Wenn eine Abfolge von Ereignissen schiefgehen kann

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Wenn eine Abfolge von Ereignissen schiefgehen kann

    







BID = 841199

TAB

Schriftsteller



Beiträge: 571
Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
 

  


wird das nach Murphy stets in der schlimmstmöglichen Reihenfolge geschehen:

http://www.welt.de/regionales/hambu......html



_________________

„Komm wir essen Opa“ – Satzzeichen können Leben retten!

Deppen-Apostroph Hasser: "Seppel's Scheune" Ein Apostroph ist ein Auslassungszeichen! Erklärt mir bitte, was hier ausgelassen wurde: SeppelEs? Nicht's?

BID = 841229

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

 

  

Hätte man nicht an den fehlenden Erdungsstangen sehen können, dass die Leitung nicht abgeschaltet war?
Muss man aber auch erst mal wissen...

BID = 841259

henryunsen

Gesprächig



Beiträge: 196
Wohnort: Hameln Ortsteil Unsen

1. Was scheren den LKW Fahrer die Arbeitserden, de evt. in der Leitung hängen? Weiß er denn überhaupt, wozu die gut sind? War die Arbeit beim Netzbetrieb überhaupt angemeldet?
2. Der Fahrer sitzt vorn im Zugfahrzeug, er sieht zum fraglichen Zeitpunkt die Leitung nicht mehr - über die Höhe der Leitung über der Straße (evt. "nur" 6 m bei älterer Leitung ) ist er nicht unterrichtet, den hochfahrenden Sattelauflieger sieht er nur im Spiegel und wegen der Spiegeloptik verzerrt, sodaß er dessen Höhe auch nicht richtig einschätzen kann.
3. Wenn er da heile rausgekommen ist (Spannungstrichter, Schrittspannung), hat er Mordsdusel oder drei Schutzengel gehabt.

letztens: Das ist nicht der erste Fall, einen ähnlichen Fall mit 110 kV, 8 geplatzten brennenden Reifen habe ich in den siebziger Jahren als Sich.-Ing. des betroffenen EVUs bearbeitet, das war glücklicherweise unmittelbar vor einem besetzten Umspannwerk und der Schaltwärter hat den ersten Knall gehört, die Störungshupe und dann aus dem Fenster geschaut und dann die Leitung abgeschaltet - zufällig war die -wegen Arbeiten im Netz - im Stichbetrieb. So ist dem Fahrer damals nichts passiert, obwohl er zum Schluß vor Angst aus dem brennenden Fahrzeug gesprungen ist.

Henry

BID = 841288

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

Hätten die Arbeiter gewußt, daß Arbeiten an der Oberleitung nur nach erfolgter Unterschrift auf der Freigabe und Bekanntgabe der Arbeitsgrenzen erfolgen dürfen, wären sie nicht so leichtsinnig gewesen.
Aber grundsätzlich würde ich nie auf die Idee kommen, einfach so irgendwem zu vertrauen, wenn er sagt die Anlage wäre freigeschaltet. Ich müsste mindestens 2 E&K sehen können - eine vor und eine nach der Arbeitsgrenze - beide max 600m auseinander!

Ich geh mal davon aus, daß es bei der DB genau wie bei der DR gehandhabt wird.
Unterschrift auf Freigabe mit Bekantgabe der Arbeitsgrenzen durch den Schaltberechtigten bedeutet, Anlage freigeschaltet und geerdet.
Nach Beendigung der Arbeiten Rückunterschrift mit Mitteilung,daß der Sicherheitsabstand von min. 1,5m wieder einzuhalten und die Anlage als unter Spannung stehend zu betrachten ist.
Erst wenn alle Arbeiter, die "hinunterschrieben" auch "rückunterschrieben" haben, dürfen die E&K entfernt werden.

Irgendwo muß ich noch nen Freigabeblock, ein Betriebstagebuch für Niederschriften von Schalthandlungen mit dem Unterwerk oder Schaltposten und ne DV462 (Pflichtlektüre für jeden Eisenbahner mit Kontat zur elektrischen Zugförderung) rumliegen haben.

ciao Maris

BID = 841383

dtx11-13

Stammposter



Beiträge: 202

Man kann davon ausgehen, dass die Arbeiter das alles nicht wussten und von einer abgeschalteten Anlage ausgegangen sind.

Bei der Kette Bahn, Bauunternehmer, Subunternehmer, Sub-Subunternehmer, ... können halt manchmal solche Infos verloren gehen.

BID = 841384

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Das erinnert mich an ein eigenes Erlebnis:
Ich war im zweiten Lehrjahr und sollte ein Erdkabel (aus der Erinnerung ca. 4cm Durchmesser, 380V) mit der Eisensäge im ausgehobenen Erdgraben stehend kappen.
Auf meine Frage, ob das Kabel Spanungslos sei, bestätigte das der Geselle, der mir den Auftrag erteilt hatte. Zum Glück bin ich auch damals schon sehr skeptisch gewesen und ich faßte die Eisensäge ganz hinten an. Dieses Erdkabel war noch von alter Machart und hatte außen eine Stahlbewehrung. Mit der linken Hand hielt ich das Erdkabel und mit der rechten habe ich gesägt, bis mir der Lichtblitz bewußt machte, daß ich ein neues Sägeblatt einspannen müßte.
Der Geselle war etwas erschrocken als ich ihm sagte, daß das Kabel jetzt wohl spannungsfrei sein sollte.

Gruß
Peter


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