Autor |
Hilfe bei Projekt - sorry bin Anfänger... |
|
|
|
|
BID = 910829
ostiii Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Berlin
|
|
Hallo liebe Gemeinde,
sorry vorweg - ich bin Anfänger. Aber ich versuche zu verstehen. Hier mein Projekt:
Für ein Schulprojekt muss ich es schaffen das ich 20 Canon EOS 1100D gleichzeitig miteinander auslösen kann - über einen Tastendruck.
Die EOS 1100D hat eine Buchse (Klinke 2.5mm) für die Fernauslösung. Der Fernauslöser schließt nur die Masse und einen Kontakt kurz. Die Spannung kommt von der Kamera und hat 2.75 Volt. Die Stromstärke liegt bei 63microAmpere (ich hoffe das stimmt alles - habe es selbst gemessen).
Die Theorie: Ich schalte alle 20 Kameras parallel an den Fernauslöser (Original von Canon - schließt nur den Kontakt) und fertig ist. Habe das mal mit 5 Kameras gemacht und es funktioniert - aber die Kameras beeinflussen sich gegenseitig (Schalte ich eine Kamera aus, lösen die Anderen alle aus und gehen dann in einen undefinierten Zustand).
Kann ich das mit Dioden lösen oder mit Optokopplern. Habe weder mit Dioden noch mit Optokopplern bis jetzt Erfahrung gesammelt. Würde mich sehr über Hilfe freuen.
Ostiii
P.S.: Teil 2 des Projektes wäre noch einen externen Blitz (auch über Klinke) mit auszulösen und dabei die Auslöseverzögerung der Kamera mit einzudenken...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: ostiii am 28 Dez 2013 18:09 ] |
|
BID = 910832
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12762 Wohnort: Cottbus
|
|
Zitat :
| sorry vorweg - ich bin Anfänger. | Dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen - wozu sind Foren denn da
Zitat :
| Kann ich das mit Dioden lösen oder mit Optokopplern | Mit Dioden könnte man es probieren.
Bei Optokopplern erreichst du aber eine echte galvanische Trennung und unterbindest damit jegliche Beeinflussung der Kameras untereinander.
Zitat :
| Habe weder mit Dioden noch mit Optokopplern bis jetzt Erfahrung gesammelt. Würde mich sehr über Hilfe freuen. | Eingangsseitig kannst du mehrere (mindestens die vier, die in einem 4er-Gehäuse (bspw. PC847) stecken sollten kein Problem darstellen) Optokoppler in Reihe schalten, dann sparst du dir ein paar Vorwiderstände.
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
|
BID = 910834
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9309 Wohnort: Alpenrepublik
|
Ich würde gleich zu Optokopplern raten.
Bei längeren Anschlußleitungen kannst Du Dir jede Menge ESD Probleme einhandeln!
Das geht bis zum Schnittstellentod in der Kamera.
Vorteile
1.) Galvanische Trennung. Dieser hat eine Isolierung bis 5kV!
2.) ESD Schutz. Wenn Du auf der Auslöserseite eine Hochspannungsentladung (zB. durch Wollpullover etc.) einhandelst ist im schlimmsten Fall der Optokoppler im Eimer.
3.) Verschiedene Funktionen sind möglich: Du kannst dann auch einfach Serienauslösungen hintereinander ausführen. zB. mit 4017 und 555 bei 10 Kameras.
ICH würde bei jeder Kamera beim zugehörigen 2,5mm Klinkenstecker einen einfachen SMD Koppler einbauen um Störungen zu minimieren. Im Stecker wird zu wenig Platz sein, daher in der Zuleitung mit ca. 10cm Abstand auf einer kleinen Lochrasterplatte die dann mit Schrumpfschlauch isoliert wird.
Wenn dann die LED im Optokoppler mit einer Stromquelle betrieben wird kannst Du die Zuleitung auch recht lang ausfallen lassen.
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 28 Dez 2013 19:05 ]
|
BID = 910835
ostiii Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Berlin
|
Zitat :
Offroad GTI hat am 28 Dez 2013 18:31 geschrieben :
|
Zitat :
| sorry vorweg - ich bin Anfänger. | Dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen - wozu sind Foren denn da
|
Danke für die Hilfe!
Zitat :
| Kann ich das mit Dioden lösen oder mit Optokopplern |
Mit Dioden könnte man es probieren.
Bei Optokopplern erreichst du aber eine echte galvanische Trennung und unterbindest damit jegliche Beeinflussung der Kameras untereinander.
[/quote]
OK - klingt gut - aber wie verlöte ich die Optokoppler? Ich versuch es mal für mich zu erklären:
Der Taster geht an einen Verteiler - dort verteilt er 20x plus und 20x Masse (mal vereinfacht als Listerklemme). Wenn ich den Taster schließe - schließen sich 20x plus mit der Masse. An jedem der 20x plus kommt ein Optokoppler ran? Oder wäre das die Art und Weise für die Diode? Wie wird ein Optokoppler denn verarbeitet - habe ja vier Pins. Anode - Kathode - Emitter und Collector - damit kann ich nix anfangen
Zitat :
| Habe weder mit Dioden noch mit Optokopplern bis jetzt Erfahrung gesammelt. Würde mich sehr über Hilfe freuen. |
Eingangsseitig kannst du mehrere (mindestens die vier, die in einem 4er-Gehäuse (bspw. PC847) stecken sollten kein Problem darstellen) Optokoppler in Reihe schalten, dann sparst du dir ein paar Vorwiderstände.
[/quote]
|
BID = 910838
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12762 Wohnort: Cottbus
|
Zitat :
| Ich versuch es mal für mich zu erklären:
Der Taster geht an einen Verteiler - dort verteilt er 20x plus und 20x Masse (mal vereinfacht als Listerklemme). Wenn ich den Taster schließe - schließen sich 20x plus mit der Masse. An jedem der 20x plus kommt ein Optokoppler ran? Oder wäre das die Art und Weise für die Diode? Wie wird ein Optokoppler denn verarbeitet - habe ja vier Pins. Anode - Kathode - Emitter und Collector - damit kann ich nix anfangen |
Naja, etwas wirr
Hier mal eine Skizze:
Der Widerstand richtet sich nach der Versorungsspannung.
P.S: Es sind Lüsterklemmen
Welche im Übrigen nicht wirklich empfehlenswert und auch gar nicht nötig sind.
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
|
BID = 910839
ostiii Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Berlin
|
Zitat :
Offroad GTI hat am 28 Dez 2013 19:17 geschrieben :
|
Zitat :
| Ich versuch es mal für mich zu erklären:
Der Taster geht an einen Verteiler - dort verteilt er 20x plus und 20x Masse (mal vereinfacht als Listerklemme). Wenn ich den Taster schließe - schließen sich 20x plus mit der Masse. An jedem der 20x plus kommt ein Optokoppler ran? Oder wäre das die Art und Weise für die Diode? Wie wird ein Optokoppler denn verarbeitet - habe ja vier Pins. Anode - Kathode - Emitter und Collector - damit kann ich nix anfangen |
Naja, etwas wirr
Hier mal eine Skizze:
Der Widerstand richtet sich nach der Versorungsspannung.
P.S: Es sind Lüsterklemmen
Welche im Übrigen nicht wirklich empfehlenswert und auch gar nicht nötig sind.
|
Cool - das versteh ich schon fast
Mein Trigger braucht dann aber eine Spannung - der Jetzige ist ja nur ein Trigger ohne Spannung. Die lÜsterklemmen wollte ich nicht nehmen. Nur noch die Frage wie ich den Widerstand berechne...
Gruß Ostiii
|
BID = 910840
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12762 Wohnort: Cottbus
|
Zitat :
| Nur noch die Frage wie ich den Widerstand berechne... |
Schau mal in unserem LED-Unterforum nach, da findest du die LED-FAQ.
Ich verrate es aber schonmal:
Welche Versorgungsspannung steht dir denn zur Verfügung? 5V wären für 4 Optokoppler bspw etwas wenig.
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
|
BID = 910842
ostiii Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Berlin
|
Zitat :
Offroad GTI hat am 28 Dez 2013 19:32 geschrieben :
|
Zitat :
| Nur noch die Frage wie ich den Widerstand berechne... | Schau mal in unserem LED-Unterforum nach, da findest du die LED-FAQ.
Ich verrate es aber schonmal:
Welche Versorgungsspannung steht dir denn zur Verfügung? 5V wären für 4 Optokoppler bspw etwas wenig.
|
Ich kann jede beliebige Spannung nehmen. 12 Volt OK? Würde einfach ein normales Netzteil als Versorgung nehmen. Kann aber auch gerne auch höher...
Auf jeden Fall bist Du mein Held für heute...
|
BID = 910844
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9309 Wohnort: Alpenrepublik
|
Gut, dann eben nicht.
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
|
BID = 910845
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12762 Wohnort: Cottbus
|
12V hört sich gut an. Bei 4 OKs in Serie (und einen Vorwärtsstrom von 20mA angenommen) bräuchtest du demnach welchen Widerstand
Ich will ja (noch) nicht alles verraten
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
|
BID = 910846
ostiii Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Berlin
|
Zitat :
nabruxas hat am 28 Dez 2013 19:41 geschrieben :
|
Gut, dann eben nicht.
|
Oh sorry - hatte Dich überlesen
Was sind ESD Probleme?
ist ein SMD Koppler auch ein Optokoppler?
Gruß - Ostiii
|
BID = 910847
ostiii Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Berlin
|
|
BID = 910849
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12762 Wohnort: Cottbus
|
Zitat :
| Was sind ESD Probleme? | Electrostatic Discharge
Zitat :
| ist ein SMD Koppler auch ein Optokoppler? |
Ja, nur in einem kleineren Gehäuse.
Zitat :
| Wenn dann die LED im Optokoppler mit einer Stromquelle betrieben wird kannst Du die Zuleitung auch recht lang ausfallen lassen. |
Bringt das wirklich so einen großen Vorteil?
Zitat :
|
Also r= 12 Volt - Spannung der LED Geteilt durch 20mA??? |
Genauer gesagt 12V- die Summe der Spannungen der LEDs. In obiger Formel steckt nämlich noch ein n
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 28 Dez 2013 19:54 ]
|
BID = 910855
ostiii Neu hier
Beiträge: 29 Wohnort: Berlin
|
|
BID = 910857
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
|
Je nach Anordnung der Kameras ist es ggf. auch einfacher einzelne Optokoppler zu verwenden (einer pro Gehäuse) und diese dann jeweils direkt an der Kamera zu positionieren. Das wäre dann eine Bus-Topologie (kann man googlen). Sitzen die alle an einem Punkt hat man eine längere Leitung zu jeder Kamera, was eine Stern-Topologie ergibt.
Die Flussspannung der LEDs im Optokoppler findet man auch im Datenblatt.
Je nach Versorgungsspannung schaltet man daher sinnvollerweise so viele Koppler hintereinander dass die Versorgungsspannung noch höher als die Flusspannung aller zusammen geschalteten LEDs ist und möglichst wenig überschüssige Spannung am Widerstand verbraten werden muss.
Diese Pakete werden dann wiederum parallel geschaltet, bis man genug Ausgänge für die Kameras hat. Und die Spannungsversorgung muss dann natürlich auch einen ausreichend hohen Stom liefern können. In diesen Dimensionen ist das aber noch kein Problem.
Achte auch darauf dass dein Taster den Strom schalten kann. Gerade die klassischen Mikrotaster können oft nur ein paar Dutzend mA schalten.
Wenn man SMD-Bauteile benutzt, könnte man vermutlich tatsächlich den Optokoppler für jede Kamera in einem Steckergehäuse unterbringen. Ist aber halt fummeliger zu löten. Gehen tut es - Anfängerfreundlich würde ich es je nach Bauform nicht nennen
Noch ein paar Dinge die mir da einfallen, die du wahrscheinlich aber schon berücksichtigt hast:
- achte darauf, dass auch wirklich jedes Objektiv auf manuellen Fokus geschaltet ist. Sonst versuchen die Kameras erst scharf zu stellen, bevor sie dan vielleicht mal daran denken auszulösen.
Auch wenn die Belichtungsmessung sich im µS-Bereich abspielen dürfte, würde ich diese ebenfalls fest vorgeben um gleiche Parameter bei allen Kameras zu erhalten.
- der Spiegel der Kameras braucht eine gewisse Zeit um vor dem Sensor weg zu klappen. Wieviel das bei deinem Modell ist, weiß ich nicht, das hängt ja auch vom Verschluss ab. Für ein anderes Modell wurden mal Zeiten zwischen 50 und 70ms experimentell ermittelt (LED-Binärzähler im ms-Takt per Fernauslösung gestartet und abfotografiert). Für Hochgeschwindigkeitsaufnahmen müsste man das eventuell mit einkalkulieren und die Kameras vorab auslösen. Das geht dann aber nicht mehr via Taster - so schnell bist du nicht
- Man könnte mit so einem Zähler und der Menge an Kameras auch experimentell mal die Serienstreuung ermitteln wie lange die bei identischer Situation tatsächlich zum auslösen brauchen.
Nachtrag:
Raten ist doch sowas von out - Rechnen ist in! Ziel ist es den Magic Smoke NICHT raus zu lassen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Deneriel am 28 Dez 2013 20:14 ]
|