Wiener Elektrik vom feinsten Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches
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Wiener Elektrik vom feinsten |
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Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Um meinen neuen Scanner auszuprobieren bin ich mal über einen Stapel 10 Jahre alter Fotos hergefallen. Sie dokumentieren den Vorher-Zustand bzw. die ersten Zerlegungsschritte in unserer neuen Altbauwohnung, meinem ersten großen Renovierungsprojekt. Manche Fotos sind recht typisch, andere zeigen echte Spezialitäten. Viel Spaß!
Bild 1 zeigt einen der typischen Holz-Abzweigrahmen. Hinter diesem flachen Holzrahmen war entweder einfach ein Loch in der Mauer oder ein mittels Gipsmodel geformter Hohlraum. Gegen Ende der Verwendung solcher Rahmen in der 220V-Installation (in den 50ern) wurde der Gips zusätzlich noch mit Bitumen o.ä. als Isolierung angestrichen. Für Kleinspannung wurden solche Rahmen teilweise in den 80ern(!) noch verwendet. Durch dieses Ding lief alles, was in dieser Wohnung Strom hatte, zwei Stromkreise mit ursprünglich wohl 4A, zuletzt 16A, und das bei durchgehend 1mm2. Eine meiner ersten Taten war, das wieder auf verträgliche 10A zu reduzieren.
Die beiden Bergmannrohre rechts waren nicht etwa für die Stromkreise, sondern das obere für die Zählerzuleitung (2x2,5mm2) und das untere für die beiden Endstromkreise. Da das ein Abstellraum war, war UP-Verlegung offensichtlich zu teuer.
Warum das Licht in diesem Abstellraum partout nicht funktionieren wollte, war nach kurzer Beschäftigung mit dem Schalter auch klar. Sowohl die aus der Wand kommenden G-Drähte als auch die aus dem Schalter kommende Zwillingsleitung waren jeweils sorgfältig isoliert und nicht miteinander verbunden. Nach einer provisorischen Verbindung mit fliegenden Blockklemmen funktionierte das Licht bis zum Abbau tadellos.
Auf Bild 3 sieht man recht schön, wie es hinter den Abzweigrahmen oft aussah.
Bild 4 ist ein ebensolcher Abzweigrahmen, in dem aber Anfang der 60er noch herumgebastelt wurde. Eine dieser erweiterten Klemmstellen (die mit dem grauen Isolierband) wurde kurz nach dem Foto so locker, dass die Funken flogen. Das Geräusch vergesse ich nie wieder! Ab diesem Moment wurden jedes Mal beim Verlassen der Wohnung die Vorzählersicherungen herausgeschraubt.
Hier läuft durch:
- Badbeleuchtung
- 2 Lichtstromkreise
- Heizstrahler im Bad nebst 2-poligem Ausschalter (die braunen Adern)
- diverse alte Klingelleitungen vom Dienerruf
Der Heizstrahler war ebenfalls ein Prachtexemplar. Leicht widersprüchlich die beiden grünen Adern, die aber sorgfältig mit schwarzem und weißem Isolierband markiert sind. Ersteres spricht für ein 127/220V-Dreiecksnetz, letzteres für 220/380V. Da 1978 die Elektro-Steigleitung erneuert wurde nehme ich an, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Umstellung auf 220/380V erfolgte, und nicht eine erst etwa 15 Jahre alte Steigleitung schon wieder erneuert wurde. Beeindruckend auch die Nähe zu brennbaren Materialien (Türrahmen) und die unzureichende "Abhilfe" einer mit Alufolie umwickelten Holzleiste.
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BID = 852312
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Und weiter gehts. Das Wohnzimmer war recht spaßig. Zum Beispiel waren die Adern am Schalter viel zu kurz und daher in der Dose verlängert, eine mit Stegleitung, die andere mit 0,75er-Zwillingsleitung. Die Stegleitung war aber auch nur knapp 20 cm lang und führte waagrecht nach links, zur ursprünglichen Position des Schalters. Dort war - wie nicht anders zu erwarten - eine russische Flickstelle.
Der Deckenleuchtenauslass ist ziemlich typisch. 5 G-Drähte (L, L', N und abgehend L und N zu einer weiteren Leuchte mit eigenem Schalter). Dazu stillgelegte Klingeldrähte. Der Haken ist in ein damals noch aktives Gasrohr geschraubt.
Noch so ein Klassiker...
Im Nebenzimmer sah das dann so aus. Von "kurz abisolieren" hat der unbekannte Profi wohl auch nichts gehalten. Die abgehende Leitung (0,75mm2) geht zu einer weiteren solchen Steckdose.
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Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Jetzt kommen wir zu einem meiner Top-Favoriten, der Küche. Allzu viel Strom brauchte man anno 1915 nicht in einer Küche, daher gab es keine eigene Abzweigdose, wäre in der extrem dünnen Wand (ca. 40 mm plus Gipsputz) auch kein Platz dafür gewesen. Daher lief ursprünglich alles (WC-Licht und Küchenlicht) hier zusammen.
Irgendwer fand es aber notwendig, noch mehr Platz zu schaffen. So sah das in der Küche aus:
Das schwarze Zeug ist Dachpappe, die Rückwand des Rahmens aus Bild 1. Rechts sieht man das Bergmannrohr zum Küchen-Lichtschalter. Das ist übrigens der exakte Zustand, in dem ich das aus der Wand geholt habe, Isolierband gab es keines. Die braune 0,75er-Zwillingsleitung ist die Zuleitung, die weiße 0,5er führt zu einer Wandleuchte, die 2-adrige Stegleitung und die einsame 0,75er-Einzelader (halbierte Zwillingsleitung) zum Kühlschrank. Die zweite Einzelader ist der N für die Steckdose beim Küchenschalter (ebenfalls 0,75). Zu guter Letzt kommt noch ein weißer 4mm2 von der Wasserleitung (PE für die KS-Steckdose).
Wozu die Möbel-Einbauleuchte im Türrahmen dienen sollte, konnte ich auch nie eruieren.
Der Küchenschalter war noch so ein Klassiker. Kombiniert mit einer der beiden(!) Schukosteckdosen der Wohnung, PE weit und breit keiner in Sicht. L und L' G-Drähte in Bergmannrohr, der N die erwähnte halbierte Zwillingsleitung in Verlegeart C.
Der Holzdübel vom alten AP-Schalter saß noch hinten im Loch in den Fliesen (Dickbettverlegung), Dose gab es keine.
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Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Die erwähnte Stegleitung (L grau, N schwarz) ging von der tollen Flickstelle AP am Türrahmen angenagelt nach rechts und dann nach unten bis auf etwa 1,6 m Höhe. Dort fand sich das Kleinod aus Bild 1.
Die 2-adrige Stegleitung mit 0,75er-Einzelader als PE ging hier elegant auf 3-adrige Stegleitung über. Belegung: N schwarz, PE blau, L gelb-grün. Ernsthaft! Ebenfalls gut sichtbar: die Manie der Vormieterin, ÜBERALL Dübel in die Wand zu pflanzen, teilweise halsbrecherisch nah an Leitungen. Irgendwo hat sie sogar zwischen(!) die Adern einer Stegleitung getroffen!
Die Stegleitung ging waagrecht durch die Küche bis zu einem Einbauschrank. Dort kam sie ans Tageslicht und verwandelte sich fliegend in eine PVC-Schlauchleitung mit korrekten Aderfarben (auch wenn der N mehr weiß als grau war).
Das war die zweite Schukosteckdose der Wohnung, die ursprünglich sogar mal einen PE gehabt hätte. Dummerweise war dieser blöde Draht zur Wasserleitung einem Installateur mal im Weg und er hat ihn deshalb kurzerhand hinter dem Gas-DLE abgezwickt und in die Luft hängen lassen.
Die Steckdose selbst war auch nicht ohne. Eine AP-Steckdose, der wohl mal die ursprünglichen Schrauben für die Abdeckung abhanden gekommen sind. Die Abhilfe: viel zu lange Schrauben mit einigen Muttern als Distanzscheiben. Resultat: der Stecker ließ sich nicht mehr ganz einstecken, da die Schrauben weit über den Steckdosentopf überstanden.
Zur Abrundung gibts dann noch eine der beiden Vorzimmer-Deckenleuchten. Man beachte vor allem, wie sich die Adern bei der Fassung beim Lampenwechsel elegant umeinander gedreht haben. Sie waren dort stellenweise blank! Die Installation wurde vermutlich kurz nach dem Krieg ausgeführt, jedenfalls war das Material extremer Schrott. Ursprünglich hatte dieser 8 m lange Gang eine mittige Leuchte und einen Schalter bei der Wohnungstür. Irgendwann wurde mit einer mir unbekannten Sorte Einzeladern (Gummiisolierung, keine Textilumhüllung, sehr brüchig) und Rohrdraht auf eine Leuchte an jedem Ende und eine Wechselschaltung umgebaut. Obwohl es fast bis zum zweiten Schalter ein Rohr gegeben hätte, hat der unbekannte Meister lieber die Lampenader und die beiden Korrespondierenden quer zu den Balken in die Holzdecke gefädelt. Einzeladern ohne Rohr.
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BID = 852376
prinz. Moderator
Beiträge: 8931 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Moin
Das gibt es aber nicht nur in Wien
mfg
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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
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shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Hätte auch das ein oder andere Projekt hätte auch zu derartigen Fotos geführt, wenn ich welche gemacht hätte
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BID = 852517
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
noch fehlt mir der Superlativ für das Gesehene...
Doch nach reiflicher Überlegung wähle ich nun ein Spirou'sches "GULP!!!", etwa mit dem Gesichtsausdruck des Bahnchefs in "Zucker im Tank", nachdem er endlich aus dem Fenster schaut.
Grüße
TAB
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„Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen können Leben retten!
Deppen-Apostroph Hasser: "Seppel's Scheune" Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen! Erklärt mir bitte, was hier ausgelassen wurde: SeppelEs? Nicht's?
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BID = 852521
Rhodosmaris Schreibmaschine
Beiträge: 2354 Wohnort: Lindau/Bodensee
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Mir scheint, es gab (oder gibt noch) ein paar fähige russische Elektroingenieure in den Weiten der österreichischen Taiga.
ciao Maris
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BID = 852527
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
Rhodosmaris hat am 15 Okt 2012 22:10 geschrieben :
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Mir scheint, es gab (oder gibt noch) ein paar fähige russische Elektroingenieure in den Weiten der österreichischen Taiga.
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Allerdings
Besonders pikant wird diese Installation, wenn man eine Story von der Mieterin, unter deren Ägide das verbrochen wurde, kennt. Ich war schon mit 14 deutlich sorgfältiger in der Installation als diese Profis und sollte der Dame eine Beleuchtung im Kellerabteil installieren (Vorschlag meiner Eltern, Miteigentümer des Hauses, zur Güte). Die Reaktion dieses alten Drachens? "Nie und nimmer, an Elektroinstallationen dürfen bei mir nur Fachleute, da geh ich lieber mit einer Kerze in den Keller!".
Nach ihrem Ableben dann diesen sagenhaften Murks in ihrer Wohnung zu finden war quasi eine nette Rache für mich
Manche dieser Perlen könnten allerdings 1:1 aus der seinerzeitigen Wohnung meiner Oma in Münster/Westf. stammen. Steckdosen ohne Schutzleiter, blanke Adern (NGA minus G sozusagen), 3-adrige Stegleitungen, die einen PE vortäuschen, aber 1m weiter mit einer 2-adrigen verbunden sind, Serienschalter und Schukosteckdose mit 4 schwarzen und einer grauen Ader (N), 1,5mm2 an H20...
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BID = 852529
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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...ist das echt oder nur Halloween Deko
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 852541
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
Primus von Quack hat am 15 Okt 2012 22:47 geschrieben :
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...ist das echt oder nur Halloween Deko
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Das ist absolut echt! Habe ich im Lauf des Jahres 2002 mit meinem Vater gemeinsam alles saniert (sprich komplett rausgerupft und neue Leitungen gelegt). Das war eine Komplettkur von den Vorzählersicherungen weg. Kleinigkeiten würde ich heute anders machen, aber insgesamt bin ich mit der Installation immer noch sehr zufrieden.
Nicht auf den Bildern zu sehen sind:
- die durchbohrten Rohre im Bad (Dübel quer durch das Rohr, die Adern sind elegant ausgewichen)
- die quer durch die Isolierung des L angenagelte Stegleitung
- die 2-adrige Spezial-Stegleitung mit den Aderfarben bl und ge/gn (unfähig aufgetrennte 3-adrige)
- die analog zur AP-Steckdose im Schlafzimmer angeschlossene Waschmaschine (ohne Schutzleiter natürlich)
- die Diazedsockel ohne Passschrauben
- die Unmengen in der Wand versteckter spannungsführender Leitungen (zu ehemaligen Wandleuchten und AP-Steckdosen, auf Holzdübeln montiert - die Leitungsenden einfach mit Isolierband umwickelt, in die Wand gestopft und zugegipst)
- die Unmengen diagonal oder sonstwie verlegten Leitungen
Ich glaub, damit ist die Liste halbwegs vollständig.
Die Gasinstallation hatte übrigens auch ihre Tücken, der besten eine die Gasleitung quer durch einen aktiven Kaminzug (zu erkennen an der Rußmenge am Rohr). In ihrem Dübelwahn haben die auch versucht, eine Gasleitung anzubohren, zum Glück war das Stahlrohr härter als der Steinbohrer.
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BID = 852792
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
Zitat :
| - die quer durch die Isolierung des L angenagelte Stegleitung |
Yep, das sind dann die FI-Auslöser kommender Jahrzehnte, wenn die Wand beim Ablösen der Tapeten mit Spüliwasser feucht wird - nur getoppt durch den sauber im Steg eingepaßten 5er Dübel, wobei der Bohrer nur den Nulleiter angekratzt hat - oder genageltes "UP"-NYFAZ.
Zitat :
| - die 2-adrige Spezial-Stegleitung mit den Aderfarben bl und ge/gn (unfähig aufgetrennte 3-adrige) |
Ich biete NYIF 0,75² sw ge/gn, hocgesichert mittels Nagel in der 10er Diazed-Patrone mit angeschlossenem 2 kW-Boiler
Zitat :
| - die analog zur AP-Steckdose im Schlafzimmer angeschlossene Waschmaschine (ohne Schutzleiter natürlich) |
Hach, das kribbelt beim Ausräumen der nassen Wäsche immer so schön über den Enstörfilter!
Zitat :
| - die Diazedsockel ohne Passschrauben |
Gähn. Warum sich das Leben so schwer machen (die Kratzspuren in manchen Fassungen geben ein beredtes Zeugnis hierzu), wenn man das Problem auch z.B. mittels Hammer und Nagel direkt am "Problemverursacher" erledigen kann (Ungekrönter Sieger ist ein in Alufolie eingewickeltes Element).
Zitat :
| - die Unmengen in der Wand versteckter spannungsführender Leitungen (zu ehemaligen Wandleuchten und AP-Steckdosen, auf Holzdübeln montiert - die Leitungsenden einfach mit Isolierband umwickelt, in die Wand gestopft und zugegipst)
- die Unmengen diagonal oder sonstwie verlegten Leitungen |
Och jo, un denn noch so'n paar "unterirdische" "Klemm"-Stellen NYIF auf NYFAZ in fortschrittlicher Verwürgetechnik mit freischwebendem 70er-Jahre-Isolierband im Gipsband?
Mein genialstes Erlebnis war, als ich mit dem 10-kg-Boschhammer den Durchbruch für die Terassentür gemacht habe: Innen und außen angezeichnet, mit der Flex angerissen und dann losgelegt, oben durcgeprügelt und dann die Steine schön Reihe für Reihe "entmauert". In 1 m Höhe blieben sie dann freischwebend mit den Stahlnägel in der NYIF hänge, die da quer über die Wand genagelt war - an beiden Ecken zart eingeflext. War natürlich die Strippe zu der Steckdose, wo mein Bosch-Hammer drinsteckte. Also Mut zur Lücke, hat auch erst ganz zum Schluß geknallt, als ich die Steine dann nacheinander mit dem Boschhammer von der Strippe weggeschossen habe, der letzte hat stattdessen einen Salto gemacht, an der Flexstelle entstand ein halber Schlag im blankgelegten Kupfer, naja, brauchte ich dann auch nicht mehr abkneifen
Grüße
TAB
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BID = 852805
Spacy2k Schriftsteller
Beiträge: 636 Wohnort: Norden
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Und ich dachte damals die E-Instalation in unserem haus wäre Fusch. Aber schlimmer gehts immer!
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BID = 852857
Draht Stammposter
Beiträge: 263 Wohnort: Falkensee / Spandau City
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Holla, die Waldfee !
Sind Deckenleuchten & Co. erhalten geblieben ?
Sowas verbau ich teils heute noch, wenn nötig.
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Erst wenn die letzte Glühlampe für immer erloschen ist,
werden wir wirklich sehen, was uns verboten wurde.
Dieser Beitrag ist ein Spitzenprodukt des Kombinat VEB Wortmüllproduktion Falkensee
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BID = 852866
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Yep, das sind dann die FI-Auslöser kommender Jahrzehnte, wenn die Wand beim Ablösen der Tapeten mit Spüliwasser feucht wird - nur getoppt durch den sauber im Steg eingepaßten 5er Dübel, wobei der Bohrer nur den Nulleiter angekratzt hat - oder genageltes "UP"-NYFAZ. |
Wenns denn einen FI gegeben hätte... Zähler auf Holzbrett mit Stempel G.W.St.E.W. (Gemeinde Wien, Städtische Elektrizitätswerke, den Namen gab es bis 1949), darunter 4 Diazedsockel (2xL, 2xN, im einen Paar 16er-Passschrauben, im anderen nur mehr die Metallteile zertrümmerter Passschrauben).
Zitat :
| Ich biete NYIF 0,75² sw ge/gn, hocgesichert mittels Nagel in der 10er Diazed-Patrone mit angeschlossenem 2 kW-Boiler |
Auch nicht übel
Zitat :
| Och jo, un denn noch so'n paar "unterirdische" "Klemm"-Stellen NYIF auf NYFAZ in fortschrittlicher Verwürgetechnik mit freischwebendem 70er-Jahre-Isolierband im Gipsband? |
Aber natürlich! Die meisten "Klemmstellen" waren aber deutlich älter. In einem Zimmer gab es wohl vor langer Zeit vier AP-Steckdosen auf ca. 70, 80 cm Höhe. Die Leitungen liefen teils senkrecht von oben, teils waagrecht in Bergmannrohr von Steckdose zu Steckdose. In den 70ern oder 80er sollten die wohl weiter runter und wurden elegant diagonal mit Stegleitung auf 20 cm versetzt. Die Holzdübel waren immer noch in der Wand, die neue Stegleitung in das Holz eingeschlitzt und im mittigen Loch mit der alten Leitung (den alten Leitungen) verzwirbelt. Gips drüber und gut ist.
Von der Gegend der neuen Steckdosen gingen dann nochmal zwei Stegleitungen weg zu nicht mehr existierenden Wandleuchten, Leitungsenden mit Isolierband umwickelt und eingegipst.
Zitat :
| Sind Deckenleuchten & Co. erhalten geblieben ? |
Nur sehr teilweise. Aus diesen zwei verschmorten Hartplastmonstern mit zerditschtem Opalglasschirm habe ich eine gemacht, ob die noch da ist weiß ich gar nicht. Erhalten geblieben ist eine wesentlich ältere solche Leuchte mit vernickeltem Metallsockel. Den Schraubenlöchern nach zu urteilen war das sogar die Vorgängerleuchte an exakt der Stelle. Die Küchenleuchte (70er) war total versifft, die ist rausgeflogen. Einen 5-armigen Leuchter aus den 50ern gibt es dann noch, den Rest hat der Erbe der Vormieterin mitgenommen. Good riddance to bad rubbish, wie der Brite sagt, oder "gut, dass der Müll weg ist!".
Die drei Wandleuchten aus dem Bad (schwarz glasierte Keramik mit spitzen weißen Opalglasschirmen, für Kerzenlampen) habe ich auch noch, eine zweiflammige und zwei einflammige.
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