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Ich bin kein Arzt aber ob trockene Wärme bei Trockenheit hilft? Da erscheinen mir feuchte Kompressen logischer. |
Lass mal gut sein. Der TE wird wissen, was ihm hilft.
Ich hatte das in der Vergangenheit selbst gelegentlich, aber zum Glück hat es sich durch kurze Behandlung mit künstlicher Tränenflüssigkeit wieder verzogen.
Durch den Ausfall der Schmierung reiben die Augenlieder auf dem Augapfel, was so schmerzhaft ist, als hätte jemand Scheuerpulver hineingestreut. Durch den Schmerz tränt das Auge und im Ergebnis schwimmt das trockene Auge meist in Tränenflüssigkeit, und deshalb kommt man als Laie gar nicht auf die Idee des "trockenen Auges".
Was die Wärmekompressen angeht, so hätte ich "unelektrische" Vorschläge:
Vermutlich kennst du die wiederaufladbaren Händewärmer. Das sind Kunststofftaschen, die mit einer unterkühlten Salzschmelze gefüllt sind.
I.d.R handelt es bei dem Salz um Natriumacetat-trihydrat
https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumacetat#Eigenschaften , das schon bei 58°C schmilzt. Dieses vollständige(!) Aufschmelzen erreicht man in der Mikrowelle oder mit kochendem Wasser.
Anschliessend kann man das Kissen auf Umgebungstemperatur abkühlen lassen, ohne dass sich das Salz wieder verfestigt. Man nennt das eine unterkühlte Schmelze.
Diesen instabilen Zustand kann man leicht aufheben. Die käuflichen Wärmekissen enthalten meist ein vorgespanntes Metallplättchen, einen "Knackfrosch", der beim Betätigen von Hand die Kristallisation des Salzes einleitet. Dabei wird die beim Schmelzen hineingesteckte Wärmeenergie frei, und die Füllung des Wärmekissens erwärmt sich wieder bis zum Schmelzpunkt, also 58°C, und erstarrt dabei allmählich.
58°C ist vllt. etwas zu warm auf den Augen, aber durch das Zwischenlegen eines Taschentuches o.ä. sollte sich die Wärmewirkung auf ein angenehmes Maß reduzieren lassen.
Ausser dem genannten Natriumacetat gibt es noch einige andere Salze, die diese Verhalten zeigen und unproblematisch und leicht erhältlich sein sollten, aber m.W. nicht in den Wärmekissen verwendet werden.
An erster Stelle fällt mir das Natriumthiosulfat-pentahydrat ein
https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumthiosulfat#Eigenschaften , das früher der Hauptbestandteil des Fixiersalzes von Fotographen war, und welches schon bei 49°C schmilzt, -beim Erstarren also auch nicht wärmer wird.
Weiter käme evtl Natriumcarbonat-decahydrat
https://de.wikipedia.org/wiki/Natri.....drate oder Natriumsulfat-decahydrat
https://de.wikipedia.org/wiki/Natriumsulfat#Eigenschaften in Frage, die sich bei noch etwas tieferen Temperaturen "im eigenen Saft" lösen, wobei ich hier aber nicht weiss, ob die unterkühlte Schmelzen auch so stabil sind wie bei den beiden anderen Salzen, oder ob sie beim Unterschreiten ihrer Schmelztemperaturen spontan auskristallisieren.
Ich würde es erst einmal mit den käuflichen Wärmekissen probieren.
P.S.:
Hätte ich gar nicht schreiben brauchen.
"Es wurde bereits alles schon gesagt, - nur noch nicht von jedem."
https://de.wikipedia.org/wiki/Latentw%C3%A4rmespeicher
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 11 Jun 2021 13:37 ]