Von einem der auszog das gruseln zu lernen

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Von einem der auszog das gruseln zu lernen

    







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sometimes

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Beiträge: 93
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Von einem der auszog das gruseln zu lernen

Moderne Version

Es war einmal ein armer Deutscher, der zwar die VDE nicht auswendig im Kopf hat, sich aber aufgrund ursprünglicher Ausbildung der Installation elektrischer Anlagen mächtig ist und im Falle von Unklarheiten sich in einem renomierten Deutschen Forum zu belesen oder zu befragen weiss.

Da alle Welt immer davon spricht wie gefährlich elektrischer Strom sein kann, es aber aufgrund der Arbeit vieler Elektrotechniker, Meister, Ingenieure, etc. Richtlinien und veröffentlichten Papieren kaum zu nennenswerten Ereignissen kommt, konnte sich dieser arme Deutsche nicht vorstellen wieso es einem vor elektrischem Strom gruseln müsste.

So kam es das es diesen armen Deutschen nach Peru verschlug. Ein Land hinter einem grossen Wasser und einem riesigen Gebirge. Wo Ingenieure nur laut Papier Ingenieure sind und Elektromeister nur der ist, der mindestens 30 elektrische Schläge im Monat bekommt.

Dieser Deutsche wurde nun dadurch bekannt, das er seine ganzen Installationen selbst erledigt, und diese auch nach Monaten und Jahren noch fehlerfrei funktionieren.
So hat es sich zugetragen, das dieser Deutsche von einem peruanischen Bekannten darum gebeten wurde, die Installation in dessen Haus zu begutachten, weil es nach dessen Aussagen immer wieder zu Fehlfunktionen in der Installation kommt.

Der Deutsche lies sich dazu überreden. Sie gingen also zu dem Haus des Bekannten und der Deutsche begann damit die Installation zu begutachten. Doch was für ein Bild des Grauens bot sich ihm da. Na wenn's da einem nicht gruselte! Doch unbeirrt begann der Deutsche damit die "Hauptverteiler-Schachtel" zu öffnen. Was für ein Bild des Grauens!
Und bei näherer Betrachtung wurde es nur noch schlimmer.

Hauptzuleitung vom Zähler 3x4qmm alles schwarze Einzeldrähte an einen B32 Automaten (Überspannungsschutzschalter, oder wie die im Fachdeutsch heissen). Danach auf eine 16A Lüsterklemme und weiter 3x4qmm schwarze Drähte bis an die "Hauptverteiler-Schachtel". Bis hierhin Originalinstallation des Energieversorgers.
Danach das blanke Chaos. 2 x 4kW Friteusen die jede einzeln gemessen 17A zieht an einer 1,5qmm Leitung und einem C40 Automaten in der Hauptverteiler-Schachtel.
2 2kW Tiefkühlschränke gleichermassen an 1,5qmm Leitung und C40 Automaten.
Licht, Steckdosen etc. willkürlich auf die 4 Sicherungsautomaten verteilt.
Ein Ventilator mit 200W and einer 4qmm Verkabelung mit E80 abgesichert.

Na toll dachte sich der Deutsche, da gibts nichts zu reparieren.
Da muss eine komplett neue Installation her. Wozu sich der Betreiber auch überreden lies.

Nach zwei Wochen kabelziehen, dosensetzen, Verteiler und Unterverteiler installieren war das Werk dann vollbracht. Auch ein "Pozo de Tierra" wurde gegraben und installiert. "Pozo de Tierra" ist in Peru die Installation an der der Schutleiter angeschlossen wird. Da Wasserleitungen aus Kunststoff, Energieunternehmen keinen Schutzleiter bereitstellen, und die Erdfeuchte sehr gering ist, muss hier ein 2,8m tiefes Loch gegraben werden in dem dann ein 2,5 m Langer 1,5cm Durchmesser in einer Spezielsalz-Erde-Mischung versenkt wird.
Natürlich war die Installation trotz Bemühungen am Ende nicht exakt nach VDE, da es keine Leitungen, Dosen, Verteiler etc. laut VDE zu kaufen gibt. Fragen nach einem FI rufen nur Verwunderung hervor und alle denken dies sei ein exotisches Gericht.
Doch das Resultat konnte sich sehen lassen, war richtig dimensioniert und sollte sicher sein.
Der Betreiber war überglücklich über seine zwar teure, nun aber fehlerfrei funktionierende Installation.
Und weil alles so gut war und funktionierte und alle glücklich waren, beschloss der Betreiber eine weitere Friteuse anzuschaffen.
Der Deutsche aber ist zu teuer um diese neue Friteuse anzuschliessen, also muss ein "Maestro de Obra" (lokaler Elektro-Meister) her und diese Installation vornehmen.
Dieser verstand aber die Welt nicht mehr nachdem er die Installation begutachtet hatte und beschloss, die weiteren 2x4,5kW Friteusen einfach an die selben Leitungen anzuschliessen die schon die anderen Friteusen versorgen.
Und weil ein "Maestro de Obra" hier nicht weiss das der Strom aus der Steckdose kein Plus und Minus hat wie eine Autobatterie sondern eine Pulsierende Wechselspannung mit einer Fase, einem Neutralleiter und einer Schutzerde ist, dachte dieser "Maestro de Obra" natürlich diese Installation müsste "Trifasico"(Dreiphasen Wechselstrom) sein. Und klemmt doch die neue Friteusen an Fase und Schutzerde. Warscheinlich wählter er den Schutzerde-Leiter weil er so schön Gelb/Grün leuchtete und er diese Farben vorher noch nie gesehen hatte und deshalb als besonders wichtig einstufte.
Naaaaa ja. Weil kein FI in der Installation funktionierte das natürlich. Er kassierte einen ordentlich für seine vollbrachte "Leistung" und zog von dannen.
Natürlich musste dieser "Maestro de Obra" einige weitere male anrücken, weil beim Betrieb aller 4 Friteusen ständig der Schutzschalter auslöste. Was er natürlich wohlwissend mit grösseren Schutzschaltern in Haupt- und Unterverteilern "behob".
Das ging so dahin bis eines Tages das Telefon des Deutschen klingelte und der Betreiber des Lokales beklagte das seine Angestellten Elektro-Schocks bekommen würden wenn sie die Tiefkühlschränke öffneten.
Hääää??, waaaas??, Kann nicht sein!!! Mit Vertrauen in seine ehemals geleistete Arbeit begab sich der Deutsche dann in das Lokal. Die neuen Friteusen prangtem an ihrem schönen neuem Platz, doch der Betreiber lies mit traurigem Gesicht verlauten das nicht eine dieser neuen Friteusen funktionierte. Immer beim einschalten "vuele el plomo" (fliegt die Sicherung raus".
Also packte der Deutsche abermals seine Werkzeuge und Messinstrumente aus und versuchte dem "Bösen Geist" auf die Schliche zu kommen.
Abermals bot sich ihm ein Bild des Grauens. Dabei waren die getauschten Schutzschalter warlich das kleinste Übel.
Verkohlte Leitungen, zusammengeschmolzene Isolierungen ...
Das verwunderlichste jedoch war, das in der Hauszuleitung (also am Zähler auf dem 3 x B32) eine Fase mit dem Neutralleiter vertauscht waren ohne aber das die Kabel getauscht waren. Die Farben waren so wie sie der Deutsche angeschlossen hatte.
Nach zwei Tagen war dann das Chaos abermals beseitigt und der Deutsche zog zuversichtlich von dannen.
Bis dann am nächsten Tag wieder das Telefon klingelte und der Betreiber verlauten lies. "Die Friteusen stehen unter Strom obwohl die Sicherungen ausgeschaltet sind".
Hääää??, waaaas?? Wiiiieeee, Kann nicht sein!!!
Hauptverteiler auf uuund waaas ist das? Die Fase und der Neutralleiter sind abermals vertauscht! ... Ohne das die Leiter vertauscht wären, alle Farben wie vom Deutschen hinterlassen.

Was ist also passiert?

Als nach dem Chaos das der "Maestro de Obra" angerichtet hatte die Kabel angefangen haben zu brennen und enorm Strom gegen die Schutzerde zu leiten begannen, gab es natürlich beim Energieversorger einen Alarm in der Zentrale. Da die Arbeiter des Energieversorgers aber zu faul sind nach der Ursache zu suchen, und nur gewöhnt sind auftretende Probleme einfach zu kaschieren anstatt sie zu beheben, entschlossen diese sich kurzerhand die Fase und den Neutralleiter in der Zentralen Verteilungsstelle zu vertauschen.
Das funktioniert in Peru auch, da hier niemand einen Unterschied zwischen Neutralleiter und Fase macht (die wissen nicht einmal über deren Existenz", und alle Leitungen immer nur eine Farbe haben. Hauszuleitungen haben den Schutzschalter immer auf Phase UND Neutralleiter. Und niemand hat "Nullungen" wie sie früher mal in Deutschland installiert wurden.

Nachdem der Deutsche dann das Chaos beseitigt hatte und die Überwachungsgeräte des Energieversorgers "Entwarnung" gaben, versetzten die Arbeiter des Energieversorgers die Anschlüsse einfach wieder in den ursprünglichen Zustand.
Tja, zumindest mal ein Anzeichen dafür das es doch so etwas wie Normen geben müsste, zumindest beim Energieversorger.

Und wenn die Zuleitungen nicht wieder vertauscht werden dann fritieren sie noch heute.

Und nun die Märchenfrage ....

Hat jemand 'ne Idee wie man diese Schei**e in den Griff bekommt.
Das ist schliesslich ausserhalb der Reichweite des Installateurs wenn der Energieversorger willkürlich die Belegung der Zuleitung ändert.
Und das kann allemal wieder auftrteten wenn ein anderer Kunde im Hauptstrang einen ähnlichen Bock schiesst wie der "Maestro de Obra".



[ Diese Nachricht wurde geändert von: sometimes am  9 Nov 2007 16:51 ]

BID = 470836

sam2

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Beiträge: 35330
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Danke für das nette Mächen.
Ich befürchte jedoch, es könnte wahr sein...

Abhilfe für Dein Problem (welches ich sowieso nicht ganz verstehe):
Errichte ein lokales TT (ich dachte, das hättest Du eh schon getan)
und gehe streng nach deutscher Vorschrift vor. Denn auch die verlangt, daß der Neutralleiter in seinem gesamten Verlauf wie ein Außenleiter zu isolieren. Weiterhin mach es ähnlich wie in einem hiesigen Dreiecksnetz: Auch den N absichern/schalten und gut ist!

P.S.
Wenn Du schon den Außenleiter nicht bei seinem richtigen Namen nennst, dann benutze bitte nicht den Begriff "Fase" (sondern "Phase"). Der bedeutet im Deutschen nämlich etwas ganz anderes...


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 470846

sometimes

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Zitat :

P.S.
Wenn Du schon den Außenleiter nicht bei seinem richtigen Namen nennst, dann benutze bitte nicht den Begriff "Fase" (sondern "Phase"). Der bedeutet im Deutschen nämlich etwas ganz anderes...


Sorry für das Deutsch, ist nicht mehr unbedingt die Sprache die ich am häufigsten verwende. Und bin da nicht auf dem aktuellsten Stand des Fach-Deutsch.


Zitat :

und gehe streng nach deutscher Vorschrift vor.


Würde ich ja gerne, doch da gibt's das Beschaffungsproblem.

Den N habe ich immer wie ein Aussenleiter behandelt, ist isoliert und extra abgesichert.

Frage: Was passiert mit einer Leuchtstofflampe wenn der Außenleiter geschaltet ist, und dir dann jemand Außen- und Neutralleiter vertauscht?

Ähnliches Problem stellt sich mir mit den Thermostaten der Friteusen.
Wenn da der N geschaltet wird Leuchten die Lampen von den Thermostaten ständig (nur schwach, aber sie leuchten).
Wenn Du hier ein Messgerät an den Aussenleiter hälst und den andern Pol vom Messgerät in die Luft werden 35V angezeigt nimmst du den anderen pol in die Hand oder hälst ihn an die Wand oder so kommen da locker mal 90V drauf.


BID = 470851

sam2

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Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Wozu gibt es wohl zweipolige Schalter?
Solche Geräte (wenn neueren Datums) müßten - bei uns - übrigens welche besitzen, da i.d.R. steckbar angeschlossen.

An aktuellen Fachbegriffen kann es übrigens nicht liegen.

Die Fase war vor 100 Jahren schon etwas anderes als die Phase...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am  9 Nov 2007 17:35 ]

BID = 470874

sometimes

Gelegenheitsposter



Beiträge: 93
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OK, dann werd ich mal in einem spanischen Forum posten, da schreibt man die Phase um die es hier geht mit "F" und vielleicht verzeihen die einem wenn man als Auslandsdeutscher mal die beiden Sprachen verwechselt.

BID = 470896

Elektrikser

Gerade angekommen


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Wohnort: Ingolstadt

Nicht gleich böse sein.
Wenn man an einer 90° Ecke die Kante abschrägt, dann erhält man eine Fase. Deswegen haben sie dich korrigiert. Man hat deinen Text gut verstanden und begriffen, was dein Problem ist.


Zitat :
Frage: Was passiert mit einer Leuchtstofflampe wenn der Außenleiter geschaltet ist, und dir dann jemand Außen- und Neutralleiter vertauscht?


Beim Vertauschen würde dann der Neutralleiter geschaltet. Gleichzeitig hat man immer Spannung anliegen. Nicht gut.


Zitat :
nimmst du den anderen pol in die Hand oder hälst ihn an die Wand oder so kommen da locker mal 90V drauf.


Verstehe ich jetzt nicht ganz. Die Wand leitet?

BID = 470905

admin

Administrator



Beiträge: 5023
Wohnort: Heilbronn
Zur Homepage von admin

@sometimes,

Deine Geschichte ist einfach prima geschrieben

Baldur (admin)

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Mit zunehmendem Alter
braucht man auch Entkalker

BB

BID = 470908

Otiffany

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Beiträge: 13750
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich habe sie auch genossen, wenn ich mich auch danach kämmen mußte.
Gruß
Peter

BID = 470914

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Die Geschichte hat mir auch Spaß gemacht. Die richtige Behandlung hat sam2 ja wohl schon beschrieben.

Alternativ könnte man sicher auch unter Verwendung des Staberders und einer Kiste voller Schütze etwas zusammenbasteln, das unabhängig davon, wie der Stromversorger gerade seine Leitungen beschaltet, die Frittenbude automatisch immer richtig anschliesst.


P.S.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fase

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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Nov 2007 21:36 ]

BID = 470952

sometimes

Gelegenheitsposter



Beiträge: 93
Wohnort: Lima


Mir ist der Unterschied zwischen Fase oder Phase durchaus klar, es kommt einfach daher, dass ich seit 12 Jahren mehr spanisch schreibe als Deutsch.
Ich habe 3 Jahre gebraucht um im spanischen Phase mit "F" zu schreiben und jetzt einmal einen Text in deutsch verfasst und ...

Mit dem "Fachdeutsch" das bezog sich eher auf die Bezeichnungen "Aussenleiter" "Leitungsschutzschalter" etc.
Als ich das Zeugs mal gelernt habe gab's R, S, T, N und Sicherungsautomaten.

@Elektrikser

Zitat :

Verstehe ich jetzt nicht ganz. Die Wand leitet?


vielleicht nicht direkt, aber die Luftfeuchte und der Salzgehalt der Luft hier hinterlässt seine Spuren überall.
Hier ist es Vorschrift, alle Leitungen in Plastikrohren (richtig geschrieben) zu verlegen, das liegt warscheinlich auch an dem verwendeten Baumaterial. Oftmals holen sich die Leute den Sand zum bauen einfach vom Strand.


BID = 470992

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

@sometimes

Ich habe deinen Text mit Freude gelesen, nur mehr davon, auch mit Fase zur Not!!!

Ein Problem existiert denoch:

Zitat :
Den N habe ich immer wie ein Aussenleiter behandelt, ist isoliert und extra abgesichert.



Zitat :
"Die Friteusen stehen unter Strom obwohl die Sicherungen ausgeschaltet sind".
Hääää??, waaaas?? Wiiiieeee, Kann nicht sein!!!
Hauptverteiler auf uuund waaas ist das? Die Fase und der Neutralleiter sind abermals vertauscht!


Da stimmt etwas nicht!
Wenn du, wie von dir geschrieben, den N mit nichts anderem verbunden hast, stimmt die Fehlerbeschreibung des Frittenbudenbesitzers nicht.

Goggle bitte mal nach "TT-System" oder "TT-Netz". Nur wie dort beschrieben darft du den Schutzleiter behandeln. Ein FI ist dann auch Pflicht, den solltest du dringend! nachrüsten, lass ihn dir doch aus DE Schicken. Ohne FI kann es im Fehlerfall wieder zu Berührungsspannungen an den Geräten kommen.


PS.: Wenn dort nur solche Holzköpfe als "Elektrickser" rumlaufen, hast du dort nicht gerade eine Marktlücke entdeckt? Oder hapert das am nicht bezahlt werden können?

BID = 470997

Tim Taylor

Schriftsteller



Beiträge: 617
Wohnort: Seefeld / Hechendorf

Hi,

als Nichtelektriker stellt sich mir die Frage: Welche offizielle Farbzuweisung der Leiter ist denn in Peru existent?

Auch wenn Du die Installation perfekt nach deutscher Norm ausgeführt hast, wird es immer bei einem einheimischen Elektriker zur Verwirrung führen, wenn er versuchen muss, die ihm unbekannte Farbgebung und Verdrahtungsweise ,irgendwie zu interpretieren.

Was bei falscher Auslegung der Farben, oder allgemeinem Unwissen pasiert, hast Du bereits gemerkt: Es wird halt doch wieder irgendwie zusammengefrickelt, so dass die Anlage vordergründig funktioniert.

Vlt. wäre es hilfreich, gut sichtbar am Sicherungskasten eine Legende mit Schaltplan, allen verwendeten Farben, und peruianischen Bezeichnungen anzubringen.

Grüße

Ralf

_________________
Echte Männer essen keinen Honig. Sie kauen Bienen.

Geht nicht gibts nicht- es sei denn, es geht nicht!!

BID = 471055

sometimes

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Beiträge: 93
Wohnort: Lima


Also TT-System:
Im Prinzip sollte meine Installation so aussehen wie ein TT-System, nur das nicht ICH gesondert den N erde, sondern davon ausgehe das das EVU dies übernimmt.
Der PE geht ohnehin an den hauseigenen "Staberder".
N ist dann immer voll isoliert von
Zähler -> Leitungsschutzschalter -> HV -> Leitungsschutzschalter -> UV Nullschiene -> UV Nullschiene
geführt.

Ich weiss auch warum es hier keine FI's zu kaufen gibt.
Wenn an der Hauszuleitung, zwischen dem N und dem hauseigenen PE schon ein ständig schwankender Fehlerstrom fliesst, was macht dann der FI ?

Und das sind dann schon gewerbliche Anschlüsse des EVU bei denen man in den Genuss eines N kommt.
Bei normalen privaten Häusern erachtet es das EVU nicht für nötig einen N vom Zähler weg zur Verfügung zu stellen, da kommen zwei L an.
(hier hat L<->L auch 220V)



Zitat :

Da stimmt etwas nicht!
Wenn du, wie von dir geschrieben, den N mit nichts anderem verbunden hast, stimmt die Fehlerbeschreibung des Frittenbudenbesitzers nicht.

Das stimmte schon.
Das war in dem Moment, als das EVU den "Übergangsweisen L1 <> N Tausch" in der EVU-Zentrale wieder rückgängig gemacht hatten. Und in diesem Moment lagen die N's auf den Thermostaten der Friteusen, nicht die L's.
"JA JA JA, es gibt hier keine Friteusen mit Doppelkontakten. Auch die NEUEN haben das nicht"


@ego

Zitat :

PS.: Wenn dort nur solche Holzköpfe als "Elektrickser" rumlaufen, hast du dort nicht gerade eine Marktlücke entdeckt? Oder hapert das am nicht bezahlt werden können?


Bezahlung gibt es wie überall "solche" und "solche" Kunden.
Das Problem ist das Verantwortungsgefühl was man als Deutscher hat.
Du kannst keine Nacht mehr ruhig schlafen, wenn Du die Erfahrung gemacht hast das es einfach NIEMANDEN gibt (auch nicht das EVU) der sich an die Norm hält.


@Tim Taylor

Zitat :

als Nichtelektriker stellt sich mir die Frage: Welche offizielle Farbzuweisung der Leiter ist denn in Peru existent?


Diese Regel lautet: "Das Kabel/Leiter/Schnur/... mit der Farbe was der Bäcker an der nächsten Ecke am billigsten verkauft ist zu verwenden"
***Ist natürlich ein Witz, aber Praxis.***
In 80% der Fälle kommst du in Häuser wo alles einfarbig ist.
Wenn ich sowas sehe, mach ich auf dem Absatz kehrt und bin wechhh.

Hier gibt es jede Menge Regeln in allen Bereichen des Lebens, and die sich aber niemand hält.
Hier gibt es keine Berufsausbildung zum Elektriker. Hier ist der ein "Maestro de Obra" der am wehnigsten Angst vor den Konsequenzen hat. Und "Derjenige" ein Elektriker, der weiss an welchem Ende man den Schraubendreher anfassen muss.



OK, wir können noch weiterhin in dieser Richtung laaaange Diskutieren und alles mögliche in Erwegung ziehen was es in EU gibt und hier nicht.

Meine Meinung ist:
Eine brauchbare Installation bekommen ich nur hin, wenn ich mich darauf verlassen kann, das an meiner HV auch das ankommt was ich erwarte. Also N wo N und L wo L.

Dazu gefällt mir die Idee von perl am besten. Das mit einer "Kiste Schützen" zu lösen.

Also gehen wir das mal an, und damit es nicht zu Missverständnissen kommt...

"BITTE NICHT DAVON AUSGEHEN WAS IN DEUTSCHLAND AN DER HAUSZULEITUNG ANKOMMT"

Wenn man hier einen Gewerblichen "Trifasico" Anschluss vom EVU hat,
bekommt man folgendes:

in 80% der Fälle wie folgt angeschlossen

Zähler -> 1 * L1 rot
Zähler -> 1 * N weiss
Zähler -> 1 * L2 schwarz

L1 < 220V > N
L2 < 220V > N
L1 < 220V > L2

Mir fehlt im Moment die Idee wie die Schütze herausfinden sollen wann das EVU mir die Anschlüsse vertauscht.

@perl

Lass mal bitte deinem Genius freien Lauf und gib mir mal einen Input



BID = 471064

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Dann nenn den N doch nicht N sondern bezeichne ihn als L3. Das dieser irgendwo vielleicht geerdet ist und kein Potential gegen Erde führt sei doch egal.

Auch die Aderkennzeichnung kann dann schwarz sein.

Trotzalledem benötigst du einen FI um die abschaltbedingungen einzuhalten, der Strom der im Fehlerfall richtung Erder fliesst reicht in der Regel nicht um schnell genug einen Automat zum auslösen zu bringen.

Warum deine separat geerdete Friteuse bei vertauschen von "N"(geerdet) und L allerdings unter Spannung steht, kann ich mir immer noch nicht erklären.

BID = 471080

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Warum deine separat geerdete Friteuse bei vertauschen von "N"(geerdet) und L allerdings unter Spannung steht, kann ich mir immer noch nicht erklären.
Dem muß ich beipflichten.
Du hattest doch geschrieben, das du neue Leitungen gezogen und den grüngelben an den Staberder angeschlossen hast.
Dann kann bei intakten Geräten, egal was das EVU auf seinen 4 Strippen anliefert, normalerweise keine Spannung auf den Gehäusen zu spüren sein, es sei denn, der Fussboden des Lokals selbst steht unter Spannung.

Vielleicht solltest du erstmal diesen Kupferwurm ausmerzen.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !


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