Stromschlag beim Sicherungswechseln

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Stromschlag beim Sicherungswechseln
Suche nach: stromschlag (530)

    







BID = 538535

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen
 

  


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am 31 Jul 2008 21:43 ]

BID = 538537

vik.fro

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Beiträge: 90
Wohnort: Berlin

 

  

Von einem rausholen mit Ärmel oder Taschentuch würde ich warnen... Bei einem 100% Baumwollhemd ist das sicher machbar, bei anderen Stoffen sollte man es nicht unbedingt drauf ankommen lassen. Sicher wäre ein eingreifen mit isoliertem Werkzeug oder den passenden Handschuhen.

Grundsätzlich ist das gefährliche in solchen Situationen die typische Unbedachtheit. Tausendmal gemacht, jetzt geht was schief, gewisse Verärgerung und Tatendrang

Ähnliches ist letztens einem Kollegen mit relativ viel Erfahrung passiert: Nach Einbau des RCD wurde eine Fehlfunktion desselbigen festgestellt... An ein Freischalten des Stromkreises hat er in dem Moment irgendwie nicht gedacht - glücklicherweise hat sich das dann als Kategorie "Lektion gelernt ohne Folgeschäden" rausgestellt. Aber eben diese Kombination von tausend mal gemacht, etwas geht schief, Verärgerung und Tatendrang.

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Lieber kein Schaltplan als überhaupt kein Plan

BID = 538628

prinz.

Moderator

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Was ist daraus zu lernen.

Bei tötlichen Fehlern darf jeder mal der erste sein



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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

BID = 538673

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo vik.frp,
das hier:

Zitat :
Bei einem 100% Baumwollhemd ist das sicher machbar, bei anderen Stoffen sollte man es nicht unbedingt drauf ankommen lassen

ist völliger Blödsinn.
Erstens sollte man mit behelfsmäßigen Isolationen
überhaupt nicht, und zweitens ist Baumwolle,
wenn nicht völlig trocken, die relativ leitfähigste
der gängigen Textilfasern.
Gruß
Georg

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Dimmen ist für die Dummen

BID = 538707

vik.fro

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Beiträge: 90
Wohnort: Berlin


Zitat :
GeorgS hat am  1 Aug 2008 13:19 geschrieben :


Erstens sollte man mit behelfsmäßigen Isolationen
überhaupt nicht, und zweitens ist Baumwolle,
wenn nicht völlig trocken, die relativ leitfähigste
der gängigen Textilfasern.
Gruß
Georg



Erstens sehe ich auch so, bei zweitens würde ich nochmal nachfragen, was völlig trocken heisst? Muss gestehen, dass ich da nicht den 100%igen Durchblick habe, allerdings wurde uns in der Ausbildung mehrmals gesagt, dass ein Wegziehen vom Strom an der Kleidung im Notfall möglich ist - heisst es wenn der Kollege schwitzt, ist die eigene Sicherheit dabei nicht mehr gewährleistet? Oder gilt das eher für richtig nasse Baumwolle?

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BID = 543228

Der_Schäfer

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Beiträge: 27
Wohnort: Hildburghausen

Da es diesen Fall wohl tatsächlich gegeben hat, werden in Österreich wahrscheinlich Schraubsicherungen von Sicherungslasttrennschaltern ersetzt.
Ich finde, eine gute Entscheidung.
Diese Lösung hatten wir ja schon vorm Krieg.

BID = 543261

Wienstrom

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Beiträge: 446
Wohnort: Wien

Ja klar , und weil sich jemand beim Brotschneiden mit dem Messer in den Finger geschnitten hat , werden scharfe Messer ab jetzt durch Gummiknüppel ersetzt . Dann kannst Du Dir Deine Scheibe Brot damit abschlagen . Aber hau Dir bloss nicht auf den Finger , sonst is der Knüppel auch weg . Mann , Mann , Mann ...was sind das für Gedankengänge ???

BID = 543264

Der_Schäfer

Neu hier



Beiträge: 27
Wohnort: Hildburghausen

@ Wienstrom

Na du Held, WIENSTROM, also die Richtigen, sind mit die Ersten, die das tun.

BID = 543270

perl

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Beiträge: 11110,1
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Zitat :
, werden scharfe Messer ab jetzt durch Gummiknüppel ersetzt
Ja und tatsächlich sind ja Brot und Wurstschneidemaschinen deshalb mit Fingerschutz ausgerüstet.

Ich finde die Argumentation von Der_Schäfer garnicht so lächerlich.
Ich kenne auch Anlagen, wo -ohne Pfusch- ein einphasiger Verbraucher nur und absichtlich zwischen zwei Aussenleitern liegt und würde nicht ohne weiteres eine Gefährdung beim Erneuern einer Sicherungspatrone erwarten.
Danke für die Warnung !



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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 543272

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo vik.fro,
sehe gerade, daß ich dir noch eine Antwort schulde.
Baumwolle (auch Viskose und Papier) sind trocken,
wenn der Wassergehalt unter 8 % liegt, Das ist die
Feuchte, die sich bei üblicher relativer Feuchte (um 50 %)
einstellt.
Bis ca 8 % ist das Wasser "gelöst" in der Struktur,
Isolationswiderstände liegen ähnlich wie bei anderen
polaren Fasern.
Erst über 8 % gibt es Wasser zwischen den Fibrillen,
die Leitfähigkeit nimmt rapide zu, in einem Mikrowellenherd
stellt man Orientierungspolarisation fest.
Solange ein Ärmel oder Hosenbein nicht sichtbar durchfeuchtet
ist, hätte ich keine Bedenken, daran einen Stromverunfallten
wegzuziehen, bei Netz- bis Mittelspannung.
Bei Hochspannung kenne ich mich zu wenig aus.
Gibt es für Elektroarbeiten eigentlich empfohlene/vorgeschriebene
Kleidung?
Gruß
Georg

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BID = 543307

vik.fro

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Beiträge: 90
Wohnort: Berlin


Zitat :
GeorgS hat am 22 Aug 2008 14:16 geschrieben :

Hallo vik.fro,

Solange ein Ärmel oder Hosenbein nicht sichtbar durchfeuchtet
ist, hätte ich keine Bedenken, daran einen Stromverunfallten
wegzuziehen, bei Netz- bis Mittelspannung.
Bei Hochspannung kenne ich mich zu wenig aus.
Gibt es für Elektroarbeiten eigentlich empfohlene/vorgeschriebene
Kleidung?


Hallo Georg,

danke erstmal für die Antwort. Bei Mittelspannung (Energietechnische Definition - also das, was vom EVU zu Großabnehmern wie Städten, Industrie, etc. ankommt, ab 1kV bis ca. 30 kV) würde ich eher nicht an der Kleidung wegziehen. Bei diesen Spannungsebenen kann es leicht zu Überschlägen durch die Luft kommen (Hobbyteslaspulen bewegen sich meistens auch in dieser Spannungsebene), und die Isolationsfestigkeit von Kleidung wird sicherlich nicht in den Bereich von mehreren kV reichen... Wobei bei der entsprechenden Durchströmung fraglich ist, ob man dem Verunfallten überhaupt helfen kann, ein dranhängen ist bei dieser Spannungsebene m.E. auch unwahrscheinlicher, da durch die Überschläge schon vor dem Anfassen eine schmerzhafte Warnung und Muskelkontraktionen kommen. Bei Hochspannung gilt das erst recht.

Bezüglich deiner Frage:
Für "normale" Elektroarbeiten haben wir bei uns einen Blaumann und ein festes Baumwollhemd - Zumindest Letzteres ist keine Vorschrift (es ist im Sommer auch erlaubt T-Shirts zu tragen). Wir werden aber ausdrücklich davor gewarnt unter Strom stehende Personen an anderen Sachen als am Blaumann oder dem Baumwollhemd wegzuziehen - entsprechend die Empfehlung es zu tragen solange es geht, ohne das man durch die Hitze gegrillt wird.
Ansonsten gibt es natürlich für besondere Arbeiten besondere Schutzkleidung. Diese wird aber meines Wissens durch die internen Vorschriften in einem Unternehmen geregelt, die nach einer Gefährdungsbeurteilung gemacht werden. Zum Beispiel sind Isolationshandschuhe und Gesichtsvollschutz (wegen Lichtbogengefahr) bei Arbeiten unter Spannung eine sinnvolle Maßnahme.

Gruß,
Vik.

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BID = 543349

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo vik.fro,
jetzt ist mir erst klar, was du meintest.
Alternative wäre ja praktisch nur ein Körperglied.
Ich hatte in deinem Post oben das so aufgefasst, als
hieltest du Baumwolle für besonders isolierend.
Wenn man mit Influenzmaschinen und dergleichen
experimentiert, dann ist traditionell ein Baumwollfaden
als Höchstohmwiderstand üblich.
Das ist aber die Kategorie von 100 kV und minimalen Ladungen.
Gruß
Georg



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BID = 543365

vik.fro

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Beiträge: 90
Wohnort: Berlin

Naja, ich hatte auf den Post davor (der mitlerweile zurecht gelöscht ist) Bezug genommen. Ich bin auch aufgrund der mir geläufigen Sachen davon ausgegangen, dass ein Baumwollhemd gut isolieren sollte und ein rausholen eines aktiven Sicherungseinsatzes damit möglich sein sollte. Ist wahrscheinlich auch möglich, aber der Hinweis, dass man grundsätzlich nicht mit behelfsmäßigen Isolationen arbeiten darf und auch nicht sollte ist von deiner Seite aus vollkommen richtig.

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BID = 543449

Wienstrom

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Beiträge: 446
Wohnort: Wien


Zitat :
Der_Schäfer hat am 22 Aug 2008 10:51 geschrieben :

Da es diesen Fall wohl tatsächlich gegeben hat, werden in Österreich wahrscheinlich Schraubsicherungen von Sicherungslasttrennschaltern ersetzt.
Ich finde, eine gute Entscheidung.
Diese Lösung hatten wir ja schon vorm Krieg.


Ach Schäferlein , ach Schäferlein - komm lass doch mal das Träumen sein . Ich muss Dich leider enttäuschen . In Österreich hat es aber keinen Stromunfall mit Todesfolge beim auswechseln von Sicherungseinsätzen bei 3-poligen Neozedelementen gegeben . Der letzte Stromtote liegt in Österreich auch schon etwas länger zurück . (Ich spreche hier von gemeldeten Unfällen mit Niederspannung in Privathaushalten [ klettern auf Waggons oder Aluleiter in Freileitung kommt doch öfters vor deswegen nehm ich das jetzt mal aus] ) Und es wird auch weiterhin stinknormale Neozedelemente von D01 bis D03 geben . Ich hoffe das lässt Dich jetzt nicht unruhig schlafen ?

BID = 543472

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Trotzdem sind Lasttrenner die beste Wahl und normale Schraubsockel die defizitäre Billiglösung, die ich z.B. praktisch garnicht mehr einsetze. Keine Gefahr beim Sicherungswechsel, Trennung aller Außenleiter, Verhinderung von nicht richtig festgedrehten Schraubkappen (und damit reduzierte Gefahr von Wärmeschäden an Sicherungselement und Leitung, bei Schubladenmechanik sogar eine Verhinderung des selbsttätigen Lösens von eingesetzten Patronen), Keine Schmormarken mehr an Sicherungskontakt und Patrone - diese Vorteile sprechen klar für sich!

MfG; Fenta


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