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Röhren parallel schalten? |
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BID = 696805
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Hi!
Ich habe hier einige PL36 herumliegen, mit denen ich aus Jux und Dollerei einen Verstärker bauen möchte, 2 PCF82 sind auch vorhanden.
Schaltplan:
http://findeforum.de/raik/Stone/index.html
Da ich wie gesagt etliche PL36 habe, möchte ich einige parallel schalten, um mehr Leistung durch mehr Strom statt durch mehr Spannung zu erhalten.
Geht das so einfach?
Müsste eingangsseitig ja gehen, die Röhren brauchen ja ne Spannung und fast keinen Strom.
Wie ist das mit der Ausgangsseite?
Verteilt sich der Strom da "gerecht" auf die einzelnen Röhren oder brauche ich Symmetrierwiderstände?
(für die 470er 25W-Widerstände muss ich mir noch was einfallen lassen, sowas hab ich nicht im Haus *g*)
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BID = 696962
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Verteilt sich der Strom da "gerecht" auf die einzelnen Röhren oder brauche ich Symmetrierwiderstände? | Spendiere jeder einzelnen ihren privaten Katodenwiderstand, dann ist das ok.
Bei Pentoden generell muß du darauf achten, dass die Leitung zur Anode niemals unterbrochen wird. Sonst nimmt das G2 zuviel Strom auf und schmilzt.
Bündeltetroden wie diese Zeilenendröhren neigen außerdem zu Barkhausen-Kurz-Schwingungen.
Deshalb solltest du an jeder Anodenkappe einen Widerstand, z.B. 30 Ohm anbringen, den du mit einer Induktivität überbrückst.
Dazu kannst du einfach 10 Windungen CuL auf einen 0,5W Widerstand wickeln.
P.S.:
Zitat :
| (für die 470er 25W-Widerstände muss ich mir noch was einfallen lassen, sowas hab ich nicht im Haus *g*) | 25W ist auch Blödsinn.
Schau dir das Kennlinienfeld der PL36 an und rechne selber nach!
Ich habe jetzt leider nicht die Zeit nachzusehen, ob in der Schaltung noch mehr Unfug verborgen ist.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Jun 2010 9:23 ] |
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BID = 697026
dirk-cebu Gesprächig
Beiträge: 118 Wohnort: Cebu
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Da an der Kathode der PL36 ein Elko mit 25V max. verbaut wurde, kann die Spanung dort wohl nur niedriger sein. Bei 470 Ohm und z.B. 20V fließen ca. 42,5mA, macht eine Leistung von 0,85W. Es sind daher wahrscheinlich 2,5W Widerstände gemeint. So einfach ist das, es sei denn, die Spannungsangaben am Elko stimmen auch nicht
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BID = 697037
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Danke für die Antworten!
So lieben wir das
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BID = 697047
Jewgeni Stammposter
Beiträge: 307 Wohnort: Wolkenstein
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Zitat :
| Da an der Kathode der PL36 ein Elko mit 25V max. verbaut wurde, kann die Spanung dort wohl nur niedriger sein. Bei 470 Ohm und z.B. 20V fließen ca. 42,5mA, macht eine Leistung von 0,85W. Es sind daher wahrscheinlich 2,5W Widerstände gemeint. |
Rein rechnerisch würde ich das auch so sehen. Wenn man sich die Bilder genauer anschaut, sieht man da tatsächlich zwei verbaute Hochlasstwiderstände. Da hat sich wohl der Erbauer auch nicht die Mühe des Nachrechnens gemacht, sondern einfach nur nachgebaut.
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Nichts ist so wie es scheint
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BID = 697048
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Hast Du schon geeignete Übertrager?
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 697066
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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(moderne) Netztrafos
Die sind doch geeignet?
Sind leider nicht die gleichen, die Lautstärke wird unterschiedlich sein
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BID = 697069
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Du könntest es mit kleinen Netztrafos 12 Volt versuchen.
Da sollte das Blech möglichst dünn sein, sonst sind die Eisenverluste bei den Höhen zu hoch.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 697073
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Netztrafos
Die sind doch geeignet? |
Nein, das sind sie nicht, weil sie keinen Luftspalt haben. Dadurch kommt der Kern schon mit wenig Gleichstrom in die magnetische Sättigung und die Induktivität sinkt rapide ab.
Lautsprechertrafos für Eintakt-A-Endstufen haben einen EI-Kern, bei dem zwischen den E- und den I-Blechen eine dünne Pappe, vielleicht 0,3..0,5mm dick, als Luftspalt eingelegt ist.
P.S.:
Falls du aber einen der seltenen Netztrafos mit EI-Kern hast (kann man sehen), der außerdem nicht vergossen ist, kannst du den Kern auseinandernehmen und die wechselseitig geschichteten E-Bleche in gleicher Richtung einsetzen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Jun 2010 21:31 ]
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BID = 697076
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Ach, der Luftspalt, stimmt ja.
Der bereitet mir auch bei einer anderen Schaltung Probleme (wenn auch nur geringe).
Da werde ich selbst experimentieren, arbeite aber auch nur mit 30V primär.
Außer dem Hinweis, dass die Sekundärspannung dort im mittleren fünfstelligen Bereich liegt sage ich lieber nichts mehr dazu
Hier soll es aber definitiv nur um einen Musikverstärker gehen, keine Sorge!
Einen EI-Kern-Trafo habe ich hier auf jeden Fall.
Leider ist der schon mit der Versorgung der Röhren beschäftigt
Hab da aber noch ein kleineres Exemplar, da werde ich aber erst die Kapselung entfernen müssen.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am 18 Jun 2010 21:40 ]
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BID = 697078
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| , da werde ich aber erst die Kapselung entfernen müssen. |
Wenn der Trafo lackgetränkt oder anderweitig verklebt ist, brauchst du dich nicht zu bemühen: Du bekommst ihn nicht auseinander ohne auch die Wicklung zu zerstören.
P.S.:
Zitat :
| Hab da aber noch ein kleineres Exemplar, |
Das ist die falsche Einstellung!
Ausgangstrafos sind groß, denn sie müssen ja auch noch bei Frequenzen weit unterhalb von 50Hz eine hohe Induktivität haben.
Typischerweise sind sie deshalb mindestens etwa halb so groß wie der versorgende Netztrafo und haben viel mehr Windungen aus allerdings dünnerem Draht.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Jun 2010 22:21 ]
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BID = 697088
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Nee, es ist nur ne Blechhülle (magnetische Schirmung oder so)
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BID = 697091
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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s.o.!
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BID = 697221
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Der mutmaßliche Übertrager ist einer
Als ich die Blechhülle öffnete, fiel mir das E entgegen.
Also wieder zugemacht und die Schaltung aufgebaut.
Der Verstärker funktioniert, weist aber einen hohen Brumm auf (liegt wohl an den zu kleinen Siebelkos, hab da 2 Elkos à 400V/200µF in Reihe geschaltet, weil die Leerlaufspannung bei etwa 425V liegt)
Was ich mir aber nicht ganz erklären kann, ist, dass der Aufbau im Leerlauf weit mehr Energie aufnimmt als bei nahezu Vollast (50W vs. 35W)
Momentan habe ich nur eine PL36 angeschlossen, hab aber noch 4 weitere da (5 wenn ich es schaffe, einen Draht an der Röhre, bei der der Konakt an der Sptze abgebrochen ist, anzulöten ).
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BID = 697237
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Hab jetzt mal eine Röhre parallelgeschaltet (eigener Widerstand + Kondensator)
Interessanterweise wird es jetzt nicht wirklich lauter, sondern der Höhenanteil steigt...
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