - Unverwüstlich und doch defekt?

    







BID = 639675

trowelnur

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Darmstadt
 

  


Hallo.
Ich habe ein optisch gut erhaltenes FeTap 611-1 erhalten und wollte dies nutzen. Leider zeigt es trotz mehrfach überprüft korrekter Pinbelegung keinerlei Lebenszeichen. Kein Freizeichen, nüx.
(a,b,W angeschlossen)
Neuere (Post)telefone, die nur an a,b auch nicht laufen, laufen an der Eumex, daher gehe ich davon aus, daß eigentlich Belegungstechnisch alles passt. Die W(Wecker?)-Spannung von ~70VAC im Leerlauf kann ich an den Pins am Telefon auch messen. Ich hatte den Verdacht, daß der Gabelschalter nicht funktioniert, aber das lässt sich ja bei diesem Modell rein optisch ausschließen.
-Hat jemand 'ne qualifizierte Idee, was es sein kann? (Nein, es ist kein 615er, bei dem erst Brücken umgesetzt werden müssen...)

-Noch besser, ist jemand hier in der näheren Darmstädter Umgebung, der sich für sowas interessiert und sich ein wenig auskennt, der mal auf das Gerät schauen würde?

Auch wenn man die 61er noch bekommt, wäre es schade um dieses- es ist eines der frühen incl. Emaille-Wählscheibe...
Würde mich freuen, wenn jemand helfen könnte.
Grüße, twl

[ Diese Nachricht wurde geändert von: trowelnur am  9 Okt 2009 17:34 ]

BID = 639677

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Miss mal mit dem Ohmmeter, ob die Spule des Weckers noch Durchgang hat. So dünne Drähte faulen gelegentlich an den Lötstellen ab.

BID = 639694

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Ein sehr schönes Telefon! Das ist es wirklich wert gerettet zu werden.

Nun...lang, lang ists her...ich versuche mich zu erinnern. Nach dem Test des Weckers teste folgendes:

1. Hast du schon auf das Telefon angerufen? Klingelt es?

2. Hörst du keinerlei Knackgeräusche beim Wählen oder "auf die Gabel hauen"?

3. Ist eine Hörkapsel im Hörer?

4. Warum der Anschluss an W? Die Eumex verlangt das oder hast du einen externen Wecker dran bzw. ein älteres AWADo-Modell? Klemm die W-Leitung probeweise ab. (a,b Adernvertauschung?)

_________________
Gruß
Martin

BID = 639766

trowelnur

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Darmstadt

Danke schonmal für diese Tips.
@Paul: Wenn ich das Multimeter auf 2kOhm stelle, spuckt es ".703" aus (ich interpretiere das als Dezimalpunkt?) und es knackt im Hörer. Ich habe an den beiden Anschlüssen links und rechts des Weckers (also der Glocke) gemessen, ich nehme an, das sind die, die zur Spule drunter führen, alles andere würde wenig Sinn ergeben. Ich wollte das Gerät erstmal so wenig wie möglich auseinandernehmen.


Zitat :
Makersting hat am  9 Okt 2009 19:09 geschrieben :

Ein sehr schönes Telefon! Das ist es wirklich wert gerettet zu werden.
[..]
1. Hast du schon auf das Telefon angerufen? Klingelt es?

Danke, finde ich auch. Einfach ein Klassiker...
Ja, nein. Lautstärkeregler ist sicherheitshalber auf laut.
Vor allen Tests habe ich jeweils ein anderes Posttel (LX01) drangehängt und einen Wahlversuch gemacht, das hat immer geklingelt, das 611 nicht. Diese Vorgehensweise nehme ich generell, um externe Fehler auszuschließen.


Zitat :
2. Hörst du keinerlei Knackgeräusche beim Wählen oder "auf die Gabel hauen"?

Leider nicht. Hatte ich getestet- vollkommene Stille.

Zitat :

3. Ist eine Hörkapsel im Hörer?

Ja, Hör- und Sprechkapsel sind da. Mangels zweitem Gerät kann ich die Funktion nicht prüfen, aber das müsste ja dann ein Komplettausfall sein, das Knacken oben legt nahe, das irgendetwas, wenn auch gestört, zu hören sein müsste.

Zitat :

4. Warum der Anschluss an W? Die Eumex verlangt das oder hast du einen externen Wecker dran bzw. ein älteres AWADo-Modell? Klemm die W-Leitung probeweise ab. (a,b Adernvertauschung?)

Ich hatte a und b schon getauscht, ich hatte quasi alles mal ausprobiert... Aber okay... eben nochmal systematisch durchgestet:
a,b,w: Fail. b,a,w: Fail. a,b,_:Fail. b,a,_: Fail.
Ich glaube nicht, daß es an der Belegung liegt.
Das Ding ist ja mit einem AS4_AS4-Kabel an die alte Wanddose gekoppelt, da ist ein TAE-Kabel angehängt. Ich schaue mal morgen, ob der örtliche Elektronikladen noch AS4-TAE führt, nur falls doch irgendwo das Kabel marode ist- auch wenn's unbeschadet aussieht und ich wie erwähnt ja auch Spannung gemessen habe.

Was ein AWADo ist, weiß ich nicht... Der Eumex ist's egal. Externen Wecker habe ich nicht.
Soweit mir ersichtlich brauchen ALLE alten Postapparate die W-Leitung, auch das LX01 und das passende Wandtelefon dazu (beides 79er Serie) wollten jedenfalls ohne kein Freizeichen geben. Alle Anleitungen im Internet zum 611 geben durchgängig die Belegung a,b,w auf 1,2,3 des TAE vor, E wird wohl nicht benötigt (hatte ich auch getestet).

Weitere Tips? Und danke, wie gesagt...

BID = 639774

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Wenn ich das Multimeter auf 2kOhm stelle, spuckt es ".703" aus (ich interpretiere das als Dezimalpunkt?) und es knackt im Hörer. Ich habe an den beiden Anschlüssen links und rechts des Weckers (also der Glocke) gemessen, ich nehme an, das sind die, die zur Spule drunter führen,
Na also, dann ist doch noch Leben drin.
Vieklleicht ist nur die Anschlussleitung defekt.

BID = 639800

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Zitat :
Was ein AWADo ist, weiß ich nicht...

Ein automatischer Wechselschalter (Umschalter) in der Anschlußdose.


Zitat :
Der Eumex ist's egal.

Die hat ja auch überhaupt keine W-Klemme!


Zitat :
Externen Wecker habe ich nicht.

Dann brauchst Du auch keine W-Ader!


Zitat :
Soweit mir ersichtlich brauchen ALLE alten Postapparate die W-Leitung,

Das ist Unfug. KEIN Posttelefon braucht zur Funktion die W-Ader (von absoluten Spezialausführungen wie Schauzeichen-Reihenapparaten mal abgesehen).
Denn sie geht nicht ins Telefon hinein, sondern kommt aus ihm heraus; liefert also ein Steuersignal, eben z.B. für externe Ruforgane oder Umschalter.


Zitat :
auch das LX01 und das passende Wandtelefon dazu (beides 79er Serie) wollten jedenfalls ohne kein Freizeichen geben.

Dann hast Du/war die Zuleitung bzw. Anschlußdose falsch angeschlossen.


Zitat :
Alle Anleitungen im Internet zum 611 geben durchgängig die Belegung a,b,w auf 1,2,3 des TAE vor,

Schon. Nur sagt der Umstand, daß der Anschluß vorhanden ist, ja nichts darüber aus, ob W benötigt wird.


Zitat :
E wird wohl nicht benötigt (hatte ich auch getestet).

E ist Erde, wird nur bei Ausführungen mit Signaltaste (für ganz alte Nebenstellenanlagen mit Impulswahl) benötigt.


Zitat :
Weitere Tips?

Ja: Verdrahtung zu Deiner TAE prüfen sowie den ganzen Leitungssums dazwischen.

Kaufen mußt Du da nichts (und wenn, kann ich Dir sowas billig zusenden). Es genügt zum Testen ne simple zweiadrige Klingelleitung...


Wer weiß, wie die W-Ader geschaltet wird, für den erklärt sich auch derartige vermeintliche Gerätefehler ganz einfach.

Ein Nicht-Klingeln kann übrigens auch daran liegen, daß die EUMEX die für solche Apparate üblich gewesene/nötige Rufspannung gar nicht liefern kann!
Um welche EUMEX handelt es sich denn (da gibt es Aberdutzende Modelle, die auch noch von unterschiedlichen Herstellern stammen)?


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 639920

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

BID = 640039

trowelnur

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Darmstadt

@all: Danke für die Rückmeldungen, kann ab morgen mittag weiterforschen. Bin das WE außerhalb und dank des Paretoprinzips gestern
nicht mehr zum Elektronikdealer wegen eines Kabels gekommen- 20% der Arbeit beim Kunden nahmen 80% der Zeit in Anspruch.

@otiffany: Danke für den Hinweis. Wenn ich noch mehr Kram besorge, muß ich aber anbauen. Aber ein schönes Gerät.

@Perl: Sorry für's spätabendliche Verhunzen deines Nicks- frag mich nicht, wie ich es geschafft habe, mich da so zu verlesen.


Zitat :
sam2 hat am 10 Okt 2009 12:08 geschrieben :


Zitat :
Was ein AWADo ist, weiß ich nicht...

Ein automatischer Wechselschalter (Umschalter) in der Anschlußdose.

I see. Auch das wäre also durch ein direktes AS4-TAE-Kabel gelöst.


Zitat :


Zitat :
Der Eumex ist's egal.

Die hat ja auch überhaupt keine W-Klemme!

Hm. Ich hatte gedacht, das liegt generell an Pin3 an... okay...


Zitat :

Zitat :
Externen Wecker habe ich nicht.

Dann brauchst Du auch keine W-Ader!

Zitat :
Soweit mir ersichtlich brauchen ALLE alten Postapparate die W-Leitung,

Das ist Unfug. KEIN Posttelefon braucht zur Funktion die W-Ader (von absoluten Spezialausführungen wie Schauzeichen-Reihenapparaten mal abgesehen).
Denn sie geht nicht ins Telefon hinein, sondern kommt aus ihm heraus; liefert also ein Steuersignal, eben z.B. für externe Ruforgane oder Umschalter.

Zitat :
auch das LX01 und das passende Wandtelefon dazu (beides 79er Serie) wollten jedenfalls ohne kein Freizeichen geben.

Dann hast Du/war die Zuleitung bzw. Anschlußdose falsch angeschlossen.

Zitat :
Alle Anleitungen im Internet zum 611 geben durchgängig die Belegung a,b,w auf 1,2,3 des TAE vor,

Schon. Nur sagt der Umstand, daß der Anschluß vorhanden ist, ja nichts darüber aus, ob W benötigt wird.
[..]

Ein Nicht-Klingeln kann übrigens auch daran liegen, daß die EUMEX die für solche Apparate üblich gewesene/nötige Rufspannung gar nicht liefern kann!
Um welche EUMEX handelt es sich denn (da gibt es Aberdutzende Modelle, die auch noch von unterschiedlichen Herstellern stammen)


Okay, das sind gleich mehrere Aussagen.
-Alle Belegungen zwischen Eumex und FeTap ausprobiert, tut nicht => Die Spannung stimmt wohl nicht oder die Dose zwischendrin ist einer der beschriebenen Wechselschalter. Lösbar mit neuem AS4-TAE-Kabel, außerdem habe ich irgendwo noch einen TA2ab (ISDN-analog-"Konverter") von dem berichtet wird, mit ihm gingen die 61er Geräte. Es ist (Gedächtnis...) eine Eumex 503USB.

-Wenn generell W/Pin3/whatever nicht gebraucht wird laut deiner Aussage, schließe ich daraus, daß jedes Telefon allein an Pin1/2 (a/b) laufen sollte, so die Spannung ausreichend ist. Wenn das also ein modernes Telefon an der UP-TAE-Dose an der Fritzbox tut, die Posttelefone aber nicht (und mein Telefonradiowecker von Audioline) auch nicht, kann entweder die Spannung zu niedrig sein oder schlicht a/b vertauscht sein, was ältere Geräte wohl nicht tolerieren. Das ist zumindest trivial zu testen.

-Sorry, wenn ich bezüglich der W-Belegung falsche Schlüsse gezogen und Behauptungen aufgestellt habe. Zugegebenermaßen habe ich in dieser Materie nur sehr rudimentäre Kenntnisse.

Ich werde wohl als erstes mal das AS4-Kabel besorgen und die Belegung der TAE-Dose checken. Gibt es einen Messwert, aus dem ich schließen kann, daß ein 61er/79er dran laufen sollte? Also, wie hoch sollte die (Wechsel?-)Spannung auf der Leitung sein?

Danke für die Bereitschaft zum Dödelsupport.

BID = 640082

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Hier erst einmal der Schaltplan vom FeTap 612.




GU Gabelumschalter
ET Erdtaster (nicht beim 611)

nsa Nummernschalter Überbrückung Sprechschaltung beim Wählen
nsi Nummernschalter Wählimpulse
nsr Nummernschalter Überbrückung der Leerlaufimpulse
http://de.wikipedia.org/wiki/Nummernschalter
http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsprechtischapparat

Die Höhe der Rufspannung ist erstmal nur interessant, für die Funktion
des Wecker vom Fernsprecher. Für die restliche Funktion uninteressant.
Da der Apparat auch keine weiteren Lebenszeichen wie Freizeichen von sich gibt, sollte man erst einmal die Anschlussleitung überprüfen.
Der Wecker hängt schließlich auch parallel an La(1) und Lb(2).
(In Klammern sind die Anschlüsse am Fernsprecher.)

Bei aufgelegten Hörer legt an den beiden Klemmen eine Gleichspannung
von ca. 60V (Amt), 24V .. 48V (Nebenstellenanlagen) an.
Die Rufwechselspannung beträgt ca. 50V 25Hz (Amt), 24V .. 48V 50Hz/25Hz
(Nebenstellenanlage).

Und hier mal das Typenschild von einer Ruf- und Signalmaschine.




_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ruf-_und_Signalmaschine

Meine Nebenstellenanlage

MfG
Holger

[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 11 Okt 2009 16:11 ]

BID = 640098

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Im Anhang den Schaltplan noch mit Aufbauplan.

So weist Du nach dem zerlegen, wie alles wieder verbunden werden muss.

MfG
Holger

_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 11 Okt 2009 16:59 ]

BID = 640104

yehti

Schriftsteller



Beiträge: 723
Wohnort: Plattstedt

Moin!
Dem Schaltbild nach dürfte es egal sein, ob die A und B-Leitung vertauscht ist, solange kein Wecker angeschlossen ist.

Offtopic :
Ich hab letzte Woche ein W49 auf dem Sperrmüll gefunden.
Der Nummernschalter klemmt auf der 6, sonst ganz gut erhalten.

Gruß Gerrit

_________________
SIE sagen, ich wäre VERRÜCKT!
SIE sagen, ich wäre WAHNSINNIG!!!
Ja, was soll ich dazu sagen...?
SIE haben recht!



Ottokar Funkenspotz aka MEGAVOLT

BID = 640129

bluebyte

Schriftsteller



Beiträge: 708
Wohnort: Unterfranken


Zitat :
trowelnur hat am  9 Okt 2009 17:23 geschrieben :

Die W(Wecker?)-Spannung von ~70VAC im Leerlauf kann ich an den Pins am Telefon auch messen.


Hi,
schließe den Fernspr. doch mal an und ruf ihn an.

Dann direkt im Fernspr. an La/Lb messen.
70VAC sollten ausreichen.

Wenn du da eine Spannung mißt, der Wecker aber nicht klingelt, mißt Du mal direkt an den Anschlüssen des Weckers.

_________________
Gruß
bluebyte

BID = 641032

schmitzalex

Schriftsteller

Beiträge: 765
Wohnort: Deutschland

Hallo,

Ist der Nummernschalter richtig herum angeschlossen? Gelb ist hier nicht die letzte, sondern die erste Ader? Dann ziehe mal den Nummernschalter ab und verbinde die Kontakte 1 und 2, wenn es dann Funktioniert ist der Nummernschalter defekt.


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