Mikrofonverstärker rauscht

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Autor
Mikrofonverstärker rauscht

    







BID = 418018

photonic

Schreibmaschine



Beiträge: 1301
Wohnort: Zürich, Schweiz
 

  


Wenn du mit kurzgeschlossenem Eingang immer noch grobes Rauschen hast, ist die Schaltung tatsächlich ungünstig aufgebaut. Welchen Wert hat dein Poti in der zweiten Verstärkerstufe? So man mal abschätzen was das theoretische Gesamtrauschen der Schaltung ist und wo der üble Kern sitzt.

Miss sonst einfach mal die Schaltung durch und berechne an verschiedenen Punkten das Signal-Rausch Verhältnis. So solltest du auch eine Idee bekommen welcher Teil nicht gut ist.

Probier mal aus ob das Mikrofon selbst stark rauscht, indem du den Eingang anstelle von einem Kurzschluss mit einem Widerstand abschliesst der der Mikrofonimpedanz entspricht.

Welche Sorte Widerstände und Potis hast du verbaut?

BID = 418019

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Die berechneten µV beziehen sich ja auf den Eingang. Was am Ausgang erscheint, hängt dann natürlich von der Gesamtverstärkung ab.

Möglicherweise hast du aber die Schalzung nicht abgeschirmt und der hohe Rauschpegel kommt durch allerlei hochfrequente Einstrahlung zustande.

Um einen wirklich rauscharmen Verstärker zu bauen, würde ich aber diskrete Bauteile den Opamps vorziehen.
Man braucht die meisten Eigenschaften des Opamps ja nicht wirklich, und bei den meisten Opamps ist der Strom durch die Eingangstransistoren zu gering, als daß sie wirklich rauscharm sein könnten.
So ganz nebenher kommt man dann auch gut mit der niedrigen Versorgungsspannung zurecht.

Der preiswerte BC549 beispielsweise ist der als rauscharm spezifizierte Bruder des verbreiteten BC547 (ebenso BC239--BC237, BC109--BC107).


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 28 Mär 2007 23:56 ]

BID = 418025

KV3000

Stammposter



Beiträge: 285
Wohnort: Austria/Graz
ICQ Status  

Das Poti in der 2ten Verstärkerstufe hat 50k und ist auf etwa 38k eingestellt; ist nen 10 Gang-Spindeltrimmer. Die 1k-Widerstände sind Kohleschicht; der Rest ist Metallfilm.

Also abgeschirmt hab ich gar nix; denk net, dass da HF nen großen Einfluss hat - aber ich probiers mal.
Ich hab mit diskret aufgebauten Verstärkern bis jetzt nur Probleme gehabt.
Wieviele Stufen bräuchte ich eigentlich, wenn ich das ganze mit einzelnen Transen aufbaue?

BID = 418028

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Du hast also eine Gesamtverstärkung von etwa 1800 oder 65dB. Das sollte sich mit 3, höchstens 4, Transistoren bequem machen lassen.

Zuvor solltest du aber mal ausprobieren, ob das Rauschen weniger wird, wenn du den Opamp mit mehr Spannung, 5V oder mehr betreibst.

Ich habe nämlich den Verdacht, daß du allmählich die Elektronen im Eingangstransistor rauschen hörst.
Bereits bei normalen Spannungen liefert die Konstantstromquelle des Differenzverstärkers nämlich nur 6µA.
Das macht 3µA pro Transistor und da das eine Darlingtonstufe ist, fliessen durch den Eingangstransistor nur vielleicht 100nA.
Wenn du nun mit der Betriebsspannung weit runter gehst, funktioniert die Konstantstromquelle evtl. nicht mehr richtig und der Strom durch die Eingangstransistoren wird noch noch geringer. Deshalb hat ein sehr hoher Eingangswiderstand eines Verstärkers nicht nur Vorteile.

Vergleichsweise wird der BC549 im Rauschminimum mit 200µA betrieben!


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