Nicht einmal eine Ungenauigkeit von 10% wirst Du vermutlich erreichen, solange Du nicht weißt
was Du messen willst.
Der Unterschied zwischen Scheinleistung und Wirkleistung, oder anders ausgedrückt die reflektierte Leistung kann durchaus höher sein.
Ein Beispiel:
Wenn Du am Verstärkerausgang 10V und 10A mißt, heißt das noch lange nicht, daß Du 100W Ausgangsleistung hast.
Wenn z.B. in der Box eine Frequenzweiche ist, dann kann es durchaus passieren, daß die nur 40W zum Lautsprecher durchläßt. 30 W schickt sie zum Verstärker zurück.
Die Summe aus vorlaufender und rücklaufender Leistung ist 100W (die Messung).
Das bedeutet, daß Dein Verstärker tatsächlich nur 70W produziert.
(Aber die 30W reflektierte Leistung belasten die Transistoren zsätzlich)
Wenn Du ein Meßergebnis wie das obige anstrebst, dann kannst Du Strom- und Spannung gleichrichten und die erhaltenen Gleichspannungen multiplizieren.
Das Ergebnis ist die Scheinleistung oder Summe aus vor- und rücklaufender Leistung. (V+R)
Wenn Du aber wissen willst, welche Leistung in Deiner Box verbleibt, dann brauchst Du einen schnellen Multiplizierer, der die Momentanwerte der Wechselströme und -Spannungen miteinander multipliziert.
Das Produkt wird mit einem Tiefpass geglättet und angezeigt.
Das ist die Wirkleistung oder die Differenz zwischen vorlaufender und reflektierter Leistung (V-R).
Wenn Du beide Meßverfahren anwendest, kannst Du daraus die vorlaufendende Leistung errechnen ( (V+R)+ (V-R) = 2V ).
Das ist die Leistung, die Dein Verstärker ins Kabel hineinspeist.
Garnicht so einfach, wenn man die Wahl hat ?
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
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Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !