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Mein verrücktes Solarprojekt |
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BID = 884255
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Nachdem ich ein Buch über Photovoltaik gelesen habe brennt es mir in den Fingern auch diesbezüglich mal was zu probieren.
Soll keine große Anlage werden, mein unbeschattetes Süd-Garagendach bietet wohl Platz für ca. 10m² an Modulen.
Will auch nicht einspeisen sondern selber verbrauchen.
Vorhanden sind ein Wechselrichter 120V/1,5kW, ein Wechselrichter 12V/1kW, eine größere Anzahl gebrauchter Fahrzeugakkus (momentan meist 50Ah-Typen mit noch max. 25Ah Kapazität).
Momentan würde ich gerade mal die Module finanzieren müssen.
Probleme:
1. Wie lade ich die 120V-Akkus aus vielleicht max. 180V? Ähnliche Geräte die es zu kaufen gibt habe ich bis max. 48V gefunden.
Entsprechende ICs für Wandler gibt es wohl auch nur bis 100V (?)
2. Um einen 12V-Akku aus > 100V zu laden ein umgebautes PC-Netzteil benutzen?
3. Ganz auf die 120V verzichten und nur bei 12V arbeiten?
Die Wechselrichter haben in meinen Augen aber ziemlich hohe Verluste. Der mit 120V 90W, so das eh ein Dauerbetrieb ausscheidet. Der 2. wird zwar mit Verlustarm beworben aber da sind es auch noch 20-30W (mit größerer Last noch mehr).
Darum ist eine Idee die 120V Gleichspannung auch direkt zu verwenden.
Einige Netzteile müßten damit funktionieren, z.B. vom PC. Oder entsprechende Leuchtmittel kaufen.
Ist es überhaupt zulässig vom Verteilerkasten aus gemischt mit der Netzspannung auf den anderen Leitungen "meinen Strom/Gleichstom" ins Haus einzuspeisen?
Und was noch an Energie übrig ist kann man ja warmes Wasser draus machen.
Momentan würde es wohl darauf hinauslaufen irgendwie den Strom zu verbrauchen, ob sinnvoll oder nicht.
Will da dran auch nicht verdienen sondern erstmal die Möglichkeiten austesten.
Alles Quatsch?
Oder? |
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BID = 884258
Thorone Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Was genau spricht gegen das Einspeisen? Oder gehts dir Prizipiell nur um die Erfahrung beim Bauen? |
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BID = 884259
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Ja. Das wäre mir zu einfach und zu teuer.
So kostet ein dafür zugelassener Wechselrichter wohl ab die 1.500 €.
Und warum soll ich die kWh für 20 Cent verkaufen wenn ich selber dafür 30 Cent bezahlen muß?
Ich will erstmal das verwenden was ich da habe.
Man könnte ja Strompirat machen mit diesen Wechselrichter-Auslaufmodellen. Aber das bringt ja noch weniger. Der Zähler wird sich ja kaum zurückdrehen, oder?
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BID = 884261
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wie lade ich die 120V-Akkus aus vielleicht max. 180V? |
Das jedenfalls ist doch keine Kunst.
Die Spannung der Solarzellen geht von allein in die Knie, wenn sie Strom liefern müssen, und der MPP liegt in der Gegend der halben Leerlaufspannung.
Selbst bei einem Kurzschluß wird der Strom nicht mehr viel größer, da Solarzellen im Prinzip Stromquellen sind.
Da zwischen Akku und Solarzellen ohnehin eine Rückstromdiode sein muß, kann man die Solarzelle einfach kurzschliessen wenn der Akku voll ist.
Zitat :
| wenn ich selber dafür 30 Cent bezahlen muß? |
Das wird wohl nicht reichen, oder bekommst du die Solarzellen geschenkt?
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BID = 884264
elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 608 Wohnort: Köln
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Hallo Murray,
die halb defekten Fahrzeugakkus aufzuladen macht wohl wenig Sinn.
Wenn Du einen mechanischen Zähler hast wird der mit Sicherheit rückwärts laufen, ist zwar illegl aber am einfachsten einen günstigen Solarwechselrichter kaufen, diesen anschliessen und den gesamten Solarstrom einspeisen.
Gruß,
Elmar
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BID = 884266
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Die 30 Cent sind jenes was ich jetzt ca. pro kWh bezahle.
Also wenn das wirklich so einfach geht wäre es ja bestens.
Habe halt keine Ahnung wie sich die Module im Verhältnis zur Einstrahlung wirklich verhalten.
Also wenn ich die Module so auswähle das die Summe der MPP-Spannung bei ca. 120V liegt sollte es passen?
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BID = 884267
Thorone Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Okay, wenns dir nur um den Lernerfolg geht und du nicht gleich so viel Geld ausgeben willst ist das natürlich ein Argument.
Was aber ganz sicher ist, ist dass sich deine Gebäudeversicherung im Grab umdreht, wenn du daran denkst 120V Gleichspannung in dein Hausnetz vom Verteilerkasten aus einzuspeisen.
Selbst mit selbstgebastelter 230V Wechselspannung weiß ich nicht ob die das so witzig finden.
Was genau die VDE Vorschriften über Hochspannungs-Gleichstromleitungen im Haus u.A. sagt weiß ich allerdings nicht.
Ich an deiner Stelle würde die Akkus parallel Schalten (Falls du verschiedene Typen hast, darfst du die sowieso nicht in Reihe schalten) und den 12V Wechselrichter verwenden.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Thorone am 16 Apr 2013 23:13 ]
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BID = 884271
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Zitat :
elmo_cgn hat am 16 Apr 2013 23:01 geschrieben :
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die halb defekten Fahrzeugakkus aufzuladen macht wohl wenig Sinn.
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Das ist auch so eine Sache die mich daran interessiert. Die sind eigentlich eh Schrott. Aber wie lange dauert es wohl noch bis sie ganz den Geist aufgeben?
Dein anderes Argument ist aber auch nicht von der Hand zu weisen
Könnte sogar günstig defekte Einspeisewechselrichter erhalten. Glaube aber fast nicht das ich die repariert bekomme. Hab diesbezüglich zwar schon die Schweizer Firma angeschrieben, aber glaube kaum das ich da eine Antwort bekomme. Halt wie immer bei USV-/Wechselrichterherstellern. Die kaufen das Zeugs wohl auch nur in Fernost ein...
@Thorone die Akkus in Reihenschaltung sind alle von gleichen Typ und ausgemessen auf ca. 25 Ah.
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BID = 884275
elmo_cgn Schriftsteller
Beiträge: 608 Wohnort: Köln
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Hallo Murray,
gute Solarwechselrichter bekommst Du neu ab ca. 800 Euro.
Mit deinen 10qm Fläche kannst Du ca. 1Kwp erreichen, Wechselrichterkosten dann nach ca. 1,5 Jahren wieder reingeholt.
Wenn Du die Module noch kaufen musst dann wirst Du erst nach ca. 8 Jahren Geld sparen.
Die Fahrzeugakkus werden nach wenigen Monaten nur noch den Bleischrottwert haben.
Gruß,
Elmar
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BID = 884280
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Zitat :
Murray hat am 16 Apr 2013 23:27 geschrieben :
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Die kaufen das Zeugs wohl auch nur in Fernost ein...
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Versuch's mal hier, die produzieren in der EU (Deutschland und Bulgarien).
Neu kosten die Dinger aber auch eine ganze Stange....
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 884299
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kleine Idee.
Arbeite beim Laden mit 120 Volt, alle Akkus in Reihe. Beim Entladen schaltest Du um auf Parallelschaltung, 24 Volt dürfte sinnvoll sein. Dabei unterstelle ich, daß Laden und Entladen normalerweise nicht gleichzeitig erfolgen soll.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 884301
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Neue Wechselrichter werde ich erstmal nicht kaufen.
Die Firma hat nun doch geantwortet, aber wohl nur mit einem Standartsatz
"Bitte prüfen Sie, ob die Parameter gemäss Handbuch korrekt eingestellt sind.
Sollten Sie korrekt sein, müssen wir den Wechselrichter austauschen, da es sich ev. um einen Messfehler handelt."
@dl2jas hatte ich auch schon überlegt. Allerdings müßte ich auf 12V gehen da ich den WR ja schon habe.
Oder meinst du das jetzt mit Gleichspannungsspeisung?
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BID = 884325
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Mein Hintergedanke ist etwas anders.
24 Volt ist z.B. bei LKW üblich, man kann also solches Zubehör verwenden. Da sich bei gleicher Leistung gegenüber 12 Volt der Strom halbiert, muss der Aderquerschnitt bei Verlegung nicht so groß sein. Du könntest ja, eher provisorisch, ein Zimmer mit 24 Volt verkabeln. Da gibt es dann Licht, einen Laptop mit Abwärtswandler auf vermutlich 19 Volt und etwas Musik, Radio aus einem LKW. Auch Fernseher für 24 Volt mit Empfang DVB-T oder Sat wird es geben, damit sich die Brummifahrer in den Lenkpausen die Zeit vertreiben. Auch kannst Du dann bei Bedarf mit einem kleinen Wechselrichter 24 Volt Geräte betreiben, die für Netzspannung vorgesehen sind. Soll es nichts kosten, würde ich nach einer ausgemusterten USV Umschau halten, die mit 24 Volt arbeitet. Da aber etwas aufpassen, was wo wann wie auf welchem Potential liegt.
Alles in allem denke ich an ein kleines Netz 24 Volt zum Herumprobieren, was nicht mit dem Netz 230 Volt in Berührung kommt.
DL2JAS
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BID = 884345
Murray Inventar
Beiträge: 4853
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Naja ich wollte mir nicht "alles" wie TV nun mit 24V neu zulegen.
OK bei Leuchtmitteln oder sowas gehe ich ja noch mit.
Ich denke eh die größten Stromverbraucher die man beherrschen kann sind Kühlschrank/Kühltruhe, Heizung (?)
Herd wird wohl zu heftig.
Wie findet ihr denn z.B. die Module
http://www.secondsol.de/handelsplat.....k.htm
Bei den 5 Modulen wäre ich bei einer MPP-Spannung von 128,4V.
Kosten 762€ für 1 kWp
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BID = 884349
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Kosten 762€ für 1 kWp |
Ja, Peak!
Aber wann bekommst du die schon mal zu Gesicht, ausser wenn du im Kaiserstuhl oder in Freiburg wohnst.
Dazu kommt dann bestimmt noch mal der gleiche Betrag für die restlichen Dinge, wie Wechselrichter, Akkus und Montage.
Deine Haftpflichtversicherung wird das auch freudig zur Kenntnis nehmen und den Beitrag erhöhen.
Daß Starterbatterien nicht zyklenfest sind, hat sich mittlerweile wohl auch bis zu dir herumgesprochen, und die Verwendung von ausgemusterten Batterien kommt wohl nur in Frage, wenn du einen unerschöpflichen Nachschub an diesen Dingern hast und viel Platz um sie aufzustellen.
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