Ringkerntrafo - Isolierung schmilzt

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Autor
Ringkerntrafo - Isolierung schmilzt
Suche nach: ringkerntrafo (425)

    







BID = 966089

Phil_0702

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Wien
 

  


Hallo liebes Forum!

Ich habe mir vor einigen Jahren einen Audio-Verstärker gebaut. Dafür habe ich zwei Rinkerntrafos über eine Person in einem hifi-Forum bestellt welcher diese, so denke ich, in Polen erworben hat (Die Firma Indel). Die beiden Trafos haben folgende Werte:

200VA, Pr.Spannung 230V, Sek. Spannung: 2 x 24V.

Die Trafos haben auch bis jetzt wunderbar funktioniert (und funktionieren ansich auch immer noch) nur habe ich gestern wegen einem ganz anderem Problem den Verstärker öffnen müssen, und habe dann erstaunt feststellen müssen, dass die Isolierung zum Schmelzen begonnen haben (auch im ausgeschaltenen Zustand). Wohlbemerkt, es ist zur Zeit in Österreich wirklich heiß, aber trotzdem, darf so was passieren???

Jetzt bin ich etwas beunruhigt, dass mir die Trafos irgendwann um die Ohren fliegen, oder ist das nicht so schlimm? Ich kann mich erinnern, dass der Kupferdraht, mit den die Trafos gewickelt werden ja selbst schon eine dünne Schutzschicht haben, also wenn diese nicht beschädigt ist sollte das kein Problem sein oder? Neue Trafos wären leider relativ teuer...

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen!

Vielen Dank und liebe Grüße,
Philip










BID = 966092

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Ich kann nicht erkennen, dass da etwas schmilzt.
Die grüne Pampe auf der Platine wird ein Heißkleber o.ä. sein, den der Hersteller des Geräts aufgebracht hat, damit die Drähte nicht an den Lötstellen abbrechen.

BID = 966095

Phil_0702

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Wien

Nein, ich habe den Trafo ja selber an die Platine angelötet. Genau diese grün/gelbe Pampe ist da jetzt auf einmal. Und wenn ich sie wegwische, kommt da wieder was nach mit der Zeit

BID = 966098

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

Das sieht ja wirklich seltsam aus.


Zitat :
dass die Isolierung zum Schmelzen begonnen haben (auch im ausgeschaltenen Zustand)
Das macht es nicht weniger seltsam.

Hast du mal die Stromaufnahme gemessen?
Mehr als 2,5A sollte man dem Trafo (wenn er einen Gleichrichter mit Spannungsglättung speist) nicht abverlangen.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 966099

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Das sieht nach Gummipest aus. Die Isolierung wird mit der Zeit wie bei Riemen zu einem Brei.
Da hilft nur soweit wie möglich die alte Isolierung entfernen und mit Schrumpfschlauch neu isolieren.

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 966108

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
habe den Trafo ja selber an die Platine angelötet. Genau diese grün/gelbe Pampe ist da jetzt auf einmal. Und wenn ich sie wegwische, kommt da wieder was nach mit der Zeit
Dann solltest du das sanieren, und diesen Isolierschlauch möglichst vollständig entfernen, selbst wenn du dafür etwas von der äusseren Folie des Trafos entfernen musst.
Der Lack auf den Drähten hält sogar Netzspannung aus, sofern man ihn nicht beschädigt.

Offenbar löst sich der minderwertige Kunststoff der Isolierschläuche von selbst auf. Dabei spielt der Sauerstoff der Luft eine Rolle, und der Verfall hört nicht auf, bevor dieser gesamte Kunststoff zerflossen ist.
Besonders lästig: Diese Geschichte ist ansteckend und kann weitere Teile aus Gummi oder Polyurethan befallen.

BID = 966109

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen

Da schmilzt nichts, das scheinen Textilschläuche zu sein, imprägniert mit irgendeiner Pampe die sich nun auflöst. Andere Schläuche dieser Art werden stattdessen hart.

_________________
-=MR.ED=-

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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
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BID = 966110

Phil_0702

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Wien

Ok, vielen Dank schon mal! Die Primärseite ist übrigens mit 2A Träge abgesichert, also das sollte es nicht sein...

Hab jetzt mal beim ersten Trafo angefangen die äußerste Schicht aus Folie abzuwickeln! Furchtbar, alles pickt und es ist tatsächlich die gesamte Isolierung betroffen (bis hin zu den Anschlüssen bei den Wicklungen).

Also einfach nen neuen Schrumpfschlauch drüber? Zwar ein bisschen Arbeit (incl. herum fluchen...) aber besser als ganze neue. Jetzt nur noch eine Frage, muss ich die alte Folie verwenden, oder darf ich die abschneiden und zB durch Tixo (Tesa) ersetzen? das wäre etwas einfacher beim wieder anbringen. Ich habe nur angst, dass der Trafo warm wird (wird er das?) und dann der Kleber der Tixorolle irgendwelche Reaktionen zeigt?

Lg aus Österreich!

PS: ich muss jetzt mal meine Tastatur putzen, die ist jetzt nämlich grün...

BID = 966134

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Also einfach nen neuen Schrumpfschlauch drüber?
Das ist nicht kritisch.
Wenn der Lackdraht nirgends anstößt und durchscheuern kann, kannst du ihn auch lassen wie er ist.


Zitat :
muss ich die alte Folie verwenden, oder darf ich die abschneiden und zB durch Tixo (Tesa) ersetzen?
Wenn die alte Folie mit diesem Geifer verschmiert ist, solltest du sie einfach entsorgen.
Tesafilm ist vielleicht nicht optimal, weil dessen Kleber in der Wärme evtl. nicht mehr hält oder im Laufe der Jahre versprödet.
Die Originalfolie wird aus Polyester sein, aber es könnte schwierig sein solche Bänder aufzutreiben.
Das ist auch nur ein mechanischer Schutz für die Trafowicklung. Früher hat man dafür Leinengewebe verwendet und dieses abschliessend evtl. noch lackiert.


Zitat :
habe nur angst, dass der Trafo warm wird (wird er das?)
Wie warm der Trafo wird, müsstest DU eigentlich wissen.
Ich denke aber, dass die Erwärmung sich im Rahmen hält, weil Audioverstärker ja normalerweise nicht Stunden lang mit voller Sinusleistung betrieben werden.


Zitat :
ich muss jetzt mal meine Tastatur putzen, die ist jetzt nämlich grün..
Versuchs mal mit einem Lappen und Spiritus oder Isopropanol.

BID = 966170

Phil_0702

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Wien

Ok! Danke schon mal für die vielen Tipps. Ich habe mittlerweile die erste Schicht entfernt und musste leider feststellen, dass die grün/gelbe Masse auch schon in die tieferen Schichten vorgedrungen ist Außerdem scheint sich das Selbe auf der Primäseite abzuspielen...

Ich bin mittlerweile etwas unschlüssig. Soll ich einfach das entfernen, was ich erreichen kann, neue Schrumpfschläuche drüber und hoffen dass sich das nicht ausbreitet, oder doch gleich ganz neue anschaffen?

Damit ihr wisst wovon ich rede: (das letzte Bild ist noch der ungeöffnete zweite)






BID = 966171

Phil_0702

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Wien

Achja, noch was... Ich kann mich erinnern, dass wir in der Schule mal einen Trafo gewickelt haben, da liefen die Windungen natürlich kreuz und quer...

Aber sollte ein "professioneller" Trafo nicht immer parallel laufende Windungen haben?

BID = 966173

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9264
Wohnort: Alpenrepublik


Zitat :
sollte ein "professioneller" Trafo nicht immer parallel laufende Windungen haben?

Wie denn, bei einem RINGkern?

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 966176

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Aber sollte ein "professioneller" Trafo nicht immer parallel laufende Windungen haben?
Das ist meist eine mehr kosmetische Frage.
Dadurch, dass der Trafokern beim Bewickeln langsam gedreht wird, bleibt die Spannung zwischen den Windungen, die sich berühren können, gering.

Bei eurem selbstgewickelten Trafo ist das problematischer, weil es da leicht passiert, dass Windungen an den Enden der Lagen abrutschen und so in Berührung mit Windungen aus darunter liegenden Lagen kommen, die eine deutlich verschiedene Spannung haben.
Deshalb legt man da oft, nach der Fertigstellung einer Lage, einen an der Kante gefiederte Streifen aus Papier oder Kunststoffolie ein, der etwas breiter als der Wickelraum ist.
Weil aber die Lackisolation der Drähte selbst schon recht viel Spannung aushält, braucht man das oft nicht nach jeder Lage zu machen.


Zitat :
Soll ich einfach das entfernen, was ich erreichen kann,
Ja, wenn du dabei an die Lötstellen der Drahtenden herankommst und neue Drähte anlöten kannst.
Du kannst den dicken Anschlußdraht mit Garn oder Zwirn am Trafokern befestigen, damit der dünne Wicklungsdraht beim Hantieren nicht abbricht.

Sonst eben nur die alte Isolation durchschneiden und abstreifen, und -wenn du hast- neuen Isolierschlauch aufziehen.

BID = 966251

Phil_0702

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Wien

Sodala, ich hab das jetzt neu umwickelt (mit Isolierband...) und isoliert (mit Schrumpfschläuchen) . Schaut ganz gut aus, hoff dass da jetzt drinnen nichts mehr passiert

Hab das auch schon getestet, sie transformieren noch brav

Danke und lg!




[ Diese Nachricht wurde geändert von: Phil_0702 am 25 Jul 2015 19:57 ]


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