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"Rotationsstoppalarm" ohne Mikrocontroller? |
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BID = 981115
ictus Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hi!
Folgendes Problem(das ganze ist für die Landwirtschaft gedacht aber ich versuche das mal zu abstrahieren):
Normalfall: Eine Welle dreht sich langsam.
Störungsfall: Die Welle hört auf zu drehen.
Im Normalfall soll nichts geschehen, im Störungsfall soll ein Alarm/eine rote Lampe angehen oder ähnliches.
Zur Verfügung habe ich beispielsweise die 12V der Traktorbatterie, aber keine Wechselspannung.
Meine Idee sieht im Moment folgendermaßen aus:
Von einem Fahrradtacho das magnetgesteuerte Signal benutzen um festzustellen, wenn die Welle sich nicht mehr dreht. Das Problem ist dabei allerdings, dass ich somit quasi überprüfen müsste ob bspw. in den letzten 5 Sekunden ein Signal gekommen ist, wenn nicht gib einen Alarm aus. Diese 5 Sekunden sind allerdings meines Wissens nicht so trivial zu implementieren ohne gleich einen Mikrocontroller, wie einen Arduino oder so zu verwenden. Übersehe ich eine einfache Möglichkeit solch eine Zeitspanne einzubauen, oder hat jemand eine bessere Idee / gibt es bereits fertige Systeme für nicht allzu viel Geld die genau diese Aufgabe übernehmen?
MfG ictus |
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BID = 981118
BlackLight Inventar
Beiträge: 5320
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BID = 981119
Maik87 Schriftsteller
Beiträge: 856 Wohnort: Wesel / Niederrhein
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Hi,
du könntest mit einem NE555 einen retriggerbaren Monoflop bauen. Dieser läuft sagen wir mal 5 Sekunden und mit jedem Signal deines Tachomagneten startet die Zeit neu.
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BID = 981120
Maik87 Schriftsteller
Beiträge: 856 Wohnort: Wesel / Niederrhein
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Interessant:
Sowohl Gucky als auch ABO-Funktion meinen, dass ich schneller war als BlackLight
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BID = 981125
ictus Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Erstmal vielen Dank für die Antworten!
Ich denk mal ich habe nen bisschen was zu Lesen über die nächsten Tage, habe bisher wenig mit Elektronik gebastelt, aber von hier schaff ich es selber, denke ich! Danke nochmals!
MfG ictus
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BID = 981129
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Diese 5 Sekunden sind allerdings meines Wissens nicht so trivial zu implementieren ohne gleich einen Mikrocontroller, wie einen Arduino oder so zu verwenden. |
Doch.
Du müsstest nur die vom Dynamo (oder einem Schrittmotor, der hat mehr Pole) gelieferte Spannung etwas verstärken und durch einen Schmitttrigger schicken, so dass aus dem gelieferten Wechselspannung richtige Impulse werden.
Mit diesen Impulsen fütterst du die von anderen bereits erwähnte Schaltung aus zwei NE555 (oder einem NE556).
Der Schaltplan dafür findet sich meist in den Datenblättern des 555 als "Missing Pulse Detector".
Möglicher Weise gibt es aber auch noch einfachere Lösungen, wenn du mehr Details herüberwachsen lässt.
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BID = 981132
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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lass doch den Dynamo über zB.: keilriemen ein bisschen schneller drehen, einen Gleichrichter, einen Elko und ein Relais dran.
Öffner vom Relais kann dann deine Alarmeinrichtung (Hupe, . . .) schalten
Fahrraddynamos machen gerne bei ein paar Watt 6V.
Nach der Gleichrichtung und Glättung werden da 5V für ein Relais übrig bleiben.
Im Betrieb zieht das Relais an und wenn die Welle zu langsam wird oder stehen bleibt fällt das Relais ab.
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BID = 981138
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| lass doch den Dynamo über zB.: keilriemen ein bisschen schneller drehen, einen Gleichrichter, einen Elko und ein Relais dran. |
Simpel aber effektiv. Noch simpler wird es, wenn der Dynamo gleich eine kleine Kontroll-Lampe speist.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 981152
Rafikus Inventar
Beiträge: 4149
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Zitat :
Offroad GTI hat am 4 Feb 2016 18:35 geschrieben :
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Noch simpler wird es, wenn der Dynamo gleich eine kleine Kontroll-Lampe speist.
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Zitat :
istus hat am 4 Feb 2016 16:56 geschrieben :
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im Störungsfall soll ein Alarm/eine rote Lampe angehen oder ähnliches.
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Um das Relais wird er wohl nich herum kommen, wenn es ganz simpel sein soll.
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BID = 981197
ictus Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Danke für die weiteren Antworten!
Ich habe mich jetzt doch für die einfachere Alternative mit Dynamo entschieden und es direkt einmal probiert mit Teilen die ich herumliegen hatte, im Anhang bzw. unter Keine Links zu Werbeschleudern - Um die Grafik passend zu verkleinern > paint verwenden! - live.com findet ihr eine PDF von dem Schaltplan. Ist ziemlich hingewurschtelt und um ehrlich zu sein hab ichs einfach ausprobiert bis es funktioniert hat :D.
Ist das so in Ordnung oder sollte ich noch was verändern? Komischerweise gibt das Relais auf dem Pin mit "IN" +5V und muss zu GND verbunden werden um zu schalten, der Dynamo gibt zumindest ohne einen richtigen Gleichrichter(benutze nur zwei Dioden, habe keine 4 :D) nicht genügend Power und ich benutze ihn deshalb nur um einen NPN-Transistor zu schalten.
Der 100k Widerstand wird benutzt um den Kondensator zu entladen sobald die Welle aufhört zu drehen, der 5k Widerstand glättet die Voltzahl augenscheinlich, weiß aber nicht ob das wirklich was bringt oder nur so aussieht(LED auf dem Relais bleibt gleichhell mit 5k Widerstand, ohne diesen schwankt die Helligkeit)
Ich bin mir nicht sicher ob das Relais bereits Dioden eingebaut hat um vor Überspannung zu schützen, sollte ich mir darum Gedanken machen? Das Relais sieht baugleich zu diesem aus: Link
MfG ictus
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BID = 981212
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ist das so in Ordnung oder sollte ich noch was verändern? |
Wenns so funktioniert...
Du hast ja bisher nichts zu der Drehzahl oder der vom Dynamo erzeugten Spannung gesagt.
Es gibt aber Verbesserungspotential:
In der jetzigen Schaltung kannst du eine der beiden Dioden am Dynamo weglassen, und bekommst dafür eine um etwa 0,5V höhere Spannung an dem Ladeelko.
Das ist nicht nur etwas billiger, sondern ermöglicht es auch die Masse des Dynamos mit der Schaltungsmasse zu verbinden.
(Oder ist das ohnehin so, und die rechte Diode in Wirklichkeit bereits kurzgeschlossen? )
Alternativ kannst du anstelle der Diode einen Brückengleichrichter verwenden und bekommst dann die doppelte Zahl der Impulse zur Aufladung des Elkos. Dafür muss der Dynamo aber von Masse isoliert montiert werden.
Zitat :
| Komischerweise gibt das Relais auf dem Pin mit "IN" +5V und muss zu GND verbunden werden um zu schalten |
Die Relaisschaltung sieht in der Tat etwas kriminell aus.
Vermutlich brauchst du es gar nicht, sondern kannst zwischen Kollektor des Transistors und +12V direkt eine LED (mit Vorwiderstand 680 Ohm) legen.
Die leuchtet dann aber, solange der Dynamo dreht.
Wenn es andersrum sein soll, legst du noch einen Widerstand (100kOhm) zwischen Basis und +12V und polst den Elko sowie den Gleichrichter um.
Du kannst dafür den 100k Widerstand verwenden, der jetzt zwischen B und E liegt, denn dort wird er nicht mehr gebraucht.
P.S.:
Zitat :
| der 5k Widerstand glättet die Voltzahl augenscheinlich, weiß aber nicht ob das wirklich was bringt |
Der macht etwas viel wichtigeres: Er begrenzt den Basisstrom des Transistors auf ein akzeptables Maß.
Also lass ihn schön drin!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 5 Feb 2016 3:30 ]
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