Schwingneigung an Röhrenendstufe

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Autor
Schwingneigung an Röhrenendstufe

    







BID = 193351

harzjoe

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Hallo an alle hier!
Ich hab mir den 4x PL500 / PL504 Röhrenamp aus "Jogis Röhrenbude" nachgebaut, der allerdings noch einigen zusätzlichen Schnickschnack, wie Magische Augen und anderes enthält.
Leider treten beim Betrieb mit beiden Röhren je Endstufe im Parallelbetrieb starke Eigenschwingungen im MHz-Bereich auf.
Nehme ich nur eine Röhre, ist alles bestens!
Auch ist nur an einer Anode einer jeden Röhre die Schwingung nachweisbar, obwohl beide mit einem Cu.Draht verbunden sind!
Ich hab einiges an Literatur, aber nirgens wird beschrieben, mit welchen Methoden die Schwingneigung zu unterdrücken ist....!
Wer kann mir Tipps hierzu geben?

Jörg

BID = 193522

perl

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Mach mal ein Foto von der Verdrahtung der Fassungen. Schaltplan wäre auch nicht schlecht, oder sollen wir den suchen gehen ?


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 193532

harzjoe

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Beiträge: 200
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Nabend Perl!
Nein, brauchst nicht zu suchen!
Hier ist der Schaltplan:


Datei ( gif ) Hochgeladenes Bild : Endstufe.gif
Größe in Bytes17869
Downloads 9     zuletzt am 15.05.05 10:10


BID = 193536

harzjoe

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Beiträge: 200
Wohnort: Blankenburg/Harz


...und hier ein Foto der Sockelbeschaltung:

Ich weiß, die PL 500 /504 ist auf Grund seiner sehr großen Steilheit und der Verstärkung auch entsprechend empfindlich, was die Schwingneigung betrifft.
Auf dem Oszi wird die Schwingung als mit 50 Hz AM-Moduliertem Signal dargestellt.
Dabei schwankt der Pegel der 50 Hz, und die HF hat etwa 40 Volt an der Anode nur einer Röhre!

Jörg

Hochgeladene Datei ist grösser als 300000 . Deswegen nicht hochgeladen

BID = 193537

harzjoe

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Beiträge: 200
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zweiter Versuch:


Datei ( gif ) Hochgeladenes Bild : HT 001.gif
Größe in Bytes147476
Downloads 47     zuletzt am 11.06.05 21:59


BID = 193541

harzjoe

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Wohnort: Blankenburg/Harz


...und hier das Oszillogramm:
Ablenkung: 1mS/cm
Pegel: 10V/cm

BID = 193542

harzjoe

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....und hier das Oszillogramm
Einstellung bei 1ms/cm und 10V/cm


Datei ( gif ) Hochgeladenes Bild : Oszi1.gif
Größe in Bytes290840
Downloads 10     zuletzt am 23.05.05 12:42


BID = 193557

perl

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Beiträge: 11110,1
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Mir scheint deine Schaltung doch vom Plan abzuweichen. Offenbar hast du die Kathoden mit dem roten Draht miteinander verbunden und verwendest dann einen gemeinsamen Kathodenwiderstand anstelle von zwei einzelnen.
Da geht die künstlerische Freiheit zu weit ! Außer den beobachteten Schwingungen riskierst du dabei, daß die bessere Röhre überlastet wird.

Die in der Schaltung eingetragene Drossel im Anodenkreis -ein mit ein paar Windungen CuL bewickelter Widerstand- sollest du auch jeder einzelnen Röhre gönnen.
Diese Teile gehören direkt an die Kappen angelötet, dann erst kommen die Drähte zum Ausgangstrafo.



P.S:
Sehe ich das richtig, daß der Kathodenwiderstand 0,68 Ohm hat ?
Das ist doch wohl etwas sehr daneben.
Hast du noch mehr solcher Fehler eingebaut ?



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BID = 193586

harzjoe

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Beiträge: 200
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Moin Perl,
ja, richtig, ich habe beide Kathoden zusammen auf einen Widerstand gelegt (sollte 68 Ohm sein, hab ich geändert, hat nix gebracht). Hatte vorher so, wie in der Schaltung angegeben getrennte Widerstände (je 2x 68 Ohm parallel).
Diese Beschaltung resultiert auf meine verzweifelten Versuche, gegen die wilden Schwingungen anzugehen.....!
ABER:
Heute Nacht hat mich mal wieder ein "Pferd getreten"!
Mir viel so kurz vor dem Einpennen ein, daß in (fast) allen Schaltunterlagen von Röhrengeräten der Ausgangstrafo im Anodenkreis mit einem 5 nF Kondensator parallel beschaltet wird.
Hab eben mal probiert, aber um den Frequenzbereich nicht zu sehr zu beschneiden hab ich nen 220 pF genommen:
Resultat ist, daß die Störschwingung etwa um das Vierfache in der Amplitude zusammenbricht.
Nun ließ mir der Effekt keine Ruhe, daß zwischen beiden Anoden (!) trotz Verbindung über einen leicht gebogenen Draht so unterschiedliche Signale anliegen können (das erinnert mich eher an den UHF-Bereich, wo schon wenige cm als Spule wirken...).
Habe daher beide Anoden ebenfalls mit einem 220 pF Kondensator überbrückt, und siehe da, die Schwingungen reißen ganz ab!
Das mit der wilden 50 Hz-Modulation hat sich auch erledigt:
Die Masseverbindung meiner Messleitung hatte keinen Kontakt mehr!

Nun, das Problem scheint gelöst! Ich werde aber trotzdem Deinen Rat befolgen, und in jeden Anodenzweig die Widerstand-Drossel-Kombination einbauen.

Danke Perl!

Jörg


Datei ( gif ) Hochgeladenes Bild : HT.gif
Größe in Bytes67182
Downloads 19     zuletzt am 08.06.05 13:39


BID = 193597

harzjoe

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Ja Perl, ich dachte doch wirklich, die R68-Widerstände sind 68 Ohm....
Habe nun alles neu verdrahtet und erstmal je 22 Ohm genommen.
Nun genügt nur noch die eine Drossel-Widerstandskombination im gemeinsamen Anodenzweig, und ein 5000 pF C parallel zum Ausgangsübertrager.

Warscheinlich war die Verstärkung durch die zu geringen Kathodenwiderstände extrem zu hoch, und zeigte daher auch diese extremen Erscheinungen...!

Danke nochmals!

Jörg

BID = 193621

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241


Quote:

harzjoe schrieb am 2005-05-08 12:05 :

Warscheinlich war die Verstärkung durch die zu geringen Kathodenwiderstände extrem zu hoch, und zeigte daher auch diese extremen Erscheinungen...!


Das ist bei der PL500/504/509/519 leider normal.
Diese Röhren sind sehr steil und schwingen sehr schnell, wenn man die Schaltung nicht ordentlich aufbaut.

BID = 193682

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Quote:
Nun genügt nur noch die eine Drossel-Widerstandskombination im gemeinsamen Anodenzweig

Du solltest das trotzdem so machen wie ich schrieb, denn diese Drosseln wirken gegen Frequenzen, die du auf deinem Oskar vermutlich garnicht zu sehen bekommst.
Wenn du dann im Anodenstrom eine daraus resultierenden Relaxationsschwingung findest, ist das sozusagen nur die Spitze des Eisberges.
Diese Anzeichen, es kann auch nur eine kleine Stufe in der Kennlinie sein, müssen nicht auffallen. Vielleicht erst wenn die Polizei vor deiner Tür steht und dich bittet die Frequenz freizugeben ...

Deshalb würde ich auch die Schirmgitter nicht direkt miteinander verbinden, sondern über 100Ohm-Widerstände o.ä. an die Versorgungsspannung.

Daß man für die Leitung zu den Steuergittern ein abgeschirmtes Kabel verwendet, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.


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