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Suche: Nullpunkt-Leistungssteuerung mit großem "Spread" |
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BID = 666229
jwka Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Karlsruhe & Tarifa
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Hallo,
zur Steuerung einer (ehemaligen) elektrischen Fussbodenheizung, die nun in Zukunft nur noch leicht gewärmt sein soll, um ein angenehmes Gefühl an den Füssen zu bringen (neue Raum-Heizung mit Radiatoren --> Raumtemperatur ist gesichert), möchte ich diese mit einer "simplen" Steuerung fahren.
Ich habe mir dafür eine Steuerung vorgestellt, bei der ich einstellen kann "wieviele Halbwellen" der vorhandenen 100 auf die Fussbodenheizung gehen sollen. Das entspräche ja (weil der Intergrationsfaktor der Fussbodenheizung gewaltig ist) einer Leistungs-Kontrolle von 100% bis 1%.
Was ich dazu brauche wäre eine Triacschaltung mit Nullpunktsteuerung (solche Schaltpläne habe ich) und eine Steuerung, die die Nulldurchgänge erkennt und dann (z.B. mittels Zähler) für 1 bis 100 (der Einfachheit halber darf's auch in Binärschritten 0 / 1 / 2 / 4 / 8 / ... 128 gehen) Durchgänge die Einschaltung des Triac (im Nulldurchgang) vornimmt.
Klingt einfach, oder?
Hinweis: Von einer klassischen Phasenanschnittsteuerung halte ich nix, weil ich da massig Leistung verbrate, Entstörung vornehmen muss etc.
Ich denke, dass mein Anwendungsfall perfekt geeignet ist für die "Paketsteuerung".
Hat jemand ne Idee oder ggf. einen Link, wo sowas schonmal realisiert wurde?
1000 Dank
jwka |
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BID = 666236
kreation91 Gelegenheitsposter
Beiträge: 62
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Servus,
wegen der Ansteuerung würde ich mir keinen großen Kopf
machen und die Wellen zählen sondern einfach ein Rechtecksignal mit einem langen T ausgeben, das ti/tp bestimmt die Leistung.
Wenn du einen Solid State Relais das bei Nulldurchgang schaltet einsetzt dann kommst du +- 2 Halbwellen auf die gewünschen Sollwert. |
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BID = 666237
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Was ich dazu brauche wäre eine Triacschaltung mit Nullpunktsteuerung (solche Schaltpläne habe ich) |
Dann verwende sie und stelle die Leistung mit einem Poti ein.
Eine Einstellgenauigkeit von besser als 1%, wie sie dir vorschwebt, ist hier nicht erforderlich und ein Drehknopf ist allemal besser zu bedienen als 7 Schalter.
Ausserdem speichert das Poti den Sollwert auch bei Stromausfall.
Die Digitaltechnik wäre hier nur vorteilhaft, wenn du einen Mikrocontroller verwenden wolltest, und in diesem Fall könntest du diesem problemlos auch das ganze Timing incl. Nulldurchgangserkennung aufbürden.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Jan 2010 13:00 ]
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BID = 666240
unlock Schriftsteller
Beiträge: 901 Wohnort: Mosbach
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Hallo jwka
An deiner stelle würde ich das nicht "umständlich" über einen Zähler machen,sondern über eine langsame PWM z.B.mit einem TL494.
Dabei würde der Nulldurchgang keine Rolle spielen.
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One Flash and you're Ash !
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BID = 666262
jwka Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Karlsruhe & Tarifa
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Hey, danke für die vielen und schnellen Antworten!
Sowas wie einen PWM "Prozessor" hatte ich im Prinzip gesucht. Das werde ich mal ausprobieren. Geht ja prinzipiell auch mit dem 555er, wobei mir der TL494 noch besser gefällt.
1000 Dank!
jwka
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BID = 666340
Onra Schreibmaschine
Beiträge: 2485
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Je nach Heizleistung ist unlocks Vorschlag unzulässig.
In den TAB deines EVU steht die maximal zulässige Leistung bei Anschnittsteuerung drin.
Es gibt auch eigentlich keinen Grund, wegen eines derart trägen Regelsystems unnötig Störungen zu erzeugen.
Onra
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BID = 666372
unlock Schriftsteller
Beiträge: 901 Wohnort: Mosbach
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Zitat :
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Je nach Heizleistung ist unlocks Vorschlag unzulässig.
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Und was genau ist daran unzulässig?
Mit "langsamer"PWM ist imho eine "Packetsteuerung" mit einer Zykluszeit >ca.10sec gemeint.
_________________
One Flash and you're Ash !
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BID = 666376
Onra Schreibmaschine
Beiträge: 2485
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Das: "Dabei würde der Nulldurchgang keine Rolle spielen."
Wenn du etwas anderes meinst, als du schreibst, mußt du mit konträren Auslegungen rechnen. Schwingungspaketsteuerung ist keine PWM im üblichen Sinne, zumindest würde sie meines Wissens nicht mit dem TL494 funtionieren.
Offtopic :
| Es dürfte aber eh schon zu spät sein, der TO hat eine in seine Denkrichtung laufende Antwort erhalten. Damit ist für ihn vermutlich der Käse gegessen. |
Onra
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BID = 666383
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Welche Zeit benötigt man grob, bis sich bei einer Fußbodenheizung der Boden um 1°C erwärmt hat?
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 666439
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ich habe vor einer guten Woche ein auf etwa 11°C abgekühltes Einfamilienhaus mit Fußbodenheizung "hochgefahren" und da stieg die Temperatur der Raumluft um knapp 0,5°C/h. Die Fußbodentemperatur habe ich allerdings nicht gemessen.
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BID = 666454
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Eigentlich könntest du doch mal auf die Nulldurchgänge pfeifen und einfach ein Relais nehmen. Du kannst ja sogar Periodendauern im Minutenbereich nehmen und dann z.B. 5 Minuten an 5 Minuten aus machen.
Wann du in dann jeweils schaltest ist relativ egal und es wird bei dem trägen System nicht spürbar sein.
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BID = 666514
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das ganze Vorhaben ist sowieso zum Scheitern verurteilt!
Denn um ein "warmes Gefühl" zu vermittln, müßte der Boden mindestens etwa 35°C haben. Dabei würde er jedoch bereits erheblich den Raum beheizen...
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß Fußbodenheizungen den Boden spürbar warm machen. Deswegen hält sich auch das Märchen von den "dicken Beinen".
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 666548
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Na unsere Fussbodenheizung im Bad bringt max. 28°C und macht schon warme Füße...
... und heizt damit aber auch den ganzen Raum!
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 666694
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Bad ist ein Sonderfall, weil da einerseits hohe Wunsch-Raumtemperatur auf im Verhältnis zum Raum (Begrenzungsmauerflächen) sehr kleine Heizfläche trifft.
Aber auch 28°C machen keine warmen Füße, sondern fühlen sich bestenfalls nicht ganz so kalt an!
Alles, was unter Körpertemperatur hat und gleichzeitig hohe Wärmeleitfähigkeit (also z.B. Fliesen), entzieht dem Körper Wärme und fühlt sich daher kalt an.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 666766
jwka Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Karlsruhe & Tarifa
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Hallo an alle Antwortenden,
danke erstmal für die rege Diskussion und den Input.
Also der Reihe nach:
Dies Sache ist in Spanien, da schert sich keiner um irgendwas mit dem EVU, und der auch nicht um die Belange der Abnehmer (z.B. recht oft Null == 80V gegen Erde, L=110 - 150V etc.). Aber: Für mich ist der Käs nicht gegessen, ich höre gerne pro's und con's.
Nullpunkt wollte ich haben, weil es wohl verhältnismässig viele Schaltvorgänge geben wird, abhängig vom Puls-Pausenverhältnis. Und da es halt wirklich eine träge Sache ist, kann ich mir den ganzen Hassle mit Phasenanschnitt damit einfach sparen.
Die PWM Steuerung wollte ich benutzen, um zu experimentieren, ob das, was ich mir wünsche denn überhaupt geht.
Da ist der Beitrag von Sam2 genau das, was ich auch fürchte, aber eben ausprobieren will. Und ohne eine irgendwie geartete Taktung der E-Heizung geht es halt nicht, weil die bisher verwendeten Thermostate natürlich auf die Raumtemperatur "losgehen" und damit gänzlich ungeeignet sind. Simple 10-Minuten an, 10-Minuten aus Sachen sind mir, sollte es doch zu einem befriedigenden Ergebnis führen, dann zu ungenau.
WÜRDE es ein gutes Ergebnis produzieren, dann könnte ich die PWM sogar für verschiedene Situationen vom PC aus (Domotik ist im Haus) ansteuern und - wegen der Trägheit zumindest Wochenweise oder Jahreszeitbedingt - verschiedene PP-Werte steuern.
Die Frage wird letzendlich natürlich sein: wie "warm" muss ein Fussboden sein, damit kein umittelbar "sehr kaltes" Gefühl entsteht und vor allem: Bei längerem Barfuß Sitzen nicht schlicht kalte Füsse produziert.
Aber da sind wir jetzt in einer ganz anderen Diskussion, die ich sehr interessant finde!
Ach ja, und nochwas: Bei bisheriger Nutzung der Fussbodenheizung als alleinige Heizung hat man die Wärme des Bodens schon sehr deutlich gespürt.
Danke nochmals
jwka
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jwka am 29 Jan 2010 11:18 ]
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