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Flugzeug in der Hochspannungsleitung |
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BID = 542299
Electronicfox Schreibmaschine
Beiträge: 1634 Wohnort: hamburg
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sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ja, über den Vorfall hab ich heute beim Frühstück auch in der Zeitung gelesen. Nein, nicht in der Kronenzeitung, sondern in den Nämbercher Nachrichdn. Die verbreiten übrigens auch die etwas zweifelhafte 3h-Version.
Nach deren Meldung war es sogar eine Höchstspannungsleitung (380kV) und wenn man das Bild so anschaut, stimmt zumindest das.
Jetzt weiß ich endlich, warum das Ding "Fangseil" heißt...
Kannte dieses Verfahren bisher nur von Flugzeugträgern.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 542305
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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BID = 542776
Beckenrandschwimmer Schreibmaschine
Beiträge: 1918 Wohnort: Altrip
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Mich hat gewundert, dass dieses "Fangseil" beim Auftreffen des Flugzeuges nicht gerissen ist. Will mir gar nicht vorstellen, was da für Kräfte gewirkt haben.
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BID = 542781
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Dafür ist die Spitze des Gittermasten umgeknickt Ist halt kein hartes, sondern zähes Zeug...
Gruß, Bartho
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BID = 542852
Topf_Gun Schreibmaschine
Beiträge: 1236
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Es ist warm, zur Zeit.
Bei ca 20°C ist so ein Freileitungsseil mit ca 10t vorgespannt.
Es ist aber SO fest, das es auch noch bei -30°C (Verkürzung des Seils) und /oder Eislast nicht reist.
So ein Stahlseil auf einem HS-Mast hat in der Regel einen Querschnit von mind. 50mm² Stahl,
Für die Leiterseile kommt noch eine Al-ummantelung von mind 125mm² dazu.
Und so ein Einmot-Flugzeug wiegt doch nicht mehr als 2t.
Gruß Topf_Gun
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Die Sonne, sieh, geht auf und nieder,
täglich weicht die Nacht dem Licht,
alles sieht man einmal wieder,
nur verborgtes Werkzeug nicht!
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BID = 542868
renoir Stammposter
Beiträge: 268 Wohnort: Luxemburg
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Zitat :
Bartholomew hat am 20 Aug 2008 13:44 geschrieben :
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Dafür ist die Spitze des Gittermasten umgeknickt
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Das erinnert mich an den Bombenanschlag im Jahre 1985 auf die Hochspannungsmaste der luxemburger Cegedel. Ein Mast ist umgefallen und hatte gleich drei weitere geknickt, die fast bis zur Hälfte runtergerissen wurden. Die Leitungen hielten dieser Belastung aber stand. Dies sollte sehr teuer für das Unternehmen werden, da keine Versicherung gegen Anschläge abgeschlossen war. Und es sollte nicht bei dem einen Anschlag bleiben...
Edit: Ich habe mal im Archiv gewühlt. Zu allem Überfluss sind die Leitungen über die in der Nähe befindliche Autobahn gefallen und sind durch die Leitplanken in etwa 1m Höhe gehalten worden. Es gab aber glücklicherweise keine Toten zu beklagen.<font color="#FF0000"><br><br>Das Dateiformat *.BMP ist nicht erlaubt ! Denken Sie bitte an den Traffic ! Deswegen nicht hochgeladen<br></font><font color="#FF0000"><br><br>Das Dateiformat *.BMP ist nicht erlaubt ! Denken Sie bitte an den Traffic ! Deswegen nicht hochgeladen<br></font><font color="#FF0000"><br><br>Das Dateiformat *.BMP ist nicht erlaubt ! Denken Sie bitte an den Traffic ! Deswegen nicht hochgeladen<br></font><font color="#FF0000"><br><br>Das Dateiformat *.BMP ist nicht erlaubt ! Denken Sie bitte an den Traffic ! Deswegen nicht hochgeladen<br></font><font color="#FF0000"><br><br>Das Dateiformat *.BMP ist nicht erlaubt ! Denken Sie bitte an den Traffic ! Deswegen nicht hochgeladen<br></font>
[ Diese Nachricht wurde geändert von: renoir am 20 Aug 2008 20:16 ]
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BID = 542880
renoir Stammposter
Beiträge: 268 Wohnort: Luxemburg
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Ach so, falsches Format...
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BID = 542928
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Sowas kennt man hier im Westmünsterland ja seit Ende 2005 auch... Ab einer gewissen Eislast wird es kritisch. Ich musste unter Leitungen durchgefahren an denen Oberarmdicke Eisumhüllungen hingen. Da gilt auch nur: Augen zu, Gas und weg!
Die Masten sind letztlich gebrochen und geknickt - die Leitungen hingen teilweise bis kurz über den Erdboden durch aber haben gehalten. Bei einer der 110kV-Strecken hätte ich mich nicht getraut mit einem LKW darunter durch zu fahren
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BID = 542958
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : Topf_Gun hat am 20 Aug 2008 18:53 geschrieben :
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...Und so ein Einmot-Flugzeug wiegt doch nicht mehr als 2t. |
Da hast du völlig Recht.
Man kann das aus dem LFZ-Kennzeichen entnehmen: http://home.arcor.de/alois.laumer/thema/kennzei.htm (ziemlich am Ende).
Meist sind diese Vögel aber erheblich leichter und wiegen nur etwa die Hälfte.
Wenn man sich den Anflug anschaut http://www.edmk.de/anflug.htm , hat man den Eindruck, als sei der Unglücksrabe kurz nach dem Ende des Queranflugs und dem Überqueren der A7 fast senkrecht in die beiden Fangseile gedonnert, die dort, auf dem dem Anflugblatt und dem Satellitenfoto gut erkennbar, einige Dutzend Meter westlich und parallel zur Autobahn verlaufen.
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BID = 544545
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ich weiß sogar in welche Freileitung er geflogen ist, ich bin da schon oft vorbei gefahren!
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BID = 546115
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Heute steht bei uns in der Zeitung, durch Zufall sei die Leitung zum Unfallzeitpunkt abgeschaltet gewesen. Hieß es nicht damals, die Rettung dauerte wegen Warten auf die Freischaltung so lange???
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
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BID = 546117
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Muß kein Widerspruch sein:
Ob man nun auf die Bestätigung wartet, daß abgeschaltet wurde - oder auf die, daß schon abgeschaltet war...
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BID = 550773
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Zitat :
| Und so ein Einmot-Flugzeug wiegt doch nicht mehr als 2t. |
Trotzdem bemerkenswert, wenn man bedenkt, daß ein ebenfalls nicht so großer Kampfflieger nur durch Berührung eines Seils eine Seilbahn zum Einsturz brachte. Diese Seile sind aber um ein vielfaches stärker, wenngleich auch stärker belastet. Allerdings ist für Menschentransport auch meist eine 18-fache Sicherheit eingerechnet. Die Seile sind also auch nicht gerade unterdimmensionert!
Der Knackpunkt dürfte hier die hohe Geschwindikeit gewesen sein. Allerdings hatte es den Flieger dabei nicht einmal aus der Bahn geworfen, das Seil schon!
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 550834
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Soweit ich weiß, hat der Jet (der ja einen viel großeren Impuls hat als ein Propellerflugzeug im Landeanflug) damals mit seinem Leitwerk das Seil durchtrennt.
http://wissen.spiegel.de/wissen/dok.....IEGEL Auszug:
Zitat :
| Immer wieder mal wurden dabei Elektroleitungen und Hochspannungskabel durchtrennt. Allein italienische Tiefflieger verursachten nach einer inoffiziellen Statistik zwischen 1990 und 1994 ein bis zwei Unfälle dieser Art im Jahr. Gefährdet waren auch die Seilbahnen, die sich im Alpenraum wie Spinnennetze durch die Täler ziehen.
Besonders die Gegend nordwestlich von Trient ist schwer betroffen. Seit Jahren warnte der Betreiber der Unglücksseilbahn von Cavalese, daß Tiefflieger unter den Tragseilen durchsausten. Schon 1972 hatte eine italienische Maschine, keine 50 Kilometer von Cavalese entfernt, das Tragseil der Schwebebahn beim Skiort Pordoi zerschnitten. Der Jet mußte in Treviso notlanden; die Bahn war noch nicht in Betrieb, deshalb gab es keine Verletzten.
Gefährlicher verlief ein Zwischenfall im Juli 1987 in einem der Nachbartäler am Bergmassiv von Lagazuoi. Morgens gegen neun Uhr saßen in der Gondel 20 Menschen, die eine Berghütte besuchen wollten, als ein italienischer Jet herandonnerte. Plötzlich ein schweres Gerumpel, der Flieger hatte ein Zugseil zerrissen, aber das Tragseil der Gondel hielt. Die Kabine, die gerade losgefahren war, wurde in Talrichtung zurückgeschleudert, Scheiben splitterten, alles fiel durcheinander - doch die Insassen kamen mit dem Schrecken davon.
Die Skifahrer, die vom Cermis auf dem Weg zur Talstation waren, hatten vorige Woche keine Chance. Ihre Kabine segelte 103 Meter über dem Talgrund, als die US-Maschine vom Typ "EA-6B Prowler" unter der Seilbahn durchschoß und dabei mit der Heckflosse das Tragseil berührte. Die Gondel drehte sich einmal um sich selbst und fiel dann wie ein Stein ins Tal. "Die Toten waren kaum von den Metallteilen zu unterscheiden", berichtete ein Angehöriger der Rettungsmannschaft, "ihre Körper lagen zerquetscht übereinander." |
"ANALYSEVERSUCH DER MIT DEM CERMIS-UNGLÜCK VERBUNDENEN VERANTWORTUNGEN":
http://es.camera.it/_dati/leg13/lav.....0.htm
Der Flugzeugtyp:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grumman_A-6#EA-6B_Prowler
Gruß, Bartho
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