genormte Mindestkontaktabstände Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
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Autor |
genormte Mindestkontaktabstände |
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BID = 1033066
funkmechaniker-215 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Ich möchte an das Forum eine Frage stellen, da ich im Internet nicht fündig werde, was bestimmte Sicherheits-Bauvorschriften betrifft:
Beim Aufbau eines Stromversorgungssytems für einen Labortisch kam ich auf die Idee, die Servicefreundlichkeit zu verbessern, indem die Frotplatte als Buchsenträger, Träger von Schaltern und Anzeige LED dadurch leicht abnehmbar ist, weil die Buchsen und Schalter mit den im Labortisch ankommenden Leitungen über gerade vorhandene SUB-D-Stecker verbunden werden.
Sollte also auf der Frontplatte Etwas verändert oder evtl. eine defekte Buchse oder ein defekter Schalter getauscht werden müssen, dass man sie ganz leicht ganz abnehmen kann, indem man nach Lösen der Schrauben auch die Steckverbinder zieht.
Nun sind aber im Labortisch Gleichspannungsnetzteile vorhanden, deren Ausgänge an die Frontplattenbuchsen von 48V bis 240V (belastbar 300mA) Festpannung liefern.
Die Abstände der Sockets bzw. PINs- der 25-poligen SUB-D-Steckersysteme setze ich als bekannt voraus.
Im Wissen darum, dass Funkenüberschläge ab 1000V bei 1mm Kontaktabstand auftreten, hingegen aber viele Sicherheitsvorschriften auch für niedrigere Spannungen größere Sicherheitsabstände vorgeben, als in der Praxis gefährlich wäre, frage ich:
Ist es statthaft, SUB-D-Buchsenleisten für Gleichspannungen bis 240V zu benutzen?
Ich kenne aus der Praxis, wie eng manchmal Kontakte von Röhrenfassungen liegen (z.B. Dekal-Fassungen) und bis zu 600V Gleichspannung anliegen können. Da spielt dieser Abstand von 3mm auch keine Rolle.
Konkreter:
Auf der Frontplatte befinden sich 12 Buchsenpaare untereinander
im Abstand von 15mm bzw. 30mm jeweils zwischen Plus und minus mit der Spannungsreihenfolge:
48V
96V
48V
144V
48V
240V
240V
48V
144V
48V
96V
48V
Von dieser Buchsenleiste führt ein mehradriges Kabel an einen SUB-D-Stecker. Alles sehr sauber verlötet und auf allen Lötkontakten Schrumpfschlauch übergezogen.
Die Netzteile kommen wie folgt auf der SUB-D-Buchsenleiste an:
1 - 14 48V
2 - 15 96V
3 - 16 48V
4 - 17 144V
5 - 18 48V
6 - 19 240V
7 - 20 240V
8 - 21 48V
9 - 22 144V
10 - 23 48V
11 - 24 96 V
12 - 25 48V
Das Ganze hat folgenden Sinn: Für den Test von Röhrenschaltungen und Oszilloskop-Röhrenschaltungen sollen zum Teil auch getrennte Anodenspannungen bis 2x 624V bereitgestellt werden können.
Dazu können die einzelnen Ausgänge auch mit Brücken in Reihe geschaltet werden, um andere Spannungen durch Reihenschaltung zu bekommen.
Um die Brücken für die meisten Anwendungen kurz zu halten, wurden die 6 48V-Ausgänge zwischen die Ausgänge höherer Spannungen geschaltet.
Werden alle in Reihe geschaltet, können für bestimmte Oszilloskopröhren bis zu 1248 V bereitgestellt werden. Das wird aber praktisch selten vorkommen.
Im Arbeitstisch verbaut sind insgesamt 36 Netzteile von Telefonen der Type "Alcatel-Lucent", welche interessanter Weise keine Funkstörungen, wie etwa Prasseln oder Rauschen verursachen und alle kurzschlussfest sind. Diese werden in Serie geschaltet.
(waren alles unsinniger Weise "Schrottartikel", nach dem ein Sparkassenverbund die Stromversorgung über das Netzwerk vornahm und von allen Telefonen die lokalen Netzteile einsparte und wegwarf.)
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BID = 1033067
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Im Arbeitstisch verbaut sind insgesamt 36 Netzteile von Telefonen der Type "Alcatel-Lucent", welche interessanter Weise keine Funkstörungen, wie etwa Prasseln oder Rauschen verursachen und alle kurzschlussfest sind. Diese werden in Serie geschaltet. | Aber die werden gewiss keine sekundärseitige Spannungsfestigkeit von über 1kV gegen Masse haben.
Ausserdem werden sie vermutlich den Geist aufgeben, wenn du mehrere hintereinander schaltest und dann einen Kurzschluß machst. Ich bezweifle, das sie gegen Verpolung des Ausgangs geschützt sind.
Insgesamt halte ich dein Vorhaben für keine gute Idee.
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BID = 1033124
funkmechaniker-215 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Ich kann deine Sichtweise zu den Netzteilen nicht so wirklich nachvollziehen.
Zum Einen sind alle Netzeile eingangsseitig so geschaltet, dass Null auf Anschluss Null ist und L auf L.
Zweitens sind alle Netzteile erdfrei.
Mit einem Testgerät von Metrawatt werden niedrigste Werte für die Berührungsspannung gemessen.
Ein- und Ausgang sind galvanisch getrennt.
Drittens sind es Festspannungsnetzteile, die sich auch in Reihenschaltung unter Last nicht gegenseitig "totregeln".
Mir ist nicht klar, vor welchem gedanklichen Hintergrund was mit Spannungsfestigkeit von 1000V gegen Masse gemeint sein soll.
Es ist doch eine Spannungsaufteilung vorhanden und die jeweils mit der abgenommenen Spannung zu testende Schaltung ist massefrei angeschlossen.
Die Netzteile im Einzelnen sind zwischen Ausgang und Eingang sehr wohl auf 1000V Spannungsfestigkeit geprüft.
Davon abgesehen, an die 240V aus 5 Netzteilen wurde schon einmal eine Halogenlampe 230V/52W angeschlossen. Das funktionierte tadellos und gab ein sehr ruhiges Licht. Die Klemmenspannung ging kaum mehr als um 2V herunter und war auch nicht wellig. Die Netzteile werden nicht einmal handwarm. Zwischen den Ausgängen Plus/Minus und PE oder N misst man kaum eine nenneswerte Spannung, die eher eine Blindkomponente wäre.
Nun sind wir vom eigentlichen Thema weg. Es ging darum, ob eine Norm bekannt ist, die ungeachtet der augenblicklichen physikalischen Bedingungen, unter denen es sicher funktioniert einen höheren Sicherheitsgrad vorgibt.
Nach BetrSichV ist zwar das Labor kein rechtsfreier Raum, aber dennoch im Labor Bedingungen in Eigenverantwortung zugelassen.
Die Grundausstattung selbst jedoch sollte den Bestimmungen genügen.
Wie die Netzteile an sich beschaltet werden, liegt zwischen BetrSichV und Eigenverantwortung im Labor.
Es geht erst einmal um die Sicherheit an sich, wo noch kein Gerät an den Netzteilen angeschlossen ist, aber eingeschaltet wurde und an den Ausgängen Spannung anliegt.
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BID = 1033125
funkmechaniker-215 Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hinweis noch: Die anderen Stromversorgungen arbeiten analog mit Trafos.
Also nur 26x Alcatel je 48V, Heiztrafo 4, 6,3, 12V, 24V-Trafo für Weller-Lötkolben, 32V-Trafo für regelbares Netzteil, 1 Trenntrafo 230/230V 300W
und alles getrennt schaltbar und abgesichert.
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BID = 1033130
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Das wäre die DIN EN 61010.
Die hilft Dir aber nix, wenn Du untaugliche Annahmen triffst. Natürlich musst Du mit der höchsten vorkommenden Spannung rechnen. Im günstigsten Fall liegt jeweils die Hälfte der Ausgangsspannung gegen PE bzw. den benachbarten Pin an. Während "niedrigste Werte für die Berührungsspannung gemessen" werden, hat der andere Pol dieser Quelle seine Nennspannung gegen PE. Wenn dabei alle Quellen in Serie sind, ist das eben >1kV. Darauf muss das ausgelegt sein.
Das passt also hinten und vorne nicht.
Welche Spannungsfestigkeit Deine Steckverbinder haben, musst Du schon selbst wissen.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 1033136
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Nachtrag:
Mit "Spannungsfestigkeit" meine ich die Nennspannung, nicht etwa die Prüfspannung oder Durchschlagfestigkeit.
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