Als zusätzliche Besonderheit gibt es dann auch noch die höheren technischen Lehranstalten (HTL), deren Abschluß dem eines Gymnasiums nebst mehrerer Lehren entspricht. Dauert normalerweise 5 Jahre und ersetzt die 4-jährige Oberstufe des Gymnasiums (insgesamt 8 Jahre). Das Ganze auf 2 Jahre verkürzt, bereinigt um alle allgemeinbildenden Fächer wie Deutsch, Geschichte, usw. nennt sich Kolleg und richtet sich primär an Gymnasial-Absolventen, das Abschlußzeugnis ist dann gleichwertig. So etwas habe ich hinter mir.

Laut Aussage unserer Lehrer sind wir mit diesem Zeugnis berechtigt, an allen Anlagen mit Betriebsspannungen unter 1000V zu arbeiten, nur nicht gewerblich, außer natürlich im Rahmen eines entsprechenden Dienstverhältnisses in einem Fachbetrieb. Mittlerweile dürfen angeblich bei der Wienstrom sogar Private Zähleranträge stellen, d.h. ein HTL-Techniker dürfte wenn diese Informationen stimmen seine gesamte Hausinstallation vom Anfangweg selbst machen.
Allerdings geht der Zählerantrag mit einem Firmenstempel vermutlich weit leichter durch

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Zitat : selfman hat am  6 Mär 2009 15:32 geschrieben :

Früher war das noch schlimmer, da mußte auch noch die Innung (Vereinigung der einschlägigen Meisterbetriebe) dazu zustimmenm, was praktisch dem gleich kam, das keiner neu anfangen konnte, wenn nicht einer aufgehört hat und ihm die "Konzession" überlassen hat (Konkurenzminimierung!), oder das Gremium wohlwollend zustimmte!

Offtopic :

Also so verkehrt finde ich diese Regelung gar nicht. Das vermeidet zumindest,das jeder dahergelaufene Willi (oder Einwanderer) an irgendeinen Schuppen ein Firmenschild nagelt und einen auf Fachbetrieb macht. Was hat es den in D gebracht? Jeder Ali Üzgür oder Drago Dragonowitsch darf ne Firma aufmachen und für billig Geld rummurksen,obwohl er von hier gültigen Vorschriften,Normen und Qualität nicht die leiseste Ahnung hat oder haben will. Also von mir aus kann gern wieder eine Innung oder sowas bestimmen,wer darf und wer nicht.Und vor allem ob noch eine 13. Firma dieser Art in der jeweiligen Gegend Sinn macht oder nur anderen das Wasser abgräbt..

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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Offtopic :

Zitat : Kleinspannung hat am  7 Mär 2009 01:04 geschrieben : Also von mir aus kann gern wieder eine Innung oder sowas bestimmen,wer darf und wer nicht.Und vor allem ob noch eine 13. Firma dieser Art in der jeweiligen Gegend Sinn macht oder nur anderen das Wasser abgräbt.. Allerdings sollte man dann wohl nicht den Handwerkskammern solche Entscheidungen überlassen, das geht schief. So mancher Meister (vor 40 Jahren Meisterbrief erworben) hat so seine lieben Probleme, weil es ja urplötzlich und unvorhersehbar so ein paar Neuerungen gibt, aber ohne Fortbildung weiss man das ja nicht. Wer dann in einem Neubau allen Ernstes noch PENs verbaut (1,5mm², wohlgemerkt, Absicherung natürlich B16, was denn auch sonst?), sollte seinen Meisterbrief vielleicht doch wieder aus dem Büro abhängen... (Warum ich nun ausgerechnet den Handwerkskammern diesbezüglich Kompetenz abspreche? - Ganz einfach, deutliche einschlägige Erfahrungen. Ob die IHK besser ist? Unter Umständen wohl schon, aber da wird man endlos diskutieren können!) Und ausserdem wären die HWKs in ihrer "das haben wir immer schon gemacht"-Manier wohl die letzten, die zugeben würden, dass ein Meisterbrief nach 20 Jahren praktisch wertlos ist, wenn man keinerlei Fortbildung, egal welcher Art, betrieben hat. Eine "kleine Meisterprüfung" alle 8 Jahre (natürlich ohne den nutzlosen Edelschrott aka Meisterstück, aber das Fachwissen, z.B. Normenlage, Personalführung usw muss stimmen, finde ich) oder so zum Erhalt des Meisterbriefes wäre wohl ganz sinnvoll. Auch auf die Gefahr hin, dass es dann nur noch halb soviel (Handwerks)meister gibt. Merke: Nicht jede Elektrofachkraft arbeitet fachkräftig, nicht jeder (auf dem Papier) Laie macht unmöglichen Pfusch. Im übrigen wäre KleinU's Vorschlag aufgrund geltender EU-Rechte sehr wahrscheinlich rechtlich auf unwahrscheinlich dünnen Eis, wenn nicht sogar überhaupt unmöglich durchzuführen.

Trumbaschl, das heisst, mit dem HTL-Abschluss hast du also verschiedene, sinnvoll nutzbare Abschlüsse? Auch in anderen Bereichen oder nur Elektro? Das interessiert mich ja mal! Mehrere Lehren, also auch Klemptner, Schlosser usw oder kann man fachspezifisch wählen?




Facciollaklgft, gibt es schon neue Fotos oder Erkenntnisse? Wir sind doch mal neugierig.

schattenlieger schrieb am 2009-03-07 01:40 :

Offtopic :

Zitat : dass ein Meisterbrief nach 20 Jahren praktisch wertlos ist, wenn man keinerlei Fortbildung, Dem stimme ich mal zu.Meiner ist jetzt 10 Jahre alt,und da ich auf Grund anderer Tätigkeiten kaum noch Weiterbildung betreiben konnte kaum noch das Papier wert auf dem er gedruckt wurde Zitat : Im übrigen wäre KleinU's Vorschlag aufgrund geltender EU-Rechte sehr wahrscheinlich rechtlich auf unwahrscheinlich dünnen Eis, wenn nicht sogar überhaupt unmöglich durchzuführen. Das liegt aber daran,das die Eurokraten oft Meilenweit neben der Realität vorbei entscheiden. Was meinst du würde passieren,wenn ich da was zu sagen hätte?

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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

Wenn man über den Tellerrand hinweg schaut gibt es sowas zum Beispiel bei Physio und Ergotherapeuten schon heute. Für jede Fortbildung gibt es Weiterbildungspunkte. Wer innerhalb von 2 Jahren nicht die Menge X an Punkten gesammelt hat, der darf keine Rezepte mehr abrechnen. Das müßte sich doch im Handwerk bzw. IHK Bezirk einrichten lassen evtl. EU-weit.

Mein Meisterbrief ist auch über 10Jahre alt und ich mußte mich auch weiterbilden schon im Interesse der Kunden.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.......

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Gruß Elbarado

Auch menschliche Zellen stehen unter Strom
Im Normalfall aber nur einige pA.

Zitat :

Trumbaschl, das heisst, mit dem HTL-Abschluss hast du also verschiedene, sinnvoll nutzbare Abschlüsse? Auch in anderen Bereichen oder nur Elektro? Das interessiert mich ja mal! Mehrere Lehren, also auch Klemptner, Schlosser usw oder kann man fachspezifisch wählen?

Ja, die sind durchaus nutzbar. Meine sind aufgrund der Fachrichtung überwiegend im Bereich Elektro, aber es gibt HTLs der verschiedensten Richtungen, meine bot z.B. Elektrotechnik, Elektronik, Maschinenbau, Werkstoffingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen an, es gibt sogar eine für Grafik und Design. Ähnlich funktionieren die HBLAs, die sind ähnlich aufgebaut aber nichttechnisch (Tourismus und Gatronomie, Textil und Design, usw.).

Auf den HTL-Abschluß hin könnte ich beispielsweise im Abendkurs die Konzessionsprüfung Elektroinstallation machen.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"